Sie wird ohne Grund immer ängstlicher/schreckhafter

  • Hallo zusammen,


    Wir haben folgendes Problem.
    Unsere Luise, inzwischen 5 Jahre alt, wird aus unerklärlichen Gründen immer ängstlicher und schreckhafter.
    Das Problem besteht aber nur in der Wohnung, draussen ist alles in bester Ordnung. Bei jedem kleinsten Geräusch der Nachbarn schreckt sie hoch und fängt an zu hecheln. Besonders schlimm waren die letzten Nächte. Sie darf sich in der Wohnung frei bewegen und ruhen/schlafen wo sie möchte. Auch in unserem Bett. Dort war sie aber seit ewigen Zeiten nicht mehr. Nun kommt sie seit einigen Tagen wieder ins Bett. Dort springt sie dann, ohne einen von mir feststellbaren Grund, ständig auf und hechelt. Dabei starrt sie ständig Richtung Fenster. Da ich morgens früh raus muss gehe ich auf dem Zahnfleisch. Letzte Nacht habe ich sie rausgeschmissen, weil ich dringend ein wenig Schlaf benötigte. Da ist sie dann als erstes ins Bett meiner Frau geklettert, wir schlafen getrennt weil ich schnarche, und hat dort die gleiche Show abgeliefert. Meine Frau ist darüber eingeschlafen.
    Als ich heute nach dem aufstehen als erstes geguckt habe wo Luise ist, traf mich fast der Schlag. Sie ist überall drauf geklettert und hat sogar versucht sich hinter den Fernseher zu verkriechen. Dabei hat sie es sogar geschafft einige Kabel zu entfernen. Das war garantiert nicht ungefährlich.
    So ein Verhalten hat sie noch nie an den Tag gelegt und mir wird Angst und Bange wenn ich mir vorstelle was alles hätte passieren können.
    Abgesehen davon, sie wird von Jahr zu Jahr an Silvester immer extremer, wenn es windig wird macht sie auch immer mehr Theater. Die ersten anderthalb bis zwei Jahre hat sie weder Silvester noch Wind auch nur ansatzweise interessiert.
    Am vergangen Montag waren wir mit ihr beim TA. Dort wurde nichts festgestellt, körperlich ist sie völlig auf der Höhe. Der TA hat uns Zylkene mitgegeben. In der Nacht von Montag auf Dienstag war sie auch tatsächlich völlig verändert. Sie hat völlig entspannt bei mir im Bett die Nacht verbracht. Wir haben uns natürlich mächtig gefreut, allerdings war die Freude nach der Nacht von Dienstag auf Mittwoch schnell vorbei.
    Vielleicht hat jemand eine Idee, oder gleiches auch schon erlebt???


    LG

  • Hallo,
    Was hat der TA denn alles abgecheckt?
    Mir kam eben in den Sinn, dass ihr evtl. ein neues Gerät habt, dass für euch nicht hörbare Geräusche macht, das sie aber wahr nimmt. Könnte die Erklärung für die veränderungen der letzten Tage sein.
    Evtl. könnt ihr mit einer Ernährungsumstellung versuchen. Mais ist schlecht für sensible und unsichere Hund und zufüttern von Tryptophan und Magnesium kann auch "stabiler" machen. Gibt es Kombipräperat extra für Hund, weiß aber leider gerade gar nicht wie es heißt...

  • Ohje, da macht man sich echt Gedanken. Das ist komisch. Aber dass sie einen Hirntumor hat kann nicht sein? Sorry, will dich nicht in Angst versetzen, aber so plötzliche Verhaltensänderungen…


    Vll ist ja mal das Fenster zugeknallt, als ihr nicht da wart. Unsere hat da auch immer Panik bekommen. Achtet vll mal darauf, dass es keinen Durchzug gibt, wenn ihr nicht da seid.


    Vll treiben ja die Nachbarn ein böses Spiel..?


