Streuner in Wohnungshaltung?

  • Ich brauche mal eure Meinung.Seit einiger Zeit kümmere ich mich um Streunerkatzen hier in Kroatien.Konnte schon viele in ein neues Zuhause vermitteln,die meisten waren allerdings noch Babies.Es geht um einen Kater der nur ein Auge hat.Er hat sich mir angschlossen und kommt seit 2 Monaten zu meinem Mobilwohnheim.Dort gibt es noch eine andere Katze die schon länger da ist und mit der er sich sehr gut versteht.Das Problem ist Folgendes:Im Gegensatz zu der anderen Katze ist er sehr scheu.Wenn die Saison beginnt wimmelt es dort auf dem Platz von Menschen(Campingplatz)und ich befürchte das er dann weglaufen wird.Meine Freundin aus München würde ihn aufnehmen.Sie kann ihm allerdings keinen Freigang geben.Sie hat aber bereits eine Katze und wollte eine Zweitkatze dazu.Ich habe schon paarmal den Kater im Mobilheim gehabt,auch bei geschlossener Türe,da war er meistens entspannt,einmal wollte er aber raus und hat immer geschrien.
    Er ist etwas über ein Jahr alt.Noch nicht kastriert.Das wollte ich machen,wenn ich ihn nach München bringe,damit ich ihn nicht zweimal einfangen muss und damit er nicht evtl.wegläuft und nicht mehr kommt.
    Was meint ihr wäre besser für ihn?Dass ich ihn kastrieren lasse und auf dem Camp lasse und riskiere das er im Sommer vielleicht wegläuft?Oder denkt ihr er würde bleiben trotz der vielen Leute?Oder soll ich versuchen ihn weiter ins Haus zu gewöhnen und stundenweisse drin lassen,damit er das kennt und ihn dann der Freundin geben?


    Was meint ihr wäre das Beste für den Süssen?Das richtige Zuhause,oder bei mir auf dem Camp,was eigtl.mehr eine Futterstelle ist?

  • Ich würde nach einem Plan B schauen. Wenn der Kater erst mal in Deutschland sein wird, holt man ihn ja auch nicht mehr zurück nach Kroatien. Wenn er nun mit der Wohnungshaltung gar nicht klar kommt, was dann? Hättest du zur Not eine Alternative mit Freigang in Deutschland?
    Ich glaube, ich würde ihn eher in Kroatien lassen, als Freigänger, rein vom Gefühl her. Hab selber eine Katze, die bei uns gelandet ist, weil sie beim Vorbesitzer in Wohnungshaltung gar nicht klar kam. Ich denke, die meisten Katzen, die Freigang kennen, sind anders kaum glücklich. Kastrieren lassen würde ich so oder so schnellstmöglich

  • es gäbe eine alternative auf einem hof einer tierschützerin die schon viele katzen und andere arme tiere aufgenommen hat.dies wäre allerdings nur wenn er wirklich nicht klar käme möglich.da sie eigentlich keine weiteren katzen mehr aufnehmen will,ihn würde sie nehmen,aber wirklich nur wenn es nicht anders geht.kastrieren lassen werde ich ihn auf jeden fall.

  • Vom "Gefühl" her und von dem, was ich über unsere halbwilden Dorfkatzen hier weiß, würde ich den Kater lieber lassen, wo er ist.
    Auch scheue Katzen können sich an Veränderungen in ihrer gewohnten Umgebung gewöhnen. Eventuell kommt der Kater in der ersten Zeit, in der die Camping-Saison wieder losgeht, nur in den sehr späten Nachtstunden zum Futtern, aber wenn die Herrschaften sich erst einmal ein Gebiet erobert haben, bleiben sie auch dort, solange für sie gesorgt wird.


    Ein Auffang/Gnadenhof mit mehreren anderen Katzen für den Notfall, falls die Wohnungshaltung nicht klappt, kann leider auch in die Hose gehen. Nicht alle Katzen kommen auch mit größeren Katzengruppen klar.


