IBD, chronisch entzündliche Darmerkrankung

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    Fragen
    Hat jemand Erfahrung mit Atopica anstelle von Kortison oder Alternativmedizin?


    Hier. Wir haben die Kombitherapie (Azathioprin und Predni) versucht. Dadurch kann das Predni schneller reduziert werden und die Erhaltunsdosis kann geringer gehalten werden. Allerdings fressen einige Hunde unter Azathioprin nicht und
    Pepper war einer der Hunde. Wenig/gar nicht fressen ging bei ihr gar nicht, deswegen sind wir zu Atopica gewechselt.


    Atopica hat zwar ihrer Leber geholfen (kaputt durch das Predni), dafuer die Schuebe aber nicht wirklich kontrollieren koennen. Erfolg war also gleich Null :( :

  • Am Montag wurde bei meinem Hund nach einem langen Leidensweg IBD diagnostiziert.
    Ich reihe mich also bei euch ein.


    Zitat

    Welche Medis bekommt Euer Hund?

    Predni (momentan noch 1/2 Tablette morgens und abends bei 6,5 kg Hund). Bisher (3. Tag) spricht sie sehr gut darauf an. KeinDurchfall und Erbrechen mehr, und auch das schlecken und schlucken ist besser geworden.


    Wie erkennt ihr, daß sich ein Schub ankündigt? nüchtern erbrechen, Gras fressen, schmatzen und schlucken, Verdauungsstörungen


    Welche Symptome haben Eure Hunde? Leider alle die man mit der Krankheit in Verbindung bringen könnte. Der aktuelle Schub ist der bisher schlimmste mit blutigem erbrechen und koten. Ansonsten: schleimiges Erbrechen, koten, vorgestern 12 kleine Haufen gesetzt, charakterliche Veränderungen (extrem geräuschempfindlich, unruhig aber auch lethargisch), schlechtes Allgemeinbefinden.


    Sind alle Symptome der IBD zur Diagnostizierung der Krankheit aufgetreten? Ja alle.


    Wie geht ihr mit dem Thema Impfung um? Da mein Hund im letzten halben Jahr eh nie in der Verfassung war wo man es hätte riskieren können, haben wir es nun komplett vom Tisch genommen.


    Wie geht ihr mit dem Thema Wurmbefall / Wurmkur um? Da mein Hund IMMER Probleme mit Parasitenbefall hat und diese aufgrund des mega schlechten Immunsystems auch immer schnell nach einer medikamentösen Behandlung zurückkommen, haben wir es momentan auch erstmal vom Tisch genommen. Man müsste den Hund erstmal einigermaßen stabil bekommen, da setzen wir jetzt an.


    Was füttert ihr? Paneon - ein Futter das gänzlich auf synthetische Zusätze verzichtet. Mein Hund ist Futtermittelallergiker und reagiert besonders auch chemische Zusätze und div. Fleischsorten (Huhn, Lamm...).


    Wenn ich eure Beiträge so lese, dann hört sich das eigentlich alles recht zuversichtlich an. Eure Hunde scheinen gut eingestellt zu sein.
    Ich muss gestehen dass ich bei der Heftigkeit des momentanen Schubs wirklich nicht dran glauben kann dass meine auch mal so stabil wird. Das gesamte letzte halbe Jahr war so gesehen ein Schub, und es ging ihr immer wieder sehr schlecht. Auf das Predni reagiert sie gut, aber meine TÄ sagte sofort dass es nach einer kurzen Zeit aber auch wieder zum Rückfall kommen kann, und wir dann noch ein anderes Medikament ausprobieren müssen.
    Ich habe wirklich Angst um meinen Hund, zumal sie wirklich kein Symptom auslässt :verzweifelt: .


    Und euren Berichten nach habe ich glaub ich noch von keinem Hund gelesen, dass eine solche Bandbreite an Symptomen anzeigt wie meine Hündin :( : .
    Ich bin wirklich ziemlich deprimiert, wo soll das nur enden? :tropf:

  • Hm hat keiner was beizutragen?
    Wie gehts euren IBD Hunden?


    Wie haben sie das runterdosieren vom Cortison verkraftet?


    Ich soll jetzt bereits nach dem WE sprich über Weihnachten runterdosieren, und ich habe Angst dass sie es nicht gut verträgt und es ihr wieder schlecht geht. Das wäre natürlich über Weihnachten der Super Gau :verzweifelt: .

  • Hallo Leidensgenossin,


    Cara hat das Ausschleichen des Predni gut vertragen, da es bei ihr ja sowieso nicht geholfen hat.


    Wie genau sollst du denn ausschleichen? Ob es deiner Hündin dann wieder schlechter geht, bleibt abzuwarten. Ich würde nur wegen den Feiertagen schon mal im Vorfeld bei deinem TA nachfragen, wie Du dann reagieren sollst. Ob Du dann wieder auf die alte Dosis hochgehen darfst.


    Ich drücke Euch auf alle Fälle die Daumen.


    Cara geht es momentan sehr gut mit selbgekochtem Kaninchen mit Kartoffeln. Ich möchte nur so langsam bei dem Fleisch von gekocht auf roh umstellen, da ich von 2 kg rohem Fleisch nur ca. 1,5 kg gekochtes Fleisch rausbekomme. Dafür ist es mir einfach zu teuer.

  • Danke für deine Antwort :smile: .


    Ich soll einfach von einer halben Tablette morgens und abends auf morgens eine halbe und abends ne viertel runtergehen. Erreichbar sind meine TÄ immer - 24 Std. Notdienst. Aber sie sagten ich könnte auch bis nach den Tagen mit dem runterdosieren warten. Keine Ahnung was ich jetzt machen soll.


