Tollwutimpfung beim Welpen - Schlimme Nebenwirkungen

  • Hallo!
    Ich habe eine Chihuahuahündin, die jetzt 14 Wochen alt ist. Mit 8 und 12 Wochen habe ich jeweils eine Grundimmunisierung machen lassen (alles außer Tollwut). Gestern kam dann die Tollwutimpfung. Die ersten 5 Antkörper der ersten Impfungen hat sie super weggesteckt, aber die Tollwutimmunisierung überhaupt nicht. Gestern Abend war noch nichts, aber heute morgen lag sie zusammengekauert und apathisch in ihrem Körbchen, hat bei jeder Berührung wie verrückt geschrien, nicht gefressen, nicht reagiert auf Rufen etc. Und sich kaum bewegt. Habe auf der Notfallnummer bei meinem Tierarzt angerufen, der sagte, dass er in 30 Jahren noch nie so eine heftige Impfraktion erlebt hat. Ich soll nachher rein kommen, wenn die Praxis geöffnet ist. Seit ein paar Stunden hat sich das Verhalten etwas gebessert.
    Habt ihr Erfahrungen gemacht mit Impfreaktionen eurer Hunde? Ist das Verhalten normal? Oder sollte ich sie doch beim Tierarzt gründlich durchecken lassen?
    Danke im Voraus, Nina

  • Nein, in dieser Form ist es nicht normal. Ich finde den Zeitpunkt auch viel zu frueh, TW impft man eigentlich nach dem Zahnwechsel.
    Ich wuerde meinen Hund nach so einer Reaktion nicht mehr TW impfen lassen wenn es nicht unbedingt noetig ist, etwa weisl ihr ins Ausland muesst und den Hund nicht zuhause lassen koennt.

  • Hi,


    Auf jeden Fall zum Tierarzt und unter strenger Beobachtung halten. Ist absolut nicht normal und muss gut beobachtet werden!


    Den Impfzeitpunkt finde ich normal :???:
    Allerdings stimme ich zu, wenn ihr es nicht für Auslandsreisen/Ausstellungen/Hundesport braucht, lasst sie nicht mehr impfen!


    lg,
    Sanne

  • Hallo und erst mal gute Besserung für deinen Zwerg! ;)


    Gerade die Tollwutimpfung hat stärkere Nebenwirkungen und man darf nicht vergessen das Zergenhunde die gleiche Dosis bekommen wie Doggen, von den Adjuvansien ganz zu Schweigen.


    Der Zeitpunkt, gerade inmitten der Zahnung, ist ungünstig gewählt, da das Immunsystem damit genug beschäftigt ist. Somit impfe ich auch nur nach der Zahnung mit ca. 7-8 Monaten.
    Warum nache TÄ so früh impfen ist mir ein Rätsel, da Deutschland tollwutfrei und es keine zwingend, dringende Welpenimpfung darstellt.


    Wenn du dich noch mal näher informieren möchtest, habe ich hier einen Link speziell für Zwerghunde:
    http://www.chihuahualove.de/html/impfen.html


    Ich hoffe das dein TA für die TW Impfung 3 Jahre eingetragen hat!?


    LG Sabine

  • der impfzeitpunkt ist völlig normal, die hefitge reaktion dagegen nicht! im auge behalten, und auch den TA besuch würd ich machen.
    zwar gilt Dtl derzeit als (noch) tollwut frei, doch tauchen immer wieder füchse und aus dem ausländischen tierschutz importierte hunde mit tollwut auf (besonders ersteres). von daher sollte man sich gut überlegen, ob man seinen hund diesem risiko aussetzen will, denn leider ist TW nachwievor sowohl für tiere als auch menschen unheilbar.
    die 3 jahres impfung ist eine gute sache.

