Labrador Welpe - Erziehung durch Frauchen und Herrchen...?

  • Grüß Euch zusammen,


    nachdem uns unser Beagle Nico nach 13 ereignisreichen und lebhaften Jahren Anfang des Jahres verlassen hat haben wir uns nach einer ausgiebigen Trauerphase (...die offengestanden noch immer anhält...) entschlossen, unseren Haushalt wieder mit einem vierbeinigen Gefährten zu "beleben".


    Wir, das sind unser Sohn mit 9 Jahren, meine Frau und ich.


    Nach langem Überlegen haben wir uns gegen einen Sennenhund und für einen Labrador entschieden - das hatte viele Gründe, vor allem aber die vermeintlich leichtere Erziehung, die wir einfach besser als bei unserem ersten Hund machen möchten. Letztlich haben durch die mangelnde Konsequenz (Spontanentscheidung+Jugend+Beagle+keine Vorkenntnisse mit Hunden=mittlere Katastrophe) alle Beteiligten gelitten, auch wenn wir unseren Nico wirklich abgöttisch geliebt haben.


    Aus dem Grund haben wir uns im Vorfeld sehr (!) ausführlich über moderne Hundeerziehung informiert und haben den fixen Vorsatz, eine selbstverständlich gewaltfreie aber liebevolle und konsequente Erziehung zu verwirklichen.


    Nun komme ich zu meiner eigentlichen Frage: In allen Ratgebern wird - durchaus nachvollziehbar - darauf verwiesen, dass die Erziehung vorrangig von einem in die Hand genommen wird die/der den Hund an eben die Kommandos usw. gewöhnt. Nun ist es bei uns so, dass unser Zwerg mit meiner Frau drei Tage in der Woche im Büro sein wird und die restlichen zwei Tage ist er bei mir zu Hause, wo ich auch mein Büro habe - Wochenende sind wir alle da, eh klar.


    Nun stellt sich die Frage, wie das funktionieren soll da er ja mit jedem recht unregelmäßig zusammen ist - die ersten drei Wochen sind wir beide zu Hause damit sich unser Welpe in Ruhe an sein neues Heim gewöhnen kann.


    Jetzt wäre ich für Tipps dankbar, wie ihr die Erziehung eures Welpen gestaltet und aufgeteilt habt - ist es für einen Labrador möglich, auch am Anfang von zwei Personen erzogen zu werden oder sollen die Kommandos wirklich von einem kommen und erst nach dem Erlernen auch von den anderen Familien verwendet werden?


    Vielen Dank für eure Tipps


    Kreon

  • Hallo,


    ich glaube das Wichtigste ist, dass ihr euch einig darüber seid, wie der Hund erzogen wird und was er darf und was er eben nicht darf. Wenn er bei allen Familienmitgliedern das Gleiche zu erwarten hat, glaube ich nicht, dass es für ihn einen Unterschied macht, von wem das Kommando kommt oder wer am anderen Ende der Leine ist. Zumindest für den Grundgehorsam sehe ich hier kein Problem. Man muss eben konsequent sein und alles einheitlich handhaben.
    Wenn ihr eine weitergehende Ausbildung mit ihm machen möchtet, also vllt Dummy-Arbeit oder so, finde ich es schon besser, wenn einer das macht.
    Und außerdem, ein Labbi, sobald ihr da ein Leckerchen in die Hand nehmt, tut er ALLES! ;)


    Lg,
    Rafaela

  • Wir haben einen 13 Wochen alten Labradormix und erziehen alle drei. Einer (in diesem Fall mein Mann) geht mit dem Wicht in die Welpengruppe, bzw. Hundeschule und der Rest der Familie hält sich an die gleichen Kommandos und übt auch mit Charlie. Das klappt gut, wenn er will... ;) Schließlich soll er ja auch in Zukunft auf alle hören. Die Hauptsache ist, dass alle am gleichen Strang ziehen.
    Viel Spaß mit dem Hundekind!

  • Vielen Dank für eure netten Antworten - so in der Art hatte ich es schon vermutet. Wir müssen im Moment ein wenig aufpassen, dass wir von uns und vor allem von unserem Kleinen nicht zu viel erwarten. Zu viele Bücher und Foren verwirren manchmal mehr als sie helfen... :D


    Gartenfee: Nimmt euer Zwerg die Kommandos von allen gleich gut an oder merkt ihr schon einen Unterschied? Habt ihr den Eindruck, er hat sich eine Bezugsperson ausgesucht oder reflektiert er auf alle? Da ihr ebenfalls einen Labrador habt - zumindest teilweise :smile: - interessiert mich das natürlich ganz besonders.


