Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • An die Zweithundebesitzer bzw. die davon träumen:


    Wir denken ja auch immer mal über einen zweiten nach, so in ein bis zwei Jahren vielleicht. Allerdings weiß ich gar nicht, ob wir dem Ersthund einen Gefallen tun. Eigentlich legt er nämlich mittlerweile so gar keinen Wert auf andere Hunde mehr. Bei Euren Hunden scheint das ja anders zu sein, die freuen sich anscheinend immer über den einen oder anderen Hundekumpel. Bei uns ist man selbst von den Hunden genervt, mit denen man früher ganz toll gespielt hat. :( : Oder legt sich das Desinteresse automatisch?

  • Zitat

    An die Zweithundebesitzer bzw. die davon träumen:


    Wir denken ja auch immer mal über einen zweiten nach, so in ein bis zwei Jahren vielleicht. Allerdings weiß ich gar nicht, ob wir dem Ersthund einen Gefallen tun. Eigentlich legt er nämlich mittlerweile so gar keinen Wert auf andere Hunde mehr. Bei Euren Hunden scheint das ja anders zu sein, die freuen sich anscheinend immer über den einen oder anderen Hundekumpel. Bei uns ist man selbst von den Hunden genervt, mit denen man früher ganz toll gespielt hat. :( : Oder legt sich das Desinteresse automatisch?


    Ich kann mal von uns hier berichten:


    Rocco war quasi "traumatisiert" als Duncan kam. Er schlief die ganze Nacht nicht, schaute als könne er nicht verstehen, was dieses etwas hier soll. Dann hat das Teil auch noch in seinen Garten gepinkelt und Rocco lief nur noch sehr ungern und wie auf rohen Eiern durch den Garten. :roll:


    Legte der Kleine sich zu ihm, stand er auf mit dem angewidertsten Blick den man sich vorstellen kann und ging. Draußen hat er ihn komplett ignoriert, Duncan forderte ihn verzweifelt immer und immer wieder zum Spielen auf und Rocco fands einfach nur ätzend und hat ihn teilweise sogar weggeknurrt.


    Mit der Zeit wurde es dann immer besser. Je größer Duncan auch wurde desto mehr konnte Rocco wirklich mit ihm anfangen und schließlich hat er gemerkt, dass es gar nicht so übel ist mit dem Kleinen zu fetzen.
    Man konnte quasi zuschauen wie es von Tag zu Tag besser wurde.
    Heute wird in der Wohnung geknutscht, gekuschelt etc. Draußen fordert sogar Rocco den Kleinen ab und zu mal zu Spiel auf.
    Er reagiert auch immer öfter auf Spielaufforderungen seitens Duncan und nachdem ich das Spielie eindeutig unter meine Kontrolle gestellt habe, wird auch mal zergeln gespielt wo Rocco vorher noch geknurrt hat, wenn Duncan nur in Richtung des Spielies geschaut hat.


    Rocco hilft Duncan gegen andere Hunde (wir sind ne Zeit lang mit so nem wilden Terrier Gassi gegangen, der seine Grenzen nicht kannte und Duncan gnadenlos niedermachte. Ich hab Duncan viel geholfen und den Terrier geblockt. Wenns grad nicht in meiner Nähe war hat Rocco die beiden gesplittet und den Terrier auch mal davon gejagt)


    Also ich kann von uns sagen, dass Rocco anfangs auch echt die Welt nicht mehr verstand als der Neuling ankam und je mehr er gemerkt hat, dass der Mini nun dazugehört, desto besser wurde es und heute hab ich oft das Gefühl Rocco genießt das "Rudeldasein" in vollen Zügen.


    Er besteht zwar immernoch auf gewisse Grenzen seitens Duncan, aber er hat ihn voll und ganz akzeptiert.


