Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil IV

  • Zitat

    Mal wieder eine etwas doofe Frage.
    Wie wedeln eure Hunde?


    Der Klettenkönig wedelt nämlich irgendwie im Kreis und selten mal das "normale" links rechts wedeln.
    Also eher mit Propeller.


    Wie halten das eure Hunde und ist das normal?



    Finya ist ne Wenigwedlerin^^
    Wenn sie wedelt, dann schwingt sie den Schweif eher von links nach rechts - von langsam bis schnell. Im Liegen wischt sie damit wunderbar den Boden auf :D

  • Hallo ihr! (:


    Heute beim Rückweg unserer Gassistrecke bin ich einem Ehepaar begegnet (etwa 40-50 Jahre alt).
    Die Frau habe ich schon einmal getroffen und mein Hund lief begeistert auf sie zu, das macht er normalerweise bei sehr wenigen Leuten.
    Heute hat sie ihn herangelockt, mehrmals gerufen - er wollte nicht zu ihr hin.
    Naja, wir kamen dann ins Gespräch über meinen Kleinen und es stellte sich heraus dass die beiden auch einen Hund haben. Er war nicht dabei sondern zu Hause.
    Es ist eine Chihuahua Hündin, 3 Jahre alt und 2,1 Kilo schwer.


    Wir unterhielten uns über Chihuahuas und Zwergpudel (so einen hatten sie davor) und generell über Hunde.


    Dann fragte mich der Mann, ob mein Kleiner schon ab und zu etwas Süßes bekommt.
    Ich habe wohl erstmal so geschaut: :???:
    und darauf erwidert dass er nichts Süßes bekommt, Leckerlis aber schon.
    Der Mann fragte völlig empört, warum.
    Ich sagte, unter anderem weil es natürlich ungesund für Hunde ist und weil meiner mit seinen 2 Jahren eh schon zu Zahnstein neigt. Da ist zuckerhaltiges völlig ungeeignet, generell.


    Da sagte er, er habe neuesten Studien entnommen dass Schokolade gut gegen Zahnstein wirkt.
    Ich erstmal wieder so: :???:
    Ich: „Schokolade ist giftig für Hunde!“
    Er: „Ja, der Zucker darin, das wird immer missverstanden.“
    Ich: „Nein, der Kakaoanteil in der Schokolade ist gefährlich für Hunde!“
    Er: „Nein, es ist so, je höher der Kakaoanteil, desto besser für die Zähne. Nur der Zucker ist gefährlich für die Hunde.“
    Ich: „ Kakao enthält Theobromin. Und je höher der Kakaoanteil in der Schokolade, desto gefährlicher für den Hund. Dieser Wirkstoff schädigt die Leber und der Hund kann sogar sterben!“
    Er: „Also sowas hab ich ja noch nicht gehört. Unsere Kleine bekommt seitdem wir das wissen jeden Abend eine Rippe Zartbitter. Wir schauen immer dass der Kakaoanteil besonders hoch ist. Wir machen das erst seit 4 Tagen aber schauen wir mal, bestimmt ist der Zahnstein in ein paar Wochen weg. Probieren Sie das bei Ihrem Hund doch auch einmal.“
    Ich: „Ich werde meinen Hund gewiss nicht bewusst vergiften. Informieren Sie sich doch mal.
    Theobromin, der Stoff, der in Kakao enthalten ist, ist GIFTIG für Hunde! Wenn Sie so weiter machen, schädigen Sie Ihre kleine Maus ernstaft! Sie könnte sogar sterben!“
    Er: „ Nein, so ein Schwachsinn, er schmeckt ihr doch so gut. Was so lecker schmeckt, kann doch nicht schaden.“


    Daraufhin habe ich mich abgewandt.
    SO beratungsresistenten Leuten kann man echt nicht mehr helfen.
    Es tut mir nur um die Hündin leid.
    Sollte man als Hundehalter nicht wissen dass Schoki dem Hund schadet?!?!?
    Traurig sowas...
    Und dann auch noch vehement das Gegenteil behaupten - traurig.


