Sie soll ruhiger werden...

  • Aha, ehm ja ok.
    Das habe ich eben von der Tierärztin gehört. Da Scully die Leute immer anspringt (ich unterbinde es jedesmal, geht 2 Sekunden gut, der Mensch spricht mit mir, sie springt wieder) und sie in die Hände "beisst" hatte mir die Ärztin empfohlen sie bissi ruhiger zu bekommen. Dann könnte ich das Thema anspringen etc angehen.


    An sich keine schlechte Idee, Scully dreht oft hoch, wenn wir nach Hause kommen hat sie Ihre 5 Minuten und legt sich dann auf Ihren Platz und pennt.


    Wir haben jeden Abend eine Art Spielgruppe, da sind bis zu 6 Hunde allen Alters und Rassen dabei wo sie sich austoben kann.
    Mir fiel auf, dass sie bis wir zu Hause sind "unter Strom" steht und dort dann wortwörtlich auf Ihren Platz fällt und bis zu 4 Stunden pennt.
    Wenn sie dort zu sehr aufdreht rufe ich sie ran und lasse sie 5 Minuten runterkommen.



    So, meine Frage:
    Was gibt es für Möglichkeiten sie ruhiger zu bekommen? Zu Hause kuscheln wir viel wenn sie angespannt ist, eine Bauchmassage und hinterm Ohr gekrault zu werden wirkt Wunder.
    Nur draussen hab ich keinen Plan. Da sie auch noch so jung ist und noch nicht lange bei mir weiss ich gar nicht wie ich da anfangen soll und ob ich überhaupt soll oder oder.... :headbash:


    Ich habe das Klugscheisser Hundebuch, kann davon aber nichts umsetzen da ein Blatt vom Baum fällt und sie da vollkommen raus ist dann. Fange ich wieder an, fliegt ne Fliege vorbei.....

  • Beachte sie weniger, vor allem aber dann, wenn sie ruhig ist, sprich sie nicht für aufgedrehtes Verhalten an, ...


    Joa, für weitere Tipps bräuchte man weitere Infos ... was ist es für ein Hund, was macht ihr tagsüber mit ihr, wie verhält sie sich euch gegenüber? ...

  • Zitat

    Zu Hause kuscheln wir viel wenn sie angespannt ist, eine Bauchmassage und hinterm Ohr gekrault zu werden wirkt Wunder.
    Nur draussen hab ich keinen Plan. Da sie auch noch so jung ist und noch nicht lange bei mir weiss ich gar nicht wie ich da anfangen soll ...



    Perfekt! Stell das unter signal und du hast eine konditionierte Entspannung!
    das sieht folgendermaßen aus Doppelpunkt


    Bevor du sie mit Massage entspannt sagst du deinen Entspannungswort zum Beispiel Easy, Ruhig oder Müde, Pause, dann wird gekuschelt.


    Sag das Wort in der gleichen Lautstärke/art wie du es draußen sagen würdest. Das ist wichtig, denn Scully wird dieses Wort mit Entspannung verknüpfen. Sie wird draußen natürlich nicht auf Signal einschlafen, aber es hilft ihr runter zu fahren.


    Weitere Strategien:


    Anstatt einem Wort Signal kannst du genauso gut (oder sogar besser) ätherische Öle beziehungsweise Düfte mit Entspannung verknüpfen. Ein paar Tropfen Öl wie zum Beispiel Lavendelöl, Zitronenöl oder Neroli Öl auf ein Halstuch tröpfeln und zum Hund legen, wenn er entspannt schläft oder döst. Achte darauf, ob der Hund den Duft mag, also erstmal nur dazu legen


    2 Wochen lang jeden Tag und dann kannst du sowohl das Tuch als auch das Wort draußen als Entspannungs Signal nutzen!



    Was gibt es noch


    T-Touch Massage, Thundershirt, isometrische Übungen sind auch eine ganz tolle Sache, denn auf Anspannung folgt immer Entspannung.


    Musik, vorzugsweise Klaviermusik, die du den Hund in seinen Entspannung Zeiten vorspielst und draußen abspielen.


