Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Die AL-Züchter, bei denen ich kaufe bzw. kaufen würde, hätten damit keine Probleme.
    Anders wäre es auch einfach nicht realistisch. Ich kenne nicht einen Wurf, der wirklich nur komplett in Hütehänden gelandet ist. Son Hund hält ja zum Glück ziemlich lange. :tropf: Da braucht man nicht ständig nen neuen.
    Ein guter Züchter weiß das natürlich und hat damit auch keine Schwierigkeiten, solange der Hund ne ordentliche Beschäftigung bekommt.


    Deine anderen Überlegungen dazu kann ich total nachvollziehen und finde auch gut, dass Du da so gründlich drüber nachdenkst.
    Ich weiß gar nicht, ob ich diese Hunde hätte...ohne Vieh. Zumal es vieles vereinfacht, eigentlich ist es simpler, als ne andere Aufgabe für die Hunde zu suchen. :ops: Fast schon Faulheit meinerseits....irgendwie. :lol:


    Ich kenne schon ein paar, die nicht mit ihren Hunden hüten und die dennoch völlig zufrieden sind, also die Hunde. xD Ich glaube, die Hunde machen sich darüber deutlich weniger Gedanken, als wir. :lol:
    Es gibt echt viele AL-Aussies, die in anderen Sparten erfolgreich und zufrieden unterwegs sind...ob Rettungshund, Sportgedöns oder Besuchshunde....eben echte Allrounder.
    "Die" Züchter freuen sich dennoch, wenn so jemand mal vorbei kommt, um die Hüteanlagen zu testen bzw. testen zu lassen, ist ja auch für nachfolgende Würfe nicht uninteressant, auch wenn das nur einen kurzen Einblick gibt. Erfahrene Züchter können damit aber schon gut was anfangen.


    Das hätte ich auch ohne Hüteambitonen auf jeden Fall gemacht, um einen Beitrag zur weiteren Leistungszucht zu leisten, machen nicht alle und letztlich ist das auch okay.


    Im Grunde gibt es so viele Züchter, da ist irgendwie für jeden was dabei.


    So wie @banane92 schrieb, dass nur weil Al "dran steht", nicht zwingend nur "AL" drin steckt, ist mir z.B. nicht nur wichtig, dass die Eltern am Vieh gearbeitet und ausgebildet werden, sondern auch wie die Arbeit aussieht., Es gibt ja auch Sporthüter, was gut gemacht, völlig okay ist...und nicht unbedingt weniger anspruchsvoll, nur eben anders.
    Alltagsarbeit ist nochmal was anderes und mir wäre wichtig, dass die Eltern bzw. die Vorfahren größtenteils auch in richtigen Betrieben reell gearbeitet haben, egal, ob Schaf, Rind oder Geflügel.
    Ein Trainingsareal ist deutlich kontrollierter, Zaun drumherum entspannt auch vieles....im "echten Leben" gibt es viele Situationen, die man im Training nicht mal eben nachstellen kann....und mir wäre wichtig, dass die Zuchttiere reell arbeiten, im Alltag....nicht nur "für schön".....klingt abwertender, als ich das meine. :tropf: :ops:
    Ich hoffe, ich konnte halbwegs gut erklären, was ich damit meine.
    Lübke z.B. glänzt im Training (früher, mit ihm trainiere ich nicht mehr...der Aufwand lohnt nicht), im Arbeitsalltag ist er nur bedingt zu gebrauchen, da fehlen ihm die Nerven....in stressigen Situationen fängt er z.B. an zu hetzen, was natürlich saublöd ist, vor allem fürs Vieh.



    Ich würde mir an Deiner Stelle einfach genau überlegen, was Du Dir vorstellst und mit Züchtern darüber reden und Dich beraten lassen. Ein guter Züchter macht das gerne, völlig egal, ob Du letztlich bei ihm kaufst oder nicht.
    Und ein ordentlicher Züchter wird Dir auch sinnvoll sagen können, ob was von ihm etwas für Dich wäre. Ist ja nicht jeder Wurf gleich.


