Vorkontrolle, was beachten?

  • Hallo ihr lieben,
    Ich hatte mich vor laaaanger Zeit mal im Zergportal registriert um in meiner Umgebung Vorkontrollen zu machen.
    Jetzt habe ich gestern Abend eine Anfrage bekommen von einer orga ob ich im Nachbarort eine machen könnte. Nun ich würde natürlich gerne (hab mich ja dafür angemeldet) nur bin ich jetzt doch unsicher da es meine erste wäre.
    Wer kann mir dazu seine Erfahrungen mitteilen? Ich bräuchte dazu natürlich noch Infos über die Familie, den Hund selbst etc. Ich würde mir zB einige Fragen zusammenstellen die mir wichtig wären und mit der Orga absprechen, falls diese keine eigenen Fragebogen hat. Ich würde zB schauen ob alles zutrifft was in der selbstauskunft angegeben wurde. Und natürlich auf mein Bauchgefühl hören ob ich dieser Familie meinen Hund anvertrauen würde.
    Was meint ihr: ist es Schwachsinn diese Kontrolle von einer für die Orga "fremden" Person machen zu lassen die da noch nicht so die Erfahrung hat? Oder wird das oft so gehandhabt?
    Ich nehme das sehr ernst, möchte nicht später erleben das etwas schiefläuft und ich sozusagen die "dumme" bin und der arme Hund wieder ins TH muss. Puuuuhhhh....


    LG Johanna

  • Wenn andere Tiere im Haushalt leben dann schau dir die genau an. Wie sie gehalten werden und wie sie sich im Umgang mit ihren Besitzern benehmen.


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  • Als bei uns die Vorkontrolle gemacht wurde, hab ich nach einer Weile (nachdem klar war, dass das klar geht), nach den Kriterien gefragt.
    Sie sagte, dass sie vor allem auf unser Verhalten geschaut hat. Ob wir offen und freundlich sind, ob sie willkommen in unserer Wohnung ist und ob wir uns im Klaren sind, worauf wir uns mit einem Hund einlassen (Zeit, Kosten, Aufwand, blabla). Wir hatten damals noch Wellensittiche und sie hat auch einen Blick drauf gehabt, wie die gehalten wurden (riesige Zimmervoliere -1,80 m LANG - mit 3 Sittichen, mehrere Spielplätze außerhalb des Voliere). Dann ob die Wohnung entweder arg megasauber, durchgedesignt und supersuperordentlich ist (Was, wenn der Hund Dreck macht oder das Gucci-Sofa anfrisst?) oder völlig unbewohnbar schmuddelig (Kein Zustand für einen Hund.). Und wie viele andere Tiere schon da sind. Es ging ihr aber vor allem darum, wie wir ihr begegnet sind. Sie wollte auch kein Schlafzimmer sehen, oder hat Staub im Bad getestet. Das hat sie alles nicht interessiert. Das hätte ich aber auch befremdlich gefunden... klar, die Wohnung ist offen und sie ist willkommen, aber vollkommen kontrollieren lassen ist auch strange. Ist ja schließlich kein militärischer Akt und irgendwie hätte ich das auch respektlos gefunden. :ops:

  • Ich kenne es von Tierschutzorgas so, dass die erstens einen Fragebogen haben und zweitens auch nur Leute für die VK wählen, die Erfahrung mit Tierschutz und Tierschutzhunden haben und zweitens auch schon VK gemacht haben, davon die ersten quasi als Azubi zusammen mit erfahrenen Vorkontrolleuren. Da wird die Person, die die VK übernehmen möchte, auch schon mal nach Referenzen gefragt, z. B. bei welcher Orga sie tätig ist oder bei welchem örtlichen Tierheim. Ich finde das richtig und vor allem auch sehr wichtig. Schließlich hängt von der Beurteilung ab, ob ein Hund dort einziehen soll.

  • Ich hab mich bei meinen Vorkontrollen immer gefragt, ob ich selbst hier (m)einen Hunde unterbringen würde. Ich hatte aber auch nur Kontrollen für den TSV wo mein eigener Hund herkam, also wusste ich auch wo der Hund herkomen würde, was für Probleme bestehen (könnten) etc. pp. Und dann hab ich natürlich auf das zurückgegriffen, was so bei mir abgefragt wurde, als ich mich für den Hund beworben hatte.


