Unsicherer Welpe

  • Hallo ihr Lieben,
    wir sind neu bei euch und hoffen auf neuen Input zu unseren kleinen, unfeinen Macken :-)
    Meine kleine Gretel ist nn 5 Monate alt. Ich habe sie mit 9 Wochen bekommen (ein Wurf aus unserem Verwandtenkreis).
    Mit einer Portion Hundeerfahrung und viel Input aus unserer Hundeverrückten Familie und aus Büchern dachte ich, ich wäre gut gerüstet. Aber ersten kommt es immer anders und zweitens als man denkt :tropf:
    Gretel was so unfassbar süss, klein und kuschelbedürftig das ich ihr vieles habe durchgehen lassen. Auch hat mich anfangs der Welpenblues gepackt :verzweifelt: ich habe mir eingeredet nicht gut genug für sie zu sein und alles falsch zu machen und sie hätte es doch eh bei anderen Leuten besser, hinzu kam akuter Schlafmangel und et voila eine Heulattacke nach der nächsten folgte.
    Nach 2 Wochen hatte sich das aber auch schnell wieder erledigt, wir wurden routinierter und ich sicherer.
    Sie war die einzige ohne Halsband aus dem Wurf weil sie eine besondere Farbgebung hat. Daher kannte sie ein Halsband nicht. Ich habe mit Leckerli versucht sie daran zu gewöhnen und bin nachher auch auf eine Zugstoppleine umgestiegen um sie schneller und umkomplizierter anzuleinen. Nur ist es mir in dieser Phase passiert, dass ich sie mehrmals hektisch und nervös unter Druck angeleint habe, da aus dem Feld ein Rennradfahrer geschossen kam. Nun kommt sie wenn ich rufe auch freudig aber nur so weit, dass ich sie nicht anleinen kann, sie riecht den Braten vermutlich schon. Das ist doppelt schwierig, da sie auch noch Passanten anspringt. Jeder Mensch ist für sie toll und wir abgeschleckt und angesprungen. Man muss dazu sagen, dass sie einfach außergewöhnlich niedlich ist, Menschen auf der Straßen haben Fotos von ihr geschossen, waren freudig entzückt, jeder wollte sie streicheln und waren entrüstet als ich kommentarlos weiterlief um genau diese Asoziation zu vermeiden.So hat sie natürlich schnell gelernt: Ich bin der Star alle Menschen sind toll, da bekomme ich Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Kommen mir Menschen entgegen, kann ich sie nur mit Futter locken und anleinen, ist sie nämlich erstmal auf Kurs, ist sie nicht mehr ansprechbar. Bei der Rudelgassirunde ist sie abgeleint, wenn ich sie rufe kommt sie trotz Hundeablenkung direkt angerannt, bleibt in meiner Nähe und entfernt sich nie außerhalb meines Sichtfeldes. Seit neustem bellt sie jedoch vermehrt Dinge an, die sie nicht kennt (Kühe) und bellt bei ungewohnten Geräuschen (quietschenden Autoreifen vor der Haustür). Auch der Staubsauger und Wischer lassen sie ausrasten obwohl ich sie behutsam daran gewöhnt hae (Staubsauger ausgeschaltet zusammen entdeckt dann eingeschaltet, mit ihr hingegangen beschnuppert etc) nur reagiert sie stark auf den Bewegungsreiz. Wischen und Saugen sind so unmöglich da sie ständig dort reinbeisst, auf Aus und Nein reagiert sie gar nicht und fängt nur an zu brummen wenn ich sie wegzitiere. Sie bekommt bei mir ihr Futter nie aus dem Napf sondern nur durch Leistung, also entspannt an der Leine gehen, Futterball, Kong, Futterbeuteltraining. Sie ist ein pfiffiges Kerlchen, wenn ich sie ins Körbchen zitiere rent sie förmlich hin und springt rein, bleibt auf Kommando ich verlasse den Raum verstecke den beutel sie sucht auf Kommando bringt ihn mir in die Hand und bekommt die Belohnung. Das klappt toll, nur ohne Futter geht sie weder auf Kommando ins Körbchen, noch lässt die Ihr Spielzeug mit dem sie zu mir angerannt kommt vor mir fallen. Mit Futter macht sie alles akurat und sehr freudig ohne Futter die reinste Katastrophe. Wenn wir vom Spazieren kommen und ich am PC sitze kommt es auch vor das sie mir dennoch SPielzeug bringt und an mir hoch springt mit dem Spielzeug, Wenn ich sie ignoriere dann knabbert sie an mir und meinen Sachen rum. Ins Bett kommt sie nicht, auf die Couch nur wenn ich ihr es erlaube und sie rufe. Sitze ich dann mit Essen auf der Couch, bellt sie mich an und will hochspringen, das kuriose: Wenn ich einen Teller auf dem Schoss habe, sie hochhole dann wagt sie es nicht an mein Essen zu gehen da sie weiss das ist tabu. Also: Sie unten ich oben-> Affentanz. Sie oben ich oben -> sie hält abstand und ist ruhig, weder bellen noch fiepen. Wenn sie ihre 5 Minuten hat, dann rennt sie willd durch Wohnzimmer, Schlafzimmer in die Küche in den Flur und und und, laufe ich vorbei beisst sie (mittlerweile immer fester) in meine Füsse. Knie ich mich hin beisst sie fuchsteufelswild in meine Finger und Hände. SIe brummt dabei und lässt sich von wegstoßen nicht beindrucken, auch lautes fiepen hat bei ihr von Beginn an nie etwas gebracht oder sie zum Aufhören bewegt.


