Hallo, ich heiße Iris und bin neu im Forum. Ich habe zwei Hunde Rusty, Hütehundmix, 7 Jahre und Biene, Terriermix ca 8 Jahre. Biene ist zur Zeit sehr krank. Um einen Überblick über die Vorgeschichte zu geben, muss ich leider weit ausholen.
Habe beide Hunde zu Anfang des Jahres von Dosenfutter auf Frischfleischfütterung und Gemüse umgestellt. Bei Biene fiel uns auf, dass sie mehr geschlafen und getrunken hat als früher. Im ganzen schien sie weniger aktiv zu sein, hatte kein Interesse mehr an unseren Agility-Runden im Garten und trödelte auch beim spazieren gehen meistens hinter uns her. Kurze Zeit später haben wir in der Mammaleiste einen kleinen Knubbel entdeckt. Beim folgenden Tierarztbesuch im Mai wurde uns angeraten die gesamte linke Mammaleiste entfernen zu lassen. Vor der OP wurden noch die Blutwerte bestimmt. Dabei stellte sich heraus, dass die Leberwerte erhöht waren. Daraufhin wurde noch eine Ultraschalluntersuchung der gesamten inneren Organe durchgeführt, die jedoch ohne Befund war. Nach der OP, (Tumor war bösartig, hatte aber noch nicht gestreut) gab es Komplikationen bei der Wundheilung und es wurden verschiedene Antibiotika eingesetzt. Biene reagierte mit Brechdurchfall und erhielt als Diät gekochtes Putenfleisch mit Reis. Der Stuhlgang regulierte sich nach 2 Tagen wieder, Biene machte einen munteren Eindruck und war auch bei den Gassirunden wieder interessiert dabei. Daraufhin sind wir, nach Rücksprache mit dem Tierarzt, wieder zur gewohnten Fütterung, Frischfleisch und Gemüse übergegangen. Das ging 2 Tage gut, das Gemüse mochte sie zwar nicht so sehr, hat aber doch den größten Teil gefressen. Dann fing sie dann an auszusortieren, die Fleischstücke, die ihr nicht passten wurden neben den Napf platziert. Gemüse hat sie gar nicht gefressen, vom Fleisch vielleicht die Hälfte. Abends war sie sehr unruhig, auch nachts ist sie immer wieder aufgestanden. Weil wir annahmen, dass sie das Frischfleisch nicht verträgt,bekam sie am nächsten Tag wieder Putenfleisch gekocht, mit Brokkoli (den frisst sie sonst gern). Fleisch hat sie gefressen, Gemüse nicht. Wir geben als Leckerlies Trockenfutter, das hat sie weiterhin gern genommen. Danach folgte wieder eine unruhige Nacht, auch tagsüber zeigte sie zunehmend Bewegungstörungen und Unruhe. Wieder Tierarztbesuch und erneute Blutabnahme. Diesmal sollte auch auf Borreliose und Reisekrankheiten getestet werden. Bis zu den Ergebnissen der Blutentnahme dauerte es einige Tage. Biene bekam weiterhin gekochtes Putenfleisch, was sie nur ungern gefressen hat. Die Tierärztin hatte Karsivan verordnet, 2 x täglich eine Tablette. Biene ging es vorübergehend etwas besser, hat in dieser Zeit sehr viel geschlafen. Weil sie so schlecht gefressen hat, habe ich ihr zusätzlich zum gekochten Putenfleisch Dosenfutter angeboten (Rinti sensible), was sie dann auch gerne genommen hat. 2 Tage später ging es dann richtig los: Extreme Unruhe, starrer Blick, schwankender Gang, Koordinierungsstörungen. Gefressen hat sie trotzdem, ich musste sie allerdings dabei festhalten, sonst wäre sie umgefallen. Fleisch wollte sie nun nicht mehr fressen, Dosenfutter war o.k. Das Ergebnis der Blutuntersuchung ergab, dass die Leberwerte erneut angestiegen waren. ALT von 356 auf 596, AST von 224 auf 269, GLD von 49,2 auf 54,8, ALK Phosphatase von 63 auf 153. Die getestete Borreliose war negativ, Babesiose 1:32, Ehrlichiose 1:32, Anaplasmose 1:128. Die Tierärztin vermutete eine frühere Infektion durch Anaplasmose sowie einen dadurch ausgelösten Schub und verordnete erneut Antibiotika (Ronaxan), die sie auch bis heute einnimmt. Gleichzeitig empfahl sie uns ein Leberdiätfutter und gab uns auch gleich Proben zum Testen mit. Ich war zunächst skeptisch, aber Biene hat es gleich gefressen. Zusätzlich habe ich ihr auf eigene Faust Silymarin Kapseln (Mariendiestel) gekauft. Habe die Tierärztin danach gefragt. Sie meinte, sie habe keine Erfahrungen damit, könnte aber nicht schaden. Biene bekommt 1 morgens und eine abends, insgesamt 220 mg. Sie bekam nun kein gekochtes Fleisch mehr nur noch kleine Portionen Dosenfutter, Leberdiätfutter und etwas Hüttenkäse über den Tag verteilt. Die Tabletten wurden jeweils mit einer Scheibe Hähnchenaufschnitt verpackt. Nach 2 Tagen ging es ihr deutlich besser, sie hat allerdings sehr viel geschlafen. Seitdem war sie nachts wieder ruhig und vom Verhalten her relativ normal. Uns fiel jedoch auf, dass ihr Bauch immer dicker wurde. Beim Herzultraschalltermin wurde daher die Leber und der Bauchraum mit untersucht und dabei eine Aszites (Bauchwassersucht) diagnostiziert. Beim Herzen wurde eine leichte, aber nicht behandlungsbedürftige Herzinsuffizienz festgestellt. Die Leber erschien etwas zu klein. Es wurde eine Urinprobe untersucht . Dort wurden erhöhte Eiweißwerte festgestellt. Die entnommene Probe des Bauchwassers ergab keinen Befund. Es wurde nochmals Blut entnommen und sofort auf Ammoniak untersucht, ohne Befund. Das restliche Blut wurde ins Labor geschickt. Es sollen nun noch die Gallenblasenwerte bestimmt werden. Das Ergebnis ist nicht vor Dienstag zu erwarten. Ich mache mir nun große Sorgen wegen der Aszites. Habe gegoogelt und herausgefunden, dass eine Aszites immer en Anzeichen für eine weit fortgeschrittene Organerkrankung ist. In 80-85 % ist eine Leberzirrose die Ursache. In der Humanmedizin wird in solchen Fällen zur Lebertransplantation geraten, da die Lebenserwartung der Patienten sonst nur noch ca 2 Jahre beträgt. Abgesehen von dem dicken Bauch, der sie natürlich in ihrer Beweglichkeit und Ausdauer behindert, ist sie momentan gut drauf, frisst auch gut. Mir ist schon klar, dass erst die Ursache der Aszites gefunden werden muss, um etwas dagegen unternehmen zu können. Hat schon jemand schon Erfahrung in dieser Richtung gemacht und möchte darüber berichten? Ich wäre für jeden Hinweis dankbar!
LG Iris