    Dann gibt es noch Nahrungsergänzungsmittel, wie zum Beispiel L -theanine. Das ist ein Mittel, welches wohl für Zootiere entwickelt wurd, damit diese nicht so schnell gestresst sind. Es ist absolut nebenwirkungsfrei. Es muss nicht ein- oder ausgeschlichen werden, sondern wirkt im Regelfall sofort beziehungsweise kann auch abrupt abgesetzt werden.


    Es entspannt ohne müde zu machen!
    Bei meiner Hündin mit Deprivationschaden und dementsprechend schnell gestresst hilft es sehr gut, auch bei meiner zweiten. Ich kaufe mein L-theanine bei Biovea. Eine Kapsel für den Hund vor dem Gassi.


    Grundsätzlich achte auch darauf, dass du nicht zu oft zu lange und zu aufregend Gassi gehst. Gerade bei Hunden, die schnell gestresst sind, hilft es oft das Freizeitprogramm runter zu schrauben. Also anstatt zu wilden Spielrunden mit anderen Hunden einfach mal alleine gehen und konzentrierte ruhige Nasen Spiele machen.


    Ist der Hund erstmal gestresst dauert, es viel länger den Stress wieder abzubauen. Viel länger als bei einem Menschen. Das heißt das Tag 1 = 100% Stress, er baut bis Tag 2 auf 70 Prozent ab, aber neuer Stress kommt hinzu und dann kann man sich ausrechnen wie hoch der Dauerstress ist. Bis zu 6 Tage kann es dauern den Stress komplett abzubauen.


    So :D

  • Puh.. in der Vorstellung habe ich gelesen, dass du einen Dobermann-Deutsch Drahthaar Mix hast, der noch dazu gerade so 6 Monate alt ist... Die Rassen und das Alter sind ja ohnehin dafür prädestiniert das Wort "Ruhe" nicht unbedingt on sich sich zu kennen!


    Das sie sich drinnen bei dir anscheinend gut entspannen kann, ist ja schonmal ein sehr gutes Zeichen!


    Was machst du denn so im normalen Tagesablauf draussen mit ihr?


    Bei dem was du schreibst, scheint sie draußen viel zu gestresst zu sein...Und ein Hund der gestresst ist, kann auch nicht wirklich lernen! Ich würde daher versuchen die Stressauslöser stark runterzufahren, um dann mit ihr an der Ruhe zu arbeiten!


    Für mich wären hierbei wichtig:


    Schritt 1: Tägliche Spielrunden mit anderen Hunden sind für einen so jungen Hund mMn viel zu viel! Sie wird dort tierisch hochgepusht und fällt danach nur noch in einen Erschöpfungsmodus..warum gehst du mit ihr denn jeden Abend spielen? Ich würde diese Spielrunden auf 1-2mal pro Woche beschränken und sie später auch mal dafür nutzen, um unter ablenkung mit ihr zu trainieren (also nicht nur hin, die Hunde spielen lassen und dann wieder gehen, sondern dich trotz der anderen Hunde mit ihr zu beschäftigen)


    Schritt 2: Du sagst, du kannst die Tipps aus dem Ratgeber gar ncith anwenden, weil sie viel zu schnell abgelenkt ist.. dann arbeite daran! Anfangs auch in Minischritten... Habt ihr einen Garten? Wenn ja, dann fang dort an mit ihr zu üben..wenn das noch zu viel Ablenkung bringt, dann fang im Haus an!
    Wir waren zwischenzeitlich für unsere Dobermannhündin auch draußen wie Luft... oder nur interessant, so lange wie die höchste Reizqzuelle hatten (bspw. ein sich bwegender Ball)! Wir haben dies durch konsequente Klickerarbeit angefangen zu ändern und haben darüber sehr lange nur am Blickkontakt geübt! Ohne Blickkontakt geht es bei uns keinen Meter nach vorne!


    In den ersten Tagen standen wir mit ihr wirklich an der Leine eine halbe Stunde im Garten und haben nur darauf gewartet, dass sie uns mal ansieht..stattdessen hat sie an der Leine gezogen, sich im Gras gewälzt, Käfer gejagt, Bätter abgeleckt, angefangen zu buddeln, sich wieder im Gras gewälzt, nach einem Vogel gebellt... Und dann nach einer gefühlten Ewigkeit hat sie sich hingesetzt und uns angesehen! Dafür wurde sie sofort gelobt (ruhig, nicht mit einem Spielzeug welches sie hochfährt) und wir haben uns einen Schritt Richtung Gartentür bewegt!