    Zusammenfassend kann man also sagen:
    Sie lässt sich kommentarlos Futter wegnehmen (von jedem) und akzeptiert das ohne Reaktion.
    Das selbe mit Spielzeug (kein knurren jedoch nachspringen)
    Sie akzeptiert es wenn ich Esse und hält Abstand, nicht jedoch wenn ich am Tisch sitze oder auf der Couch
    Sie macht alle Kommandos aus der Pistole geschossen für Futter und geht toll und Aufmerksam an der Leine (vergisst dann jedoch Pipi zu machen)
    Ohne Futter: Außer Rand und Band und Ohren auf Durchzug, Leinenführigkeit wie ein Schlittenhund :???:
    Sie sucht Körperkontakt wenn sie auf der Couchliegt dann huscht sie unter meine Decke oder legt sich auf meine Beine oder mein buch mit dem Köpfchen auf der Brust und schläft.
    Bei ungewohnten Geräuschen im Haus oder draußen bellt und knurrt sie wehemennt und ist nicht zu beruhigen.
    Beim klingeln bellt sie nicht, rennt aber zur Tür.
    Im Rudel verhält sie sich wie folgt: Kommen wir auf die Gruppe zu werden zuerst alle Menschen durch anspringen "begrüßt" dann alle Hunde an der Schnautze abgeleckt, das Ganze macht sie in einer geduckten Haltung mit angelegten Ohren. Sie springt jedoch einige Hunde an, hält ihre Pfotenlinks und rechts der Schnauze und schleckt die Hunde ab. Einige lassen es sich gefallen, andere knurren. Das bekloppte: selbst wenn ihr die Althund durch knurren und wegschnappen klarmachen: das war die Grenze, läuft sie nach 2 Sekunden wieder hin.
    Für den anderen Welpen (englische Bulldogge) im selben Alter interessiert sie sich nicht so sehr, sie rennt leiber mit den Alten in einem affenzahn über die Felder. Wenn der andere Welpe sie aber erwischt legt er sich mit dem ganzen Gewicht auf sie und beisst in Ohren und Pfoten sodass sie oft aufquiekt sich aber nicht resolut zur Wehr setzt. Wenn es mir zu viel wird nehme ich den anderen Welpen von ihr runter.
    Stubenreinheit: Wir waren alle 2 Stunden mit ihr im Garten sie hat sogar nachher auf Kommando Pipi gemacht.
    Nur hat sie von Beginn an in ihr Körbchen oder auf ihre Decke gepinkelt. Letzte Woche ging es soweit, dass sie während der Autofahrt in ihre Box gekäckelt hat. Das hat sie vorher nie gemacht. Ich kann sie 3 Stunden alleine lassen ohne Maleur in der Wohnung, ihr Körbchen oder ihre Decken werden aber weiterhin bepieselt. Gerade wenn ich sie frisch gewaschen habe da sie stark stinken.Keiner unserer Hunde hat damals dort gemacht wo er geschlafen hat, daher habe ich hier wirklich keine Ahnung. Draußen (wir wohnen in der Innenstadt) macht sie Klein und Groß wo es ihr gerade passt. Teilweise pinkelt sie in den Hausflur während ich gerade die Türe schließe und die Treppen runtergehe. Draußen macht sie dann mitten auf der Straße, auf dem Gehweg etc. obwohl sie sich bis zur 15. Woche immer in einer entspannten Atmosphäre im garten lösen konnte und den Rasen Untergrund gut kennt. Im RUdel macht sie nie auf dem Weg sondern geht immer brav rechts aufs Feld um sich zu lösen, nur in der Innenstadt mcht sie egal wo.


