Zweithund - klappt das mit dem Ersten ???

  • Hallo Ihr Lieben,


    wie ich ja bereits in einem anderen Thema geschrieben habe überlegen wir, uns einen Zweithund zuzulegen.


    Mara ist jetzt 3 Jahre alt, von der Erziehung her nahezu "fertig".
    Allerdings ist sie nicht unbedingt die souveränste. Sie ist gerne mal ein bisschen misstrauisch, ich würde jetzt nicht von wahnsinnig ängstlich sprechen, aber sie ist sicher keine, die sagt "mir gehört die Welt".
    Anderen Hunden gegenüber ist sie neutral, sie rennt grundsätzlich nicht einfach zu fremden Hunden hin sondern wartet erst mal ab. Kommt einer zu forsch daher wird er erst mal weg gebellt und geknurrt. Auch zu aufdringliche Hunde, vor allem Welpen werden erst mal angeknurrt. Sie hat aber noch nie gebissen.
    Sind andere Hunde aber artig oder gar selbst zurückhaltend oder ängstlich, dann ist sie sehr vorsichtig, schnüffelt erst mal langsam und wenn der andere signalisiert dass er keinen Kontakt wünscht, dann hält sie Abstand.
    Mit anderen Hunden spielt sie am liebsten "flüchtender Hase", sie fordert sie zum Spielen auf um dann mit einem Affenzahn weg zu rennen in der Hoffnung dass der andere hinterher rennt. Raufspiele mag sie gar nicht und macht sie auch nicht.


    Wir würden uns gerne einen Welpen oder Junghund aus dem Tierschutz zulegen, aber von einer Pflegestelle hier in Deutschland, da wir auch noch zwei Katzen haben. Natürlich würden wir hier darauf achten, dass der Zweithund nicht zu aufdringlich ist und sich auch eher zurück hält, damit Mara nicht ständig bedrängt wird.
    Ich habe also nicht unbedingt die Sorge, dass sich die beiden nach einer gewissen Eingewöhnungszeit nicht zumindest dulden oder vertragen würden.


    Was mir - vielleicht unbegründet - Sorgen macht: Mara scheint mit ihrem Einzelhund-Dasein recht glücklich zu sein, genießt die Schmusestunden auf dem Sofa und ist generell sehr anhänglich.
    Es macht - auf den ersten Blick - den Anschein, als könnte sie Probleme damit haben, uns dann teilen zu müssen, auch wenn ich glaube, dass das wahrscheinlich von mir wieder zu "menschlich" gedacht ist.


    Nun hätte ich gerne mal ein paar Erfahrungen von Euch. Wie war das bei Euch, als der Zweithund eingezogen ist? Gab es Probleme seitens des Ersthundes? Gibt es Fälle, in denen es gar nicht geklappt hat weil der Ersthund nicht klar kam damit, dass er jetzt nicht mehr die einzige Geige spielt?

  • habe mir im April meinen Zweithund dazu geholt. Mein Ersthund war eigentlich einen Zweithund gewöhnt der aber jedoch letztes Jahr von uns gehen musste . Wir hatten anfangs sehr große Probleme weil sie ihn total ignoriert hat & auch teilweise böse wurde . Es dauerte bei uns ca. 2-3 Wochen bis es alles normal wurde . Mitlerweile sind die beiden total beste Freunde :)

  • Hallo Superpferd,


    vielen Dank für Dein Posting. Das hört sich ja schon mal gut an.


    Hat sonst noch jemand Erfahrungen gemacht und möchte sie mit mir teilen?

  • ich kann dazu noch gar nix sagen, hier wird am Dienstag ein Zweithund einziehen. Ich rechne auch damit, dass er erstmal ignoriert wird (zuminest, wenn er realisiert hat, dass sie bleibt), das wäre sehr typisch für Ole (4,5 Jahre).


    Von der Beschreibung her ist Ole recht ähnlich, auch er ist eher vorsichtig, zurückhaltend. allerdings knurrt er nie andere Hunde an. Bei Welpen (konnt ich jetzt testen bei meiner Mutter, die sich vor kurzem eine zweite HÜndin dazugeholt hat) bellt er, wenn sie ihm zu Nahe kommen. in etwa wie: "nimm die weg" :lol:


    Bei meiner Mutter gab´s übrigens keine größeren Probleme, am zweiten Tag haben die zwei Zwergdackel schon zusammen gespielt und Bodo (2 Jahre) seine Bine (11Wochen) gegenüber Ole verteidigt, der dann eigentlich doch mal kurz gucken wollte, wer sie ist :lol:


    Ich hatte schon Hunde hier zu Besuch und weiß, dass Ole nicht territorial reagiert. Bei Bodo war es auch so, es gab oft Besuchshunde daheim, ohne Probleme.

