*Der Geschirrgriff*

  • Hallo :)


    Es gibt verschiedene Definitionen für "Reflexe".


    Ursprünglich meint Reflex eine angeborene Reaktion auf einen ganz bestimmten Reiz (Lidschlussreflex, wenn dir was ins Auge fliegt). Pawlow (klassisches Konditionieren) hat streng genommen "nur" herausgefunden, dass man den Auslöser für so einen Reflex "austauschen kann. (ich schnippse mit den Fingern, puste dir ins Auge, du machst dein Auge zu... das mach ich 15 mal... dann schnipps ich mit den Fingern und du machst dein Auge zu, auch ohne Luftzug). DAS war ursprünglich eigentlich das, was Pawlow zufällig entdeckt hat. (Und für die Fachleute: Ja, das war in Wirklichkeit Appetenz bei den sabbernden Hunden und nicht Reflex... egal hier) Streng genommen ist also klassisches Konditionieren nichts weiter, als den Auslöser für einen angeborenen Reflex auszutauschen. So streng sieht das aber heute kaum noch jemand. Deshalb wird auch hier beim Geschirrgriff von klassischem Konditionieren gesprochen, obwohl es nicht um einen angeborenen Reflex geht.


    "Man" nennt aber heute auch Reflex, wenn eine erworbene Reaktion auf einen Reiz so konditioniert ist, dass sie besonders sicher jederzeit erfolgt, völlig unabhängig vom Befinden des Reagierenden. Ob ich also Lust hab oder nicht, grad völlig abgelenkt bin, todmüde... die Reaktion erfolgt einfach immer. Die neuronale Verbindung zwischen Reiz und Reaktion ist sozusagen eine dreispurige Autobahn und kein zugewachsener Dschungelpfad mehr. Das flutscht sozusagen "wie von selbst": Reiz-> Reaktion ist fast eins geworden.
    Dann spricht man von erworbenem Reflex. Ich denke, das ist dann gemeint in diesem Thread.


    Lieben Gruß


    Kirsten

    • Neu

    Hi


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