Frage an Langhaar-Hundehalter/Verfilzen

  • Hallo


    ich habe inzwischen einen "Wuschelhund". Als er einzog, war er radikal geschoren. Inzwischen ist viel Fell nachgekommen. Leider fallen ihr die Haare nicht aus, das End vom Lied, sie fängt an, trotz täglichen Bürstens zu verfilzen. Ich krieg echt die Krise und sie die Panik, wenn ich ihr ein Halsband umlege, daher trägt sie ein Geschirr. Aber dieses Geschirr macht irgendwie ihr Fell, wo es anliegt, kaputt. Dort wirkt es strubbig und ungepflegt. Und es verknotet. Heillos. Auch an den Beinchen bilden sich Knötchen.


    Ich brauche unbedingt Tipps von Euch Profis. Ich war im Fressnapf und dort meinte man, der Furminator wäre die erste Wahl. Aber wie soll ich mit dem denn durch die vielen Knoten kommen ? Dort lag so ein Ding aus, damit hab ich mal probiert - und schon beim ersten Mal bekam ich den Bürstenkopf nicht mehr aus dem Fell. Und schon fing der Hund beim rauszuppeln wieder an zu schreien. Ich habe eine Bürste mit so feinen abgeknickten Zacken hier und einen Kamm mit unterschiedlich gestellten Zinken.


    Erschwerend kommt hinzu, das der Hund sich kaum kämmen lässt. Sie schreit, hat Angst. Ihren Schwanz darf man gar nicht anfassen, den konnte ich noch nicht einmal kämmen, seitdem sie hier ist. Ihr wurde bestimmt ganz schlimm daran gezogen. Denn seit dem ersten Tag hier setzt sie sich ganz vorsichtig hin. Ich muss eh gleich zum Tierarzt, denn nachdem sie ein bisschen Kot am Popo hängen hatte und darauf gerutscht ist, hat sie jetzt direkt am Anus eine verfilzste Stelle, die ich allein nicht frei bekomme. Da soll sie auch noch mal gucken, warum sie sich so vorsichtig hinsetzt


    Naja, beissen tut sie jedenfalls nicht, aber eben richtig hysterisch schreien, als ginge es um ihr Leben. Und wehe, es ziept. Dann haut sie ab und liegt stundenlang unter dem Bett und zittert.


    Würde mich über Tipps - welche Bürsten, welche Hilfsmittel, welche Shampoos und Conditioner uns weiter helfen können. Am 8.8. ist die Hundefriseurin wieder da, dann mach ich einen Termin.

  • hallo
    um verfilztes Fell "raus zu schneiden" nehme ich dieses Ding hier:


    http://www.amazon.de/Entfilzer-für-Hunde-gebogene-Zinken/dp/B000OLZK3W


    die Zinken sind leicht angeschliffen, damit reisst man nicht einfach am Fell sondern es schneidet ganz leicht.


    Ansonsten würde ich evtl. bei einem Hundesalon vorbei. Die haben bestimmt viel Erfahrung und das nötige "Werkzeug" und können dir evlt. Tips geben auf den Hund abgestimmt?



    sorry, das mit der Coiffeuse hab ich überlesen :ops:

  • Vielleicht wäre eine Les Poochs was für Dich?
    Die ist wirklich widerstandsfähig, gibt es in unterschiedlichen Härten und wird wohl auch in vielen Hundesalons benutzt.


    Ich benutze die für meine Pudel, aber die müsste auch für anderes Fell gut funktionieren, mein Kleiner hat ja auch noch keine ordentlichen Locken, sondern ein weicheres, mehr glattes Fell.

  • Ja, die Les pooch ist super :gut: Aber mit so Filzballen hilft die auch nichts mehr. Da hilft nur noch aufschneiden bzw. rausschneiden, auch, wenn's bescheiden aussieht. Nicht mehr dran rupfen!!! Das ist wirklich quälend für den Hund. Da kommt keine Luft mehr hin und die Haut kann sich entzünden. Aufschneiden geht mit dem Scherblatt einer scharfen(!), spitzen Schere, indem Du am Ansatz bei der Haut vorsichtig reingehst und behutsam (!) nach aussen ziehst. Je schärfer die Schere, desto weniger Schmerz. Ich würde mich da stückweise und ganz entspannt (für den Hund) vorarbeiten, mit viel Gefühl.


    Aber in dem Zustand, in dem Dein Zwerg jetzt ist, würde ich sie schnellstmöglich kurz scheren/rasieren - aber auch das vorsichtig und damit es die Haut nicht schädigt, nicht rasperlkurz...wird die Coiffeuse wohl auch machen bzw. Du solltest es ihr sagen.


    In Zukunft dann nicht so weit kommen lassen und 2-4 mal pro Woche gründlich durchbürsten und durchkämmen. Wenn Du das Fell kürzer hältst, ist es wesentlich einfacher und weniger Filz bildet sich.

  • Zitat

    Vielleicht wäre eine Les Poochs was für Dich?
    Die ist wirklich widerstandsfähig, gibt es in unterschiedlichen Härten und wird wohl auch in vielen Hundesalons benutzt.


    Ich benutze die für meine Pudel, aber die müsste auch für anderes Fell gut funktionieren, mein Kleiner hat ja auch noch keine ordentlichen Locken, sondern ein weicheres, mehr glattes Fell.


