Gemischtgeschlechtliche Rudel - unkastriert?

  • Zitat

    Was ich nicht verstehe, das ist dieses heutige "Luxusproblem" mit Läufigkeit oder Scheinträchtigkeit.


    ich hatte auch nicht vor, deshalb zu heulen.
    aber hey, ich find's echt schöner, wenn der weiße boden nicht rotgesprenkelt ist und wenn ich mich draußen nicht ständig rumstreiten muss, weil die leute ihre rüden nicht zurückhalten können. oder wenn ich meinem freund nicht ständig sagen muss, dass er lotte gerade nicht die ganze zeit den bauch kraulen sollte, weil sie scheinträchtig ist.
    klar, es gibt schlimmeres.
    aber es gibt auch entspannteres.


    was ist jetzt eigentlich das problem? dass ich ein bisschen gejammert habe oder dass ich generell fragen wollte, wie das bei euch so abläuft?
    irgendwie sind heute hier alle so biestig...
    habt doch alle bitte gute laune: schönes wetter, bald wochenende, alles toll.


    :ops:

  • Zitat

    was ist jetzt eigentlich das problem? dass ich ein bisschen gejammert habe oder dass ich generell fragen wollte, wie das bei euch so abläuft?
    irgendwie sind heute hier alle so biestig...
    habt doch alle bitte gute laune: schönes wetter, bald wochenende, alles toll.


    :ops:


    Liegt sicher am parallel laufenden Kastra-Thema. :D


    Ich kann Schnauzer da allerdings auch nur beipflichten, für viele scheint die Sexualität ihrer Hunde ein großes Problem zu sein (damit mein ich nicht dich).
    Aber ich finde es doch sehr auffällig, dass recht häufig kastriert wird und dann noch aus Sicht des Hundes argumentiert wird, um dem den Stress der ständigen Frustration zu ersparen.
    Zu jedem Hund gehört auch sein Sexualleben, das ist etwas spannendes, faszinierendes und völlig natürliches und (fast) jeder Hund lernt mit diesem Trieb umzugehen, wenn man ihn denn lässt und kein Drama daraus macht.

  • Zitat


    Zu jedem Hund gehört auch sein Sexualleben, das ist etwas spannendes, faszinierendes und völlig natürliches und (fast) jeder Hund lernt mit diesem Trieb umzugehen, wenn man ihn denn lässt und kein Drama daraus macht.


    mit sicherheit gehört das dazu! da bin ich völlig bei euch.
    ich finde den umgang mit der läufigkeit (ich hatte noch nie einen rüden, kann deshalb die andere seite nicht einschätzen) auch nicht besonders schwierig, aber ich muss sagen, dass ich mir das auch nicht unter allen umständen zutrauen würde, einzuschätzen, wie gestresst der hund dadurch ist und ab wann eine kastration gerechtfertigt wäre. (okay, lotte ist GAR NICHT gestresst, aus dieser eindeutigkeit kann ich meine schlüsse ziehen und sagen, dass eine kastration unnötig ist.


    aber das ist ja auch gar nicht die frage... ;)
    ich frag mich halt nur, wie's bei den rudelhaltern hier so läuft. ich stell mir das halt schon wesentlich anstrengender vor, als mit einem einzelhund oder gleichgeschlechtlichen rudeln.
    ich glaub, ich persönlich wäre damit überfordert.

  • Übungssache. :D


    Man wächst da rein und managt das einfach.
    Unerfahrene Rüden sind natürlich eine Pest, aber sie lernen es mit der Zeit und dann geht das ganz gut.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    bei meiner hündin allerdings undenkbar. sobald die einen rüden sieht (während der gesamten Läufigkeit), dreht sie völlig durch, jammert, schreit und bietet sich an, auch wenn er auf der anderen straßenseite ist. in den stehtagen bietet sie sich dann allem an, passanten, hündinnen, handtaschen. völlig nervig.
    die hündin meiner schwiegereltern hat sie letztes mal so penetrant animiert, bis diese sie bestiegen und gerammelt hat.


    Mei, wat ne Schlampe! ;)


    Bei uns liefen die Jahre, sowie die Läufigkeiten auch relativ easy ab.
    In der Standhitze hab ich sie zwar nicht aus den Augen gelassen, getrennt haben wir aber gar nicht, bzw. mussten wir nicht (ausser wenn ich weg musste und Hunde alleine waren).
    Spazieren waren wir immer alle zusammen, wobei ich aber sagen muss, dass Dai-yu draussen wesentlich anstrengender war als drinnen.
    Ich hab mir das immer so erklärt, dass in Dai-yus Nase ja die ganze Wohnung irgendwie nach heisser Hündin roch und draussen eine frische Brise Hündinnenparfum in die Nase stieg.
    Meist war Dai-yu dann an einer kurzen Leine und die heissen Mädels an langen Leinen.
    Auch ich hatte in der Standhitzephase mal ab und zu Tage, wo ich geflucht habe und jeden meiner Hunde mit Kastration gedroht habe....ist aber immer schnell wieder verflogen ;)


    Im Grunde waren, wenn man überhaupt von problemmatisch sprechen kann, nur die 3-4 Tage Standhitze, nervenaufreibender.
    Vorher und nachher hat es meinem Kerl nix ausgemacht und die Weiber mussten ihn auch net verbeissen.
    Während der gesammten Läufigkeit und in der Standhitze, haben sich meine Weiber aber auch nicht so angepriesen wie deine und fremde Rüden, haben auch in der Standhitze einen dicken Satz glühendheisser Ohren bekommen.


