Hund jagt Fahrräder, Jogger etc

  • Hallo!


    Mein fast 7 Monate alter BC-Aussie-Mix Diego lässt sich schwer bis gar nicht abrufen. Wenn ich ihn bei Spaziergängen rufe, braucht er eine Ewigkeit, geht Schlenker, statt gerade zu mir zu kommen und nimmt mich eben einfach nicht ernst.
    Ich rufe ihn und wenn er bei mir ist, lobe ich ihn und lasse ihn wieder laufen, damit er mit dem Herkommen nichts Negatives verbindet.



    Gefährlich wird es, wenn Fahrräder oder Autos in einem Radius von 500 Metern auftauchen. Da rennt er quer über ganze Äcker, um die zu "kriegen". Er läuft Radfahrern auch entgegen und bellt sie an und läuft bellend neben ihnne her, ebenso den Leuten mit den Nordic-Walking-Stöcken. An Abrufen ist dann gar nicht mehr zu denken, er schaltet einfach auf Durchzug.
    Mir ist natürlich bewusst, dass das gefährlich ist- für Hund und Menschen. Ausserdem ist es natürlich furchtbar peinlich für mich. Und ich möchte auch nicht, dass sich andere Leute vor meinem Hund erschrecken.


    Ich bin dann mit ihm zu einem Hundetrainer, dem ich mein Problem schilderte. Der begann mit dem Grundgehorsam, vor Allem mit dem "Bei Fuß". Jetzt nach mehren Wochen bin ich um einige hundert Euro ärmer- mein Hund läuft auch ganz schön Bei Fuss, das Problem mit den Autos hat er aber immer noch und ich hab solche Angst, dass er mal überfahren wird.


    In der Hundeschule schenkt Diego vorbeiknatterten Mofas oder Autos, die er daheim jagen würde, keine Beachtung. Mein Trainer meinte dann, dass er uns "veräppelt", im Sinne von "die Rangordnung in Frage stellen". Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.


    Gestern eröffnete mir der Trainer, dass er jetzt 4 Wochen Sommerpause macht. Und ich fühl mich ziemlich alleingelassen mit meinem Problem.
    ich bin ja zu ihm gegangen, um das Problem zu beheben, aber der einzige Tipp war, den Hund, bis er gehorcht und sich abrufen lässt, nur noch an der Leine laufen zu lassen.
    Dem immensen Bewegungsdrang meines Hundes wird das allerdings nicht gerecht- der muss sich ausrennen können. Ich bin da echt in einem Zwiespalt und weiß nun nicht, was ich machen soll. Trotz mehrerer Wochen "Schule" habe ich meinen Hund noch immer nicht im Griff.


    Kann mir jemand Tipps geben, wie ich meinen Hund auch in "Auto-Situationen" abrufen kann?
    Ich habe wirklich angst, dass was passiert und mein Hund überfahren wird oder ein Mensch vom Rad stürzt o.ä. ...


    Wäre für jeden Tipp dankbar!!

  • Punkt eins du kannst auch ohne Trainer an dem Grundgehorsam arbeiten.


    Punkt 2 Pack den Hund an die Schlepp und er bleibt in deinem Radius und du kannst auf ihn einwirken - ließ dich hier mal über das Thema ein.


    Punkt 3 klar veralbert der euch - so mehr oder weniger - der wird erwachsen und braucht Regeln und Grenzen, die immer gelten und zwar wirklich immer und in jeder Sitution.


    Punkt 4 was machst du sonst noch mit dem Hund um ihn auszulasten?

  • Hallo,


    mit der Schleppleine hab ich schon ausprobiert, aber erstens bin ich scheinbar zu ungeschickt, um damit umzugehen (verhuddelt sich dauernd) und zweitens ist die auch "nur" 10 Meter lang... Das reicht meinem Hund leider hinten und vorne nicht...


    Ausser dreimal täglich spazierengehen machen wir nicht viel (ausser im Garten spielen, oft mit anderen Hunden).
    Er soll später mal Reitbegleithund werden.


    Von Fahrradfahren und Hundesport wurde mir abgeraten, bevor der Hund ein Jahr alt ist.

  • Hallo,


    erstmal finde ich es Quatsch, wie der Trainer vorgegangen ist, sorry.


    Dein Hund gehört an die Schleppleine, solange er nicht abrufbar ist.
    Das Training auf einem Hupla lehrt den Hund nicht, draußen keine Autos etc. zu jagen. :/


    Ich würde ihn an die Schleppleine machen:
    https://www.dogforum.de/ftopic61353.html


    Außerdem sollte sich ein 7 Monate alter Hund nicht auspowern, sondern lernen, was Ruhe bedeutet.
    Je mehr Du gibst, desto mehr wird er fordern.
    Dazu dieser Link:
    https://www.dogforum.de/ftopic14605.html


    Und ich würde ihn zusätzlich auf den Superpfiff konditionieren:
    https://www.dogforum.de/ftopic100288.html
    Dies kann man jetzt bereits beginnen.