    Schwierig.


    Ich finds übrigens klasse, wie Du Dich für die Katzen dort einsetzt, ich kann mir vorstellen, dass sie da sonst keine große Lobby haben.


    LG, Chris

  • Ich würde den Kater nicht in wohnungshaltung vermitteln. Die Chancen, dass er dabei tot unglücklich wird sind viele größer, als dass er es auf dem Campingplatz wird.
    Lass ihn in seinem Umfeld und bringe lieber Katzen nach Deutschland denen du damit einen Gefallen tust.


    Grüße,
    Steffi

  • Hallo,
    ich sehe gerade, dass Du aus Omis schreibst, meinst du den großen Campingplatz an der Flussmündung (ich komme gerade nicht auf den Namen...)
    Ich habe bei unserem Urlaub dort im Jahr 2005 einen kleinen Kater mitgenommen. Es ging den Katzen dort überhaupt nicht gut, nachdem sich ein paar Urlauber über den Lärm den sie bei Nacht machten beschwerten, haben die Leute vom Platz die Tiere eingesammelt und die Klippen runter geworfen. Ein paar Urlauber sind dann runtergeklettert und haben die Katzen raufgeholt, Futter gekauft und sie betreut.
    Ein Katerchen hat sich bei uns niedergelassen und als der Urlaub vorbei war, brachten wir es nicht übers Herz ihn einfach seinem Schiksal zu überlassen. Er wurde nach Hause geschmuggelt und an der Grenze mit einer Decke zugedeckt und blieb ganz ruhig liegen. Zuhause stellte unsere TÄ fest, dass er Flöhe, Giardien und auch sonst alles an Parasiten hatte. Er wurde behandelt, kastriert und seitdem lebt er bei uns. Er hängt sehr an uns und hat auch einen Umzug problemlos überstanden. Er darf raus wenn er möchte, macht es aber nur bei gutem Wetter.


    Mein Rat an Dich: Wenn Du eine gute Stelle hast, lass ihn nach D kommen. In Omis hat er keinerlei Überlebenschancen. Man kann die Wohnungshaltung ja ausprobieren, evtl. wird er duch die Kastra ja auch etwas ruhiger. Sollte es überhaupt nicht funktionieren, kann man ihm immer noch einen Bauernhofplatz o.ä. suchen. Besser er leidet evtl. ein paar Tage in der Wohnung, als dass er jämmerlich in der Freiheit zugrunde geht.


    Gruß Silke

  • Danke für eure Antworten!Ich werde jetzt erstmal sehen dass ich ihn kastrieren lassen und er dann hoffentlich zutraulicher wird.
    @Silke:Ich denke wir meinen das gleiche Camp.Kann dich aber beruhigen.Da das Mobilheim mein Eigentum ist und ich ausserdem in Omis lebe,kenne ich alle von dem Platz und die mich.Die Katzen die ich betreue leben dort schon lange und werden vom Personal akzeptiert.Niemand fügt ihnen etwas zu,das ist sicher.Vielleicht war das damals so,aber in fast 10 Jahren hat sich viel verändert.

  • Ich habe nur sehr begrenzte Erfahrungen, mir hat sich aber vor einigen Jahren ein anfänglich äußerst scheuer Streuner an meiner Arbeitsstelle so eng angeschlossen, das ich es nicht übers Herz brachte, ihn über Weihnachten/Neujahr unversorgt zu lassen. Nach einigen Tagen, die er in einem ruhigen Zimmer auf dem Schrank verbrachte, taute er auf und entwickelte sich zur perfekten Wohnungskatze. Ich konnte Freigang bieten, er hat sich aber keine 10 m von der Haustür entfernt. Man hatte das Gefühl, daß er von der Freiheit absolut genug hatte und auf keinen Fall sein warmes Plätzchen verlieren wollte. Ich habe mich oft gefragt, was wohl seine Vorgeschichte war... so KANN es auch gehen...

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