    Danke


    Kreon

  • Hier wird auch bewusst von Allen geübt.
    Selbst Besuch bekommt den Clicker in die Hand und darf 2-3x "Sitz" probieren.


    Wir machen das auch unter dem Aspekt, dass der Hund es von allen annimmt und so für den Ernstfall (zB. Ich im Krankenhaus) gerüstet ist. Wir sprechen uns aber immer sehr klar ab. Zum Einen, damit alle das Gleiche vermitteln, zum Anderen, damit der Hund nicht verwirrt ist, wenn mehrere Personen gleichzeitig etwas wollen oder verbieten.


    Allerdings merkt man schon deutlich, dass der Hund nicht bei Allen gleich reagiert.
    Selbst bei meinem Mann, der täglich mit ihr Clickert, reagiert sie nicht so schnell und freudig wie bei mir. Obwohl er teilweise sogar viel schmackhaftere Leckerbissen benutzt und sie erst 13 Wochen alt ist.


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  • Eigentlich hört Charlie (Labrador/Golden Retriever) auf uns alle. Bis jetzt haben wir noch keinen Unterschied bemerkt. Unsere Tochter (17 Jahre) scheint er aber am liebsten zu haben, wenn sie ruft, flitzt er und wedelt mit dem ganzen Körper. Bei meinem Mann und mir wird sich etwas weniger intensiv gefreut.

  • Bei uns ist es genauso (nur ohne Kind). Emma ist von Di bis Fr bei meinem Mann im Büro. Montags hab ich sie, sonst sind wir zusammen und machen auch das meiste gemeinsam. Sie hört auf uns beide gleich (oder gleich nicht, je nach Tagesform :hust: ). Man merkt aber schon etwas, wenn sie länger Zeit mit mir oder meinem Mann verbracht hat, in Form von Hinterherlaufen o.ä. In die HuSchu gehen wir auch meist gemeinsam. Da wechseln wir uns dann beim Üben ab. Auch was die Anhänglichkeit angeht, merkt man keinen Unterschied. Sie freut sich ein zweites Loch in'n Hintern, wenn ich von der Arbeit komm und genauso, wenn mein Mann montags heimkommt.
    Was die Erziehungsfragen angeht...wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt (und die gibt es), dann MUSS man sich einigen, egal was kommt! Der eine so und die andre so geht halt einfach nicht. Wir sehen das positiv und lernen draus.....auch wenn's heut beim Thema Leine-Laufen wieder mal gekracht hat...am Ende einigt man sich für den Hund (und einen selbst!).

  • Das hört sich wirklich gut an. Wir wissen ja, dass wir in einigen Bereichen auch dieses Mal wahrscheinlich wieder zu wenig konsequent sind - aber wenn, dann zumindest beide... :D


    Mal schauen, wie gesagt hat unser Welpe ja die ersten Wochen Zeit, sich an uns beide zu gewöhnen. Jetzt müssen wir nur mehr eine geeignete Welpenschule finden - und einen Namen, aber das ist ein anderes Thema. Das gehört wohl zu den allerersten Meinungsverschiedenheiten, bei denen man sich zwangsläufig einigen muss - eine gute Trockenübung, sozusagen.


    Gruß


    Kreon


    PS: Ich hätte Euch gerne ein Foto gezeigt aber irgendwie bin ich zu doof dazu. Mal schauen, ob sich in den FAQs etwas findet...

  • Hallo!


    Wie bereits in der Vorstellung erwähnt bin ich das Frauchen zum Herrchen Kreon :rollsmile: und wir dürfen in der ersten Jänner-Woche unseren 4-beinigen Nachwuchs bei uns zu Hause begrüßen!


    Im Übrigen hab ich es auch geschafft das Foto von unserem "Newborn" als Avatar zu benutzen :gut: und Euch somit den kleinen Racker vorzustellen.


    Nächste Woche dürfen wir ihn das erste Mal besuchen fahren. Wie mein Mann schon erwähnt hat sind wir uns noch sehr uneinig wie er heißen wird. Vielleicht mögt ihr uns ja Euren Input zu unseren Favoriten verraten.
    Aber nicht bös sein, wenn ich mich dann - wie meistens - durchsetze :D


    Unser best of:


    - Cody
    - Barney
    - Finley
    - Murphy
    - Baley
    - Timber


    Bin gespannt, was Euch gefällt :???:


    LG & Danke
    Vivica

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