Gibt es auch "Nichtanfängerhunde"?

  • Zitat


    und nur weil ich nicht 200 Hundebücher daheim habe, bin ich hundeunerfahren


    Bist du hundeunerfahren?


    Ich nehme an du meinst nicht hundeunerfahren. Und ich nehme an du beschäftigst dich dennoch mehr mit deinen Hunden, deren Verhalten und Erziehung und deren Emotionen als es der Hirte in Anatolien tut.. und dabei habt ihr vielleicht beide genau 0 Hundebücher im Regal.

  • Zitat

    Ich nehme an du meinst nicht hundeunerfahren. Und ich nehme an du beschäftigst dich dennoch mehr mit deinen Hunden, deren Verhalten und Erziehung und deren Emotionen als es der Hirte in Anatolien tut.. und dabei habt ihr vielleicht beide genau 0 Hundebücher im Regal.


    alles Unterstellungen *g*
    du kennst weder mich, noch meinen anatolischen Hirtenfreund


    Wo sind die Fakten?



    Frage von mir war doch tatsächlich, ob ein Herdenschutzhund für einen deutschen Durchschnittsmenschen eine geeignete Rasse wäre


    Anfänger




  • Stimmt, ich weiß nicht, ob dich das Thema Hunde mehr interessiert als Menschen ohne fließend Wasser in der freien Wildbahn.

  • Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber ich finde, kein Hund ist ein "Anfängerhund".
    Ich erwarte von zukünftigen Hundehaltern, dass sie sich auseinandersetzen mit der Rasse oder dem Hund aus dem Tierschutz und sich überlegen, ob es passt und wie sie evtl. Probleme handhaben wollen.
    Ich finde, alle Hunde sind "Nichtanfängerhunde". Man braucht aber nicht schon 20 Jahre Hundeerfahrung. Sich informieren und sich dann bemühen langt in meinen Augen. Auch wenn man noch nie zuvor einen Hund hatte. Wenn ich mir ein Kind wünsche, muss ich ja auch nicht 20 Jahre Kindererfahrung haben. Wenn ich mich informiert habe über meinen Hund und die Rasse, wachs ich rein in die Probleme und lerne Lösungen.


    Schwierig find ich eher die Hunde, die als "Anfängerhunde" gelten. In meiner Hundeschulgruppe ist der größte "Problemhund" ein Labrador. Der ist superlieb. Aber das Herrchen ist nah am Nervenzusammenbruch, weil der alles und jeden umrennt, anspringt, anknabbert. Da sind die "Nichtanfängerhunde" - Terrier, Weimaraner, Dogge - bisher viel unkomplizierter. Das einzige, was bei denen weniger gut klappt, ist der Rückruf*g*. Aber die belästigen nicht jeden und rennen ihn um. Ich denke also, dass es für jeden Hund Erfahrung braucht. Nicht indem man schon zig Jahre Hunde hält, aber indem man sich intensiv mit seinem Hund beschäftigt und weiß, was er braucht, was bei ihm problematisch werden kann etc.

  • Zitat

    Wenn man bedenkt wo Kangal, Owtscharka und Co. leben und gebraucht werden, dann sind diese Bauern, Hirten und Leute doch bestimmt alles andere als kynologische Koryphäen, oder?


    Also dort, wo Herdenschutzhunde normalerweise leben sollten, werden sie von wahrscheinlich absolut unerfahrenen Hundebesitzer gehalten!



    Naja, normalerweise gehen die Leute doch von Kind an mit den Tieren um.

  • Für mich ist Balu der beste Hund, den ich hätte bekommen können. Für viele Anfänger wäre es der reine Untergang gewesen wie ich vermute. Ein Welpe der mit 9 Wochen schon vor vielem (Mülltonne, Auto, Menschen) Angst hat, was er schon damals mit nach vorne gehen gelöst hat wäre in Anfänger Händen nicht gut aufgehoben!


    Was es ihm zusätzlich immer noch schwer macht sind seine Entstehungsrassen : Altdeutscher Hütehund x Border Collie.
    Dickkopf und Selbständiger Arbeiter trifft auf Sensibelchen, das auf die Führung des Halters angewiesen ist.


