Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 2

  • Bei uns war es die Osteopathin, die meinte, wir sollten Sheelas Milz mal schallen. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als dann im US tatsächlich ein Tumor zu erkennen war. Geschallt hat mein TA, der Tumor war sehr klein (1 cm), aber gut zu sehen. Wir hatten Glück, er war gutartig...

  • Klar :smile:


    Es geht im insgesamt darum, wie sinnvoll es in Hinblick auf Milztumore ist ein mal im Jahr Ultraschall machen zu lassen. Also wie so due Erfahrungswerte (und/oder Studien) zu Wachstumsgeschwindigkeiten sind.

  • Zum Milztumor kann ich nur meine leider erst kürzlich gemachte Erfahrung betragen.
    Unsere Berner-Omi wurde im ersten Quartal geschallt, ausgehend von der Blase wg. Struvit-Kontrolle und gleich alle Organe mit. Da gab es keinen Befund.
    Vor gut 4 Wochen ging es ihr nicht gut, vor allem im Liegen war die Atmung beeinträchtigt. Mein Verdacht war Herz (Herzklappeninsuff. war bereits diagnostiziert) u./od. Lunge. Röntgen war unauffällig der US zeigte dann eine sehr großen Milztumor, die Leber war nicht mehr zu finden.
    Eine OP hätte Emmi wg Narkose nicht überlebt und es blieb uns nur das Erlösen.

  • Milztumore gehören rein objektiv betrachtet zu den häufigsten Bauchtumoren, die man im Gegensatz zu anderen Organtumoren relativ "problemlos" operieren kann, da ein Hund wunderbar ohne Milz leben kann.


    Milztumore können harmlos, aber leider auch sehr bösartig sein.


    Die Prognose hängt also sehr stark davon ab, ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist. Allein die Größe und die Geschwindigkeit des Wachstums sagt leider nichts Handfestes über seine Malignität (Bösartigkeit) aus. Eine genau Diagnose kann man erst stellen, wenn das Organ entfernt und pathologisch untersucht ist (es sei denn, man findet schon in anderen Organen Metastasen, dann kann man natürlich von einem bösartigen Prozess ausgehen).


    Nicht operierte Milztumore können - wenn sie eine gewisse Größe erreichen - "rupturieren", was bedeutet, dass sie aufreißen und dann in den Bauchöhle bluten. Dabei kann ein Hund innerhalb sehr kurzer Zeit innerlich verbluten und sterben. Operiert man notfallmäßig und stabilisiert den Hund mit Fremdblut (falls nötig), kann dieser überleben und im Falle eines gutartigen Tumors noch Jahre danach leben. Handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der bereits in den Bauch geblutet hat (häufig z.B. Hämangiosarkome), dann kann trotz schneller OP und intensivmedizinischer Versorgung oft nur eine mittlere Überlebenszeit von 3-6 Monaten erreicht werden (je nach Quelle und Studie .... gibt auch Hunde, die sich von so einer OP nicht mehr erholen und schon wenige Tage danach sterben oder euthanasiert werden müssen).


    Man sagt, dass etwa ein Drittel aller Tumore in der Milz Hämangiosarkome sind, also kanpp 30-40%. Zu einem Drittel handelt es sich um gutartige Veränderungen (z.B. noduläre Hyperplasien) und zum letzten Drittel um andere bösartige Neoplasien (die oft etwas weniger aggressiv als Hämangiosarkome sind).


    Regelmäßige Ultraschallkontrollen können also insofern helfen, als dass man manchmal eine Chance hat auffällige Knoten/Veränderungen in der Milz frühzeitig zu finden und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

  • Ich meine übrigens "subjektiv" nicht objektiv im ersten Satz ... oh man xD Aber ich wette dazu gibt es auch ne Studie. Hab aber grad keine Zahlen im Kopf.

    Dank dir für deinen Bericht.

  • Milztumor Jenny. Labbimix:
    Keinerlei Anzeichen.
    Eines Morgens Futterverweigerung und lethargisch.
    Bin sofort in die Klinik.
    Wurde am gleichen Tag Notoperiert (da wohl durch den Ultraschall rupturiert) War bereist (wenn ich mich richtig erinnere) 15*8cm.


    (gutartig) ohne Probleme weitere 5 Jahre gelebt und mit knapp 16 Jahren verstorben


    Casi Labbi, kleiner Milztumor, ca. 2 Monate nach Diagnose rupturiert, mit 15 eingeschläfert. Anzeichen zuvor KEINE.


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