Die AL-Züchter, bei denen ich kaufe bzw. kaufen würde, hätten damit keine Probleme.
Anders wäre es auch einfach nicht realistisch. Ich kenne nicht einen Wurf, der wirklich nur komplett in Hütehänden gelandet ist. Son Hund hält ja zum Glück ziemlich lange. Da braucht man nicht ständig nen neuen.
Ein guter Züchter weiß das natürlich und hat damit auch keine Schwierigkeiten, solange der Hund ne ordentliche Beschäftigung bekommt.
Deine anderen Überlegungen dazu kann ich total nachvollziehen und finde auch gut, dass Du da so gründlich drüber nachdenkst.
Ich weiß gar nicht, ob ich diese Hunde hätte...ohne Vieh. Zumal es vieles vereinfacht, eigentlich ist es simpler, als ne andere Aufgabe für die Hunde zu suchen. Fast schon Faulheit meinerseits....irgendwie.
Ich kenne schon ein paar, die nicht mit ihren Hunden hüten und die dennoch völlig zufrieden sind, also die Hunde. Ich glaube, die Hunde machen sich darüber deutlich weniger Gedanken, als wir.
Es gibt echt viele AL-Aussies, die in anderen Sparten erfolgreich und zufrieden unterwegs sind...ob Rettungshund, Sportgedöns oder Besuchshunde....eben echte Allrounder.
"Die" Züchter freuen sich dennoch, wenn so jemand mal vorbei kommt, um die Hüteanlagen zu testen bzw. testen zu lassen, ist ja auch für nachfolgende Würfe nicht uninteressant, auch wenn das nur einen kurzen Einblick gibt. Erfahrene Züchter können damit aber schon gut was anfangen.
Das hätte ich auch ohne Hüteambitonen auf jeden Fall gemacht, um einen Beitrag zur weiteren Leistungszucht zu leisten, machen nicht alle und letztlich ist das auch okay.
Im Grunde gibt es so viele Züchter, da ist irgendwie für jeden was dabei.
So wie @banane92 schrieb, dass nur weil Al "dran steht", nicht zwingend nur "AL" drin steckt, ist mir z.B. nicht nur wichtig, dass die Eltern am Vieh gearbeitet und ausgebildet werden, sondern auch wie die Arbeit aussieht., Es gibt ja auch Sporthüter, was gut gemacht, völlig okay ist...und nicht unbedingt weniger anspruchsvoll, nur eben anders.
Alltagsarbeit ist nochmal was anderes und mir wäre wichtig, dass die Eltern bzw. die Vorfahren größtenteils auch in richtigen Betrieben reell gearbeitet haben, egal, ob Schaf, Rind oder Geflügel.
Ein Trainingsareal ist deutlich kontrollierter, Zaun drumherum entspannt auch vieles....im "echten Leben" gibt es viele Situationen, die man im Training nicht mal eben nachstellen kann....und mir wäre wichtig, dass die Zuchttiere reell arbeiten, im Alltag....nicht nur "für schön".....klingt abwertender, als ich das meine.
Ich hoffe, ich konnte halbwegs gut erklären, was ich damit meine.
Lübke z.B. glänzt im Training (früher, mit ihm trainiere ich nicht mehr...der Aufwand lohnt nicht), im Arbeitsalltag ist er nur bedingt zu gebrauchen, da fehlen ihm die Nerven....in stressigen Situationen fängt er z.B. an zu hetzen, was natürlich saublöd ist, vor allem fürs Vieh.
Ich würde mir an Deiner Stelle einfach genau überlegen, was Du Dir vorstellst und mit Züchtern darüber reden und Dich beraten lassen. Ein guter Züchter macht das gerne, völlig egal, ob Du letztlich bei ihm kaufst oder nicht.
Und ein ordentlicher Züchter wird Dir auch sinnvoll sagen können, ob was von ihm etwas für Dich wäre. Ist ja nicht jeder Wurf gleich.
Bei meiner Tochter z.B., der Wurf bzw. die Mutterhündin, die sich sich "ausgesucht" hatte, ist für ihre Zwecke perfekt. Zwar mit Hunden und Aussies groß geworden, aber Ersthundhalterin, Hüteambitionen, braucht und will aber keinen Giga-Crack, sondern eine solide, lässige Arbeitskraft, so dass sie mir daheim auch mal was abnhemen kann., Ein bissel trialen wäre auch ganz cool, aber kein muss. Eine Hundefreundin fürs Leben, die auch für die Alltagsarbeit mit Schafen taugt.
Der Wurf, der nach diesem geplant war, war -platt- gesagt anspruchsvoller. Auch tolle Hunde, aber fürs Töchterlein "zu viel", das hätte sie eher überfordert und ist auch nicht das gewesen, was sie wollte....also war natürlich klar, dass die erste Variante für sie richtig gewesen ist.
Und ging praktischerweise natürlich schneller.
Ihre Hündin wird im April zwei Jahre alt und ist genauso, wie "bestellt".
Durch kluge Wurfauswahl kann man schon ziemlich gut das aussuchen/bekommen, was man möchte. Das ist ja das Praktische am Aussie...irgendwo gibt es immer ne Richtung, die einem gefällt und die zu einem passt.