    Anfangs konnten wir nach jedem Schritt stehenbleiben und wieder warten...Bereits nach einer Woche hatte sie raus "ich komme nur dahin wo ich hinmöchte, wenn ich ruhig bin und mit meinen Menschen kommuniziere".. Nach dem Garten haben wir dieses Training im Wald fortgesetzt, dann auf Feldern und irgendwann dann mit anderen Menschen!


    Heißt: Wir haben Freunde auf dem Spaziergang getroffen (zunächst ohne Kinder und ohne Hunde) und haben uns ihnen solange langsam angenähert, bis unsere Hündin brav neben uns saß und haben uns dann erst begrüßt! Anfangs haben hier die 10m bis zur Begrüßung auch gerne mal 20 Minuten gedauert, weil vorab in die Leine gesprungen wurde, gejault wurde, gebellt wurde, etc.! Deswegen sollte man solche Situation wohl auch gezielt mit Freunden üben, da man sie Zeit im Alltag einfach nicht aufbringt! Wenn sie ruhig sitzt, dürfen Freunde sie auch mal knuddeln zur Begrüßung..solange sie dabei ruhig bleibt und ihre 4 Pfoten auf dem Boden lässt!


    Aktuell trainieren wir dass man sich auch langsam begegnen kann, wenn da ein anderer Hund wartet..aber bis wir soweit sind, dauert es wohl noch ein paar Monate!

  • Zitat

    Beachte sie weniger, vor allem aber dann, wenn sie ruhig ist, sprich sie nicht für aufgedrehtes Verhalten an, ...


    Joa, für weitere Tipps bräuchte man weitere Infos ... was ist es für ein Hund, was macht ihr tagsüber mit ihr, wie verhält sie sich euch gegenüber? ...


    Ja das mach ich meist, zb. zu Hause wenn sie wie irre durch dir Gegend läuft und versucht mir in die Hände zu beissen oder versucht mir Ihr Spielzeug ins Gesicht zu drücken. Wenn sie sich beruhigt dann gibt es Streicheleinheiten.


    Also ich bin alleine mit ihr, sie ist ein deutsch Drathaar Mix, laut Vorbesitzer Dobermann mit drin, laut Tierärztin nicht.
    Vormittags gehen ich eine Runde ca. 20 Minuten, dann nach 2 Stunden nochmal pullern kurz. Gegen 14 Uhr treffen wir uns mit drei Hunden zum spielen, ca. 1 Stunde. Dann wieder abends gegen 18 Uhr die Spielgruppe mit mehreren Hunden. Dann gehen wir gegen 00 Uhr nochmal ca 15 Minuten.
    In den Zwischenzeiten, nach mindestens 30 Minuten ausruhen machen wir daheim Suchspiele, Pfötchen geben üben, kuscheln und allein bleiben Training.


    Sobald sie wach ist, wuselt sie um mich rum. Spielt mit Ihrem Tau, mit Ihrem Kuscheltier und kommt immer wieder zu mir und drückt mir Ihr Spielzeug ins Gesicht. Wenn ich auf der Couch liege kommt sie ans Kopfteil und versucht mich im Gesicht abzulecken und raufzuspringen. Ich sage Nein, sie rennt wie von der Tarantel gestochen durch die Ganze Bude und kommt wieder. Das Spiel macht sie ca. 5 mal, dann legt sie sich hin und guckt doof in der Gegend rum.


    Während ich das schrieb, fiepte sie mich an und leckte mir die Jogginghose am Knie ab.

  • Hallo,


    ich habe auch so einen Hund Zuhause.


    Die konditionierte Entspannung ist schon mal ein super Hilfsmittel. Wirkt bei uns auch sehr gut.


    Dann würde ich dir empfehlen, Konzentrationsübungen zu machen wie z. B. auf einem Baumstamm laufen, durch Sand, Schnee, Laub ganz langsam und bewußt zu laufen.


    Ansonsten kann ich dir das Buch "Der hyperaktive Hund" sehr ans Herz legen. Auch wenn man einen Hund hat der einfach nur aufgedreht ist, sind da super Tips drin.


