Cesar Millan the Dog Whisperer

  • Ich glaube durchaus, daß Gepflogenheiten und Einstellung in den USA/Kanada andere als in D sind und demzufolge Irritationen entstehen MÜSSEN bei solchen Trainern.


    Bloß ist das irrelevant, weil solche Sendungen eben nicht zum ethologischen Erkenntnisgewinn über fremde Völker, sondern als Hundeerziehungssendungen verkauft werden. In Deutschland.


    CM hat zumindest partiell seine Ansichten/Methoden in den letzten Jahren angepaßt, die ersten Folgen, die ich sah, waren manchmal fast nicht auszuhalten.


    Was mich aber immer und immer wieder auf die Palme bringt ist die Tatsache, daß die z.T. tierquälerische Haltung (Fettfüttern, kein Auslauf/Beschäftigung, kein Versäubernlassen) und daraus resultierende Verhaltens"probleme" durch Unterdrücken der Hunde kompensiert werden soll; statt den Besitzern den Kopf zu waschen und von IHNEN eine Veränderung einzufordern.


    Beispiel: der Hund zerstört die Wohnung, solange er allein ist, deshalb kommt er halbe Tage in den Zimmerkennel. Ausführen ist ein Fremdwort. Wie oft kommt da das Laufband zum Einsatz, auf das der Hund gezwungen wird, während seine Besitzer begeistert sind, daß von ihnen weiter nix verlangt wird!


    Es wird an den Symptomen rumgedoktert, zu Lasten des Hundes, statt einfach mal knallhart und ohne Geschwafel über Rudelführerei etc. die Ursachen anzugehen.

  • Ist es nicht traurig Sachen anzuerkennen, nur weil sie für ein Land 'normal' sind?


    Gerade bekannte Hundetrainer könnten doch ein Umdenken auslösen.


    Und wenn Zusammenschnitte halt Trainingsmethoden zeigen, die nicht gerade toll sind (um es mal so auszudrücken), dann ist es trotzdem völlig egal, dass es zusammenschnitte sind.


    Und dem Hund nicht 'voll die Ohren quetschen'?


    Man sollte dem Hund gar nicht die Ohren quetschen. Nicht mal im Ansatz....


    Das nur zu deinem Beitrag.


    @Quarus man kann ihm ja viel vorwerfen, aber zumindest das was ich gesehen/gelesen habe, da legt er meist doch recht viel Wert auf Bewegung (angesichts dessen, dass viele nicht gerade häufig überhaupt spazieren gehen).

  • Beispiel: der Hund zerstört die Wohnung, solange er allein ist, deshalb kommt er halbe Tage in den Zimmerkennel. Ausführen ist ein Fremdwort. Wie oft kommt da das Laufband zum Einsatz, auf das der Hund gezwungen wird, während seine Besitzer begeistert sind, daß von ihnen weiter nix verlangt wird!

    Ich denke, für diese Hunde ist das Laufband schon eine große Bereicherung, denn Gassigehen tun ja dort nur die wenigsten. Und so hat der Hund wenigstens Bewegung, die er ohne das Laufband nicht hätte.

  • Und dem Hund nicht 'voll die Ohren quetschen'?


    Man sollte dem Hund gar nicht die Ohren quetschen. Nicht mal im Ansatz....


    Das nur zu deinem Beitrag.

    Nur kurz dazu, ich glaube da hast du dich verlesen ;)


    Sie schreibt davon dem Hund' die Ohren voll zu QUATSCHEN' nicht quetschen.
    Das ist zum Glück noch ein bisschen was anderes.



    Ansonsten hast du wohl Recht finde ich.

  • Jetzt mal ganz rational gesehen:


    Was ich an Cesar Millan gut finde:


    - seine Art mit seinen menschlichen Kunden umzugehen. Er hat halt diese typische Art an sich die von vielen Menschen auch an anderen Stars (Will Smith usw) gemocht wird.


