Milztumoren-tödliche Gefahr im Verborgenen!

  • Hi,
    vor ca. einem Jahr ist meine Hündin an einem aufgeplatzten Milztumor gestorben. In der Zwischenzeit starben 2 weitere Hunde aus meinem Freundeskreis auf die gleiche Art :/ Keine der Hunde hat vorher Anzeichen einer Krankheit oder Befindlichkeitsstörungen gezeigt. Weder Fieber noch Apathie gaben Anzeichen, daß irgendetwas nicht in Ordnung wäre. Es waren fröhliche gesunde Hunde......dachten wir :( :
    Über Ostern ist nun wieder ein Hund auf dem OP-Tisch gestorben und nun mache ich mir Gedanken, wieso ein Milztumor so lange unentdeckt bleiben konnte. Bei meiner Hündin wurde selbst bei verschiedenen Ultraschall-und Blutuntersuchungen wegen anderer kleinerer "Wehwehchen" nichts Ungewöhnliches entdeckt......
    Eine eindeutige Diagnose gibt es nur, wenn der Tumor aufplatzt :???:
    Die TÄ meinten zwar, ein Hund hätte auch ohne Milz gute Heilungsaussichten, aber die meisten Hunde überleben ja die OP kaum, weil der Blutverlust zu groß ist oder der Kreislauf versagt!
    Meine Frage: Ist es sinnvoll, den Hund ab einem bestimmten Alter (...wie in der Krebsvorsorge) jährlich zu röngten oder regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen zu lassen, um einen Tumor vielleicht doch im Frühstadium zu entdecken oder soll man einen älteren Hund einfach in Ruhe lassen und ihn nicht mit div. Untersuchungen unnötig belasten......
    Hm......... :roll:

  • wieso überleben viele die op nicht? halt ich für ein gerücht...mein rüde wurde mit 10 jahren die milz entnommen, entdeckt bei einer routine ultraschall untersuchung...nicht besonders groß der tumor (die milz schon) und gutartig...


    ich kenne hunde denen 2kg große milztumore entfernt wurden...die großen sind meist (!) gutartig, weil ein bösartiger sich schon früher bemerkbar macht und ggf platzt...


    regelmäßige ultraschall untersuchungen sind ab einem gewissen alter auf jeden fall anzuraten...wichtig ist aber das der schaller auch sieht was los ist...

  • Hallo,


    meine Hündin ist ebenfalls an einem rupturierten Milztumor gestorben, die Hündin einer Bekannten ebenfalls.


    Ob es sinnvoll ist jedes Jahr zu röntgen finde ich strittig, da die Strahlenbelastung ja auch Tumore verursachen kann.

  • Milztumore sind tückisch und viele ältere Hunde sterben daran.
    Entweder sind sie bösartig und streunen in andere Organe so das der Hund in wenigen Wochen oder Monaten tot ist oder sie sind gutartig, führen aber zu massiven Blutungen.
    Was ich in deinem Fall nicht verstehe ist das angeblich soo viele Hunde die OP nicht überleben. Manchmal ist der Blutverlust zwar schon zu groß und der Hund überlebt die OP nicht, aber das ist nicht die Regel.
    Ein aufmerksamer HH merkt meist wenn es dem Hund schlecht geht so das noch rechtzeitig eingegriffen werden kann. Viele reagieren aber zu spät, warten erst mal ein paar Tage ab und dann ist es zu spät.


    Quintus hat im Januar die Milz entfernt bekommen. Der Tumor war noch sehr klein, gerade mal 1 cm Durchmesser, aber war von zwei dicken Gefäßen durchzogen. Entdeckt wurde er beim Rouitinecheck mit dem Dopplerultraschall.


    Gerade die kleinen Tumore werden von den meisten Tierärzten übersehen. Darum sollte man für so was zu einem Spezialisten gehen der entspechende gute Geräte und viel Erfahrung hat.


    Ich war dafür in Duisburg Kaiserberg bei Dr. Kresgen, der macht ausschließlich Bildgebende Verfahren und ist absolut spitze.
    Die OP wurde dann bei der Haustierärztin gemacht.

  • Zitat

    wieso überleben viele die op nicht? halt ich für ein gerücht...


    Ich denke sie meint das viele Hunde die OP nicht ueberleben wenn der Tumor schon geplatzt ist....und der Hund dann innerlich verblutet.


