Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Rassetechnisch suche ich an sich ein bisschen das passende Gegenstück zu Alani.
    Ansonsten einen aktiven Vertreter, der arbeiten will und Beschäftigung braucht, aber keinen der die Wände hoch geht, sobald mal weniger passiert (in der Hinsicht also gleich wie Alani). Möchte gerne Hundesport betreiben, auf lange Sicht gesehen soll mich der Hund auch auf Ausritte begleiten, das Reiten fehlt mir sehr und der Traum wieder ein eigenes Pferd zu besitzen oder auch nach einer RB ist groß.
    Wie ich mir das Zusammenleben mit einem Aussie vorstelle...hm...so wie mit jedem anderen Hund eigtl auch.

    Findet meiner bombastisch! Der war als junger Rüde die absolute Granate. Unsere Kombination war schon schwierig. Aber: Der war nirgends so schnell so zuverlässig wie im Stall! Der hat in der Pubertät ne Stunde lang vor dem vollen Reitplatz gelegen . Da konnte auf zwei Meter Entfernung vorbeigaloppieren was wollte. Der Kerl lag da unangeleint. Er liebt das Stallleben heute noch und ist nach wie vor top zuverlässig - auch im Gelände. Findet aber auch das Mantrailing und den Hundesport super. Die Wände geht er auch nicht hoch und freut sich seines Lebens wenn er faulenzen darf.


    Ich kanns mir gut vorstellen.

  • Abby fände Ausritte auch super, dann gemeinsame Spaziergänge, 2x die Woche richtig was für den Kopf und sie ist der zufriedenste Hund auf Erden. :) Ihr würde es auch gefallen.
    WENN man mit allen anderen Aussieeigenschaften umgehen kann, vorausgesetzt :D

  • Ich antworte auch mal im Zitat :smile:
    Touli: intakter, 3jähriger Rüde
    Pippa: intakte, 9 Monate alte Hündin

    • Haben eure Aussies einen ausgeprägten Jagdtrieb?

    Touli: Ist mir schonmal abgedampft, tut das aber nicht, wenn wir ohne Klecks unterwegs sind. Er läuft fast überall frei.
    Pippa: Zeigt bisher keine Tendenzen, sie beobachtet nur und sieht dabei aus wie ein hütender Border :headbash:

    • Wach-/Schutztrieb sehr stark ausgeprägt oder evtl. sogar kaum ausgeprägt (wie äußern sich diese im Alltag)?

    Touli: Eher kaum bis gar nicht.
    Pippa: Deutlich mehr und ich vermute, dass da auch noch was kommt.

    • Wie verträglich sind eure Aussies mit Artgenossen? Gibt's da Hundetypen mit denen sie besonders gut/überhaupt nicht können?

    Touli: Ist grundsätzlich eigentlich mit jedem verträglich, allerdings lässt er schonmal dicke Eier raushängen und prollt rum, zettelt aber keine Kloppereien an.
    Pippa: Bisher lieb und nett mit jedem, erwartet aber Höflichkeit und ist sehr selbstbewusst in Hundebegegnungen.

    • Sehr agil oder eher gemütlich?

    Touli: Passt sich dem an, was gegeben ist. Er arbeitet unheimlich gern und braucht auch Auslastung, gerade fürs Köpfchen. Aber wenn es mal einen oder zwei Tage nichts gibt, dann schläft er im Haus dennoch seelenruhig. Er ist von Jahr zu Jahr entspannter geworden, klarer in seiner Agilität.
    Pippa: Pippa ist mehr der Typ der körperlich ausgepowert werden will. Sie muss einfach mal rennen, rennen, rennen und ordentlich Dampf ablassen, dann kann sie auch toll mitarbeiten. Ihr fallen Tage ohne Programm noch deutlich schwerer.

    • Wie sensibel/feinfühlig sind eure Aussies?

    Touli: Sehr sensibel! Von Anfang an war es schwer für mich mit ihm ruhig umzugehen, weil ich mit Klecks anderes gewohnt war. Man muss ihn stellenweise eher mit Samthandschuhen anfassen aber er bricht auch nicht völlig zusammen bei Ansagen.
    Pippa: Ist da deutlich robuster! Das merkt man auch daran, dass sie sich mehr rausnimmt. Sie nimmt sich was sie will, alles andere juckt sie nicht.