    Bei meiner Tochter z.B., der Wurf bzw. die Mutterhündin, die sich sich "ausgesucht" hatte, ist für ihre Zwecke perfekt. Zwar mit Hunden und Aussies groß geworden, aber Ersthundhalterin, Hüteambitionen, braucht und will aber keinen Giga-Crack, sondern eine solide, lässige Arbeitskraft, so dass sie mir daheim auch mal was abnhemen kann., Ein bissel trialen wäre auch ganz cool, aber kein muss. Eine Hundefreundin fürs Leben, die auch für die Alltagsarbeit mit Schafen taugt.
    Der Wurf, der nach diesem geplant war, war -platt- gesagt anspruchsvoller. Auch tolle Hunde, aber fürs Töchterlein "zu viel", das hätte sie eher überfordert und ist auch nicht das gewesen, was sie wollte....also war natürlich klar, dass die erste Variante für sie richtig gewesen ist.
    Und ging praktischerweise natürlich schneller. xD
    Ihre Hündin wird im April zwei Jahre alt und ist genauso, wie "bestellt". :D :D


    Durch kluge Wurfauswahl kann man schon ziemlich gut das aussuchen/bekommen, was man möchte. Das ist ja das Praktische am Aussie...irgendwo gibt es immer ne Richtung, die einem gefällt und die zu einem passt.

  • Es gibt einige aussies, die sehr schön und ordentlich hüten in eben dem Rahmen für den sie gezüchtet worden sind. Aber und das schreibe ich mit allem Respekt und Liebe der Rasse gegenüber und auch weil ich es durch mein kelpie vergleichen kann, nicht so absolut begnadet wie ein working kelpie, oder ein border aus hüteleistungszucht, hütet.

    Ist sicher -wie immer xD - auch Ansichtssache. Gerade in den letzten 2-4 jahren hat sich doch noch einiges in der Zucht getan und begnadete Hüter sind bei den Aussies in Europa keine Seltenheit mehr, die letztlich Vergleiche absolut nicht zu scheuen brauchen.
    Ganz sicher nicht in der Masse, wie beim Border, dafür werden sie zu selten genutzt, weil schlechterer Ruf und letztlich weniger bekannt, gerade unter Schäfern.


    Ich finde das wird "dem Aussie" als Hüter nicht gerecht, auch wenn Du das nicht negativ meinst, ich weiß....wollte das dennoch nochmal hervor heben....irgendwie. :ops:


    Und ja, ich finde das auch sehr spannend, wenn ich meine Anfänge vor knapp sechs Jahren betrachte (und die Hunde, die ich damals kennen gelernt habe) und die jungen Hunde "heute" betrachte, es gab und gibt da schon einen ordentlichen Sprung nach oben, auch wenn man "damals" die Hunde natürlich auch schon sehr gut nutzen konnte. Die waren ja keinesfalls schlecht....Sierra ist fast 13 und einer der besten, solidesten Alltagsarbeiter, die es gibt...kein spektakulärer Crack, aber wer will das im Betriebsalltag schon? xD
    Die "Qualität" der Hunde hat sich mMn deutlich verbessert und ich bin gespannt, wie das in ein paar Jahren sein wird.

  • Warum/warum nicht würdet ihr euch für eine AL und warum für eine SL/bzw Mischlinie entscheiden?
    Gibt es da überhaupt so eine Spaltung?


    Findet ihr, dass eine AL bei den Aussies aufjedenfall auch hüten sollte? Gibt es hier welche, die eine AL haben und nicht hüten?

    So jetzt schreibe ich doch noch mal was.


    Hier leben nun auch zwei Aussies aus einer Arbeitslinie.
    Ich habe mich damals bewusst für eine AL entschieden, weil ich einen Hund wollte der klar im Kopf ist und arbeiten kann. Mir war klar, dass meine Hunde in den Sport sollen und die Sache mit dem hüten hat mich ziemlich fasziniert.