    Wir hatten in jeder Hitze das gleiche Spiel:
    Vor den Stehtagen war alles easy, bis auf die Tatsache dass Dai-yu anderen Rüden sehr genau klar gemacht hat, wessen Weiber das sind, in der Standhitze dann ein wenig gebaggere, verliebte Augen und Adonis spielen - war aber immer ansprechbar und zu lenken.
    Wir konnten die Uhr danach stellen, wenn die Standhitze vorbei war......manchmal hat er die Weiber bezierzt und innerhalb von einer Stunde dann, wieder völlig ignoriert. :roll:
    Ja, mein Rüde war immer ein männlichen Vollarsch!



    Silke, leider nur noch mit einem intakten Hund :/

  • Moin Moin!


    Wir haben vor kurzem auch unsere erste Läufigkeit mit intaktem Rüden hinter uns gebacht.


    Mit intaktem Rüden der (zum damaligen Zeitpunkt) vergleichsweise weniger frusttoleranten Art.


    Bei uns war es vor den Stehtagen recht unproblematisch.
    Es war ganz simpel: Luke hätte gern, Missy nicht.
    Punkt.
    Sie konnte ihren Standpunkt klarmachen. Hilfe meinerseits war kaum gefordert, Trennen war nur nachts nötig oder wenn sie allein blieben.
    Ich war guter Dinge :D


    Dann kamen ... ich glaube drei ... Tage des hellen Wahnsinns.
    Da muss ich wirklich sagen, haben alle Beteiligten sehr gelitten unter der Situation.
    Ein Jungrüde, gerade in die Pubertät gekommen, der ohnehin noch Regeln unter solcherlei Versuchungen lernen musste.
    Ein Größenunterschied, der schamlos von ihm ausgenutzt wurde.
    (Eine suboptimale Gesamtsituation hats dem Rüden nicht einfacher gemacht).


    In den Stehtagen hab ich auch geheult :lol: War wirklich nicht schön.
    Ich musste sie ständig trennen, er musste ständig von mir zurechtgewiesen werden, weil Missy ihn selbst dann nicht zurechtwies, wenn er sie mehr als grob behandelt hat.
    Ich habe da ernsthaft SOrgen um ihre Organe gehabt, manchesmal sogar um ihre Knochen.
    Ja, in den Stehtagen hätt ich am liebsten selbst zum Skalpell gegriffen ;)


    Aber dann - zack - war es wirklich von einem zum anderen Tag vorbei.


    Nach einigen Wochen blickt man ja immer mit etwas Abstand auf die Situation und ganz ehrlich? Die drei Tage rechtfertigen eine Kastration nicht. Nicht für mich. Ich bin ohnehin gezwungen, noch ein - zwei Jahre zu warten, ehe ich überhaupt THEORETISCH in Erwägung ziehen könnte, Luke kastrieren zu lassen.
    Und ganz ehrlich? In der Zeit entwickelt man mit größter Sicherheit Methoden, die es einem erleichtern.
    Und eine gewisse Gelassenheit.
    Siehe die Berichte der anderen hier.


    Missy wird auch eher 2-3mal/ Jahr läufig.


    Würde Missy grundsätzlich nur alle 4-5 Monate läufig werden, wäre es laut meiner TÄ durchaus ein Grund, sie kastrieren zu lassen.
    Die Phasen zwischen ST und Läufigkeit sind einfach zu kurz, die Hündin kann ja nie mal so richtig "durchatmen".
    Ich denke, das ist aber dann nochmal absolut individuell.
    Wenn du sagst, dass deine Hündin entweder scheinträchtig oder läufig ist, aber ihr absolut gut damit umgehen könnt, dann ist das ja ok.
    Für Missy wäre das dauerhaft ne Zumutung.
    Aber glücklicherweise wechseln sich bisher lange Zwischenphasen mit kürzeren ab.


    Missy kastrieren zu lassen käme mir aus "praktischen Gründen" nie in den Sinn.
    Wurde ich auch neulich wieder drauf angesprochen, ich bin da jedesmal wieder von Neuem völlig perplex, weil das nie auch nur eine Sekunde von mir in Betracht gezogen wurde (außer aus gesundheitlichen Gründen).
    Ich empfand Läufigkeiten noch nie als kompliziert oder unentspannt.
    Vielleicht ist das bereits die Voraussetzung für nen (relativ) entspannten Umgang mit zwei Geschlechtern im Haus.
    Würde mich die normale Läufigkeit schon irgendwie nerven (à la "es gibt Schlimmeres aber es gibt auch Entspannteres"), wäre das mit Sicherheit auch nochmal ein anderer Schnack.