    • Sind eure Aussies eher clownig oder ernst?

    Touli: War immer der Clown, nun mit 3 Jahren ist er mehr der gelassene, ernste Typ geworden.
    Pippa: Ist gemäß dem Alter noch sehr clownig aber ich vermute, dass sie später die ernstere von beiden sein wird.

    • Gibt es etwas was euch an euren Aussies weniger gut gefällt, wenn ja was?

    Ehrlich gesagt, fällt mir da nicht wirklich was ein :headbash: Etwas weniger Sensibilität bei Touli wäre schön.

    • Wie beschäftigt ihr eure Aussies? (Hundesport, Hüten...?)

    Touli: RO und Zughundsport
    Pippa: Grundgehorsam, viel mehr noch nicht

    • Wieviel "Programm" brauchen/haben eure Aussies?

    Touli: Natürlich die normalen Gassirunden inklusive mal spielerischer Freiverlorensuche, auf Bäumen rumklettern, Unterordnung, wodrauf wir so Lust haben. Brauchen definitiv ja, allerdings gehen wie gesagt auch mal Chilltage.
    Pippa: Braucht einfach ihre Zeit am Tag zum Dampf ablassen und die bekommt sie ach. Ansonsten die selben Dinge wie Touli.

    • Könnt ihr Unterschiede zwischen gleichgeschlechtlichen und gemischtgeschlechtlichen zusammenlebenden Hunden erkennen?

    Touli und Klecks war immer super harmonisch, die beiden Jungs zusammen lieben sich abgöttisch.
    Mit Pippa zog der Teufel ein, die Jungs würden gerne auf sie verzichten, sie versucht auch gerne mal zu maßregeln und ärgert.
    Mag sich ändern wenn sie Erwachsener und reifer wird, das werden wir sehen.

    • Worauf legt ihr Wert bei der Auswahl des Züchters, was ist euch besonders wichtig?

    Mein nächster Aussie kommt von nem Züchter, der gewissenhaft verpaart, wo es nicht nach Optik geht, sondern nach Gesundheit und auch Arbeitsbereitschaft.
    Ich würde in Zukunft immer von einem Züchter kaufen, der auf genau diese Dinge achtet und nicht darauf, dass möglichst viele blaue Augen fallen.

    • Könnt ihr Bücher über den Aussie empfehlen? Eines welches die Rasse mit all ihren Facetten gut beschreibt, ohne dieses typische Blabla von "Ein Welpe zieht ein", "Wie erkenne ich einen guten Züchter" und diese ganzen allgemeinen Kapitel, die meistens nur für Ersthundehalter interessant sind. ;) Vllt. auch eines was ein bissl auf die Farbgenetik eingeht usw.

    Da muss ich passen, Bücher zum Aussie habe und hatte ich nie.



    • Dann habe ich noch eine Frage bzgl. der Vereine (ASCA/CASD), woher sind eure Aussies und wieso?

    Meine Aussies haben beide ASCA Papiere.
    Ich möchte auch keinen VDH Aussie, weil mir viele der Hunde im VDH absolt nicht zusagen. Viele (nicht alle!) sind einfach Showknollen.

    • Letzte Frage: Würdet ihr euch nochmal für einen Aussie entscheiden? Warum ja/nicht?

    Ja, ich würde mich wieder für einen Aussie entscheiden.
    Ich komme (zumindest mit meinen) total gut klar, der Alltag ist entspannt, meine Aussies sind entspannte Gesellen. Ich möchte irgendwann nochmal was anderes, anspruchsvolleres, da sind die Aussies als Ausgleich schon ganz nett :D

  • Grisu würde im Reitstall den Feld-Marschall raushängen lassen und alles viel besser neu ordnen und allen Benimm beibringen und beim Ausritt ganz schnell raushaben, dass ich "behindert" bin und er sich dann doch besser selbst kümmert um was auch immer uns entgegen kommt :pfeif: . Nein, Grisu ist echt toll, aber weder wäre er Reitstall-geeignet noch würde ich mich in belebterer Umgebung aufs Pferd setzen und ihn frei mit laufen lassen. Joey dagegen fänd das klasse! Die würde es gut machen und hätte so die richtige Mischung aus Deeskalation, Spaß dran und auch Gehorsam. Müsste man halt schauen, dass sie in gewissen Situationen lernt, dass sie wirklich verbindlich Sendepause hat. Pauschal finde ich das für einen Aussie echt schwer zu beantworten.