    Vielleicht hilft dir das ein bisschen

  • Zitat

    Aber (und da mach ich mich jetzt wieder total unbeliebt :roll: ) es ist eine rassetypische Eigenschaft, nichts ungewöhnliches und sollte einen Aussie-Besitzer in keinster Weise überraschen. Heißt natürlich nicht, dass man ihn einfach machen lassen soll. Aber sowas ist genetisch verankert und lässt sich nicht mal eben in einer Woche wegclickern oder so...



    Ich möchte das nochmal hervorheben! ;)
    Joker ist auch terretorial. Wenn er bei meiner Schwester ALLEINE im Garten ist, kommt da keiner unbemerkt rein.
    Auch kein Mensch, den er nicht kennt.
    Ein Labbi Mädel, dass sehr neugierig den Kopf durch den Zaun steckte, macht das sicher auch kein zweites Mal...
    Das finde ich auch völlig in Ordnung! Das sehe ich eben schon als Rassetypisch.


    Er neigt bei uns auch um's Haus herum, bei anderen Hunden den Macker zu spielen.
    Aber ganz im Ernst, wenn ICH dabei bin, braucht er diesen job des abchecken nicht übernehmen und vorallem finde ich, ist es ein Unterschied ob Herr Hund aufmerksamer ist, Frauchen vielleicht auch mal aufmerksam macht oder ob er sich völlig in diese Rolle reinsteigert und alles erstmal anblafft.
    das habe ich von klein auf unterbunden, weils mich einfach genervt hat.


    Und ich weiß, dass Joker im Ernstfall sehr wohl nach vorne geht.
    Ich hatte die Situation bereits, wo ich sehr froh war, dass Joker einen durchaus sehr aktiven Schutztrieb hat wenn es wirklich drauf ankommt.
    Ebenso als wir mit den Mädels abends zum fotografieren im Landschaftspark waren und da so bekloppte gröhlende Teenies auf uns zu gerannt kamen, da hat er so tief geknurrt, dass ich dachte ich hätte plötzlich ein Wolf an der Leine :p (Kennt man von ihm ja recht selten)


    Wach und Schutztrieb JA! Rassetypisch, will ich auch absolut nicht missen. Aber eben keinen fehlgeleiteten Trieb, der dazu führt dass irgendwie erstmal alles als Gefahr eingestuft wird. Ich glaube auch nicht, dass die Aussies damit in ihrer früheren Aufgabe weit gekommen wären.


    Wir haben hier in der Ecke nämlich auch so einen, der ALLES stellt was er nicht kennt, Mensch, Kind, sehr aggressiv Hunden gegenüber. die Besitzerin ruht sich da immer drauf aus, "Ach ja so sind sie eben die Aussies!"
    Nee, so sind sie eben nicht!

  • Toll geschrieben Jeany, Daumen hoch! :smile:


    Das kann ich von hier nur so unterschreiben.
    Titus ist auch sehr wachsam, macht auch mal Aufmerksam, auf Leute die uns entgegen kommen (Die Olle ist ja blind ;) ) und zeigt auch manchmal mit purem starren, dass da etwas suspektes in Aussicht ist. Er blafft auch mal, aber lässt sich immer wieder zurück holen, dass die Aufmerksamkeit auf mich gelenkt ist. Er dreht nicht durch, schmeißt sich in die Leine und macht Terror - Aber er zeigt ganz deutlich, dass er was gesehen hat. Und das ist auch okay.


    Das schlimmste für ihn sind ja alte Leute, besonders gefährlich mit Rollator. Da verbellt er auch mal kurzweilig, aber kriegt sich dann auch wieder ein. Ich mag das so wie er ist und ich woltle es auch nicht anders. Er ist eben mit Herz und Verstand immer dabei, wachsam, aufmerksam, kritisch. Und so sind Aussies doch einfach...


    Good News, Sonntag hole ich mein Auto :smile: Dann kanns endlich öfters mal in den Wald und in etwas abgeschiedenere Gegenden zum Gassi gehen. Freu freu freu!