    Viele Hunde sterben bei der OP aber auch an Herzrythmusstoerungen und Bauchspeicheldruesenentzuendungen.

  • Zitat

    Ich denke sie meint das viele Hunde die OP nicht ueberleben wenn der Tumor schon geplatzt ist....und der Hund dann innerlich verblutet.


    Viele Hunde sterben bei der OP aber auch an Herzrythmusstoerungen und Bauchspeicheldruesenentzuendungen.


    du meinst wenn dann falsch behandelt wird und der geplatzte tumor nicht erkannt wird? das sehe ich auch so, aber bei richtiger diagnose und ordentlicher narkoseeinleitung ist der tumor (auch geplatzt) nicht das todesurteil..auch bei schon sehr schlechtem roten blutbild...
    meine erfahrungen ;)

  • Zitat

    du meinst wenn dann falsch behandelt wird und der geplatzte tumor nicht erkannt wird? das sehe ich auch so, aber bei richtiger diagnose und ordentlicher narkoseeinleitung ist der tumor (auch geplatzt) nicht das todesurteil..auch bei schon sehr schlechtem roten blutbild...
    meine erfahrungen ;)


    Ein Todesurteil nicht, aber Haemangiosarkom hat doch generell eine sehr schlechte Prognose.

  • Zitat

    Ein Todesurteil nicht, aber Haemangiosarkom hat doch generell eine sehr schlechte Prognose.



    Davor hatte ich bei Quintus OP auch eine Riesenangst, viele Hunde mit Hämangiosarkom überleben die Op nur um wenige Wochen. Die Mistdinger streuen halt verdammt schnell.
    Aber zum Glück gibts ja auch gutartige, und der vom Quintus war harmlos wenn man von der massiven blutungsneigung mal absieht.

  • Auch mein letzter Hund wurde wegen eines geplatzten Tumors eingeschläfert - höchstwahrscheinlich Milz, evt. auch Leber. Es ist ja nicht nur die OP selber, die einen sehr ungewissen Ausgang hat, auch die längerfristige Überlebensrate danach ist leider sehr tief.


    Trotzdem würde ich einen älteren Hund nicht alle paar Monate zur Blutentnahme und Röntgen und US schleppen. Das ist alles auch belastend, und wenn man es nicht sehr oft macht ist es reine Glückssache, wenn man so einen Tumor rechtzeitig entdeckt. Die wachsen oft so rasend schnell....


    Es ist schlimm für den Besitzer, wenn man eigentlich nichts mehr tun kann, aber wenn man sich das genauer überlegt, ist es für den Hund weniger schlimm. Der ist unbeschwert, fit und vital, dann nur kurz krank vor dem Ende - ist das nicht besser als ein langes Siechtum....?

  • Zitat

    Der ist unbeschwert, fit und vital, dann nur kurz krank vor dem Ende - ist das nicht besser als ein langes Siechtum....?



    Nicht jeder Tumor ist bösartig!
    Oft kann man mit einer rechtzeitigen OP dem Hund noch viele unbeschwerte Jahre verschaffen. Und für einen Hund der ganz relaxt zum TA geht (meine drei sind da völlig cool) ist einen halbjährliche (mach ich nur bei den Oldies) Blutentname und Ultraschall (kein röntgen wegen der Strahlenbelastung)auch kein Stress.
    Nur weil der Tumor bösartig sein könnte und gestreut haben könnte versage ich meinem hund nicht die OP und damit die Chance auf noch viele gute Jahre.
    Anders sieht es aus wenn keine Chance auf ein beschwerdefreies Leben mehr besteht. Keine Lebensverlängerung um jeden Preis, die Lebensqualität ist wichtig.


    Wäre Quintus Milztumor bösartig gewesen und hätte schon gestreut, hätte ich vermutlich keine Chemo machen lassen. Um aus sechs Wochen drei, vier Monate zu machen hätte ich ihm den Stress nicht angetan. Und mehr wie eine Lebensverlängerung ist bei einer Chemo beim Hämangiosarkom kaum drin.


    Muss alles irgendwie im richtigen Verhältnis stehen.



    Ich geh ja auch regelmässig zur Vorsorge, vieles ist, rechtzeitig entdeckt, heilbar bzw. gut operierbar.
    Warum soll das nicht für Hunde gelten.

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