Ständiges Quietschen...! Kaum auszuhalten!

  • liebe forum-user


    gerne möchte ich hier ein problem mit meiner laufhundmix-hündin luna beschreiben:


    luna ist knapp 2 jahre alt und lebt seit 8 monaten bei uns. sie hat vorher, also ein knappes jahr in einem mittelgrossen hunderudel gelebt und war dort wohl auch die chefin. sie hat unseres erachtens nach recht grosse probleme, sich unterzuordnen, gibt sich aber mühe. wir waren auch schon in einer hundeschule und haben gemeinsam einiges gelernt. sie hat seit beginn sehr viele nebengeräusche von sich gelassen, so z.b. das quietschen. mittlerweile ist es manchmal eine echte tortur, da sie ständig am quietschen ist. da sie sehr jadgfreudig ist und bei anderen hunden an der leine jedesmal ein riesen theater macht, haben wir uns noch nicht wirklich getraut, sie ohne leine laufen zu lassen. doch dachten wir vor kurzem, dass das meckern nur an dem wenigen auslauf sein kann, denn nur an der leine laufen, trotz 5 meter laufleine, ist auf dauer kein zustand. doch sollte man einen hund doch erst ohne leine laufen lassen, wenn er auch wirklich abrufbar ist. bei einer katze oder einem anderen tier ist sie das gaaanz sicher nicht. aber wir haben in den letzten tagen gelernt, dass wir auch ihr vertrauen können. sie bleibt nämlich schön in unserer nähe und hört, wenn wir rufen - ausser eben bei einem anderen tier. nun gut, wir haben das gefühl, dass sie etwas ruhiger geworden ist, doch kann sie es einfach nicht gänzlich lassen und nervt damit extrem. das futter kann sie nicht schnell genug bekommen, wehe es geht auf 20.15 uhr zu, dann quietscht sie die ganze zeit, weil sie weiss, es geht gleich spazieren (eher habe ich leider keine zeit, dann aber umso mehr).


    mein persönliches fazit: sie fordert dann jedesmal von uns was ein, wenn sie rumquietscht. richtig?


    aber warum dann immer und ständig???


    kann mir hier jemand weiterhelfen? ich bin für jeden ERNSTGEMEINTEN tipp oder rat sehr sehr dankbar.


    danke und liebe grüsse,
    kueken01 :rollsmile:

  • sie fordert mit dem quietschen aufmerksamkeit von euch, und wenn ihr darauf eingeht, wird sie das wohl nie abstellen, wenn sie anfängt rum zuquietschen weil es 20.15 ist, musst du eben so lange warten bis sie sich wieder beruhigt, damit sie merkt, du entscheidest, nicht sie.


    das wäre mein gedanken, kommen aber bestimmt noch mehr

  • hallo sammymaus, vielen lieben dank für deine antwort. doch soweit waren wir auch schon. nachdem das aber nicht aufhört, auch nach stunden nicht, haben wir keine andere chance, als zu versuchen, ihr einhalt zu gebieten. ich weiss, dass man darauf nicht reagieren soll, aber selbst die hundetrainerin hat damals gemeint, dass sie ungewöhnlich viel quietscht und es wohl ein psychisches problem sei...doch ich bin mir sicher, dass es das nicht ist, sondern lediglich ein aufmerksamkeitsdefizit...aber was kann ich dagegen tun?

  • Huhu, mir fallen dazu auch 2 Sachen ein. Das eine war, was Sammy schon geschrieben hat, sie darf für das quietschen keine Aufmerksamkeit bekommen (wenn sie sich jedoch in Rage quiekt und hochschaukelt, ist es quasi selbstbelohnend und sie hört nicht auf - wie man dann vorgehen muss, weiß ich aber auch nicht, vielleicht hat dazu jemand anderes eine Idee, ich schätze, dann müsste man es abbrechen und umlenken).


    Die zweite Idee, wenn ihr wirklich das Gefühl habt, sie ist ruhiger, wenn sie laufen konnte, wie wärs mit einem eingezäunten Gelände (Hundeschule, Garten von Freunden, Garten einer Gassibekanntschaft, wo die Wuffs dann toben können, irgendwas), wo sie so richtig fetzen kann?


    Was macht ihr denn in Sachen Kopfauslastung? Vielleicht ist sie einfach gelangweilt? Z.B. Suchspiele kann man auch wunderbar mit Schleppleine machen :)


    Ich bin gespannt, was noch so für Ideen kommen.


    lg Nadine

  • Oh, wir haben gleichzeitig geschrieben. Genau, wenn sie nicht aufhört zu quietschen, braucht sie Alternativen... Suchspiele (Leckerlies verstecken oder Fährte oder so) fördern auch die Konzentration und Ruhe. Viel ruhiges kuscheln (oder auch Massage) fährt auch viele Hunde runter. Natürlich nur in ruhiger Umgebung, z.B. abends, wenn sie eh müde ist und schläft (nach dem Fressen vielleicht? also nicht fürs quieken belohnen auf jeden Fall).


    Vielleicht fällt mir ja noch was ein :)

  • Noch ein Einfall ;)
    Spielst du mit ihr Ballspiele oder ähnlich aufregende Spiele? Falls ja, würde ich das komplett stoppen (wenn sie da so richtig aufdreht) und mit ruhigen Dingen wie Suchen auslasten...

