Unterschätzt und vorverurteilt - die Retriever

  • Die einzigen Golden die ich wirklich "kenne" sind tatsächlich nur Bonnie und Fenja hier aus dem Forum.
    Und beide entsprechen da schon meinem "Idealbild" eines Golden.
    Ich erklärs mal anhand Bonnie, denn sie hab ich ja nun öfter gesehen und sie hat diese Grundfreundlichkeit die mir so gefällt. Dazu ist sie genau richtig neugierig und ist schmusig ohne sich großartig aufzudrängen.
    Und ich glaub das ist der Grund warum soviele auf Golden stehen, es sind einfach tolle Hunde. Aber meine 2 Beispiele sind eben auch bei Leuten die sich mit ihrem Hund beschäftigen! Die negativen Beispiele sieht man immer bei Leuten die sich eigentlich garnicht um den Hund kümmern.
    So ist es halt, selbst der tollste Hund bringt nichts wenn der Halter nix macht.




    Bambi: Konserve schmeißen? Ohja, aber net auf den Hund! Aber den Besitzern in die Kniekehle oder so... :fies:

  • Zitat

    Was denn? Mausele, ich meinte die Erzählungen hier! Wie der, der in fremde Häuser marschiert und es die Besitzer nicht stört und sowas.
    Bonnie ist doch eine totale Knutschkugel, die ist mir noch nie irgendwie negativ aufgefallen, im Gegenteil! Du hast Glück das die sich in jede Pfütze legt, sonst hätte ich sie nämlich schon längst mal eingepackt!


    DAS sind allerdings die Momente, in denen ich Madame ins Tierheim bringen könnte! :lol:

  • Vorsicht! Nicht jeder Labrador oder Golden, der hibbelig oder distanzlos ist, ist unerzogen!
    Die meisten Retriever aller 6 Rassen bringen viel Power mit, auch die Showlinien. Diese Energie muss in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Oft ist die Distanzlosigkeit eine Übersprungshandlung. Einige Hundehalter sind mit ihren 1-3 jährigen Retrievern ziemlich am Anschlag. Was diese Tiere an Energie mitbringen können, muss man schon fast selber erleben. Sonst glaubt einem das ja niemand.
    Die everybodys Darling-Hunde reagieren bei Stress durch falsche oder fehlend Führung mit dem ihnen eigenen Muster.
    Es heisst so oft: Retriever = einfach zu erziehen. Ja, wenn man weiss, wie. Wenn man es nicht weiss, oder noch nicht weiss, entstehen kleine Teufel, die ihre Umwelt nerven.

  • Zitat

    Vorsicht! Nicht jeder Labrador oder Golden, der hibbelig oder distanzlos ist, ist unerzogen!
    Die meisten Retriever aller 6 Rassen bringen viel Power mit, auch die Showlinien. Diese Energie muss in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Oft ist die Distanzlosigkeit eine Übersprungshandlung. Einige Hundehalter sind mit ihren 1-3 jährigen Retrievern ziemlich am Anschlag. Was diese Tiere an Energie mitbringen können, muss man schon fast selber erleben. Sonst glaubt einem das ja niemand.
    Die everybodys Darling-Hunde reagieren bei Stress durch falsche oder fehlend Führung mit dem ihnen eigenen Muster.
    Es heisst so oft: Retriever = einfach zu erziehen. Ja, wenn man weiss, wie. Wenn man es nicht weiss, oder noch nicht weiss, entstehen kleine Teufel, die ihre Umwelt nerven.


    Das kann ich zu 100% unterschreiben. Meine Hündin ist oft hibbelig, oft auch wenn sie vorher richtig konzentriert sein musste z.B. in der Hundeschule oder wenn wir kurze Zeit vorher noch geclickert oder mit dem dummy geübt haben.
    Das ist einfach ihr Wesen. Sie ist Zuhause die Ruhe selbst. Aber draußen und vor allem auf nicht bekannten Terrain erlebt man sie schnell übermotiviert und vor allem zeigt sie sehr oft übersprunghandlungen. Ich weiß mittlerweile ganz gut damit umzugehen, aber jemand, der einen "leicht zu erziehenden und leichtführigen" Labrador sucht, ist da bei mir eher an der falschen Adresse.
    Ruby ist teils sehr motiviert und auch konzentriert bei der Sache, wenn ich ihr was beibringen möchte. Aber manchmal eben auch nicht, dann ist sie wirklich einfach nur 'too much'. Mit ihr muss man sehr geduldig und ruhig bleiben. Wenn man selbst hochfährt (ob Wut, Trauer, Ärger, Enttäuschung, das ist egal), dann wird sie noch extremer.