  • ich hatte einen Hund , der war sieben jahre glücklicher einzelhund. der war schon als Welpe Einzelgänger.
    er hätte den nachwuchs nicht gebraucht und hat auch nicht mit ihm gespielt. es gab keinen Körperkontakt ( außer , wenn nötig im Auto ).
    aber er war immer freundlich und hat den jungen im notfall beschützt.

  • Wir haben seit acht Wochen auch einen Zweithund. Bei Tilly war aber klar, dass sie nicht der typische "Einzelhund" ist. Sie sehnte sich nach einem Spielgefährten und jemand zum kuscheln. Sie genießt auch immernoch die Zeit bei uns und lässt sich gern schmusen- liebt aber Karlo abgöttisch.


    Ich hänge ein bisschen an deinem Satz, dass sie mit ihrem einzelhunddasein glücklich zu sein scheint.


    Ich frag mal ganz frech: Zweithund euch oder dem Ersthund zuliebe?

  • Bezgl Welpen: Auch Welpen sind nicht doof. Wir hatten mal zwei 'zu Besuch'. Der eine näherte sich Apachi, der verwarnte ihn auf Individualabstand (deutlich). Als er das ignorierte hat er glaube ich abgeschnappt. Nichts tragisches, aber das Thema war durch. Wenn Hunde sauber kommunizieren und man aufpasst, dass es nicht zu massiven Bedrängen kommt sehe ich da kein Problem.


    Mhm wegen dem 'ob sie lieber Einzelhund wäre'. Bei Aimee bin ich mir nicht sicher, was sie wählen würde, wenn man sie fragen würde. Sie mag ihn, aber vermutlich braucht sie ihn nicht. Sie ist und bleibt die Prinzessin. Sie hatte anfangs schon Probleme damit. Sie teilt an sich alles, nur mich nicht gerne. Aber sie hat es gelernt. Sie darf immer noch Sachen auch mal alleine machen, genauso wie auch mal nur er mitkommen darf.


    Sie lieben sich =)

  • Bei uns ist Elmo vor ca 9 Monaten eingezogen und anfangs wusste Diego auch nicht sorecht was das ganze jetzt werden soll :D


    Diego war auch eher der Typ Hund der mit anderen Hunden selten etwas anfangen konnte. Er hat nie wirklich gespielt und war eher so der Eigenbrödler unter den Hunden. Aber als er sich an Elmo gewöhnt hatte fing er an richtig hundisch zu spielen, zu rangeln, fangen zu spielen und wirkt einfach (trotz seiner manchmal leicht soziopathischen Art) mit ihm sehr glücklich. :smile:


    Ich hab aber auch grade anfangs viel Diego-Zeit eingebaut. Um ihm die Veränderung etwas leichter zu gestalten. Bin mit ihm alleine unsere Runde gegangen (bleibt ja eh nicht aus, weil die kleinen Stöpsel gar nicht soweit laufen können), hab mit ihm persönliche Schmuseeinheiten ohne Elmo gemacht und ihm irgendwie, so menschlich das auch klingen mag, versucht klarzumachen: es ist Ok, für dich bleibt es wie es ist, nur dass du einen Mitbewohner nun hast ;)


    Es hat etwas gedauert aber mittlerweile sind sie, trotz ihrer charakterlichen Unterschiede (wirklich wie Feuer und Eis), ein Herz und eine Seele :smile:

  • Hallo,
    unsere Konstellation ist etwas anders als üblicherweise! Mein Minosch ist inzwischen 1 Jahr alt, ich ihn seit er 4,5 Monate alt war. Er ist ein sehr unkompizierter Hund, er liebt alle anderen Hunde, egal ob Rüde oder Hündin. Egal ob groß oder klein. Er kommt mit jedem klar, und aktzeptiert auch alles.


    Nun wohnt seit 2 Wochen noch ein 12 jähriger JRT bei uns. Minosch kommt prima mit ihm klar. Obwohl Rocco leicht dominant ist. Vom Charakter her sind die beidne total unterschiedlich. Rocco ist extrem ruhig, und weicht niemals von meiner Seite. Minosch tobt mit allen herum und ist sehr aktiv. Und dennoch funktioniert es!


    Minosch hatte von anfang an seit er bei mir ist die rechte Seite neben mir auf dem Sofa für sich. Und wenn Rocco jetzt gerne kuscheln möchte, ist die linke Seite seine Seite. Die beiden Hunde haben das inzwischen auch so aktzeptiert und bekommen beide ihre Kuscheleinheiten!
    Von vielen Leuten habe ich gehört, dass diese Konstellation (also sehr junger Ersthund und sehr älterer Zweithund) eher untypisch ist, und zu Problemen führen könnte. Kann ich bei mir nicht bestätigen. Ich glaube ich hatte mit meinen beiden Süßen einfach sehr viel Glück, dass es harmoniert trotz aller Unterschiede!

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