Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Im Grunde ging es also von "OMG ICH LIEBE DICH!!!! " über "STIIIIIRB!!!! " zu "ist mir völlig egal. Außer du nervst/bist auf meinem Grund/kommst zu nah. Dann stirb!

    Klingt nach einer völlig normalen Entwicklung bei dieser Rasse. Das ist auch der Grund, warum viele Aussies ab einem bestimmten Alter abgegeben werden. Meist so zwischen 2 und 4 Jahren. Ich erwarte das dagegen eigentlich schon, wenn ein neuer Aussie einzieht.

  • Genau wie Lilli. Nur halt mit flattrigen Nerven dabei, die alles etwas ins hibbel-extrem gezogen haben. (Hatten wir das Thema nicht schon mal? xD )Also Fremdhunde waren total toll, spielen mit Jedem war toll, Besuch war toll,.... Dann kam der Entwicklungsschub. Erst der Jagdtrieb, Kontrolletti Allüren, Wach und Schutztrieb, dann ging es weiter mit "Fremdhunde müssen sterben", das ging über in "alles Nicht-Menschlich Fremde ist völlig uninteressant, hat mich aber nicht zu belästigen". Also der Jetzt-Stand.


    Im Grunde ging es also von "OMG ICH LIEBE DICH!!!! :cuinlove: :cuinlove: " über "STIIIIIRB!!!! :fluchen: " zu "ist mir völlig egal. Außer du nervst/bist auf meinem Grund/kommst zu nah. Dann stirb! Aber bitte ohne auf meinen Teppich zu bluten! :roll: " xD

    :lol: dann bin ich aber mal gespannt... sie wird ja bald 2 Jahre alt.. ich werde berichten! xD

  • Ich erwarte das dagegen eigentlich schon, wenn ein neuer Aussie einzieht.

    Ich hab es auch erwartet und wurde nicht enttäuscht.


    Generell hat die Motte sich ausgeprochen gut entwickelt muss ich sagen. Kleinigkeiten mal abgesehen und die flattrigen Nerven halt manchmal. Aber das Gesamtpaket ist wirklich super. Sehr toller, angenehmer Hund geworden mit vielen Ideen.
    (Zumindest angenehm, wenn man kein unangemeldeter Besucher ist :lol: )

  • Ich habe den Thread auch gelesen und war überrascht über die vielen negativen Seiten des Aussies und wie diese Rasse schlechtgeredet wird.

    Ich denke, das Hauptproblem mit einem Aussi könnten in diesem Thread die Kinder darstellen.
    Ich finde nämlich schon, dass es einen enormen Unterschied macht ob ein Hund in einer "ruhigen" Familie aufwächst oder ob er in einer "turbulenten" Familie aufwächst und da kommt es dann m.E. ganz stark auf die Rasseeigenschaften an ob sich der Hund zum Albtraum entwickeln kann oder nicht.


    Mir hätten damals als ich einen kleinen Hund wollte unheimlich die Parson Jack Russels oder Zwergpinscher gefallen, habe mich aber aufgrund der Rasseeigenschaften dagegen entschieden weil ich einen 7-jährigen Sohn hatte. Das hätte evtl. in einer Katastrophe geendet weil aus diesem Hund ein totaler Hibbel (aufgrund des Trubels mit Kindern im Haushalt) geworden wäre und vllt. auch einer der dann zupackt wenn ihm etwas nicht passt.

  • Ich sag ja immer, dass man in den stürmischen Jahren durchhalten muss. Danach hat man einen wundervollen Hund. Vielleicht keinen ohne Ecken und Kanten...aber dennoch einen tollen Kumpel. Ich möchte meine Hunde nicht missen, auch wenn es nicht immer einfach mit ihnen ist oder war. Und ganz oft überraschen sie einen auch und man ist stolz, was für wunderbare Begleiter man hat.


    Bliss und ich waren übrigens am Sonntag im Freilichtmuseum. Sie hat mich auf einen Pressetermin begleitet. Viele fremde Menschen, Hunde, Kinder und Tiere und sie war großartig. Unser Highlight war ein Uhu, der auf dem Arrm seines Falkners saß. Bliss fand ihn super spannend, wurde aber nur angefaucht :D. Die Fotos hat dann mein lieber Kollege von uns gemacht:


    Stillhalten...furchtbar^^

  • Ich denke, das Hauptproblem mit einem Aussi könnten in diesem Thread die Kinder darstellen.
    Ich finde nämlich schon, dass es einen enormen Unterschied macht ob ein Hund in einer "ruhigen" Familie aufwächst oder ob er in einer "turbulenten" Familie aufwächst und da kommt es dann m.E. ganz stark auf die Rasseeigenschaften an ob sich der Hund zum Albtraum entwickeln kann oder nicht.

    Ich bin ja als Kind selbst mit Aussie aufgewachsen. Wir waren immer schon eine unternehmungslustige Familie und sind durch den Aussie zum Hundesport gekommen. Meine Eltern haben sehr großen Wert darauf gelegt, dass der Hund beschäftigt wird, aber auch genug Ruhe bekommt. Und wir Kinder haben da sehr klare Regeln auferlegt bekommen, wie mit dem Hund umzugehen ist. Unsere Joy war ein toller Familienhund, weil er in unsere Familie passte. Ich denke aber, dass das eben nicht auf jede Familie übertragbar ist, weil vlt die Prioritäten woanders gesetzt werden.