    - Auch wenn er das Rad nicht neu erfunden hat: Er verwendet kurze und sehr prägnante Mottos die, meiner Meinung nach, meistens wirklich gut für die Hunde sind. Auch wenn viele Trainer das selbe sagen und umsetzten hat erst Millan es bei den Amerikanern geschafft dass sich sowas in den Köpfen auch festsetzt. Als Beispiel:


    rules, boundaries, limitations (Regeln, Grenzen, Einschränkungen). Nichts anderes sagen Martin Rütter und hunderte andere Trainer auch. Hunde brauchen eben Regeln und müssen erzogen werden.
    no touch, no talk, no eye contact (kein Anfassen, kein Reden, kein Augenkontakt bei der ersten Begrüßung) Die Amis sollen da ja tendenziell eher noch extremer sein als wir und wollen die Hunde eben gerne sofort durchknuddeln. Ich finde es gut dass er deutlich sagt dass man sich bei der ersten Begrüßung zurückhalten soll.
    exercise, disciplin, affection in that order (Bewegung, Disziplin, Zuneigung in der Reigenfolge) Klar klingt es erst einmal hart wenn Zuneigung an der letzter Stelle steht und irgendwie bin ich auch der Meinung dass man ohne Zuneigung auch nicht das richtige Einfühlungsvermögen entwickeln kann was für eine gute Erziehung notwendig ist. Aber ich glaube ihm geht es hier auch wieder mehr darum zu sagen dass Hunde Bewegung und geistige Auslastung und Erziehung brauchen und nicht nur den ganzen Tag durchgeknuddelt und betüddelt werden wollen. Einige legen ihm das dann halt so aus als ob er die Hunde nie streichelt und verwöhnen würde. Und ja, deshalb kommt halt auch das Laufband zum Einsatz. Hier in D würde man es halt ganz klar so sehen dass mehr rausgegangen werden muss.
    Nase/smell, Augen/sight, Ohren/sound und dann Berührung beim Hund während beim Menschen die Augen das wichtigste Sinnesorgan sein soll...


    -seine Energiegerede, denn es bedeutet nichts anderes als das der Hund die Stimmung seiner Besitzer erkennt und darauf reagiert und sie auch widerspielt.


    -Er konnte auch z.B sehr gut erklären wie dog parks gut und richtig genutzt werden können.


    -Er setzt sich mit vielfältigen Aktionen für den Tierschutz ein


    -zeigt Hunde die nicht nur kleine Probleme haben


    -Klärt über Sokas auf...




    Was meiner Meinung nach nicht gut umgesetzt ist:


    Wenn ein Trainer schon mit negativer Bestärkung (eine als unangenehme empfundener Reiz wird weggenommen/eine stressige Situation aufgelöst) oder gar mit Strafe arbeitet dann sollte er doch bitte wenigstens vorher dem Tier bereits gezeigt haben welches Verhalten denn überhaupt erwünscht ist. Cesar tut das in vielen Fällen nicht. Es geht nicht nur darum ob er die Hunde nun leicht in die Seite knufft oder sie tatschlich tritt. Es geht darum, dass die Tiere bei vielen seiner Methoden erst danach verstehen können wie sie das hätten verhindern können. Sein Tsch als Abruch und Warnsignal mag ja helfen. Aber nur wenn der Hund das vorher auch schon kennt. Der Hund weiß also nicht dass er nicht ziehen soll, er weiß nicht was Tsch bedeutet und dann hat er noch das Illusioncollar um und wird in die Seite geknufft/getreten....
    Und ganz sicher mag es auch mal sinnvoll sein wenn der Trainer die Leine nimmt und mit dem Hund arbeitet. Gerade bei festgefahrenem Verhalten. Aber für mich persönlich bringt das überhaupt nichts wenn Cesar den Hund in sein Dog Psychology Center nimmt und wochenlang ohne die Besitzer trainiert. Und klar soll ein Hund nicht pöbeln usw, aber es geht einfach zu weit den Hund so zu dominieren dass er sich von anderen Hunden am After beschnüffeln lassen muss, ob er nun will oder nicht...



    Am Ende ist Cesar mit Sicherheit kein sehr guter Hundetrainer. Egal was seine Fans denken. Denn bei anderen Trainer findet man das Positive vielleicht auch und sie arbeiten ohne dass der Hund Angst und Schmerz empfindet.

  • ...naja, letztlich hat halt auch jeder seiner subjektive Meinung was denn nun gut und richtig ist.


    Und das fanegt ja nicht selten bei kleinen Dingen an.


    Bitte nicht falsch verstehen, ich bin weder ein Freund noch Feind von Brad pattison or Cesar Millan.
    Ich will das gar nicht immer so direkt bewerten, weil das zu oft zu schnell so persoenlich wird. Davon bin ich nicht so der Fan ....I know...kaum zu glauben.


    Mir geht es eigentlich immer so, dass ich einiges von ihnen UND von vielen anderen ohne einen Status gut und richtig, oder doof und falsch finde.


    Ich versuche mir das rauszuziehen, was ich als positiv empfinde.


    Allerdings immer mit dem Hintergedanken, es ist mein Hund, nicht mein Kind.


    Good talk :)

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