Hündin ausschließlich aus Futterbeutel füttern?

  • Hallo Gemeinschaft,


    ich hab schon ein bisschen recherchiert und habe leider keine konkrete Antwort auf meine Frage, die mir grad unter den Nägel brennt, gefunden.


    Ich habe meine Hündin ja erst seit knapp 7 Wochen. Wir haben auch schon den ein oder anderen Besuch in der Hundeschule hinter uns. Dort, nachdem Kessy ein ausgeprägtes Jagdverhalten zeigt, empfahl man mir, sie ausschließlich aus dem Futterbeutel zu füttern.


    Gibt es hier jemanden, der das erfolgreich praktiziert? Ich habe bislang immer ihre Tagesration Trockenfutter im Futterbeutel und mittlerweile apportiert sie wirklich wie ein Weltmeister. Ich bin mir nur eben unsicher, was den Rest des Tages betrifft. Wenn wir mit anderen Sachen spielen oder wenn sie mal mit "Hier" kommen soll ... einfach alles, was nicht direkt mit dem Werfen oder Suchen des Futterbeutels zu tun hat ... gebt ihr dann zusätzlich andere Leckerlis? Ich hatte das schon mal versucht, das Resultat ist, dass sie das Trockenfutter vom Beutel dann ausspuckt ... als würde sie sagen: "Igitt, geh weg mit dem Scheiß, gib mir lieber den guten Stoff!".


    Deshalb bin ich grad tatsächlich verunsichert ...


    Danke für eure Ratschläge!


    Feli :headbash:

  • Jetzt stellt sich mir die Frage, wie das Füttern aus dem Beutel draußen das Jagdverhalten schwächen oder umerziehen soll. Gehe ich von meiner Hündin aus, so könnte ich mit dem besten Steak mitten auf der Wiese stehen: Sobald die ein noch lebendes Steak erblickt, ist das Steak in meiner Hand abgemeldet.

  • Laut meiner Trainerin soll das vor allem die Bindung zwischen Hund und Frauchen stärken und sie dadurch besser abrufbar machen. That's all I know :???:. Und sie mag das Training mit dem Futterbeutel ja auch, allerdings bin ich halt beim Drumherum unsicher.

  • Ich glaube ich würde einfach ihr komplettes Futter draußen verfüttern, aber nicht ausschließlich Futterbeuteltraining machen, sondern auch für jedes HIER oder die sonstigen Sachen damit belohnen.
    Du könntest auch Nasenspiele mit ihr machen, zb SITZ, du schmeißt nen Futterbrocken, gibst das Auflösekommando und lässt sie suchen. Lilly findet das super. :gut:

  • Das ist natürlich eine Idee, ich werd mal drüber nachdenken. D. h. außer dem Trockenfutter im Beutel auch keine zusätzlichen Leckerlis, meinste?

  • Wenn die Hündin mangels Bindung wegläuft, dann nutzt der Bindungsaufbau.
    Geht die Hündin jagen, weil ihr das Hetzen schlicht einen Kick gibt, kannst du so lange aus dem Beutel füttern wie du willst, es wird am Jagdverhalten nichts ändern ;)

  • Zitat

    Das ist natürlich eine Idee, ich werd mal drüber nachdenken. D. h. außer dem Trockenfutter im Beutel auch keine zusätzlichen Leckerlis, meinste?


    Also bei meiner Hündin war es so, dass sie nachher das Trofu verschmäht hat, weil sie immer auf Leckerlies gehofft hat. Sie bekommt nun nur noch ihr Trockenfutter draußen, sie ist allerdings auch sehr verfressen und sieht das auch als Belohnung an, ich weiß nicht wie das bei deiner Hündin ist?
    Ich würde halt ein bißchen Abwechslung machen, mal Futterbeutel, dann aber auch mal Unterordnung oder Tricksen oder Futtersuchspiele, das stärkt ja alles die Bindung. Ich fülle Lillys Futter immer in nen Blastikbeutel den ich dann mitnehme, ein bißchen was kommt dann in den Futterbeutel und den Rest verfüttere ich dann über den Spaziergang verteilt fürs kommen, fußlaufen, tricksen, suchen, schauen auf Kommando usw.

  • Hallo,


    ich habe dieses Futterbeuteltraining gemacht, dazu die Schleppleine.
    Bei einem "richtigen" eigenständigen Jagdhund hat mir das nichts gebracht. Zwischen Hund drinnen und draußen lagen Welten, eher Planeten. Wenn die Tür auf ging war er ein anderer Hund.
    Trotzdem bin ich durch Wald und Feld mit ihm auch ohne Leine gegangen, hatte einen Rundumblick und war eher nie entspannt. Funktioniert hat das nicht über Leckerlies und auch nicht über Loben wenn er kam. Klar habe ich belohnt, aber das war ihm eigentlich völlig egal.
    Die Freiheit ohne Leine zu laufen konnte ich ihm nur geben weil er Kommandos kannte und nach jahrelanger Arbeit befolgte, zumindest in bekanntem Gebiet. Aus einem Bereich vom max. 20m durfte er sich nie entfernen. Da hätte ich mit einer Fleischwurst wedeln können im Anblick von felligem Jagdgut.
    Trotzdem behaupte ich das er eine sehr gute Bindung zu mir hatte. Gegen seinen angeborenen Jagdtrieb kam ich nicht an. Darauf musste ich mich eben einstellen.


    LG Terrortöle

  • Danke für die Antworten und die Anregungen :smile:.


    Ich glaube, dass ein Jagdtrieb schon vorhanden ist. Allerdings geh ich mit ihr ja auch an der Leine spazieren, an Katzen vorbei, die sie zwar sehr interessieren, aber sie reißt nicht an der Leine und versucht sich dann auch nicht loszumachen. Was sie halt liebt ist in Wühlmauslöchern rumzustochern und zu buddeln. Und einem Graureiher ist sie mal hinterher. Aber ja, ich hab mich schon seelisch drauf eingestellt, dass sie vielleicht nie wirklich richtig frei laufen kann. Aber gibt es wirklich Hunde, die absolut uninteressiert an sich schnell bewegenden, flauschigen Dingen sind? Wie ein Eichhörnchen und so weiter?


    Aber wie gesagt, sie ist mein erster Hund und ich hab defacto keine Ahnung von Hunden generell ... noch, so hoffe ich :D.

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