    Damit steht er sich noch heute oft selbst im Weg. Er kommuniziert gut und "fragt nach" ob das was er tut richtig ist, aber genau so oft kommt da ein "will ich aber trotzdem!!!" oder ein "aus welchem grund soll ich das jetzt machen?" Da heißt es einfach nur immer (!) den längeren Atem zu haben.
    Dazu kommt noch wie Auslasten? Die normalen Hundesportarten liegen ihm nicht nur einfach nicht sondern er hat da keinen Bock drauf, definitiv nicht, nicht zu überzeugen.
    Als Beispiel die Unterordnung: Das kann er alles ja kein Problem, nur wenn er sprechen könnte würde er sagen "Ehrlich? schon wieder? du weißt dass ich das alles kann! Aus welchem Grund soll ich das jetzt machen?"
    Da wären wir auch schon bei der Bestätigung. Was gibt's da? Leckerlie? Ja nimmt er wenns sein muss aber das Wahre ist das auch nicht. Spielzeug? Keine Chance!


    Aber wenn es ernst wird (dunkel/gefährliche Situation) da kann ich auf ihn zählen, er wird immer angemessen handeln.


    Lg

  • Zitat

    Nur weil ich 50 Jahre Hunde halte, habe ich nicht zwangsläufig Ahnung.....


    Das nicht.
    Aber in Anatolien wissen die Leute die mit Herden aufwachsen auch, wie die HSH's ticken.
    Und niemand würde die in die Großstadt zwingen oder in eine 50qm Wohnung und erwarten dass der nicht das tut, wozu er nunmal selektiert wurde.


    Da gibts schon Wissen um deren natürlichen Verhaltensweisen, die sind sogar darauf angewiesen.


    Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk

  • Zitat


    Das nicht.
    Aber in Anatolien wissen die Leute die mit Herden aufwachsen auch, wie die HSH's ticken.
    Und niemand würde die in die Großstadt zwingen oder in eine 50qm Wohnung und erwarten dass der nicht das tut, wozu er nunmal selektiert wurde.


    Da gibts schon Wissen um deren natürlichen Verhaltensweisen, die sind sogar darauf angewiesen.


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    das stimmt!
    mein Uropa hatte zwar keine Herden mehr aber einen riesigen Hof und hatte auch einen HSH da stehen. der war halt tagsüber angekettet und nachts sollte er Hof und Garten bewachen. so wie er machten es alle Bauern im Dorf und die die Herden hatten hatten dann jeweils 2-3Hunde mit. uns Kindern wurde dann immer beigebracht nicht unangekündigt in einen fremden Hof reinzugehen und nicht zu nah an die Schafe/Kühe oben auf der Alm. sonst beisst der Hund. isso. da brauchte man nicht viel rumclickern, die Hunde mussten keinen perfekten Abruf, usw können weil deren Sinn war Haus und Vieh zu beschützen. taten sie auch und alle waren zufrieden.


    deshalb seh ich auch rot wenn Leute auf die Idee kommen einen HSH in der Wohnung zu halten und in Hundezonen zu gehen mit ihm...so nett es auch ist einen Kangal zb aus dem Auslandstierschutz zu retten, Sinn macht es nicht

  • Ich finden Welpen sind allgemein in den meisten Fällen eher Nichtanfängerhunde.


    Die Entwicklung ist bei Welpen so rasant schnell, da gehört schon ein gutes Auge dazu, zu erkennen, was gerade Thema in der Erziehung ist. Viele hundeunerfahrene Anfänger hinken da schnell hinterher und sind im Alphabet noch bei B, der Hund aber schon bei J.


    Von daher würde ich sagen, der tpische Anfängerhund ist eher der bereits fertige Hund, wo man genau sehen kann, wie er ist, ob man mit dem Typ Hund zurecht kommt. Die Rasse muss da nicht dringend eine Rolle spielen, denn es kommt ja auch auf die individuelle Persönlichkeit und Lebensform der Menschen an.

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