    Das klingt jetzt erstmal ganz furchtbar und anstrengend. Aber Ruby ist nun mal auch kein Züchterhund, ich glaube ihr fehlt einfach diese innere Ruhe, die beim Labrador ja eigentlich auch gefordert ist. Wir arbeiten täglich an ihrer Impulskontrolle und an der Frustrationstoleranz. Das sind unsere größten Punkte, an denen ich arbeite. Und da ich sonst nicht viel machen muss und sie nicht irgendwie aufdringlich ist was Beschäftigungen o.ä. angeht, kann ich jetzt nicht behaupten, dass mein Hund (oder allgemein der Labbi) ein anstrengender Hund ist.
    Sicher, manche fordern vielleicht Beschäftigung ein. Bei uns reicht der normale Alltag zum Großteil aus, um Ruby zufrieden zu stellen.


    Und für mich macht einen Labbi einfach aus, dass er so ein toller lebensfroher Hund ist. Ihre gute Laune steckt einfach an und für mich kann es gar nichts besseres geben als genau so einen Hund. :)

  • Zitat

    Vorsicht! Nicht jeder Labrador oder Golden, der hibbelig oder distanzlos ist, ist unerzogen!
    Die meisten Retriever aller 6 Rassen bringen viel Power mit, auch die Showlinien. Diese Energie muss in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Oft ist die Distanzlosigkeit eine Übersprungshandlung. Einige Hundehalter sind mit ihren 1-3 jährigen Retrievern ziemlich am Anschlag. Was diese Tiere an Energie mitbringen können, muss man schon fast selber erleben. Sonst glaubt einem das ja niemand.
    Die everybodys Darling-Hunde reagieren bei Stress durch falsche oder fehlend Führung mit dem ihnen eigenen Muster.
    Es heisst so oft: Retriever = einfach zu erziehen. Ja, wenn man weiss, wie. Wenn man es nicht weiss, oder noch nicht weiss, entstehen kleine Teufel, die ihre Umwelt nerven.


    :gut:
    Da hast du Recht.
    Gerade bei dem fett markierten Satz stimme ich dir zu.
    Als wir früher noch jeden Abend mit Bonnie hier im Niddapark waren wo es mehrere große Hundewiesen gibt und man eigentlich immer andere Hunde trifft, war das auch so. Normalerweise hüpft sie nicht mehr hoch, aber wenn es ihr dann dort zu viel wurde, weil da und dort und da hinten auch noch ein Hund, dann ist sie zu irgendeinem Herrchen / Frauchen und hat versucht da hoch zu hüpfen.
    Ja, das war alleine mein Fehler, weil ich dachte (unerfahren als Ersthundebesitzer), dass der arme Hund doch Kontakt zu anderen Hunden braucht. Und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich dieses Verhalten richtig deuten kann. Konsequenz- heute geht es nur noch mit ausgewählten, bekannten Hunden auf Hundewiesen und bei einem normalem Gassigang sagen wir möglichst keinem anderen Hund "guten Tag" (es sei denn wir begegnen einem Bekannten), sondern konzentrieren uns auf uns und schnüffeln, suchen, spielen und gucken. Ergebnis- ich habe jetzt DEN Hund, den ich immer wollte! Und den ich wirklich, wirklich liebe. Und das, obwohl ich in den ersten Monaten mehrfach kurz davor war, sie zurück zu bringen und mir geschworen habe "NIE wieder einen Golden!". Das sage ich jetzt zwar immer noch, aber eigentlich nur noch aus gesundheitlichen Gründen. Ich kenne viele Golden und leider ist nicht einer davon gesund. :( :

  • Distanzlosigkeit als überschießendes Energielevel... Jap.
    Sogar meine, für einen jungen Labbi sehr ruhige und ausgeglichene, Lina hat das. Beim Hochdrehen neigt sie auch zum Anspringen von Menschen oder anderen "lustigen" Übersprungshandlungen. Hunde mit einer anderen Veranlagung reagieren da sicher mit anderen Mustern.


