Antidepressiva für Hunde

  • Zitat

    Und du hast Recht, es liegt am TA, ob er dem Hund derartiges verschreibt oder nicht. Aber auch hier kannst du sagen, was du willst: es gibt mittlerweile so viele (Haus)Ärzte, die ruckizucki Antidepressiva verschreiben ( auch hier habe ich meine Erfahrungen gemacht) und wer garantiert mir da, dass TÄ nicht auch irgendwann so handeln?



    Das ist aber nicht die Schuld der Antidepressivawelle aus den USA sondern die Inkompetenz der Aerzte die sowas leichtfertig verschreiben.


    Also sollte man die TA's an den Pranger stellen und nicht das Medikament.

  • Zitat

    Das ist aber nicht die Schuld der Antidepressivawelle aus den USA sondern die Inkompetenz der Aerzte die sowas leichtfertig verschreiben.


    Also sollte man die TA's an den Pranger stellen und nicht das Medikament.


    Definitiv ;)


    Aber der "Trend", Hunden Antidepressiva zu verschreiben kommt, soweit ich das gelesen habe, aus den USA.
    Allerdings gibt es auch genügend Trends, die aus Deutschland kommen.

  • Zitat

    Definitiv ;)


    Aber der "Trend", Hunden Antidepressiva zu verschreiben kommt, soweit ich das gelesen habe, aus den USA.
    Allerdings gibt es auch genügend Trends, die aus Deutschland kommen.


    Ich wuerde das nicht als Trend bezeichnen sondern als das was es ist....medikamentoese Behandlungsmethode.


    Und auch in Deutschland wird schon seit Jahren mit Psychopharmaka am Hund gearbeitet, vor allem in Giessen und Muenchen.

  • Zitat

    Ich wuerde das nicht als Trend bezeichnen sondern als das was es ist....medikamentoese Behandlungsmethode.


    Und auch in Deutschland wird schon seit Jahren mit Psychopharmaka am Hund gearbeitet, vor allem in Giessen und Muenchen.


    Ich würde diese medikamentöse Behandlungsmethode aber viel lieber als Begleitung auf Zeit mit zusätzlichem Verhaltenstraining haben wollen.


    Wie gesagt, es ist einfach sehr schwer einen Hund als Depressiv zu diagnostizieren. In vielen Fällen ist es einfach das Unausgelastet sein oder miese Verhältnisse(jetzt ganz grob gesagt). Und daran sollte man etwas ändern. Die Gefahr ist für mich einfach groß, falsche Diagnosen zu stellen und ,wie mittlerweile beim Menschen, zu schnell Psychopharmake zu verabreichen.

  • ich verstehe die sorge ganz gut, denn für viele menschen ist es einfacher, dem hund eine pille zu geben, als ein aufwendiges verhaltenstraining durchzuführen.


    allerdings hab ich einen hund kennengelernt der diese antidepressiva bekommen hat und ehrlich- ich konnts verstehen. er war ein beagle, von ängsten beherrscht.
    sein herrchen hat sich soooviel mühe gemacht- erst mit zwei jahren schaffte er es, dass der hund sich von ihm streicheln lies, davor gelang es keine bindung aufzubauen. der hund zog sich zurück. dies wurde dadurch gelöst dass er ins bett durfte.


    der hund hat aus anspannung draussen jeden hundehaufen gefressen den er finden konnte, ganz besonders wenn ein anderer hund am horizont erschien. er wurde durch seine ängstlichkeit öfters von hunden gemobbt, was dazu führte das, wenn ein hund in 100m entfernung auftauchte- der hund einfach zusammenklappte- und pannikanfälle bekam. wie will man da trainieren. das herrchen wusste nicht mehr was er machen sollte- ein TA verschrieb ihm antidepressiva (dem Hund :D ) und es trat eine verbesserung ein so dass der hund trainierbar wurde.


    hier hat es sich niemand leicht gemacht, es wurde vieles vorher versucht- bis es nich mehr ging.
    mit bekannten hunden kann der beagle auch mitgehen.
    ich habe zwei stunden mit dem besitzer gesprochen, meine hündin sass neben mir und ignorierte den beagle- und trotzdem fing er immmer mal wieder an versuche zu starten erde zu fressen- als übersprungshandlung.


    also man sollte nicht alles verurteilen, genauso haben psychopharmaka beim menschen geholfen, dass immer weniger in geschlossenen anstalten behandelt werden muss. die grosszahl der menschen kann über medis- ein recht "normales" leben führen und geheilt werden.


    lg annia

  • Zitat

    Ich würde diese medikamentöse Behandlungsmethode aber viel lieber als Begleitung auf Zeit mit zusätzlichem Verhaltenstraining haben wollen.