    Komisch ist halt nur, dass sie auch Panik hat, wenn ihr da seid. Das ist schon ungewöhnlich. Hecheln kann immer auch Schmerz sein, aber ihr wart ja beim Arzt.

  • Das hört sich ganz schön nach Stress an, für Euch alle. Unsere frühere Hündin hat sich auch plötzlich verändert. Das war allerdings altersbedingt. Damals wurde u.a. auch ihre Schilddrüsenwerte untersucht. Wir haben ein wenig Erfahrung mit ängstlichen Hunden. Unsere jetzige Hündin zieht sich gerne in Ihre Box zurück. Dort fühlt sie sich sehr sicher. Die hat sie auch unheimlich schnell angenommen. Einfach ein paar Mal was Leckeres rein werfen....Ist sie sonst gut ausgelastet? Komisch, dass es nur zuhause so ist. Wenn es keine medizinischen Ursachen hat, dann hat sie was anderes erschreckt. Habt ihr sie von klein auf oder hat sie eine Vergangenheit, die ihr nicht kennt? Den Hinweis mit den evtl. neuen Geräten find ich auch interessant. Hab z.B. mal gelesen, dass Induktionsherde ein Geräusch machen, dass wir nicht hören, aber z.B. Katzen darauf sehr empfindlich reagieren können.

  • Das hört sich gar nicht gut an.....


    Wäre es möglich mal eine Kamera oder auch ein Babyphon aufzustellen wenn ihr mal nicht da seid / eure Hündin nicht unter Aufsicht habt. Dann könnte sich eventuell ein Auslöser zeigen.


    Ansonsten wäre der Check der Schilddrüse meine erste Wahl - hier kannst du dir mal einen flüchtigen Überblick verschaffen :http://www.ataraxie-dobermann.de/SDU.pdf
    Bei Facebook gibts eine Gruppe die sich speziell damit beschäftigt - da kannst du auch viel Input, Rat und Infos bekommen :https://www.facebook.com/?ref=tn_tnmn

  • Was du beschreibst habe ich mit meinem alten Hund genauso durchgemacht. Allerdings war er nicht nur nachts, sondern auch tagsüber in der Wohnung völligverängstigt. Er hat gehechelt, gesabbert, gezittert und wenn er allein war hat er Türen in seiner Panik zerkratzt und in die Wohnung gemacht. Draußen war er entspannt!
    Er war damals schon 15 Jahre alt und ich habe medizinisch alles mögliche durchchecken lassen: orthopädische Probleme, Blut inklusive Schilddrüse, Blutdruck... Alles wunderbar!
    Ich war völlig übernächtigt und habe irgendwann angefangen ihm für die Nacht ein Beruhigungsmittel zu geben und dann, nach vielleicht 2 Wochen Quälerei, war es einfach wieder vorbei.


    Ich kann bis heute nicht mit Sicherheit sagen, was mit ihm los war, aber mir ist aufgefallen, dass sein Gehör etwa zeitgleich deutlich schlechter wurde. ich könnte mir vorstellen, dass er eine Art Hörsturz hatte und das Rauschen im Ohr nicht zuordnen konnte :ka: Ich nenne es heute nur noch Rackis Shizophrene Phase.


    Dein Hund ist deutlich jünger, aber ich würde beim Tierarzt deutlich über ein kurzes Drüberschauenlassen hinausgehen. Schilddrüse abklären lassen wurde ja schon erwähnt, aber eben auch das Herz-Kreislaufsystem etc. Das Gehör testen können nur Fachpraxen und auch die können den Hund nicht fragen was er hört, aber vielleicht fällt dir ja selber etwas auf... Auch eine Einschränkung des Sehvermögens kann einen Hund völlig verunsichern, dass kann nachts durch die Dunkelheit verstärkt werden, also würde ich auch mal genauer nach den Augen schauen.
    Ich drücke dir gaaanz fest die Daumen, dass es wieder besser wird!

