Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 2

Zitat von tinkatrulla

Panzer wird langsam echt tüddelig... Weil Erna so verfressen ist, müssen die beiden schon lange auf ihre Plätze, wenn es Fressen gibt. Erst nach Aufforderung dürfen sie an ihre Näpfe. Klappt sonst wunderbar, beide sitzen da und warten. Aber eben gerade war Panzer nicht dazu zu bewegen. Er ging hin, stand auf, stapfte Richtung Napf. Wurde wieder auf seinen Platz geschickt, blieb auf halbem Weg stehen, wollte wieder zurück. Rannte dann mit zu Ernas Napf, kam mal zu mir ans Sofa, aber auf seinen Platz haben wir ihn nicht bekommen. Bisschen verwirrt, der Gutste... *seufz*

Empfehlenswerte Literatur über demente Hunde?

Literatur nicht, aber bekommt er schon Karsivan?

Zitat von Sambo71

Literatur nicht, aber bekommt er schon Karsivan?

nein, bekommt er nicht. Ich beginne ja gerade erst, mich mit der Möglichkeit zu befassen, entsprechend wurde da auch noch nix unternommen. Was ist das und was tut es?

Karsivan fördert die Durchblutung.

Ich denke nicht, dass Du Literatur brauchst.
Beim Wissen "alt, krank, schusselig" reicht meist "viel Liebe und noch viel mehr Geduld".

Zitat von tinkatrulla

nein, bekommt er nicht. Ich beginne ja gerade erst, mich mit der Möglichkeit zu befassen, entsprechend wurde da auch noch nix unternommen. Was ist das und was tut es?

@02wotan hat es ja schon erläutert. Karsivan fördert die Durchblutung und kann unterstützend bei Demenz helfen. Unsere beiden bekommen das. Mal den TA danach fragen

Zitat von 02wotan

Karsivan fördert die Durchblutung.

Stimmt aber so oft wie es empfohlen wird, sollte man sich doch damit auseinander setzen und mit dem TA darüber sprechen.
Es gibt einerseits Unverträglichkeiten, wie z.B. Unruhe und Erkrankungen wo dieses Mittel kontraindiziert wäre, wie Tumore etc.

Ich finde man sollte auch Veränderungen beim älter werdenden Hund nicht als gegeben hinnehmen, sondern genau beobachten was es für Veränderungen sind, denn öfter liegen auch Erkrankungen vor, die auf den ersten Blick nicht zu sehen und im Verborgenen ablaufen.

Weil ich es so erlebt habe, schreibe ich es so nieder und achte nun noch mehr auf Anzeichen.

Wie bei Rowdy der mir plötzlich dement erschien, oft vor sich hinstarrte, minutenlang vor dem Korb stand aber nicht hineinging. Draußen plötzlich los lief, mich nicht mehr wirklich wahrnahm und den Weg nach Hause einschlug. Er schlief immer mehr und erschien mir schon lethargisch. Das gipfelte dann in einem Krampfanfall, wo er sich regelrecht überschlug.
Beim TA stellte sich heraus, das sich seine Herzinsuffizienz zwar nicht verschlimmert hatte (Kardiologe meinte er bräuchte noch keine Medikamente) er aber wohl nun doch Unterstützung brauchte.
Seit er dann Fortekor bekam, verschwanden alle vorherigen Symptome und er war wieder lebenslustig unterwegs. Auch stellte ich das Futter auf zwei - drei Mahlzeiten um, was ihm gut tat.

Ein Jahr wurde er wieder sehr ruhig, teilnahmslos, trottete nur noch lustlos hinter uns her und hatte Kummerfalten über den Augen. Es stellte sich raus das es an den Zähnen lag, zwei davon standen schon unter Eiter. So wurden 9 Zähne gezogen, alle die auch nur andeutungsweise Ärger machen könnten. Das war vor 2 Jahren. Er ist sowas von aufgeblüht, flitzt anderen Hunden noch teilweise davon, hat ordentlichen Appetit und es geht ihm mit fast 16 Jahren richtig gut, auch wenn fast taub und blind ist, der Tumor auf seiner Hüfte nun stetig wächst, hat er momentan eine außerordentlich gute Lebensqualität.

Buffy hatte Karsivan überhaupt nicht vertragen, wurde extrem unruhig und hechelte. Sie leidet nicht unter einer Durchblutungsstörung , sondern unter extremen Herzrhythmusstörungen und laut Röntgen einen Lungentumor, somit wäre Karsivan völlig falsch.
Wenn der Appetit langsam schwinden, sich immer mehr Abneigungen gegen bestimmte Futter- Lebensmittel zeigen (ich koche), sollte man auch hellhörig werden und wenn dann noch morgendliches Erbrechen und vermehrtes Trinken auftreten, sollte man immer an die Nieren denken. Buffy hatte Niereninsuffizienz und mit Hilfe von einer Nierendiät und Fortekor hat sich sich richtig gut erholt.