  • Wäre Bela denn über einen Zweithund glücklich?
    Bei Spikey könnte ich zum Beispiel sagen ja, wäre er, der ist so hundespielsüchtig, der wäre vermutlich ganz seelig mit einem Zweiten, mit dem er dann auch jeden Tag toben kann. Und vor Welpen macht er immer einen auf meeega-erwachsen :lol: das wäre auch kein Problem.
    Ich hab zwar keine Ahnung davon, da ich ja nur einen Hund habe, aber ich könnte mir vorstellen, dass man auch auf die Eigenheiten des Ersthundes achten muss, was sich der Neue dann alles blödes abgucken könnte (Unverträglichkeiten oder so was...) und dann auch überlegen muss, ob man damit klar kommen würde, wenn der Neue das dann auch macht...


    EDIT: oh ich hab irgendwie eine Seite übersprungen, also war natürlich zu dem Beitrag von Jenny!



    Ich hab heute eine "tolle" Nacht hinter mir, ich sag nur zwei böse FLIEGEN"MONSTER" in der Wohnung! :roll:
    Da ich keine Lust auf eine nächtliche Fliegenjagd hatte und Spikey mit ner Fliege immer die ganze Nacht panisch durch die Wohnung rast und alle aufweckt, hab ich ihn mit ans Fußende ins Bett genommen, damit er wenigstens einigermaßen schlafen kann.
    Was soll ich sagen...die Fliege kam am Fußende vorbeigeflogen, es machte schnapp, spuck und schon ist eine halbtote, vollgesabberte Fliege unter meine Bettdecke gerollt gekommen :verzweifelt: und ein zitterndes Hundchen saß ganz verschreckt ins Eck gequetscht da.
    Wah, war das eklig mit der Fliege.
    Jedenfalls konnte er danach immerhin nach kurzer Zeit "Wache halten, ob das Monster doch noch irgendwo ist" endlich schlafen, aber das Bett hat er ausnahmsweise die ganze Nacht nicht mehr verlassen.


    Er schläft ja nicht oft im Bett (ist ihm zu warm ;)), deswegen mal eine Frage an die Hund-im-Bett Leute:
    Er legt oft seine Schnauze unter die Bettdecke. Ich denk mir dann immer, ob er da nicht ersticken kann, wenn er so einschläft? :???: Machen eure das auch?

  • Franzi: Oh ja. ich sehe sehr wohl, wann mein Hund jemanden komisch findet. Viele meinen immer Joker hätte diesen Schutztrieb gar nicht. Dem ist nicht so. Wir haben nur einen super Weg gefunden, diesen angemessen zu verarbeiten.
    Er bleibt sofort stehen, Rute hoch und fixiert. ABER und daran hab ich echt von Welpenbeinen an gearbeitet, kommt sofort der Blick zu MIR! (angefangen mit dem "schau" eingefordert, ist ja nicht so, dass er nicht auch mal versucht hat jemanden zu verbellen :roll: )
    Und genau dieses "Schau"(welches er dann sehr schnell selbst angeboten hat) hab ich früher wahnsinnig viel geclickert und bestätigt. Früher hab ich ihn in den Situationen dann zu mir ran geholt. Mittlerweile ist es so, dass ich meist einfach nur den Blickkontakt erwidere und er dadurch schon bestätigt ist und eben auch sehen kann wie meine Stimmungslage ist. Vielleicht sag ich auch mal, "ist okay, geh weiter". Oder wenn das was er sieht, mir selbst suspekt ist, ruf ich ihn zu mir und wir gehen dann gemeinsam durch diese Situation.


    Nur die Skateboarder, die mag er heut noch nicht. Da muss ich ihn anleinen, weil ich im Freilauf nicht garantieren könnte, dass er versucht zu stellen. :roll:

  • Jeany, du weißt aber dass mein Post keineswegs als Kritik an dich gemeint war, ge? Ich fand deinen Beitrag einfach sehr gut geschrieben und interessant. Weil wir da ähnlich trainiert haben und jetzt so aufgestellt sind! :smile:


    Mein Zweithund Plan scheitert eventuell am Mann :verzweifelt: Er meinte er "wolle sich das nicht nochmal antun" mit einem Welpen. Ich kann das nicht so nachvollziehen, habe da eine ganz andere Sicht als er auf die Dinge. Für mich ist es eben normal, dass der Hund alle 2/3 Stunden raus muss, dass er noch unerzogen und stürmisch ist... Das ist halt so. Für mich ist das kein Problem, aber für ihn eine Belastung...
    Ich weiß nicht was ich machen soll, mein Freund war in den ersten Wochen immer einer der Haupt-Komponente die es mir ermöglicht haben, normal weiter arbeiten zu gehen...