    Schön zu lesen dass dein Hund stabil ist.


    Meine Hündin ist ja leider extrem schwierig zu füttern. Sie verträgt so wenig.


    Lamm, Huhn, Wild, Kaninchen, Pute, Fisch - das alles geht nicht bei ihr.
    Roh geht leider auch nicht mehr -
    und jegliches Fertigfutter mit synthetischen Zusätzen auch nicht.
    Ach und Reis und Nudeln kommen direkt wieder raus.


    Kann diese Nahrungsmittelunverträglichkeit eine Folge der IBD sein?
    Kann sich das wieder normalisieren?

  • Ich meine gehört zu haben, es ist eher umgekehrt. Die IBD kann eine Folge der Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Daher sollte man nach der Diagnose IBD auch auf eine Proteinquelle zurückgreifen, die der Hund bisher noch nicht kannte. Z.B Ziege, Schaf, Pferd, Straus....
    Wichtig ist halt, dass der Hund nur noch eine Proteinquelle aber auch nur eine Kohlenhydratquelle bekommt. Am besten wird wohl Süßkartoffel vertragen.
    Unser Paul verträgt auch keine Nudeln und kein Reis. Davon bekommt er Durchfall. Paul bekommt Kartoffeln.


    Ich glaube nicht, dass sich das mit der Unverträglichkeit wieder normalisiert. Im Gegenteil. So wie unsere Tierärztin sagte, kann es sein, dass unser Paul auf Dauer auch auf die jetzt noch gut verträgliche Proteinquelle reagiert. Dann müssten wir uns auf die Suche nach einer neuen Quelle machen, mit der er wieder klar kommt.


    Paul bekommt übrigens schon seit bestimmt 5 Jahren Prednisolon und Metronidazol. Sehr gering dosiert, aber ohne geht nicht. Wir hatten zuletzt vor einigen Wochen ein komplettes Rausschleichen. Das ging vielleicht 5 Tage gut und dann hatte er Teerstuhl. Wir haben dann hochdosiert wieder begonnen und sind jetzt wieder bei unsere Minidosierung. Wir kontrollieren sein Blutbild 2 mal im Jahr. Bisher war sein Blutbild immer in Ordnung, trotz des Kortisons. Nur nach dem Schub mit dem Teerstuhl waren seine Blutergebnisse natürlich eine Katastrophe. Wir haben dann wöchentl. kontrolliert bis alles wieder im grünen Bereich war.

  • Zitat

    Ich als Laie darf bestimmt mal nachfragen, was ist denn Teerstuhl?


    Schwarz gefärbter Stuhl, verursacht durch Blut. Die Blutungsquelle befindet sich dann weiter oben im Verdauungstrakt.

  • Tja - reihe mich mal auch hier ein...



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    Bei immer wiederkehrendem Erbrechen und Durchfall würde ich aus heutiger Sicht auf jeden Fall eine Biopsie machen lassen, da IBD ausschließlich so diagnostiziert werden kann. Alles andere finde ich mittlerweile nur Herumprobieren und das Ganze wird vielleicht verschleppt und verschlimmert sich nur. So wahnsinnig teuer ist das nicht und ich denke, eine frühzeitige Erkennung spart u. U. eine Menge Nerven, weil man weiß, was Sache ist und entsprechend reagieren kann. Beim Schlafen kann man ja noch andere, eh anstende Sachen machen lassen (Zähne, Ohren oder so).


    Bei unserem kam es nur Zustande, weil ein Fremdkörper aus dem Magen musste und der TA die Magenwand gar nicht gefallen hat, sie hat mir dann auch das Video gezeigt. Ist eine Tierklinik und die konnten dann alles gleich erledigen und die Proben weg schicken. Die 48-stündige Wartefrist entfiel "glücklicherweise", da er die zwei Tage vorher eh nix gefressen hat.


    Woher das kommt und wie lange er das schon hat ist damit zwar nicht beantwortet, und auch nicht, ob es tatsächlich "nur" eine Futtermittelallergie ist oder einfach ein generelles ADHS-Syndrom des Immunsystems, so bin ich doch ein bisschen beruhigt, weil ich jetzt auch die entsprechenden Medis daheim habe. So hat sein Körper die Chance, mal alles wieder herunterzufahren und ein halbwegs beschwerdefreieres Leben zu führen. Außerdem kann ich jetzt bei einem Schub viel schneller reagieren.


    Das mit dem Füttern bleibt aber trotzdem ziemlich schwierig, finde ich. Bin mal gespannt, wie lange er stabil bleibt. Bin immer noch etwas hibbelig und dünnhäutig, ob immer alles drin bleibt und so - reagiere schon beim Pupsen, Rülpsen und Schmatzen seinerseit halb panisch. Wird sicher auch noch eine Weile so bleiben :headbash:


    L. G. SchnuffelTony

  • Unser Weimaraner hat auch IBD, den besten Rat den ich hier allen nur geben kann ist : Lasst das ganze Cortison (Predni und Co.) aus den Hunden, das zerstört den Darm noch mehr! Und lasst das ganze Sensitive und Diät Futter aus den armen Hunden raus! Die Tierärzte wollen nur Geld an unseren chronischen Patienten verdienen. Gebt keine Wurmkuren mehr und auch keine Impfungen (es sei denn, der Hund soll mal mit ins Ausland), all diese Dinge machen unsere IBDler nur noch kränker! Eine Darmsanierung beim THP und andere homöophatische Mittel plus eine Futterumstellung auf ARTGERECHTES Futter wirken Wunder! Wer näheres Wissen möchte kann sich gern bei mir melden!


    Liebe Grüße

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