  • Der Zeitpunkt ist leider noch normal.
    Bleibt zu hoffen, dass mehr TAs sich dazu durchringen können, ihren Patienten zu raten bis nach der Zahnung zu warten. Wovor ein Welpe hier in D die volle Dröhnung aus Prinzip braucht, erschließt sich mir nicht.


    Wenn du es nicht umbedingt für Reisen oder sonstiges brauchst, würde ich in Zulunft auf die Impfung verzichten. Da nicht auszuschließen ist, dass die Rekation auch beim nächsten Mal wieder auftritt.

  • Hi Laura,
    für Kleinsthunde wie Chihuahua sollte ein anderes Impfschema gewählt werden. Üblicherweise werden Chi erst NACH dem Zahnwechsel Tollwut geimpft. Es ist bekannt, daß es bei den Zwergen zu Komplikationen durch den falschen Impfzeitpunkt kommen kann.


    Im Moment kann man die Kleine nur gut im Auge behalten und ggf. sofort eine Klinik aufsuchen.
    LG von Julie

  • Zitat

    der impfzeitpunkt ist völlig normal, die hefitge reaktion dagegen nicht! im auge behalten, und auch den TA besuch würd ich machen.
    zwar gilt Dtl derzeit als (noch) tollwut frei, doch tauchen immer wieder füchse und aus dem ausländischen tierschutz importierte hunde mit tollwut auf (besonders ersteres). von daher sollte man sich gut überlegen, ob man seinen hund diesem risiko aussetzen will, denn leider ist TW nachwievor sowohl für tiere als auch menschen unheilbar.
    die 3 jahres impfung ist eine gute sache.


    Wir hatten in den letzten Jahren genau 2 Fuechse mit TW in Deutschland, alle anderen waren TW frei, eben durch massive Impfkoeder. Ich denke es ist sehr unwahrscheinlich dass einer der beiden mal einen Hund beisst. ;)
    Auslandsimporte bringen sehr, sehr selten mal einen TW Hund mit, das begrenzt sich dann aber auf diesen, es ist daher nicht zu erwarten dass Deutschland seinen TW-frei Status verliert. ;)
    Unheilbar ist es in so fern als dass man nichts dagegen machen kann wenn die Ansteckung nicht bemerkt wurde, akut kann man sehr wohl was machen, naemlich die Impfung mit Antikoerpern.
    Experten gehen davon aus dass TW Impfung in den naechsten Jahren ganz aus der Empfehlung genommen wird.
    Nichts desto Trotz gebe ich dir recht dass man jeden Hund TW impfen sollte sofern nichts dagegen spricht. Es spricht aber und wirklich nichts fuer eine Impfung vor Beendigung des Zahnwechsels (der Doc sollte das wissen) und auch nichts fuer eine weitere Impfung dieses Hundes bei derartigen Reaktionen.
    Ach ja, die Fledermaustollwut ist nicht auf Hunde uebertragbar. ;)

  • Hi,


    Zitat


    Unheilbar ist es in so fern als dass man nichts dagegen machen kann wenn die Ansteckung nicht bemerkt wurde, akut kann man sehr wohl was machen, naemlich die Impfung mit Antikoerpern.


    Kann man, darf man aber nicht.
    Bei Tieren sind Behandlungsversuche in Deutschland verboten.


    Beim Menschen würde man das aber machen.


    lg,
    Sanne

  • Du hast ja schon gute Antworten bekommen... :gut:


    Bei Hunden kommt eine solche Reaktion selten vor, ich hab in 7 Jahren Tierklinik 2 Fälle miterlebt.


    Ich berichte kurz von mir selbst: Ich habe eine dreimalige Grundimmunisierung der Tollwut bekommen und es ging mir alle drei male abgrundtief schlecht. Ich wollte kein Licht sehen, nur allein sein, hab gezittert und man sah mich 24 Stunden null und gar nicht. Ich fühlte mich, als würde ich bald sterben. Die Glieder- und Kopfschmerzen waren schlimmer als bei jeder Grippe, die ich vorher hatte.

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