    Pui ein riesen Roman aber ich denke die Probleme spielen alle zusammen daher war es mir wichtig alles genau aufzuschreiben.
    Ich glaube hier sind einige mit viel Hundeverstand und vielleicht hat der eine oder andere von euch ja ähnliche Probleme gelöst und kann mir da weiterhelfen da ich gerade etwas vor der Wand stehe.


    vielen lieben Dank schonmal,
    Paula

    • Neu

    Hi


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    • Ich frage mich die ganze Zeit wie du zu dem Titel des Threads kommst. Du hast einen ganz normalen Junghund nach deiner Beschreibung. Gut das Bellen draußen, so eine Unsicherheitsphase ist nicht ungewöhnlich in dem Alter. Du musst ihm die Dinge wieder zeigen und ihm Sicherheit geben.
      Mir fällt auf, dass du aus jeder neuen Sache scheinbar ein Riesending gemacht hast, sei es Halsband, Wischer oder sonstiges. Das sind normale Dinge des Alltags und genau so solltest du das auch behandeln. Ein Halsband muss sein, also wird es angezogen und fertig. Persönlichkeit statt Leckerli! Über diesen Satz solltest du mal nachdenken.
      Dass junge Hunde häufiger pieseln müssen, wenn viel Trubel ist, ist nicht ungewönlich. Darum pinkelt er dann auch auf Asphalt. Er kanns einfach noch nicht halten. Auch dass die Stubenreinheit in der Wohnung noch nicht bombenfest sitzt, ist erstmal nicht ungewöhnlich. Räum alle weichen Unterlagen einfach weg, bis er älter ist und er es halten kann. Weiche Unterlagen laden zum Pieseln ein.
      Ansonsten lese ich nur einen jungen, vorwitzigen, unerzogenen Hund heraus. Ihn zu erziehen ist deine Aufgabe. Überleg dir, wo deine Grenzen sind und setze diese durch. Ohne Leckerli und ohne großes Aufheben zu machen. Wie kann es sein, dass dein Hund draußen Leute anspringen kann? Dann nimm ihn rechtzeitig an die Leine und behalte ihn bei dir, bis er wieder runter gekommen ist. Nur ein Beispiel von vielen.
      Nicht der Hund ist unsicher, sondern du. Du wirst hektisch und fahrig und natürlich merkt der Hund das. Du musst dein Verhalten ändern. Dann klappt es auch mit dem Hund.
      Ich denke, in deinem Fall wäre auch ein Trainer nicht schlecht, der mal für ein paar Stunden zu dir nach Hause kommt und dir grundsätzlich zeigt wie du bestimmt und ruhig mit deinem Hund umgehst.

    • Nimm mir das bitte nicht uebel, was ich jetzt schreibe, aber nimm es dir zu Herzen.


      Dein Hund erinnert mich ganz stark an ein durchkonditioniertes Zirkusaeffchen. :ops:


      Es ist Wahnsinn, dass sie mit 5 Monaten einen Trick nach dem anderen in Perfektion fuer Kekse ausfuehrt. Und da sehe ich das Hauptproblem bei euch.
      Du hast ihr nicht richtig die Welt gezeigt, richtig eine Bindung/Vertrauensverhaeltnis aufgebaut, sondern jedes einzelne Ding konditioniert. Sie hat keine eigene Loesungsstrategien gelernt, sondern ist fuer verschiedene Dinge "programmiert" worden.
      Wenn Gretel jetzt sich selbst ueberlassen ist, z.Bspl. deine beschriebenen Anbell-Situationen, weiss sie nicht sich zu verhalten, weil kein Kommando+Keks von dir kommt.
      Verstehst du, was ich meine?