    Gruß
    Bibi

  • Sorry der Hund gehört an die Schlepp und selbst wenn die nur 5 m sind und der Hund braucht eine ruhige Aufgabe, wo der seinen kleinen Kopp etwas anstrengen kann.


    Der Hund jagt Autos und Fahrräder, weil er sonst nichts besseres zu tun hat.


    Grundgehorsm ist das eine, aber wie möchtest du durchsetzen, wenn er weg ist?

  • Hi,


    Dir ist schon klar, um welches Alter es sich hier handelt ?


    Und Dir ist auch klar, um was für eine Mischung es sich handelt ?


    Schleppleine dran und gut ist. 5 Meter reichen für`s Training dicke aus.


    Er muss sich nicht unkontrolliert ausrennen können und schon garnicht in so einem Pflegelalter ( hab ich selbst grad ).


    Das aller aller Wichtigste im ersten Jahr ist RUHE lernen und nicht mehr und schneller und weiter !!!!


    Ich würde ihn auch nicht ZU VIEL mit anderen Hunden rumtoben lassen,besonders jetzt nicht, wenn er eh schlecht hört.


    Was Dir jetzt entgleitet, macht es Dir später noch schwerer !!!


    Liebe GRüße
    Alexandra


    PS: Auf dem Hundeplatz hat er ja zu tun, da braucht er sich nicht mit Unfug wie Fahrräder oder Autos jagen beschäftigen.


    BC und Aussie sind Hütehunde, lies Dich mal ein bisserl über die Rassen ein !!!

  • Zitat

    Hallo,


    mit der Schleppleine hab ich schon ausprobiert, aber erstens bin ich scheinbar zu ungeschickt, um damit umzugehen (verhuddelt sich dauernd) und zweitens ist die auch "nur" 10 Meter lang... Das reicht meinem Hund leider hinten und vorne nicht...


    Nun denn. Es gibt ja unzählig totgefahrene BCs und BC-Mixe. Das wäre dann der nächste.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Jepp, sehe ich auch so.
    Dein Hund zeigt massives Jagdverhalten (Hüten) und Du lässt ihn gewähren.


    Wie viel schläft er am Tag?
    Kommt er überhaupt zur Ruhe?
    Du solltest Dir einen Trainer suchen, der sich mit Hütehunden auskennt, es ist höchste Eisenbahn, seinen Trieb in die richtige Bahn zu lenken.
    Dies wird ein hartes Stück Arbeit, dass ausschließlich an der Schleppleine stattfindet.
    Eine Gurtbandschlepp ist nicht so, dass sie sich dauernd verheddert.
    Entweder so eine:
    http://hundezubehoer.tradoria.…leine-o-handsch-19-mm-7-m


    oder eine normale Gurtband-Schleppleine.


    Hier noch ein Link zum Supersignal:
    http://surabhi.at/neu/sr.htm


    Gruß
    Bibi


    *Edit*
    Diese Leine habe ich gerade gesucht:
    http://85.25.136.73/pfoteundhu…Faehrtenleine-Suchle.html

  • ich habe ja ebenfalls eine fast 7 monatige BC/Aussie mix hier.....totaler wirbelwind.....
    Ich würde auf jedenfall erst die komplette Ruhe mit ihm üben und auch mit dem Schleppleinen training beginnen.
    Dein Post lässt mich vermuten das du deinen Hund viel zu viel toben lässt.
    Eher ruhige suchspiele etc sind angesagt anstatt wildes umhertoben.
    Meine fängt jetzt gerade an mich in manchen Situationen komplett zu ignorieren und ich hab mir auch schon eine Schlepp besorgt und werde damit anfangen.


    dazu hätte ich sogar gleich mal ein paar Fragen :D
    sorry wenn ich deinen Post dafür nutze, aber vielleicht hilft es dir ja ebenfalls.


    der Beitrag von Fluffy zum Schleppleinen training ist super. Allerdings bin ich mir bei einer Sache noch ziemlich unsicher. Wenn wir spazieren gehen ist Schleppleine Pflicht, klar. Aber wie sieht es aus mit Hundewiesen etc.
    Fluffys beitrag hört sich ein bisschen so an als wär die Schleppleine wirklich immer drann....und auch wenn man sonst irgendwo schleppleinen training nachliest lässt es irgendwie darauf schließen.


    Wenn ich mit Boots auf die eingezäunten Hundewiesen gehe darf ich sie doch bestimmt mal abmachen? Oder wirklich komplett immer und überall Schlepp?

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