    LG und viel Erfolg

  • Zitat

    Also ich bin alleine mit ihr, sie ist ein deutsch Drathaar Mix, laut Vorbesitzer Dobermann mit drin, laut Tierärztin nicht.
    Vormittags gehen ich eine Runde ca. 20 Minuten, dann nach 2 Stunden nochmal pullern kurz. Gegen 14 Uhr treffen wir uns mit drei Hunden zum spielen, ca. 1 Stunde. Dann wieder abends gegen 18 Uhr die Spielgruppe mit mehreren Hunden. Dann gehen wir gegen 00 Uhr nochmal ca 15 Minuten.
    In den Zwischenzeiten, nach mindestens 30 Minuten ausruhen machen wir daheim Suchspiele, Pfötchen geben üben, kuscheln und allein bleiben Training.


    Sobald sie wach ist, wuselt sie um mich rum. Spielt mit Ihrem Tau, mit Ihrem Kuscheltier und kommt immer wieder zu mir und drückt mir Ihr Spielzeug ins Gesicht. Wenn ich auf der Couch liege kommt sie ans Kopfteil und versucht mich im Gesicht abzulecken und raufzuspringen. Ich sage Nein, sie rennt wie von der Tarantel gestochen durch die Ganze Bude und kommt wieder. Das Spiel macht sie ca. 5 mal, dann legt sie sich hin und guckt doof in der Gegend rum.


    Während ich das schrieb, fiepte sie mich an und leckte mir die Jogginghose am Knie ab.


    Puh..das ist ja noch mehr Beschäftigung als in dem ersten Post beschrieben! Dein Hund ist 6 Monate alt! Da sollte sie am Tag locker 20Stunden ruhen! Stattdessen gibts für den Hund täglich Action und zwar leider eigentlich die größte Zeit ohne dich!


    Gerade draussen bekommt sie Spaß und Spiel durch andere Hunde...das ist vielleicht nett für dich, weil dein Hund durch die anderen Hunde beschäftigt wird und du andere Hundehalter zum quatschen hast, aber wann beschäftigst du dich draußen mal mit deinem Hund?

  • Vielen lieben Dank für eure Tipps!
    Ich werde versuchen, das umzusetzen und die Spielgruppen zu reduzieren. Die um 14 Uhr ist alle 3 Tage.
    Einen Garten haben wir, zumindest einen kleinen Hof hinterm Haus. Da werde ich die Tipps versuchen umzusetzen und draussen stressfreier mit Ihr zu laufen.


    JarJarBinks
    Ohweia, ich dacht ich tu ihr was Gutes wenn sie viel mit anderen Hunden spielt.
    Wenn wir alleine gehen üben wir die Abruf Kommandos. Ich lasse sie zb sitzen gehe ein paar Schritte und ruf sie dann. Oder ich verstecke Leckerlies und sie sucht sie. Ich werfe Stöckchen und versuche Ihr beizubringen sie mir wieder zu bringen. Ist das zu wenig? Was kann ich besser machen?

  • Zitat

    Puh.. in der Vorstellung habe ich gelesen, dass du einen Dobermann-Deutsch Drahthaar Mix hast, der noch dazu gerade so 6 Monate alt ist... Die Rassen und das Alter sind ja ohnehin dafür prädestiniert das Wort "Ruhe" nicht unbedingt on sich sich zu kennen!


    Ich wollte es nur mal eben korrigieren, weil es mich wurmt. Mit Dobermann kenne ich mich nicht aus, aber Vorstehhunde haben die Ruhe weg. Dass DD und Co ruhelose, nervöse Hunde sind ist so ziemlich das größte Vorurteil neben der Annahme, diese Hunde hätten einen unkontrollierbaren Jagdtrieb. Wenn man anständig mit ihnen arbeitet, merkt man sie im Haus nicht. Alles andere wäre Blödsinn, denn: Die Hunde müssen im Revier vorrangig geräusch- und bewegungslos unterm Ansitz liegen und das teilweise 2 Stunden oder mehr. Anders kommt man nicht zum Schuss... Dass wir Hunde halten, würde man nicht mal merken, wenn man es nicht wüsste. Im Haus sind sie völlig ruhig. Draußen auch, es sei denn es gibt ein Gassi oder Arbeit. In der Stadt und gegenüber Menschen verhalten sie sich idR unauffällig.