      Ich wuerde dir auch empfehlen, einen Trainer hinzuzuziehen. :smile:
      Nicht, weil Gretel unerzogen ist, sondern damit DU aus dieser *sorrynochmal* Konditionierschleife rauskommst .
      Gretel braucht dich als Freund, Welterklaerer und Beschuetzer, nicht als Programmierer.Sie muss lernen, Dinge mit dir zusammen einschaetzen und begreifen zu lernen, um selbstaendig und angemessen darauf reagieren zu koennen. Dann verschwinden auch ihre Unsicherheiten.
      Dafuer brauchst aber DU jemanden, der dich erstmal anleitet und ausbremst.


      In meinem Bekanntenkreis gibts ne 4jaehrige Mali-Huendin, die auf das perfekteste durchkonditioniert ist und fuer Futter alles in reinster Perfektion ausfuehrt.
      Sie randaliert und ueberdreht aber regelmaessig, wenn kein Kommando+Keks kommt. Ich finde das sehr traurig, weil sie durchaus sehr unangenehm auch zu anderen Hunden werden kann, nur weil sie vor lauter Kommandos-Lernen nicht weiss wie die Welt funktioniert.
      Sie lebt nicht, sie befolgt nur Anweisungen.


      Zeig Gretel die Welt, wachs mit ihr zusammen, aber programmier sie nicht durch. =)

    • Hallöchen und Willkommen im Welpenwahnsinn :D
      Was für eine Rasse ist die Kleine denn?


      Die Geschichte erinnert mich so ein bisschen an ein 4 jähriges Kind, das Geige lernt, zum Englischunterricht geht, dazu noch in den Schwimmkurs, sein Zimmer alleine aufräumt und an Schönheitswettbewerben teilnimmt.
      Für alles was es gut macht bekommt es ein Geschenk! Meinst du, das Kind würde das auch ohne Geschenk machen?


      Wenn ich deine Beschreibung lese, dann fühlt sich das so an, als wäre die Maus nur auf das Futter/Leckerchen fixiert und weniger an dir interessiert.


      Wieso muss so ein kleiner Wurm für jede Mahlzeit arbeiten?
      Essen ist ein elementares Bedürfnis und meiner bescheidenen Meinung nach, sollte es für den Zwerg selbstverständlich sein, das sie von dir zuverlässig ihre Nahrung bekommt, ohne das sie dafür Arbeiten muss.


      Leckerchen als Belohnung oder Verstärkung von erwünschtem Verhalten finde ich absolut ok aber wohldosiert.
      Wenn sie mittlerweile so futterfixiert ist, würde ich schauen, welche andere Form von Belohnung sie noch mag und diese vermehrt einsetzen und das "Belohnungsfutter" runterfahren.
      Mag sie Bällchen oder Zerrspiele?


      Wenn sie draussen so hochfährt, wäre sie bei mir an der Leine und ich würde den Umgang mit Menschen/Hunden ect. komplett neu aufbauen. Noch mag es ja sooo süß sein, wenn sie die Leute anspringt und abschlabbert, spätestens wenn sie die ersten Leute mit Matschpfoten total eingesaut hat oder ein kleines Kind umgerissen hat, findet das keiner mehr süß.


      Leine dran und üben, später mit der Schlepp und wenn das alles sitzt und sie Menschen ruhig begegnen kann, kann sie frei laufen. ( Und wenn der Rückruf zuverlässig klappt )


      Bau eine Bindung zu ihr auf, zeig ihr, das du ganz toll bist, hab Spaß mit ihr. Das ist doch viel wichtiger als irgendwelche aufdressierten Verhaltensweisen, die sich bei den kleinsten Ablenkungen in Luft auflösen.

    • Als Lösung Nr.1 rate ich dir ein Markersignal (Lobwort) aufzubauen, somir hast du das Problem: ohne-Futter-macht-mein-Hund-nichts schon mal nicht mehr.