  • Zitat

    Mein Zweithund Plan scheitert eventuell am Mann :verzweifelt: Er meinte er "wolle sich das nicht nochmal antun" mit einem Welpen. Ich kann das nicht so nachvollziehen, habe da eine ganz andere Sicht als er auf die Dinge. Für mich ist es eben normal, dass der Hund alle 2/3 Stunden raus muss, dass er noch unerzogen und stürmisch ist... Das ist halt so. Für mich ist das kein Problem, aber für ihn eine Belastung...
    Ich weiß nicht was ich machen soll, mein Freund war in den ersten Wochen immer einer der Haupt-Komponente die es mir ermöglicht haben, normal weiter arbeiten zu gehen...


    Das ist hier genauso.


    Seit Duncan da ist, ist mein Freund mit den Hunden allein nach kurzer Zeit überfordert.
    Sätze wie " Der ist so doof, wieso kann der das nicht?" "Oh jetzt muss er schon wieder raus" etc. waren lange an der Tagesordnung. Ihm fehlte auch das Verständnis, dass Duncan halt eine Baby ist/war und alles erst lernen muss. Er war von Rocco sehr verwöhnt.


    Naja, er musste einfach durch. Ich hab ihm immer wieder vor Augen geführt, dass das nicht ewig so bleibt und je mehr er miterzieht desto schneller gehts.
    Duncan ist nun 5,5 Monate alt und macht sich mittlerweile prima.
    Er musste durch die Zeit einfach durch.
    Für mich war auch alles was er tat normal für einen Welpen, aber er war immer gleich mega gestresst.
    Je älter Duncan wird desto besser wirds mit Männe. :smile:

  • weil die Frage aufkam, ob Bela sich überhaupt über einen Zweithund freuen würde: das kommt drauf an ;) Einen unkastrierten Rüden brauche ich ihm nicht mit nach Hause zu bringen. Bei nem Kastraten (wenn wir von nem erwachsenen Hund sprechen), sieht das schon ganz anders aus, die mag er idR sehr sehr gerne. Vor älteren Hündinnen hat er sogar mächtig Respekt, das würde ihm super gut tun, deshalb hätte ich auch Bock, nen Nothund aufzunehmen. Wenns ein Welpe werden sollte (es käme nur eine Hündin in Frage), hätte Bela am Anfang sicherlich Stress, davon gehe ich aus. Aber er würde sich da auch wieder einkriegen hätte dann sogar nen echten Erziehungsauftrag :D Sogesehen denke ich nicht, dass es Probleme geben würde und ich glaube manchmal schon, dass es ihm guttun würde, wenn bei uns noch ein Hundling zu Hause wäre :smile:
    Und von wegen: der neue Hund guckt sich die Macken vom alten Hund ab. Ja, da hab ich schon Bedenken, aber andererseits gucke ich beim Zweithund ganz anders hin, ob der Hund zu uns passt und was für Anlagen er mitbringt. Ich brauche nicht noch einen so unsicheren, Kinderhassenden und leicht auf die Palme zu bringenden Hund wie Bela. Stattdessen glaube ich, dass ein wirklich cooler und wesensfester Hund ihm sein Leben sogar erleichtern kann...


    Na ja, sind ja alles ungelegte Eier :roll:


    Nun fahren wir erstmal nach DK. Heute Nacht um 1 geht's los, jetzt müssen wir erstmal das Auto vollmachen (Männe muss, ich darf ja nicht heben :p ).


    Pfiads eich!

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