    Und genau so laeuft es ja auch hier bei uns.....und in Deutschland in kompetenter Behandlung genau so.


    Zitat

    Wie gesagt, es ist einfach sehr schwer einen Hund als Depressiv zu diagnostizieren. In vielen Fällen ist es einfach das Unausgelastet sein oder miese Verhältnisse(jetzt ganz grob gesagt). Und daran sollte man etwas ändern. Die Gefahr ist für mich einfach groß, falsche Diagnosen zu stellen und ,wie mittlerweile beim Menschen, zu schnell Psychopharmake zu verabreichen.


    Antidepressiva wird ja nicht nur bei Schweremuetigkeit eingesetzt sondern auch gezielt zur Behandlung von Stereotypien, Neurosen, Zwangsstoerungen etc, pp.....denn das was wir als Depression sehen ist lediglich das aeussere Erscheinungsbild einer Krankheit.....und die muss bekaempft werden, nicht die Depression ansich.

  • Zitat

    Antidepressiva wird ja nicht nur bei Schweremuetigkeit eingesetzt sondern auch gezielt zur Behandlung von Stereotypien, Neurosen, Zwangsstoerungen etc, pp.....denn das was wir als Depression sehen ist lediglich das aeussere Erscheinungsbild einer Krankheit.....und die muss bekaempft werden, nicht die Depression ansich.


    Also rein aus Interesse, was ist denn für dich ein neurotisches Verhalten?
    Die Hündin meiner Freundin nagt sich neuerdings extrem viel und auffällig an den Pfoten herum, es scheint aber kein Juckreiz o.ä. zu sein.
    Ich hab immer gedacht, dass der Hund vllt. nicht ausgelastet genug ist, bzw einfach irgendetwas nicht stimmt und habe das aber irgendwie als eine Art Störung wahrgenommen.


    Also wie gefragt: was zählt für dich so als Neurose, Zwangsstörung?
    Wie sieht es mit extrem ausgeprägtem Ballfixiertsein aus?

  • Zitat

    Also wie gefragt: was zählt für dich so als Neurose, Zwangsstörung?
    Wie sieht es mit extrem ausgeprägtem Ballfixiertsein aus?


    Das ist eine anerkannte Wissenschaft und nicht "Tanja's Meinung was eine krankhafte Neurose ist" :p .....eine Zwangsstoerung wird diagnostiziert, nicht erraten.

  • Zitat

    Das ist eine anerkannte Wissenschaft und nicht "Tanja's Meinung was eine krankhafte Neurose ist" :p .....eine Zwangsstoerung wird diagnostiziert, nicht erraten.


    Da hast du natürlich Recht, aber sagen wir's mal so:
    Was "sollte" dein Hund für Anzeichen aufweisen, damit du mit dem Verdacht auf Neurose zu deinem TA gehst?


    Man sollte sich sowieso immer an den TA wenden und nicht an User, wenn man sich unsicher bzgl Hundis Gesundheit ist ;)

  • Zitat

    Da hast du natürlich Recht, aber sagen wir's mal so:
    Was "sollte" dein Hund für Anzeichen aufweisen, damit du mit dem Verdacht auf Neurose zu deinem TA gehst?


    Damit wuerde ich nicht zum TA sondern selbst behandeln :p


    Hier ist ein etwas ausfuerlicherer Artikel dazu....in deutsch


    http://www.uni-giessen.de/~gi1547/Haustieranzeiger.pdf


    PS....die TA im Artikel arbeitet uebrigens schon seit Jahren in Deutschland erfolgreich mit Psychopharmaka gekoppelt mit Verhaltenstherapie an Hunden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!