Hypersexuell oder normal? Rüdenhalter gefragt

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin ja eigentlich ein Hündinnenfan, hab aber nun auch zwei Rüden.
    Es geht um unseren kleinen Amerikaner Murphy der im ca März 2 Jahre alt wird.
    Murphy ist nicht kastriert und wir wollen ihn auch nicht kastrieren lassen, allerdings zeigt er ein paar Auffälligkeiten die ich nicht deuten kann.


    Unser spanischer Freund Filou wurde ja kastriert, da er auch einen innenliegenden Hoden hatte. Daher hab ich da null Vergleiche.


    Also:
    Murphy möchte alles besteigen und findet keine Ruhe wenn eine Hündin (auch kastriert) anwesend ist. Er lässt sich zwar abhalten, rammelt dann aber in der Luft. Sein Blick ist völlig von dieser Welt entrückt.
    Gut, damit kann man ja leben aber:
    es ist nun schon zwei Mal vorgekommen, dass beim Schlafen der Pipimann ein Stück rausgeschaut hat. Jedes Mal wenn er dann aufwacht steht er mit einem Buckel auf und läuft dann die ersten Meter unter Schmerzen/Unbehagen. Danach ist alles wieder gut und der Pipimann ist wieder eingefahren.
    Einmal kam es jetzt schon vor, dass er auch eine klare Flüssigkeit verloren hat als er aufgestanden ist. Es war definitiv kein Urin...
    Manchmal läuft er nach dem Luftrammeln auch komisch, das aber nur wenn er der Anwesenheit einer Hündin über mehrere Stunden ausgesetzt ist.


    Viele sind der Meinung, dass wir ihn kastrieren sollten, ich aber möchte es nicht!
    Außer: er würde darunter leiden!


    Beim Spaziergang können wir ihn seit gut 5 Monaten nicht ableinen, da er bei einem interessanten Geruch über alle Berge ist (ich musste ihm schon mal mit dem Auto hinterfahren da er wirklich wie blind losstartet und auf gar nichts mehr reagiert). Ansonsten wäre er wunderbar abrufbar. Da ist aber für mich kein Grund einen Hund zu kastrieren.


    Zuhause ist er jetzt nicht sonderlich aufgeregt oder jault. Er will auch nicht vermehrt weg usw.


    Von daher kann ich jetzt nicht sagen dass er extrem reagiert wenn hier läufige Hündinnen sind. Wir fahren sowieso sehr viel raus auf die Felder und die Wälder und treffen recht selten andere HHs, da mir die meisten aus dem Weg gehen mit drei Hunden.


    Kennt das Pipimannproblem jemand und kann mir dazu was sagen?
    Wäre super lieb.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Hallo,


    danke für Deine Nachricht.
    Gerade aus diesen in dem Beitrag genannten Gründen, bin ich gegen eine Kastration.


    Stress hat der kleine Mann jedenfalls nicht.
    Es ist wirklich sexuell gesteuert.


    Mich irritieren halt nur die Pipimannprobleme die im Schlaf entstehen und zudem der Flüssigkeitsverlust nach dem Aufstehen, sowie das buckelige Gehen wegen der anscheinenden Schmerzen (trockener Pipimann?)


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Jeder einzelne Kontakt zu einer Hündin, die der Rüde gerne besteigen will, und dabei vom "Ziel" abgehalten wird, ist mit enormen Stress und Frust verbunden.


    Das ist eine unumstößliche Tatsache. Wie oft das vorkommt, weißt nur du.

  • Okay, DRagonwog, nur auch in der Zucht oder der freien Wildbahn kommt nicht jeder Rüde zu seinem Ziel. Insofern ist es natürlicher Stress und Frust.


    Und bedenke das Alter, der junge Mann ist erst zwei. sprich er sortiert sich, das Ding mit den Blümchen und Bienchen als auch seinen Stand in der Hundewelt.


    Für mich völlig normal, ich würd halt nur schauen, dass ich den Laternenpfahltripper ausschließen kann.