Wie ich schon angemerkt hatte, bitte lasst auch zu den Vorsorgeterminen den Blutdruck messen. Er kann ein Indikator für bestehende oder eine eigenständige Erkrankung sein!

Dann gibt es noch den Punkt Medikamente / Sedierungen und Verträglichkeit!!

Es gibt Hunde, wie Buffy, die Medikametendosierungen nach ihrem Gewicht nicht vertragen und Symptome oft noch verschlimmern. Als sie für den Herzultraschall / Herzröntgen sediert wurde, kam sie drei Tage nicht auf die Beine. Das Medikament (Sotalol 40mg) gegen ihre Rhythmusstörungen war für sie zu hoch dosiert, so das sie wie ein Zombie durch die Gegend lief. Sie bekommt nun statt 2x 1/2 Tablette nur 1/4 Tablette am Tag und von Fortekor 5mg, statt 1 Tablette nur 1/2 Tablette am Tag. Damit kommt sie wunderbar zurecht und es geht ihr gut.

Mein TA meint, das es Hunde gibt die eine normale Dosierung nicht vertragen und so die Dosierung eben korrigiert werden muss!!

Ist doch länger geworden als ich dachte.

@snoopy&felix

Alles Gute für Snoopy und ich hoffe ihr bekommt die Giardien in den Griff und soweit ich weiß, kann der TA etwas für das Immunsystem spritzen, frag mal danach!

Meinen beiden Weisen geht es momentan richtig gut und ich wünsche allen Senioren einen wunderschönen Sonntag!!

LG Sabine

Ich hätte auch gern einen TA, der sich so um Diagnostik etc kümmert, wie deiner es zu tun scheint, @Terrorfussel.
Schön, dass es deinen so gut geht!

Zitat von rinski

Ich hätte auch gern einen TA, der sich so um Diagnostik etc kümmert, wie deiner es zu tun scheint, Terrorfussel.

Wenn es denn mal so einfach wäre! Leider musste ich da schon mal meine Anliegen resoluter vorbringen und auf manche Untersuchungen bestehen, die sonst nicht gemacht worden wären aber mein TA kennt mich mittlerweile so lange, das er weiß wie ich ticke und solange wir noch zusammen lachen können, ist alles im Lot.

Er ist eben eher der Typ der von, in seinen Augen, überflüssige Untersuchungen / Blutparameter abrät aber da ich das zahlende Frauchen bin, bestehe ich dann doch mal auf bestimmte Dinge die mir nun mal wichtig sind.

Momentan z.B. bestimme ich den Diagnoseweg von Fussel (9 Jahre). Er leidet unter Epilepsie, doch hatte er in den letzten Jahren (ohne Medikamente) nur 4 Anfälle im Jahr. Seit diesem Jahr steigen sie rapide an, gleichzeitig hat er seit Anfang des Jahres 2 Blasenentzündungen die mit AB behandelt wurden und nicht wirklich zum Ziel führten. Nun ist er teilweise inkontinent, mal dicht mal tröpfelt er. Dazu gesellt sich ein Würgehusten (ähnlich dem Herzhusten) und er ist einfach reduzierter und nicht belastbar.
Somit habe ich bestimmt, das es eine Blutuntersuchung (Vorgestern), ein Organschall und Herzultraschall gibt, die Termine stehen und das sich die Blase noch mal näher angeschaut wird. Der Knirps ist mir einfach noch zu jung, als ich das ich das hinnehme, also wird gründlich untersucht.
Bei der Blutuntersuchung habe ich ein komplettes Schilddrüsenprofil in Auftrag gegeben und der Vit. B12 soll bestimmt werden, da Fussel oft unter dem Referenzbereich liegt. Irgendwo ist der Wurm drin und das soll genauestes untersucht werden.

Wenn das alles ausgewertet ist, sehen wir weiter und nur im letzten Schritt ( wenn alles ausgeschlossen werden kann) wird es dann ein Antiepileptikum geben.

Zitat von rinski

Schön, dass es deinen so gut geht!

Danke!

LG Sabine

Zitat von Terrorfussel

Es gibt einerseits Unverträglichkeiten, wie z.B. Unruhe und Erkrankungen wo dieses Mittel kontraindiziert wäre, wie Tumore etc.

Was Karsivan und Tumore angeht: Beim Gugeln sehe ich nur Meinungen dazu, keine wissenschaftlichen Texte.
Wenn Du da einen Link hättest, fände ich das interessant.