      Als Markersignal am besten etwas nehmen, was du sonst nie sagts (Jep, Klick) oder was auch immer.


      Hier ist der Aufbau mit einem Clicker beschrieben, aber es gehen natürlich auch andere akustische Geräsuche:


      http://www.spass-mit-hund.de/c…r-basics/haeufige-fragen/

    • Mit dem Lösen auf den Decken:


      das hat dein Hund jetzt schon so verknüpft: Decke=Lösen


      Dein Hund sollte ab jetzt keine Gelegenheit mehr bekommen ohne Aufsicht zu sein. Alle zwei Stunden, sowie nach jedem Fressen, Spielen, Scglafen, Trinken und jegliche Anzeichen, dass sie muss: sofort raus!


      Wenn du das nicht änderst, dann wird dein Hund sich immer (nur) auf Decken lösen (können).


      Wenn sie draußen gemacht hat, gleich mit Futter belohnen.

    • Zitat


      Für den anderen Welpen (englische Bulldogge) im selben Alter interessiert sie sich nicht so sehr, sie rennt leiber mit den Alten in einem affenzahn über die Felder. Wenn der andere Welpe sie aber erwischt legt er sich mit dem ganzen Gewicht auf sie und beisst in Ohren und Pfoten sodass sie oft aufquiekt sich aber nicht resolut zur Wehr setzt. Wenn es mir zu viel wird nehme ich den anderen Welpen von ihr runter.


      Wenn sie quickt und der andere nicht aufhört, dann ist das schon dann viel zu viel. Und wenn sie sich nicht für den anderen Hund interessiert, dann wird das auch seinen Grund haben (das er wahrscheinlich grob ist).


      Mit dem Futter fällt mir noch auf: du fütterst alles aus der Hand gegen Leistung?


      Finde ich viel zu viel!! Der Hund sollte 2/3 seines Futters ruhig aus seinem Napf fressen können.


      Und wenn dein Hund sich draußen nicht anleinen lässt, dann kommt eine leichte Schleppleine ran, bis das mit Übung gut klappt.


      Neben Erziehung (was darf ich, was darf ich nicht und wie verhalte ich mich in welchen Situationen z.B. Leinenführigkeit), hat der Hund erstmal nur vier Sachen zu lernen:


      - Markersignal (das was du gerade machst ist richtig)
      - Abbruchsignal (das was du gerade machst ist falsch, höre damit auf)
      - ein Signal zum Herankommen
      - und ein Signal zum bleiben (Bleib in der Position, Sitz, Platz oder steh).


      Mehr braucht man erstmal nicht, alles andere (Erziehung, Sozialisation) reicht für den Hund erstmal aus.


      Zu der Leinenführigkeit: es klingt so, als ob du eher ein "Bei Fuss" eingeübt bzw guck-mich-die-ganze-Zeit-an-Signal eingeübt hast, anstatt die Leinenführigkeit (einfach nur an lockerer Leine, hinter, vor oder neben mir laufen).

    • Hallo zusammen,
      hui erst einmal danke für die zahlreichen Antworten.
      Alle Antworten laufen ja auf ein Thema hinaus: Ich würd mir eine Eierlegende Wollmilchsau wünschen.
      Das kann ich jedoch entkräften.
      Es geht mir nicht darum, sie wie ein "Zirkusäffchen" zu trainieren, vielmehr möchte ich nur das Beste für sie und wieder richtig: ich mute ihr zu viel zu.
      Das habe ich mittlerweile auch gemerkt. Meine einzige Intention sie so viel zu beschäftigen, war, dass ich ihr gerecht werden wollte. Ich hatte immer das Gefühl sie bräuchte das Maximum an Beschäftigungsvielfalt. Ich dachte, ich würde ihr etwas gutes tun, wenn sie ihr Futter aus einem Futterball bekommt oder sich alles spielerisch erarbeitet.
      Wie gesagt, ich war damals immer dafür da, mit Jagdhunden Fährtenarbeit und Martialisch zu gestalten um sie richtig auszulasten. Daher rührt wahrscheinlich auch meine Angst, meine eigenen Hund zu wenig zu bieten und daraufhin übers Ziel hinauszuschießen.
      Was mir wichtig war und ist, sind die vielen Meinungen von euch, auch wenn es nur anhand von Geschriebenen ist.
      Das hilft mir einfach und macht mir noch deutlicher, das ich nicht einen sondern 3 Gänge runterfahren muss.
      Ich liebe meinen Hund und möchte, dass sie es gut bei mir hat.