  • Haben sie Probleme wenn Besuch kommt?

    Nein, Besuch akzeptieren sie beide gut, weil ich den als "ist okay, darf reinkommen" vorstelle. Wenn ich (oder jemand anderes, den die Hunde als Autorität anerkennen ;) ) nicht dabei bin, würde ich allerdings niemandem empfehlen, hier einzusteigen... Den Job als Wachund machen sie gut & gerne, und sollen sie auch genau so machen.


    Tolerieren sie draußen andere Hunde?

    Ja, in unterschiedlicher Ausprägung. Den größeren kann man auf jede Hundewiese und in jede Gruppe werfen, der hat zwar kein großes Interesse an anderen Hunden, weicht aber Zoff von sich aus aus und geht auf Stänkereien nicht ein – der macht einfach so sein Ding. Der jüngere ist einer ehrlichen Klopperei nicht abgeneigt ;) , wenn er sie angeboten bekommt, und möchte zu völlig fremden Hunden (die typischen 'Hallo-Sager', die man manchmal so trifft) seine Individualdistanz gewahrt haben, aber Gruppenspaziergänge, Wanderungen, Gassi mit befreundeten HH, etc. ist alles kein Problem, da speichert er dann auch 'neue' Hunde sofort als "gehört zur Gruppe" ab.


    Gehen sie nach „vorne“?

    Ja. Platt gesagt: bevor sie freiwillig und ohne mein Zutun den Rückwärtsgang einlegen, werfen sie sich eher ins Getümmel und legen noch 'ne Schippe drauf. ;)


    Wie reaktiv sind sie?

    Kommt drauf an, was man unter 'reaktiv' versteht. Sie gehören halt zu einer Rasse, die eher reizempfindlich ist, alles mitbekommt und aus Prinzip auch zu allem 'ne Meinung hat, das muss man wollen. Mir gefällt's so.


    In wie weit greift ihr erzieherisch ein bei den oben genannten Dingen?

    So weit wie nötig, so wenig wie möglich. Sie dürfen weder Mensch noch Tier mobben, beschädigen oder grundlos einschüchtern, aber ich mag die Rasseeigenschaften, ich mag das Ernsthafte, den starken Willen, die Wachsamkeit, die Reaktionsschnelle und die Kooperationsbereitschaft sehr, da muss mMn nix "ab- oder umerzogen" werden. (Ich fänd's auch schräg, wenn jemand einen Aussie will und dann sagt, dass der aber bitte nur liiieb und Retriever-mäßig sein soll... :hust: )


    Welche (rassetypische) Eigenschaft schätzt ihr besonders an eurem Hund?

    Siehe oben. :D


    Ich find's schade, wenn ein realistisches Hinweisen auf die rassetypischen Eigenschaften als "Schlechtreden" der Rasse dargestellt wird. Viele Leute – mich eingeschlossen! – haben einen Aussie gerade deswegen, weil sie diese Eigenschaften schätzen und an ihrem Hund wollen. Sie wissen nur auch, dass einige dieser Eigenschaften nicht in jedem Umfeld und bei jedem Ersthundehalter, der ev. noch mit ein bisschen rosa-roter Brille unterwegs ist ;) , 100%ig so bekannt und gewünscht sind – deswegen weißt man darauf hin. Das macht aber die Rasse nicht 'schlecht'.


    Aus meiner bisherigen Aussie-Erfahurng: Viele Leute haben den Aussie unter "ist ein Hütehund, braucht viel Auslastung" gespeichert (was ja jetzt auch nicht unbedingt stimmt...), aber von der ursprünglichen Funktion als Allround-Hofhund inkl. Wachen/Terretorialverhalten/Schutztrieb haben sie wenig oder nix gehört – und haben dann u.U. ein unschönes Erwachen, wenn sie sich mit dieser unvollständigen Vorstellung im Kopf einen Aussie kaufen und ein ernsteres Exemplar erwischen, das seinen Rassestandard gründlich gelesen hat. ;) Deswegen die Hinweise und deswegen der immer wiederkehrende Verweis auf ev. Artgenossenunverträglichkeit, Ressourcen-Probleme, Terretorialverhalten, Schutztrieb, etc. Muss nicht bei jedem Hund durchschlagen, kann aber. Und man sollte es wissen und damit umgehen können (und es im besten Fall am eigenen Hund schätzen).

  • @Dackelbenny es kommt auch auf die Kinder und deren Erziehung an. Klar kann man Kinder nicht anbinden. Aber gibt es denn keine Aussie-Besitzer, die Kinder haben?

    Die beiden Miniaussibesitzer die ich kenne haben keine kleinen Kinder mehr, aber klappen tut das bei denen trotzdem nicht. Der eine Hund kläfft dauernd, das ist sowas von nervig, der wurde anscheinend immer hochgepusht - zumindest sieht das für mich so aus wenn ich den Umgang mit dem Hund anschaue und die andere Hündin würde am liebsten alle anderen Hunde fressen die sie unterwegs trifft. Die führt sich so extrem an der Leine auf, dass man da schon Angst bekommt. Sie kann nie Kontakt zu anderen Hunden haben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!