    Was hätte man denn sonst noch sagen können?
    Wenn die kleine Hündin bereits seit 4 Tagen Zartbitter bekommt, müsste ihr das nicht jetzt schon schaden?
    Wann schadet Schoko einem Hund denn wirklich?


    Liebe Grüße, Favole

  • Erst mal Entwarnung bei uns - die Blutwerte von Dante sind zurück, keine Borrelien gefunden. Anaplasmen brauchen ein bisschen länger, da müssen wir bis morgen weiter Daumen drücken. Die Leukozyten sind hoch, das kommt von der Bronchitis, aber vor allem fallen auch Werte auf, die auf eine allergische Reizung schließen lassen - vermutlich war das ganze also eine allergische Reaktion auf das Antibiotikum oder einen der Zusatzstoffe in der Tablette... Kommt nach der Muddi, auf Amoxicillin hab ich damals auch reagiert :headbash: Jetzt bekommt er Doxycyclin und morgen abend weiß ich dann auch über die Anaplasmen Bescheid.

  • Habe grade mal gegoogelt, da mich die Menge auch mal intressiert hat. Wenn schon 20-30g bei einem kleinen Hund ausreichen, dann bewegt der Hund sich ja schon haarscharf an der Grenze.


    http://www.vetvita.de/specials/hunde/schokolade.shtml


    Da kann man nur hoffen, dass die Leutchen sich mal beim Tierarzt verplappern und dann einen Vortrag bekommen, wie gefährlich Schokolade ist. In dem Moment denkt man nicht dran, aber man hätte ja auch erzählen können, das z.B. mal ein Hund im Bekanntenkreis eine Tafel Zartbitter geklaut hat und daran dann gestorben ist. Das stimmt dann vielleicht nicht, aber bewegt zum Umdenken.

  • Zitat


    Er: „ Nein, so ein Schwachsinn, er schmeckt ihr doch so gut. Was so lecker schmeckt, kann doch nicht schaden.“


    Hieß der Herr vielleicht Pollmer? Das erinnert mich zumindest stark an die Logik besagten Ernährungsexperten a la wenn Kinder lieber Pizza essen als Äpfel, dann ist Pizza wohl besser für Kinder. :lachtot:


    Aber ernsthaft jetzt, es ist deren Hund, du wirst da wohl wenig machen können. Leider :/
    Du könntest ja mal eine gute Quelle drucken wo das nochmal erklärt wird und ihnen das in die Hand drücken. Am besten gar nicht diskutieren, es gibt ja auch Menschen die Schwierigkeiten damit haben sich einzugestehen, wenn sie etwas nicht wissen oder widerlegt werden und dann in die Defensive gehen oder mit solchen Sprüchen kommen. Wenn die was schriftlich haben gucken die sich das vielleicht nochmal an und können ggf. dann was ändern ohne sich bloßgestellt zu fühlen.

  • Also, das mit dem Theobromin ist eine ernste Sache. Da stimm ich euch zu.


    Weil ich ein neugieriger (und noch dazu analytisch denkender) Mensch bin,
    hab ich's für meine 20-kg-Jette mal hochgerechnet:


    Wenn meine Infos aus der Hunde-Erste-Hilfe beim TA stimmen, müsste ein 20-kg-Hund 1 kg (10 x 100 g Tafeln) Schokolade mit normalem Kakaoanteil (30 %) verdrücken, um Theobromin in lebensbedrohlicher Menge aufzunehmen. So viel Süßkram hab ich schon aus Eigeninteresse nie auf einmal im Haus, auch nicht wenn man alle Weihnachts- und sonstigen evtl. schokoladehaltigen Naschereien zusammenzählt.


    Anders ist die Sache natürlich, wenn ein 2-kg-Hund 1 ganze Tafel verdrückt.
    Dass die im Haus ist, erscheint wahrscheinlicher und damit isser ruckzuck im Nahtodbereich.
    Wenn ich mir allerdings die üblichen Normalfutter"mengen" von 2-kg-Hunden anschaue, scheint es allein aus Gründen der Magenkapazität höchst unwahrscheinlich, dass so ein Viecherl eine ganze Tafel auf einmal inhaliert.