    Im Gegensatz zu den Aussies aus Showlinien die ich kenne empfinde ich meine Hund, als ansprechbarer in hohen Trieblagen. Das soll aber nicht heißen das sie nicht genauso hohl drehen können. Kiwi ist da so ein Fall (wie viele Hunde die ich noch aus dieser Linie kenne auch so Tendenzen haben). Mit Kiwi wollte ich ursprünglich Agi machen. Allerdings ging das nicht ruhig und kontrolliert. Kiwi ist da aber auch etwas besonders. Sie ist im Sport ein recht harter Hund der unbedingt alles richtig machen möchte und unglaublich schnell ist. Dabei ist ihr egal ob sie gegen die Mauer rennt oder sich die Beine bricht.


    Im Alltag ist sie auch ein unglaublich ernster Hund. Rumalbern gibt es bei ihr sehr selten. Sie hat einen ausgeprägten Wach und Schutzinstinkt der kontrolliert werden möchte.
    Für mich genau der richtige Hund, aber so einen Typ Hund muss man mögen. Eine Bekannte hat Malis und sie empfindet Kiwi härter als ihre Hunde. Kiwi lässt sich nicht von anderen streicheln.


    Romy ist im Alltag komplett anders. Sie albert rum, findet sich ziemlich lustig und ist immer in Bewegung. Ein sehr netter Hund. Sie braucht immer etwas Zeit um sich für etwas zu begeistern, aber dann ist sie Feuer und Flamme. In der Arbeit ist der alberne Hund weg. Da wirkt sie deutlich älter als sie ist. Allerdings ist sie auch da nicht so hart wie Kiwi. Beim hüten ist sie grandios.


    Ich hüte übrigens bei einer Bordertrainerin. Sie ist jedesmal restlos begeistert von Romy. Sie meinte letztens gesagt das Romy zwar ein Aussie ist, aber sie neidlos anerkennen muss, dass sie ein richtig guter Hund ist.


    Ich bin mir ziemlich sicher das beide Hunde ohne Vieh glücklich sind, aber ich persönlich finde es irgendwie schon schade wenn das Talent nicht genutzt wird. Ich mein die Züchter tuen alles, damit wir immer bessere hütende Aussies bekommen und dann wird das nicht genutzt. Allerdings ist das mit Sicherheit schwierig den kompletten Wurf in hütende Hände zu verkaufen.
    Ich bin ja auch die Fraktion Vieh jagen zur Hundebeschäftigung. Das ist mit Sicherheit auch sehr kritisch zu betrachten. Ich bin sehr dankbar bei @Nathy und meiner Trainerin eine tolle Hütemöglichkeit zu haben um den Hund so gut auszubilden das es nicht ganz so viel Stress fürs Vieh ist.

  • xD


    Ach, nix "Schafe jagen", ihr liefert immer gute Arbeit ab...sieht man ja immer schön an den Schafen.
    Kiwi und Romy sind beides "einfach" richtig gute Hunde. Bin auch gespannt, was bei Romy noch kommt, sie ist ja noch ein ziemlich junges "Ding".

  • Für den Hütebereich für den aussies gezüchtet wurden, gehe ich mit nathy konform, gibt es richtig gute aussies. Aber und jetzt kommt es, Spezialisten auf dem Gebiet sind sie halt nicht, sollen und sollten sie auch nie sein. Das schmälert nicht, was sie zu leisten im Stande sind, gar nicht.
    Der Fakt ist, der aussie ist ein allroundranchhund und kein hütespezialist. Und das ist auch gut so. Meine hütespezialist ist im Alltag bei weitem nicht so angenehm wie die meisten al aussies es sind.


    Ich liebe den aussie gerade weil er so vielseitig einsetzbar ist, er kein fachidiot (zu Reeba schiel) ist, er begeisterungsfähig und gut trainierbar ist, zudem nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte und für jeden Spaß zu haben ist. Ich liebe ihre Wachsamkeit und Kompromisslosigkeit, ihren Hang vorwärts zu gehen und ihre Liebe ihrer Familie gegenüber.