      Den Clicker kennt sie übrigens schon und das Markensignal ist bei uns "Super".
      Das Abbruchsignal ist: "Nein", dass kennt sie sehr gut. Denn wenn sie zb meinen Teppich auseinanderpflücken möchte und ein scharfes NEIN folgt, lässt sie den Teppich auch in Ruhe. Fängt aber 5 Minuten später wieder an.


      Der Thread heißt "unsicher", da mir die Züchterin sagte, als mein Hund bei einem komischen Geräusch gebellt hat, dass wäre Unsicherheit.
      Ich bekomme von so vielen Leuten Input und jeder rät was anderes.
      Die Hundebetreuerin die auf der assirunde mit ihren zu betreuenden Hunden immer mitgeht ist zb der Meinung, ich solle die englische Bulldogge nicht von meiner Gretel runterholen wenn er sich auf sie draufsteht. Denn in der Wellenschule hat man mir gesagt, so etwas soll man unterbinden, wenn ein Hund ständig auf dem Boden gedrückt wird. Die Züchterin wiederum ist der Meinung, das wäre normales Welpenspiel und das machen die Hunde in dem Alter unter sich aus (Situation: Gretels Bruder rammelt ständig an ihr rum, ich ziehe den Hund runter und werde dafür noch angepöbelt das wäre normales Verhalten)


      Nun bin ich in der Zwickmühle. Gretel kann ja vor dem Dicken wegrennen sie läuft ja frei, die einen sagen dann es wäre normales Verhalten, die anderen sagen, man muss sowas abbrechen. Da stellt sich mir die Frage: Wer bricht unter den Hunden so etwas ab wenn zwei Welpen spielen und der eine ständig die Oberhand gewinnt? Greift da die Mutterhündin ein oder der Vater?


      LG
      Paula

    • Na, wenn sie ja den Clicker auch schon kennt, das Markersignal auch sitzt... Nu ja, welche Anleitung zur Verminderung von Unsicherheit moechtest du denn haben :headbash:


      Es geht nicht um die Eierlegende Wolmilchsau, sondern dass du alles antrainierst und Programme bei deinem Hund abrufst, woraufhin sich seine Selbstaendigkeit runterschraubt.
      Du musst mit deinem Hund ZUSAMMEN arbeiten, nicht du haemmerst Befehle rein, rufst sie ab und der Hund springt dann entsprechend.
      Wenn du das so weitermachst wirst du fuer jede "Baustelle", die mal spaeter auftritt nach Tipps fragen, anstatt jetzt mal auf die Bremse zu treten und mit deinem Hund die Welt zu entdecken, woraus sich Sicherheit und Selbstbewusstsein entwickelt.


      Schau, die Situation mit dem anderen Welpen.
      Wenn MEIN Hund quiekt und plattgemacht wird, sich aus der Lage selbst nicht mehr befreien kann(weil er gar nicht weiss WIE), dann greif ich als Halter ein und biete ihm Schutz und Sicherheit, indem ich ihn raushole.
      Mich interessiert da nicht, wieviel % der Zuschauenden hinter meiner Meinung stehen, sondern ganz allein der Schutz meines Hundes.
      Da reagier ich aus Instinkt und Bauchgefuehl, nicht nach der Meinung anderer.
      Wer im Rudel das macht ist doch voellig egal, weil DU jetzt seine Familie und sein Schutz bist, also musst auch DU eingreifen.


      Die Rennerei, die dabei auftritt mit diesem Welpen ist sicher kein Spiel, sondern Stressabbau. Es sieht evt. aus wie Spiel, aber bei so einem Kollegen wird Gretel unter Stress sein. Da sie damit nicht umgehen kann rennt sie auch immerwieder hin.


      Aber wahrscheinlich weisst du das schon alles aus 100 Foren und rechnest dir jetzt anhand der Antworten aus, was richtig ist. :muede:

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