  • Ich würde auch dazu raten tagsüber, wenn ihr aus dem Haus seid, eine Kamera aufzustellen. Vielleicht wird sie von Kindern oder bösen Nachbarn erschreckt.
    Wenn in der Richtung nichts ist, würde ich unbedingt das Herz untersuchen lassen. Nächtliche Unruhe und Schreckhaftigkeit, deuten auf Herzprobleme hin. Vielleicht hat dein TA das nicht in Betracht gezogen, weil deine Hündin eigentlich noch zu jung ist dafür.
    Ich habe das bei zweien meiner Hunde erlebt, die nachts über Tische und Stühle gegangen sind, und bei beiden wurde dann eine Herzerkrankung festgestellt.

  • Guten Morgen zusammen,
    Vielen Dank für die netten Antworten.
    Die letzte Nacht war wieder gruselig, allerdings ungefährlicher als die Nacht davor. Meine Frau hat bei mir im Zimmer geschlafen und Luise war natürlich auch dabei. Wir haben die Türe zugemacht, weil wir Angst hatten das sie durch die Wohnung geistert und sich in Gefahr bringt.
    Die geschlossene Türe hat sie nicht gestört, dass Rudel war ja komplett.
    Allerdings ist sie zwischendurch mit hecheln ins Bett, auf ihren Platz, oder sonstwo hin und wieder re. Ab und an war auch mal Ruhe und sie war anscheinend ziemlich entspannt.
    Völlig genervt habe ich sie einmal in scharfem Ton auf ihren auf ihren Platz geschickt. Das hecheln hatte sofort ein Ende. Dieser Zustand dauert aber leider nur ca. eine Stunde, dann ging der Terror weiter.
    Ich denke das ignorieren eigentlich besser wäre, aber beim ignorieren baut sie sich immer mehr auf so das einem Angst und Bange wird.
    Heute bekommt sie den 4. Tag Zylkene, ich glaube inzwischen nicht mehr an eine Wirkung. Eigentlich wird es immer schlimmer.
    Wir werden es auf jeden Fall noch bis Sonntag versuchen und dann nochmal zum TA, falls es keine Besserung gibt.
    Dort werden wir sie dann komplett auf den Kopf stellen lassen.
    Eine Schildrüsenuntersuchung hatte der TA übrigens auch in Erwägung gezogen, falls es nicht zeitnah besser wird.
    Ich werde weiter berichten.


    LG

  • Bei solchen ungeklärten Problemen sollte man auch an die Schwermetalle denken, die den Impfungen zugesetzt werden. Gerade das Thiomersal (eine hochgiftige Quecksilberverbindung), kann solche Probleme auslösen. Bekannt sind Unsicherheit, Ängstlichkeit, Unruhezustände, Aufschrecken aus dem Schlaf usw.


    Zitat

    ZNS-Symptome wie beispielsweise:


    Erethismus mercurialis – stark gesteigerte Erregbarkeit (Schreckhaftigkeit) und mit starkem Bewegungsdrang sowie ängstlicher Befangenheit, Empfindlichkeit, Menschenscheu und Stimmungslabilität


    http://www.gesundheits-lexikon…rmetalle/Quecksilber.html


    Man kann die Schwermetalle mit der klassischen Homöopathie ausleiten.

  • Hallo zusammen,
    Inzwischen haben wir auch noch eine umfangreiche Blutuntersuchung machen lassen und der TA hat auch sonst auf alles hin untersucht.
    Alles im grünen Bereich. Seit 3 Tagen und Nächten ist hier zum Glück auch wieder alles entspannt, fast so wie früher.
    Kein hecheln, keine Panikattacken, kein nächtliches über die Tische springen.


    Wir haben ihren eingefahrenen Tagesablauf geändert und ihr eine Hundehütte ins Wohnzimmer gestellt. Diese benutzt sie natürlich nicht. :headbash:
    Ausserdem beachten wir sie jetzt insgesamt weniger. Das ist zwar nicht einfach, aber ich denke das es was gebracht hat.
    Wir hoffen das dieser Spuk nun definitiv zu Ende ist.


    Vielen Dank für die vielen Ratschläge.

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