    Hier wird es immer aussies geben, sie passen zu mir. In meiner hütehundetruppe sind sie nicht wegzudenken.


    Der Wanderschäfer bei uns hat auch einen aussie, allerdings funktioniert der nicht wie gewünscht und wird nun nachts zur Verteidigung bei den Schafen gelassen. Das macht er gut. Aussies sind so vielseitig, sogar leichte herdenschutzhundeaufgaben übernehmen Sie. Als ranchhunde sind sie ziemlich komplett und das ist toll.


    Lg

  • Nicht die hellste Kerze auf der Torte?
    Ich empfinde das total anders. Es mag sicher Rassen geben, die noch "heller" leuchten, aber einen Aussie als nicht die hellste Kerze auf der Torte zu bezeichnen... :klugscheisser:
    Veto...


    Unsere Dame ist eine reine SL und trotzdem hat sie einen ungebändigten WtP. Wird gearbeitet, gibt es für sie nichts anderes. Allerdings denke ich, dass ihr wahres (Aussie-)Wesen erst noch durchscheinen wird. Sie ist bald 20 Monate alt und wir haben da noch etwas Vorlauf, was das Erwachsenwerden eines Aussies betrifft. Ich warte es mal ab.


    Was ich allerdings fest behaupten kann, ist, dass ich bei ihr den "aus"-Knopf gefunden habe.. xD Draußen + auf dem Hundeplatz (beim Arbeiten) hat sie voll den Heckantrieb mit Pfeffer im Hintern und ist zwar gut zu händeln, aber hat eben auch immer den Schalk im Nacken und den Turbo im Hintern. Zu Hause und im Büro hingegen... Lilli.... wo bist du???? *chrpffff* *chrpfffff*


    Hier wird es ausschließlich Aussies geben, denn das ist die Rasse, mit der ich mich identifizieren kann. Ob es mal einen aus der AL geben wird... werden wir sehen. Es kommt ja immer anders als man denkt... ;)

  • Kommt ja auch ein wenig drauf an, in welchem Kontext man von Intelligenz spricht. Da hat ja Jeder seine Vorstellung bei Hunden. Wirklich einheitliche Maßstäbe gibt es da ja nicht.
    Ich würde Holly nun nicht als super doof bezeichnen, sie hat eine unglaublich schnelle Auffassungsgabe was logische Zusammenhänge betrifft. Trotzdem ist sie für mich auch nicht schlau - sie wäre die Erste, die lachend in eine Kreissäge rennt, weil könnte lustig sein :ugly:



    Für Holly ist Wachen, Schützen und Melden übrigens das Größte. Da geht sie voll drin auf und nimmt das sehr ernst.
    Alles was ich an Sport und Tralala anfange findet sie okay, macht auch mal motiviert mit, aber an Wachen kommt nichts ran. Dafür lebt sie.

  • Mal eine andere Frage zu dem Thema: Gibts hier jemanden der mir sagen kann wo meine Kröte hin tendiert? Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern, was mir damals die Züchter gesagt haben. War damals noch recht jung und hab mich bis heute nicht mit Linien auseinander gesetzt. Mich würde es nur mal interessieren. Denke er ist eher aus einer Showlinie?


    Mit seinen mittlerweile über acht Jahren ist er jetzt auch schon sehr souverän und abgebrüht. Absolut top. Hört gut, arbeitet absolut zuverlässig mit. Aber da das nicht immer so wahr kann man da eher nicht nach gehen :ugly:

  • @Jeanie dazu müsste man ins Ped gucken zwecks der Abstammung... Ich bin kein Ped-Experte, aber da gibt’s hier ja genug Bewanderte =) Hast du da irgendwelche Infos? Vollständige Namen der Elterntiere reichen sicherlich auch...

  • Hab ich von beiden Seiten. Wäre mir aber per PN lieber falls sich das mal jemand anschauen möchte :smile: Möchte ungern eine Diskussion lostreten ob das jetzt gut oder schlecht ist.

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