    Uff, die kosten wirklich ein Vermögen. Mal sehen, vielleicht krieg ich die ja von meiner Hundefriseurin. SIe ist ja leider noch 8 Tage im Urlaub




    Zitat

    Ja, die Les pooch ist super :gut: Aber mit so Filzballen hilft die auch nichts mehr. Da hilft nur noch aufschneiden bzw. rausschneiden, auch, wenn's bescheiden aussieht. Nicht mehr dran rupfen!!! Das ist wirklich quälend für den Hund. Da kommt keine Luft mehr hin und die Haut kann sich entzünden. Aufschneiden geht mit dem Scherblatt einer scharfen(!), spitzen Schere, indem Du am Ansatz bei der Haut vorsichtig reingehst und behutsam (!) nach aussen ziehst. Je schärfer die Schere, desto weniger Schmerz. Ich würde mich da stückweise und ganz entspannt (für den Hund) vorarbeiten, mit viel Gefühl.


    Aber in dem Zustand, in dem Dein Zwerg jetzt ist, würde ich sie schnellstmöglich kurz scheren/rasieren - aber auch das vorsichtig und damit es die Haut nicht schädigt, nicht rasperlkurz...wird die Coiffeuse wohl auch machen bzw. Du solltest es ihr sagen.


    In Zukunft dann nicht so weit kommen lassen und 2-4 mal pro Woche gründlich durchbürsten und durchkämmen. Wenn Du das Fell kürzer hältst, ist es wesentlich einfacher und weniger Filz bildet sich.


    So, ich hab mich erst einmal eingedeckt mit einem


    - "Fellentwirrer" mit rotierenden Zinken
    - Entfilzungsmesser
    - Furminator
    - Shampoo mit Conditioner


    Mit dem Entfilzungsmesser bin ich zart durchs Fell gegangen, anschliessend habe ich mit dem Fellentwirrerkamm nachgekämmt. Das liess die Kleine auch gut mit sich machen. An den Beinchen habe ich Babypuder einmassiert und auch hier mit dem Entfilzungsmesser vorsichtig die Knäuel aufgemacht. Gekrischen hat sie diesmal nicht. Diese Knoten sind alle um die 5 mm. Sie hat keine verfilzten Platten. Die fühlen sich an wie Knubbel. Meine Tierärztin meint, ich brauche nichts scheren, soll Babypuder an den Knötchen einmassieren und dann liessen sich die ganz sanft lösen.


    Den Anus hat sie auch frei geschnitten. Meine Tierärztin meinte aber, ich wäre da wohl wieder mal bissi zu übervorsichtig, Bibi hätte normal ihr Geschäft machen können, wahrscheinlich hat es am Popo gejuckt, deshalb sei sie Schlitten gefahren. Jedenfalls sind die Haare rund herum ab. Sie hat auch noch son Öl drauf gemacht, weil es sicher bissi jucken würde. Ok, sieht nun auch bissi gewöhnungsbedürftig aus, ihr Po-Loch leuchtet schön rosa inmitten dem Fell - aber Hauptsache, dem HUnd geht es gut. Sie war auch bei dieser Prozedur ganz brav. Diese Drahtbürste jedenfalls werf ich gleich in den Müll. Die Zinken sind ja wirklich total scharf, ich hab mich gerade damit gekämmt - die Zinken tun richtig die Haut reizen. Kein Wunder, das sie weggelaufen ist, wenn ich damit aufgetaucht bin. Mit sowas möcht ich auch nicht gekämmt werden.


    Achso, wegen der Schere - damit geh ich lieber nicht an den Zappel. Es reicht, dass ihr schon ein Auge fehlt. An der fehlenden Fellpflege lag es eigentlich nicht - ich hatte nur anscheinend das falsche Equipment. Ich hoffe, ich habe mich jetzt mit den richtigen Utensilien eingedeckt. Terry musste schon dran glauben, der Furminator hat bei ihr viel Fussel rausgezogen. Sie sieht aber jetzt toll aus, nimmer soooo zottelig. Und Bibi kämme ich nachher nochmal mit dem rotierenden Kamm.


    Danke Euch beiden, sobald die HFin wieder da ist, stell ich ihr die Kleine vor. Ich hoffe ja nicht, dass sie wieder geschoren werden muss, sie sieht so hübsch mit dem längeren Fellchen aus.

  • Zum Furminator, korrigiert mich bitte , wenn ich falsch liege, aber mir wurde gesagt, dass bei Hunden, die nicht haaren, sondern geschoren werden müssen, kein Furminator benutzt werden soll.
    Ich habe auch die Les Pooches, und zwar die Lilane. Ganz leichte Verfilzungen bekommt man damit schon raus, aber die Knubbel im Fell nicht, die müssen rausgeschnitten werden.

  • Was ist es denn für eine Rasse?


    Es gibt ja Rassen wie die Airedales, die eben keinen Fellwechsel haben und daher gezupft werden müssen.


    Das Bild kann ich leider nicht sehen :???:

  • Zitat

    Zum Furminator, korrigiert mich bitte , wenn ich falsch liege, aber mir wurde gesagt, dass bei Hunden, die nicht haaren, sondern geschoren werden müssen, kein Furminator benutzt werden soll.


    Ja, das hab ich genauso gehört.
    Ich kann den Furminator am Körper auch nicht verwenden, weil Pedros Fell zu dick ist.


    Ich verwende am Körper eine ganz normale Zupfbürste (sieht ähnlich aus wie die Les Poochs) und damit mach ich auch größere verfilzte Stellen wieder schön. Ich klappe dazu das Fell hoch und bürste von hinten nach vorne. So bürste ich immer direkt vom Haaransatz und nicht nur außen über das Fell. Wenn man aufpasst, dass man nur ein klein wenig vom Filz mit erwischt geht der gut mit raus.


    Liebe Grüße
    Conny =)

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