  • Ich reite leider schon ziemlich lange nicht mehr, darum kann ich nur mutmaßen.
    Ich vermute, Touli fände es super. Schwierig wäre es nur bei Außenreizen, der würde genau merken, dass ich vom Pferd aus eh nichts ausrichten kann.
    Pippa hätte mit Außenreizen kein Problem, fände es aber monstermäßig blöd, wenn Frauchen auf dem Pferd sitzt und würde mich runter haben wollen :D

  • Ich denke ganz pauschal kann man das bei keiner Rasse sagen oder? :ka:
    Entweder der Hund hat da Freude dran und kann das ab oder er kommt damit nicht klar.
    Hetja ist leider letzten Dez verstorben, Alani hat sie also auch nicht mehr kennengelernt, ich könnte jetzt auch nicht zu 100% sagen, dass Alani das ganz easy mitmacht.
    Das Laufen fänd sie super, aber auch für sie wäre es neu, das Frauchen so weit oben sitzt und sie müsste erst voll im Gehorsam stehen, sodass ich mich voll auf sie verlassen kann, sonst geht's nicht.


    Dort im Ausreitgelände trifft man eigtl keine Menschen/Hunde, aber wenn doch muss der Hund eben dennoch bei mir bleiben können, das hat mit Mila super geklappt mit Liam naja. :hust: Er hat auch gerne den Sheriff raushängen lassen, ist auch mal abgedüst, aber bei ihm musste ich mir dennoch nie Gedanken machen, kommt ja immer auf den Hund als Individuum an.


    Das ist ja aber auch Zukunftsmusik vom allerfeinsten, ein eigenes Pferd werde ich mir die nächsten Jahre niemals leisten können, ich wohne ja noch bei meinen Eltern, eine RB ist momentan Wunschdenken, es gibt nicht viele Höfe hier in der Umgebung, ich merke nur, dass es mir doch schon sehr fehlt.


    Es wäre nur denkbar für irgendwann, man weiß ja nie, aber Voraussetzung ist dies keine, dafür ist das alles noch zu fern. =)

  • Hudson läuft super am Pferd. Allerdings macht er typisch intelligenter aussie, dann sein Ding. Er bleibt in der Nähe, Jagd nicht, aber weiß halt auch, ich habe keinen Zugriff auf ihn.


    June würde das auch gut machen, wahrscheinlich besser als Hudson, allerdings würde sie eben Pferd und mich wohl gegen andere Hunde dann verteidigen, sollten sich fremdhunde nähern.


    Ich kann mir einen aussie da gut vorstellen, wenn man eben seine Eigenschaften als Gesamtpaket mag und sie zu einem passen. Aussies können so viel sein, vom wandelnden Bewegungsmelder, bis völlig still, vom aktivitätsjunkie, bis zum couchpotato, von wirklich ernsthaft fremdhunde/gleichgeschlechtliche Hunde hassend, bis zu sehr unkompliziert mit Hunden. Es kann alles sein, die Mitte oder das extreme und als Welpe weiß man das nicht.


    Was alle aussies brauchen, geradezu danach schreien ist eine möglichst lückenlose, konsequente Führung.


    Mir werden im 4-6 Wochen Rhythmus problematisch gewordene aussies im junghundealter angeboten. Aussies fordern auf die ein oder andere Art ein engmaschiges händling. Haben sie das, sind sie die besten. Sie tun alles für ihren Besitzer! Alles! Haben sie das nicht, ist das Zusammenleben mit Ihnen ganz schnell unschön. Aber diese enge Führung sorgt eben auch für eine sehr intensive Beziehung. Ich habe zu beiden aussies eine unglaublich tiefe Verbundenheit. Es ist fast so, als könnten sie meine und ich ihre Gedanken lesen.
    Und in der Arbeit im Sport reißen sie sich wirklich alle Beine aus um es mir recht zu machen.


    Aber sie sind halt gänzlich anders als ein Retriever. Kann ich beurteilen, da ich 11 Jahre lang eine Golden Hündin aus AL hatte. Gegen diesen freundlichen, lustigen, sanften Hund, sind meine aussies echte arschgeigen, mit Ecken und Kanten.


    Lg

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