    Eigentlich ergibt sich vieles im Gespräch, merk dir wo die Leute zögern oder welche Fragen sie schnell und ohne Rumgedruckse beantworten können. Schau dir draussen die Umgebung an, vllt ist es wichtig dass ein Spanischer Straßenhund nicht unbedingt in das Chaos der Stadt vermittelt wird. Kinder sind meist ein Thema bei Auslandshunden, es sei denn der Hund ist schon auf einer PS, wo man vieles testen konnte. Du darfst dich sicher in der Wohnung umsehen, vllt gibt es teure Einrichtung, mach den Leuten bewusst, dass auch ein älterer Hund nicht unbedingt stubenrein sein muss...


    Ich hab immer einen objektiven Bericht abgegeben. Der Verein muss letztendlich selbst entscheiden. Aber wenn du dir nicht sicher bist oder Zweifel hast, gib die Info unbedingt weiter, auch wenn es noch so banal scheint.

  • Zitat

    Ich hab mich bei meinen Vorkontrollen immer gefragt, ob ich selbst hier (m)einen Hunde unterbringen würde.


    Genau so mache ich es auch immer.


    So ziemlich alles wurde schon erwähnt. Neben allem, was gefragt werden sollte, solltest Du wenn möglich auch Ratschläge geben können, z.B. wo das Körbchen am besten aufgestellt wird.
    Oder wie man den Hund an das Alleinesein gewöhnt, wieviel Stunden pro Tag ok sind (4 Stunden sind kein Problem, mehr als 6 sollten es nicht sein - das ist diskussionswürdig und soll nur ein ca. Richtwert sein, es hängt ja auch vom Alter etc. ab).
    Wie die Kinder mit dem Hund umgehen sollen und wie sie anderen beim Spazieren gehen begegnen.
    Wenn Du Dir das zutraust, dann wäre es für die neue Familie schön, wenn Du Ihnen im Problemfall Deine Telefonnummer zur Verfügung stellst.
    Einsteigen ins Auto, wie der Hund da gesichert wird und was man macht, wenn er Autofahren nicht mag.
    Wenn dem Hund bestimmte Orte in der Wohnung (z.B. Kinderzimmer) versagt bleiben sollen, müssen die neuen Halter wissen, wie sie ihm das begreiflich machen.


    Die "guten" Kandidaten haben schon einige Hundebücher gelesen und sich über Hundeschulen informiert. Auch hier kannst Du ein paar Tipps geben, was dem Hund - sofern Charakter, Rasse, Alter, Krankheiten Dir bekannt sind - gefallen könnte. Worauf sollte die Familie achten, wenn sie Hundeschulen aussucht.


    Im Grunde genommen alles, was man selbst gerne beim ersten Hund schon gewusst oder erzählt bekommen hätte :D


    Vorkontrollen können sehr anstrengend sein. Es werden viele Fragen gestellt und manchmal, tja, da hat man ein ganz blödes Bauchgefühl und muss Rücksprache mit der Orga halten. Wenn Du Dich überfordert fühlst, dann sag das auf jeden Fall, sonst kannst Du die nächsten Wochen nicht ruhig schlafen.


    Ansonsten habe ich ganz viele tolle Leute durch VKs kennen gelernt und ganz viel neue Erfahrungen gesammelt.
    Viel Spaß und Glück!

  • Letztes Jahr war eine Frau zur Nachkontrolle hier, die uns erstmal fragte, welches Tier sie denn eigentlich kontrollieren solle... :???:


    Das bekommst du garantiert viel besser hin ;)

  • Hallo und danke für die Antworten...
    Die Orga um die es geht vermittelt Hunde aus Griechenland. Ich werde der Dame mal zurückschreiben, dass ich keine Erfahrung mit VK habe und meine Fragen dazu stellen, dass ich dies aber gerne machen würde. Mal sehen was als Antwort kommt. Nehmt ihr eure Hinde zu einer VK mit um zu sehen wie sie mit Hunden umgehen?
    Lg

  • Zitat

    Letztes Jahr war eine Frau zur Nachkontrolle hier, die uns erstmal fragte, welches Tier sie denn eigentlich kontrollieren solle... :???:


    Das bekommst du garantiert viel besser hin ;)


    :D deshalb will ich vorher mit jemanden sprechen um etwas über den Hund und auch über die Familie zu erfahren.
    Ist ja sonst wie beim Vorstellungsgespräch ohne zu wissen um welchen Job es geht

  • Ach was ich oft gemacht habe, nach Absprache hatte ich meinen eigenen Hund dabei. Da konnte man auch sehr gut sehen, ob es Berührungsängste oder eben Fragen vom Interessenten selber gab, was mit dem Hund leicht oder schwierig war :smile:

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