  • Hi,


    Balu : Rüde, 7,5 J.
    Halva : Rüde, 15 Monate
    Ilvi : Hündin, 15 Monate
    alle intakt



    also,wir haben zwischen Dezember u. Januar (und wie sollte es natürlich anders sein, genau über Weihnachten im Ferienhaus gings dann richtig los :roll: ) Ilvi`s erste Läufigkeit recht gut überstanden......für mich war es die erste Läufigkeit einer Hündin überhaupt (hatte immer nur Rüden)......und meine Güte, ich hätte ja niemals gedacht das ein Hund SO bluten kann.
    Am Anfang kamen nur wenige Tröpfchen, da dachte ich noch hey das wird ja easy.....aber dann lief es echt in Strömen, so dass ich am 1. Weihnachtstag meine TA anrief um sicher zugehen ob das echt so in Ordnung ist....war es natürlich :hust:


    Balu war die ganze Läufigkeit über nicht sonderlich interessiert. kann zwar daran liegen, dass Ilvi in seinen Augen (noch) nicht würdig genug ist, hatte ich mir aber im eigenen Haushalt trotzdem jetzt schlimmer vorgestellt, da er sonst sehr stark auf manche läufigen Hündinnen reagiert, mit Wolfsheulen, zittern, Nahrungsverweigerung und seit Sommer sogar mit Prostatavergrösserung -und Entzündung


    Halva war sehr interessiert, jammern, zittern, Kinnklappern mit Schaum vorm Mund....seine Nase war ständig in der Luft....ich musste aufpassen wie ein Luchs.....


    Ilvi war fast wie immer, nur noch anhänglicher.....hat sich aber zu keinem Zeitpunkt irgendwem angeboten =)


    Wenn wir dabei waren habe ich die Hunde nicht trennen müssen, aber wenn sie kurz allein bleiben mussten, habe ich jeden in seinem Körbchen angedockt, in getrennte Räume wollte ich sie nicht sperren, weil sie das ja nicht kennen und Halva bestimmt unsere Türen zerkratzt oder angefressen hätte(er hält sich für nen Biber :D ) und das muss ja nicht sein...außerdem wollte ich keinen Rückschlag erleiden was das alleinbleiben betrifft.


    Das hat aber alles so wie ich es gemacht habe richtig gut funktioniert, werde ich beim nächsten Mal wieder genauso machen :D



    LG

  • Dieser Thread ist zwar fast 7 Jahre alt aber ich hole ihn mal hoch, dann muss ich keinen neuen eröffnen :D


    Ich würde gerne aktuelle Erfahrungsberichte lesen, von denjenigen, die gemischtgeschlechtliche Gruppen halten.
    Wie klappt es mit dem Rüden, wie mit der Hündin, besondere/neue Verhaltensweisen, trennt ihr oder quartiert ihr einen von beiden aus, geht ihr gleichzeitig Gassi, etc.
    Alles was so den Alltag betrifft, von im Haus bis zum Gassi gehen.


    Warum frage ich das?
    Ich habe zwei Rüden. Ein 7jähriger, kastrierter aber sehr sexuell motivierter Schäferhund und einen fast 3jährigen, intakten und nicht wirklich sexuell motivierten Aussierüden.
    Der Aussie ist vor fast 7 Wochen Vater geworden und wie das so ist, habe ich mich verliebt, in eine Hündin. Diese Hündin wird nach meinem Umzug (Haus, ausbruchsicherer und zweigeteilter Garten, 3 Zimmer, keine weiteren Personen) zu mir ziehen. Nun mache ich mir natürlich Gedanken, wie ich die Läufigkeiten gestalte (darf eben absolut nix passieren bei Vater und Tochter). Kastriert werden soll keiner von beiden, ich habe wen, der sie zur Not in den Läufigkeiten nehmen würde, Möglichkeiten zum Trennen sind dann ja auch da.
    Aber man macht sich ja nunmal so seine Gedanken.
    Also, bitte her mit euren Erfahrungsberichten :smile:

  • Hier wird ganz normal zusammen spazieren gehen.
    In der Stehzeit wird in meiner Abwesenheit getrennt (entweder zwei unterschiedliche Räume oder einer in der Box). Nachts je nachdem wie die Hunde drauf sind.
    Ich empfinde es als sehr stressfrei. Sowohl in der aktuellen Konstellation (unkastrierter Aussierüde (und unkastriertes Borderbaby, aber der zählt nicht) mit unkastrierter Landseerhündin) als auch in der Konstellation vorher (zwei Landseerhündinnen, ein Aussierüde, ein Landseerrüde, ein Lhasa Apso Rüde - alle unkastriert). Das einzige auffällige ist halt, dass die Rüden in der Zeit nicht so gut auf andere Rüden (also nicht die im eigenen Rudel, sondern Fremdrüden) zu sprechen waren, wenn diese an die Hündinnen ran wollten.

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