    Um noch etwas zum Thema beizutragen und nicht nur Rassemythen aufzuklären ;) :


    Das Ruhesignal finde ich auch eine sehr gute Sache. Du scheint deinen Hund mit bestimmten Methoden ruhiger machen zu können, das würde ich wie bereits erklärt wurde mit Kommando belegen. Zwei Wochen haben bei uns nicht gereicht, aber stetiges Üben bringt immer größere Fortschritte und im Haus funktioniert es sehr gut.


    Zum Thema Rasse, auch wenn noch Dobermann drin ist...
    Beim Vorstehhund braucht es den richtigen Umgang, damit die Hunde diesen Ruhepol, den sie naturgemäß definitiv haben, auch ausleben. Vorstehhunde leben von ihren Gegensätzen, in diesem Fall die Balance zwischen Arbeitswut, Temperament und Energie im "draußen" und gelassenem, ruhigen Verhalten in anderen Situationen.
    Im ersten Lebensjahr bringt man erstmal Ruhe in die Hunde. Dh draußen gibt es ruhige Gassis (keine ewigen Spaziergänge, lieber gemäßigt und einfach nur schnüffeln lassen) und abgesehen von den Gassis Arbeitseinheiten (in unserem Fall sind das Schweißfährten und ja, das kann und sollte man auch mit Junghunden schon machen, es sind Gebrauchshunde, dadurch werden sie ruhig) im Sinne von "rassetypischer Auslastung" und Gehorsamstraining. Die Arbeitseinheiten sind immer nur recht kurz und laufen ruhig ab.


    Du machst sehr viel mit deinem Hund und v.a. sehr viel mit extremem Bewegungs- und Reizinput. Mein Vorsteher ist nicht viel älter als dein Mix und unser Programm im ersten Lebensjahr sieht so aus:
    Morgens 30min Gassi: nur schnüffeln.
    Mittags: Lösen
    Abends: 45min Gassi: nur schnüffeln, ab und an mal ein Kommando abfragen
    1x die Woche Spielstunde
    2x die Woche Hundekontakt mit bekannten Hunden
    3x die Woche Kopfarbeit im Sinne von jagdlicher Arbeit in kurzen Einheiten
    Im Haus clickern wir jeden Tag etwa 10-15min ein paar Übungen, das wars.


    Mit deinem Programm wäre mein Hund ein Duracell-Hase. Er lernt erstmal, dass das Leben und der Alltag vorrangig aus einem besteht: Ruhe. Um ihn darin zu unterstützen und weil es anders nicht möglich wäre, gibt es Kopfarbeit (Schweißfährten, freies Formen).


    Wenn unsere Hunde wegen Krankheit länger keine Kopfarbeit hatten (dh etwa 2 Wochen) waren es absolut nervöse Hunde, die auf Reize sehr stark reagiert haben. Die waren nicht mehr wiederzurkennen. Für mich ist das A und O bei Gebrauchshunden, die Balance zu finden zwischen Arbeit (nicht Bewegung) und Ruhe.


    Ich denke, es ist bei deinem Rassemix auch zweitrangig, ob er mehr Dobermann oder mehr DD abbekommen hat. Es geht darum herauszufinden, welche Kopfarbeit deinem Hund wirklich liegt und damit eine Balance zu erarbeiten.


    Bzgl. Anspringen bei Menschen würde ich evtl. ruhiges Verhalten clickern. Dh am Anfang erstmal immer wieder Clicken, solange er sich ruhig verhält. Beim Anspringen mit Korrekturwort arbeiten und sobald die gewollte Reaktion auf das Korrekturwort folgt, wieder belohnen. Ist natürlich anfangs schwer, sich dann noch zu unterhalten, aber es ist wie mit der Leinenführigkeit: Da ist es anfangs auch schwer, vom Fleck zu kommen, aber irgendwo muss man anfangen.
    Wenn er so wild ist, dass er bei Menschen nicht im Ruhekommando (z.B. Sitz, Steh...) bleiben kann, kannst du ihn ja anfangs noch am Halsband halten, während du belohnst.


  • Danke, ich werde versuchen es umzusetzen.
    Das mit der Kopfarbeit hab ich noch nicht rausgefunden was zu ihr passt.

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