    Allerdings gibt es dann die Labbihalter, die den Hund einfach machen lassen (das werden dann die ewigen Marleys) und die Leute, die daran arbeiten. Während man daran arbeitet (dauert ja ein bisschen) wirkt der Hund schon mal echt unerzogen obwohl er es gar nicht ist.


    Ich kenn übrigens auch einen der ganz Extremen. Ich hab mal zu unserer Trainerin gesagt: wenn man sich einen Kontinuum vorstellt von Labbi-Charakteren dann ist Lina an einem Ende der Aufgedrehtheit (was nicht heißt, dass sie nie hochdreht) und Nero (der quasi immer und überall überschießt vor Energie) auf dem anderen und dazwischen liegen alle Durchschnittslabbis.


    Nero ist auch einer von der "ich nehm euch die Bude auseinander"- Sorte (gewesen). Eine Kombination aus mangelnder Konsequenz und Führung und einem eben seeeeehr ernergiegeladenem Grundcharakter.


    Lina kann mir Nero übrigens nichts anfangen. Er ist ihr zu unhöflich und aufgedreht und bekam immer gleich eine auf den Deckel.

  • gleich vorweg, ich bin nun wirklich keine Fach-Frau was Labradore angeht u unserer ist ne "Spaß-Linie", wir sind keine Jäger,


    jedenfalls fällt mir beim Lesen der teils liebevollen Posts hier auf, dass die Erziehung des Hundes dadurch erschwert wird, dass ich vor dem Schimpfen erstmal lachen muss...
    und während der Labrador (der Familienhund, von den anderen weiß ich nicht viel) heranreift, lernt er auch zu unterscheiden, ob er mich zum lachen zu bringen oder durch andere, sportliche oder gehorsame Leistungen zu beeindrucken wünscht.


    ich lache doch so gerne.


    so ist das Tier halbwegs ausgelastet (ohne dass das für mich zur Last wird) u hat dabei Raum für eigene Ideen, auf die ich ohne ihn nicht kommen würde... für uns eigentlich ideal.


    der andere Hund ist viel ernster. das ist auch ganz toll

  • Also die Golden die ich kenne und erlebe sind total trieblos.
    Ebenso die Langhaarcollies...
    Gut aber Trieb definiert jeder anders ;)
    Mein Männe fand einen Golden auf dem Hupla total cool, das war so ein "Arbeiten?Mach doch alleine!" Typ, mein Gott da hätte genauso gut ein Elefant über den Pacours rennen können, ganz ehrlich, da würde ich die Krätze kriegen.
    Vielleicht gibt es Ausnahmen, aber diese trieblosen Goldis die ich fast nur sehe, nee die prägen mein Bild schon.


    Aber einen Curly,den hätte ich schon irgendwann mal gerne, nur Männe findet die hässlich seufz. Muss man Curlys eigentlich scheren?

  • Zitat

    Also die Golden die ich kenne und erlebe sind total trieblos.


    also die aus England, die mein früherer Trainer hatte, hatten mehr Trieb als *grübel* so manch anderer Hund

  • Ich mag HUNDE.


    Und da fallen "Retriever" auch drunter.


    Für mich steht und fällt es mit der ZUCHT und dem Wesen des Hundes.
    Ich habe Border, die das gleiche "Problem" haben. Durch unsachgemässe Sholinienzucht zum Idioten gezüchtet (überspitzt) und ich habe einen Langhaarcollie aus Arbeitslinie :D (da ist der Trieb vollkommen okay...)
    Ich kanne auch das Bild des "Idioten-Collies"....Schön aber blöd und lahm.


    Ich denke, dass gibt es in vielen Moderassen....


    Ich persönlich finde Retriever geil! Aus der richtigen Zuchtlinie. Tolle Tiere. Und wenn ich noch mal lebe, dann kommt auch ein Retriever hier her. :D
    Aber ich glaube, ich bleibe nun bei Tierschutz und Hütis...


    Retriverarbeit macht unendlich Spass und ist mit Sicherheit ein supertolles Hobby. Den einen Chessi, den ich kenne, arbeitete unfassbar genial in unserer Rettungshundestaffel, wäre für mich der Hund der Wahl für Suche gewesen. Oder eben ein Labbi.


    Einfach tolle Hunde.


    Und ich kanne auch Labbies, die komplett "verzüchtet" sind, und denen man am besten beibringt mit Auto zu fahren, weil Bewegung? Nein Danke..Und einen bissigen Golden...(Schön aber krank und wesensschwach...wobei ich den nicht schön finde.....)

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