    Alles andere dürfte der jungen Mann mit zunehmenden Alter unter Kontrolle durch Lernen und Erfahrung kriegen.

  • Hallo,


    nun ja, wenn man das so sieht, dann hat ein jeder Rüde Stress.
    Eigentlich ist ja alles Stress im Leben:
    Gassi gehen, andere Hunde treffen, neue Umgebungen, Tierarzt usw..


    Jeglichen Stress kann man ja auch nicht fernhalten.
    Ihn aber deswegen zu kastrieren fände ich auch nicht ok.


    Kennt noch jemand mein geschildertes Problem?


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Vielleicht ist er nicht in der Lage diesen Frust zu kompensieren?


    Mein intakter Rüde ist sehr pflegeleicht. Es gibt nur eine Hündin für die er alles tun würde und die sieht er recht selten.
    Das der Penis beim Schlafen mal rausschaut ist in meinen Augen normal. Passiert immer wieder auch bei meinem. Gerade als er jung war, hat er auch schon mal Flüssigkeiten verloren. Er wird in 2 Monaten 6 Jahre alt und es ist schon länger nicht mehr passiert.


    Ich habe damals, als er 2 wurde, auch ein verändertes Verhalten bei ihm festgestellt. Er war plötzlich sehr erwachsen und sein Leben bestand nur noch aus Markieren, Rüden prollen und Markieren. Er war zum Glück nie einer von denen, die einer heißen Hündin nach sind. *klopf auf holz das es so bleibt*


    Ich würde schauen ob du das aussitzen kannst. Allerdings, so hat mich das Leben mit anderen Rüdenhaltern gelehrt, sollte man bei einem Rüden sehr viel sexuelles Interesse zeigt, so wie deiner, die Prostata im Auge behalten. Schwillt diese sehr an, hat der Hund starke Schmerzen (er läuft mit Buckel) und Probleme beim Koten. Das wäre dann bei mir der Punkt wo ich über eine Kastration nachdenken würde. Erst die chemische um zu schauen ob es was bringt und wenn ja, auch die richtige.

  • Hallo und danke für Deine Nachricht,


    ich werde eh abwarten und schauen wie es sich macht.
    Wie gesagt läuft er nach dem Schlafen (wenn der Penis draußen war) einige Minuten mit Buckel und dann wieder normal.
    Ansonsten hat er keine Probleme mit dem Koten und auch sonst ist er sehr agil und fit.


    Wenn wir ihn kastrieren würden, dann eh erst die chemische Kastration zum ausprobieren.
    Mit seinem Verhalten komme ich ansonsten gut klar und es stresst mich auch nicht. Hatte nur Angst, dass er Probleme haben könnte und ich daher reagieren müsste.


    Hier bei uns versucht er des öfteren auch mal Filou zu besteigen.
    Es reicht bei Murphy auch schon ein Schnuppern und er macht die typischen Rammelbewegungen.
    Die kleinen Männer halt *lach*


    Liebe Grüße und euch einen schönen Abend


    Steffi

  • Zitat


    Für mich verhält sich der Rüde recht normal. Allerdings würd ich mal nachdenken, ob der Hund vielleicht Stress haben könnte.


    Als normal würde ich das wahllose Berammeln von allen Hündinnen nicht bezeichnen - aber vielleicht waren ja alle Rüden in meiner Familie abnormal, die haben das nicht gemacht. :???: Ob der Hund aber hypersexuell oder einfach nur durch Stress und erwachsenwerden völlig durch den Wind ist, lässt sich nicht so schnell sagen. Jedenfalls zeigt er, aus welchem Grund auch immer, übersteigertes Sexualverhalten.


    Ich würde mal allgemein nach Stressfaktoren schauen, und die soweit wie möglich runterfahren. Beim TA mal abklären lassen, ob organische Ursachen für die Schmerzen verantwortlich sind. Und ggf mal über das Implantat nachdenken, um die sexuell bedingten Stressfaktoren mal temporär zu entfernen, und sich ungestört der Erziehung zu widmen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!