  • vielen dank sharky für deine antworten. vielleicht hab ich meinen beitrag oben einfach zu wenig ausführlich geschrieben... :-) sie rennt leidenschaftlich gern hinter ästen oder auch anderen dingen hinterher. das zweite mal ohne leine war es ziemlich dunkel und ein stock werfen wäre schlichtweg unsinnig gewesen, so dass ich es gelassen habe, aber sie hat uns währenddessen zwischendurch quietschend aufgefordert. okay, dachte ich, sie hat ja auch recht...soll ja nicht nur blöd in der gegend rumlatschen, sondern auch was tun. doch das problem ist, dass sie während dem spiel sehr schnell keine grenzen mehr kennt und ziemlich brutal ist. dann muss ich abbrechen und es später wieder versuchen. fürs köpfchen gibts suchspiele und demnächst will ich mit frisbey anfangen. hier in der schweiz ist das nicht so einfach mit eingezäunten grundstücken, freunden, die grundstücke haben oder auch das gruppentraining. denn solange sie ein solches theater bei anderen hunden macht und ich ihr nicht vertrauen kann, ob sie nun beisst oder nicht, muss ich sie auf distanz halten.


    sie liebt es, gebürstet zu werden (trotz 2cm langem fell ;-)), daher bekommt sie das ab und zu, aber nicht regelmässig, da sie es sonst auch einfordern würde.


    die regelmässigkeiten sind das problem. sie bekommt nach dem spazieren gehen ihr fressen, das weiss sie und fordert es dann immer ein. aber ich will es ihr auch nicht vorher geben, da sie das natürliche verhalten beibehalten soll, nämlich erst jagen, dann futter. warte ich eine weile bis sie sich beruhigt hat, stehen in der zwischenzeit die nachbarn vor der tür und fragen, ob wir unseren hund misshandeln, weil er so laut quietscht. es ist ein kreislauf...und wir sind ratlos.

  • sie ist ein jagdhund-mix und sie muss rennen, das braucht sie. wir haben es ja vorher mit mehr ruhe versucht, aber das geht komplett in die hose, da sie sich dann irgendwann wahrscheinlich selbst nicht mehr leiden kann. sie hat definitiv ein rangordnungsproblem. kennst du jan fennell und ihre methode "amiching bonding"? ich habe es auch danach versucht, aber das quietschen hört einfach nicht auf! irgendwas mache ich falsch...

  • Huhu,
    was ist denn aus dem Hundetrainer geworden, bei dem ihr mal ward? Geht doch da weiter hin? *grübel*


    Klar, rennen muss sie, aber ohne hochzudrehen idealerweise *grübel* Stöcker, Frisbee, etc. würd ich bei so einem Hund (also so, wie du sie schilderst), definitiv bleiben lassen. Mit gemeinsamer Futtersuche kann man da schon einiges machen denk ich.


    Ok wenn sie regelmässige Handlungen einfordert, klingt das schon sehr heftig. Dann solltest du (wie du es ja schon tust) drauf achten, dass sie eben keine hat.


    Jan Fennell kenn ich, allerdings nicht das amiching bonding (oder ich hab vergessen, dass es so heißt) *grübel*


    oder noch was... dass sie andere Hunde so anmotzt, heißt ja nicht zwingend, dass sie völlig unverträglich ist. Vielleicht könnte man da ansetzen? Mit einem Trainer zusammen (wenn du dir unsicher bist, es soll ja niemand verletzt werden) schauen, wie es um ihre Verträglichkeit steht und wenn es zumindest schonmal mit einzelnen Hunden geht, könnte man sie (sodenn sie es tut) spielen lassen (spielen = Auslastung). *grübelgrübel*

  • Mein Mitgefühl hast du schonmal, ich hab hier auch so einen äußerst ausdauernden Quietscher sitzen :D
    Bei uns gehts auch in erster Linie um Aufmerksamkeit.. kriegt sie die nicht, hat sie früher gut und gerne mal 2 Stunden mitten vor dem Fernseher gesessen, uns angeguckt und gequietscht, bis irgendjemand es nicht mehr ertragen und sich mit ihr beschäftigt hat. Genau das gleiche Theater hatten wir zu ihren gewohnten Gassizeiten und wenn es um's Futter ging.
    Gebessert hat sich das erst, als ich konsequent jeden Versuch Aufmerksamkeit zu erhaschen ignoriert habe. Es wurde nicht mehr gespielt, wenn sie Spielzeug angeschleppt hat, es wurde nicht mehr gestreichelt, wenn sie sich angehuschelt hat, nichts. Das heißt natürlich nicht, dass sie nicht mehr beachtet oder nicht mehr gespielt wurde, aber wann, wo und wie habe ich entschieden und die Aktion ging immer von mir aus. Auch beim Gassigehen oder Füttern musste sie lernen, Frust auszuhalten. Zum Beispiel habe ich die Fütterzeiten variiert, den Napf nicht sofort hingestellt nach dem Vorbereiten, die Gassizeiten verschoben, mich statt sofort loszugehen nochmal komplett ausgezogen nach dem Fertigmachen fürs Spazierengehen, etc.
    In den ersten Tagen hat sie das Quietschen und Jammern ordentlich hochgefahren :roll: , nach ein paar Tagen hat sich aber tatsächlich der Effekt eingestellt, dass sie entspannter wurde und weniger forderndes Verhalten gezeigt hat. Inzwischen ist es so, dass sie sich bei Frust in ihr Körbchen legt und nur noch leise vor sich hin grummelt und quietscht. Damit kann ich leben, auch wenn es etwas nervig ist, dass sie immer die ganze Welt akustisch an ihrem "Leid" teilhaben lassen muss :D
    Aber kurz und bündig geht es meiner Meinung nach in erster Linie um Frusttoleranz, die der Hund lernen muss.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!