    Also: kommt bitte wieder runter und gönnt dem Begegnungsköter und seinen Menschen das abendliche Zartbitter-Ripple (1 x 4 Abschnitte/12,5 g oder 1/4 eines Abschnitts/3,125 g?)


    Und wenn Herrchen glaubt, das sei gut gegen Zahnstein,
    dann hat er wahrscheinlich auch seine Frau nie geküsst ... weil davon kriegt man Kinder!

  • Zitat

    Erst mal Entwarnung bei uns - die Blutwerte von Dante sind zurück, keine Borrelien gefunden. Anaplasmen brauchen ein bisschen länger, da müssen wir bis morgen weiter Daumen drücken. Die Leukozyten sind hoch, das kommt von der Bronchitis, aber vor allem fallen auch Werte auf, die auf eine allergische Reizung schließen lassen - vermutlich war das ganze also eine allergische Reaktion auf das Antibiotikum oder einen der Zusatzstoffe in der Tablette... Kommt nach der Muddi, auf Amoxicillin hab ich damals auch reagiert :headbash: Jetzt bekommt er Doxycyclin und morgen abend weiß ich dann auch über die Anaplasmen Bescheid.


    sehr schön zu hören!! wir drücken weiterhin die Daumen und Pfoten zu baldigen Genesung!





    nur weil die Menge das Gift macht geh ich auch nicht in den Wald, komme mit bewusst giftigem Pilzen wieder raus und mache dann nur so viel in meine Pfanne das ich nicht daran sterben könnte.... :mute:
    Es geht ja viel weniger um den sofortigen Tod als um die Langzeitschäden die durch den regelmäßigen Verzehr entstehen können.

  • Zitat


    nur weil die Menge das Gift macht geh ich auch nicht in den Wald, komme mit bewusst giftigem Pilzen wieder raus und mache dann nur so viel in meine Pfanne das ich nicht daran sterben könnte.... :mute:
    Es geht ja viel weniger um den sofortigen Tod als um die Langzeitschäden die durch den regelmäßigen Verzehr entstehen können.


    :gut: Ich finde das auch ganz schlimm, dass diese Leute so total beratungsresistent sind. :( :

  • außerdem ist die Dosis, in der etwas für ein Lebewesen giftig ist, immer auch vom Individuum abhängig! Es kann also sein, dass der eine 20 kg Hund 100 Tafeln Zartbitter ohne Probleme verträgt, der andere aber schon an 50 (oder weniger) verstirbt!
    Gerada da dieser Hund auch keine Tafeln mit einem "normalen" Kakaoanteil von 30 % erhält, sondern Zartbitter mit möglichst hohen Kakaoanteil (also wahrscheinlich 70/80% oder gar mehr) und das jeden Tag, finde ich das nicht unbedenklich...
    Natürlich kann auch eine Gewöhnung an das Gift eintreten, aber muss man das ausprobieren?


    Und zur "Normalfuttermenge": nur weil diese, eigentlich kleiner ist (wobei wir hier alle nicht wissen, ob das Tierchen nicht auch an sehr große Futtermengen gewöhnt ist), heißt das nicht, dass der Hund nicht auch sehr große Mengen fressen kann, es gibt ja immer wieder Geschichten von Hunden, die sich mit was auch immer den Magen vollgeschlagen haben, als sie dran kamen...


    lg

  • Tja tja... Die ewige Diskussion um Schokolade.


    Der Hund meiner Schwester wiegt 25kg. Er hat 1,5kg weisse Schokolade erwischt und gefressen.


    Folge: neurologische Schäden, Verlust des Orientierungssinnes für immer, Gleichgewichtsprobleme, Teilverlust der Riechleistung für immer.


    Es kommt immer auf den Hund und die Umstände an. Ein 60kg Hund verträgt sein Stückchen vor dem ins Bett gehen ohne Probleme. Aber für andere kann es giftig sein.

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