Zitat[...]
Schnaudel:
Was die Menge an Auslastung angeht, bin ich für Tipps offen. Ich experimentiere da noch rum. Ich mache natürlich nicht alles auf einmal. Wenn wir im englischen Garten sind, gehe ich nur, wo nicht so viele sind. Da läuft sie mittlerweile auch ganz entspannt mit erhobener Rute und lachendem Mund rum. Frisbee und Zerrspiele mache ich immer nur ganz kurz zur Belohnung, da sie darauf sehr scharf ist. Länger als 2 Minuten spielen wir aber nie und laufen dann wieder. So 2 Mal pro längerem Spaziergang lege ich sie ab und lasse sie den Futterbeutel suchen. Auch da habe ich das Gefühl, dass sie eigentlich sehr stolz ist, wenn sie wieder etwas geschafft hat. Umgekehrt klaut sie mir alle paar Minuten etwas in der Wohnung und präsentiert es, wenn wir mal deutlich weniger Programm haben (bei Erkältung über ein paar Tage, bspw.). In der Wohnung hat sie dann viel Ruhe und schläft auch länger. Mittlerweile läuft sie mir nicht mehr hinterher und bleibt dann auch mal zwei Stunden freiwillig in ihrer Box (in die sie deutlich lieber geht, als irgendwo sonst hin). Wenn das dennoch so klingt, als sei es zu viel, lasse ich mich da gerne eines Besseren belehren.
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Ah, das hört sich schon sehr anders an als im Eingangspost. Also nach sehr viel weniger als ich gedacht hatte. Trotzdem würde ich das auch im Auge behalten. Einerseits muss der Hund natürlich ausgelastet werden, gerade wenn er auch so jung ist. Andererseits sollte er auch lernen, dass es ruhigere Tage gibt und diese auch ohne "Dummheiten" überstehen können.
Für viele Hunde, die sich nicht von Welpenbeinen an daran gewöhnen konnten, sind unsere Großstädte eben sehr an- und aufregend.
Aber da Du ja schon darauf achtest, wirst Du das sicher mit der Zeit ausbalancieren können.
ZitatDas mit der Parkbank und Restauranttisch trifft auf jeden Fall zu. Sie ernennt eine ganze Menge nach kurzer Zeit zu ihrem Herrschaftsbereich - Friseure, Parkbänke, Restauranttische, mein Fahrrad. Eigentlich jeden Ort, an dem sie mehr als 15 Minuten zur Ruhe kommt. Ändert das etwas daran, wie man damit umgeht? Denn auch das kann ja nicht etwas sein, was unabänderlich ist.
Ein richtiges Patentrezept habe ich für dieses Verhalten nicht, vielleicht fällt noch jemand anderem etwas dazu ein. Allerdings: es kann sein, dass Du eventuell auf "Lebenszeit" dies kontrollieren und in Bahnen lenken musst - einfach weil es vielleicht ein Charakterzug ist.
ZitatBei Schmuseeinheiten habe ich bis jetzt nicht eingegriffen, weil ich immer froh bin, wenn sie sich Fremden nähert und Zutrauen hat. Ich finde es etwas schwierig, ihr einerseits zu zeigen, dass Menschen ihr hier nichts Böses wollen und sie andererseits freizuhalten. Ihre Aufdringlichkeit hält sich auch in Grenzen, aber irgendwann im Laufe des Abends fängt sie tatsächlich an, Leute anzustupsen, um Aufmerksamkeit zu kriegen. Vielleicht sollte ich dann den Gästen sagen, dass sie das ignorieren sollen.
Na ja, es gibt ja noch Wege zwischen "fernhalten" und "der Hund darf jedem auf die Pelle rücken". Beim Anstupsen würde ich das nicht nur den Gästen überlassen, sondern selbst aktiv werden - den Hund einfach freundlich auf seinen Platz bitten. Stupsen ist, finde ich, ein Schritt Aufdringlichkeit zu viel.
ZitatIch arbeite mit ihr natürlich viel an der Grunderziehung und ich hoffe, dass unsere Fortschritte für die Zeit auch angemessen sind. Es macht jedenfalls viel Spass und sie orientiert sich vor allem auch draussen und bei Neuem gut an mir und sucht Schutz, wenn sie Angst bekommt. Schauen wir mal, dass wir die besprochenen Themen in den Griff kriegen.
Das hört sich gut an. Eine gute Grunderziehung braucht natürlich auch einfach Zeit - man muss sich auch überlegen, wie lange es mit Welpen dauert. Da sollte man wahrscheinlich eher in Jahren denken.