ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Hallo zusammen,


    Ich würde mich hier auch mal einreihen wollen.
    Habe die ersten Seiten gelesen und werde mich weiter durch die Seiten arbeiten.
    unser kleiner Freund zeigt leider Jagdtrieb an und ich möchte gerne jetzt eingreifen.
    Da er unser erster Hund ist, habe ich mich vorher noch nicht so intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt. nun wird es wohl Zeit. :muede:


    Vielleicht schreibe ich mal ein paar Infos zu ihm und uns.


    Alfi ist jetzt 19 Wochen alt.
    Seine Mama ist Hovawart und sein Vater ein aussie/Labrador mix.


    Er hat leider schon an unseren Katzen das "jagen geübt", auch wenn die ihm deutlich erzählen, dass die das nicht witzig finden und es durchaus schon vorgekommen ist, dass die Damen ihn durch den Garten jagen.


    Wir arbeiten dran das zu unterbinden, doch leider sind wir nicht immer schnell genug.
    Was natürlich nicht sonderlich hilfreich ist. :lepra:


    Er hat die Angewohnheit zu allen Menschen und Tieren hinzulaufen und das hören fällt ihm dann schwer.
    Wenn ich schnell genug bin und ihn vorher in die konzentration holen kann, ist alles gut.
    Bin ich zu spät, ist er futsch.
    Bin ich zu früh am auflösen, ist er auch weg.
    Am timing arbeite ich weiter.


    Anfänglich war er ohne Aufsicht im Garten. Das haben wir inzwischen auf Anraten der hundeschule unterbunden, da er sich da wohl sonst seinen Spaß mit vögeln holen könnte?


    Heute früh waren wir spazieren (eigentlich immer ohne Leine bei uns in der Straße und anleinen nur, wenn ich das Gefühl hatte, dass es nötig war oder zum üben) und auf einmal ist die Nase unten und er geht seine eigenen Wege.
    Bis dahin war er rein auf Sicht weg, nun anscheinend auch auf Nase?


    Ab sofort wird er nun unsere Straße an der Leine verlassen. Ich fürchte, dass wir da echt nachlässig geworden sind in den letzten Wochen. Es war immer so schön brav und hat geguckt und hat sich so Zentimeter für Zentimeter mehr Freiheiten genommen. Und nun das heute früh.*grmpf*


    Geplant war den Alfi als Begleithund auf Ausritte mitzunehmen. Da können wir den jagdtrieb irgendwie nicht gebrauchen. Also müssen wir ran an das Thema und es abwürgen. Ich hoffe, dass das geht.


    Bin natürlich für Tipps und Ratschläge offen.

  • Wahrscheinlich ist da noch sehr viel jugendlicher Übermut und eben im Moment großes Interesse an der Umwelt dabei. Er wird halt selbstständiger und nimmt sich mehr Freiheiten, wie du ja schon erkannt hast.


    Jagdverhalten "abwürgen" ist nicht so schön, das ist, WENN es denn so ist, eben eine Seite eures Hundes ;) .


    Ich würde mit ihm üben, dass er auf den Wegen bleibt, einen angemessenen Radius einhält, es schafft, sich zu beherrschen, wenn sich etwas schnell (weg)bewegt (eben Impulskontrolle) und er auch bei größerer Ablenkung den Rückruf zuverlässig beherrscht. Das sind eigentlich alles Sachen zum Grundgehorsam.
    Und das braucht schon auch Zeit und geht nicht von heute auf morgen.


    Das Jagen der Katzen würde ich konsequent unterbinden und das nicht die Katzen selbst regeln lassen.


    Wenn du schreibst, dass es schon gut klappt, wenn dein Timing stimmt, würde ich da auch weiter dran arbeiten :smile: .

  • Hallo Paula,


    Vielen Dank für deine Antwort.
    Habe meine Kommis mal in deine antwort geschrieben.


  • Es wird dir - auch gerade bei den Rassen, die in deinem Hund vertreten sind, die ja alle zum Jagen neigen - nur helfen, den Trieb durchaus zu fördern - aber eben dir zu nutze zu machen. Damit zu arbeiten und nicht dagegen. Das hat nichts damit zu tun, dass Jagen verboten ist, aber der Weg für dieses Resultat "er jagt nicht", den bekommst du nur MIT dem Hund und seinen Veranlagungen. Weg geht das nicht.

  • Ich weiß nicht, wie ich mit meinen Hunden das Anti-Jagd-Training angehen soll :verzweifelt:
    Meine Trainerin kann mir da leider auch nicht zufriedenstellend helfen.


    Klecks (7jähriger Schäferhund), hatte beim Vorbesitzer Jagderfolg, wenn er bei mir mal abgehauen ist (nur auf Sicht), war er höchstens 30sek. weg, nie länger. Da das aber eben dennoch nicht sein kann, ist er fast ausschließlich an der langen Leine.
    Toulouse (3jähriger Aussie), geht nicht jagen wenn ich nur mit ihm unterwegs bin. Er steht und guckt, das Anzeigen werden wir nun noch deutlicher vertiefen.
    Aber wehe dem, der Schäfi ist dabei, zeigt der was an, schießt der Aussie los.


    Situation vorhin: Aussies ohne Leine, Schäfi mit Leine. Der Schäfi scheucht einen Hasen direkt am Straßen/Feldrand auf, der Aussierüde hetzt hinterher, kein Nein, kein Pfeifen, kein nix half, das kannte ich in der Form vom Aussie nicht.
    Die Aussiehündin (fast 7 Monate) blieb stehen, sie ging keinen mm mit hinterher.


    Nun weiß ich nicht, mit wem ich vorrangig arbeiten soll. Dem Schäfi, wo ich nicht viel Chance sehe den unter Kontrolle zu bringen bei rennendem Wild oder dem Aussie, der nur lossprintet, wenn der Schäfi dabei ist?


    Und vorallem wie erarbeiten?
    Dass ich den Jagdtrieb nicht ersticken kann, ist mir bewusst, ich weiß auch, was ich will, nämlich dass sie stehen bleiben und anzeigen, ich weiß nur nicht, wie ich das zuverlässig hinbekomme.
    Ein bisschen quer gelesen hab ich im Thread, ehrlicherweise nicht 500 Seiten. Gibt es Links wo eine gute Trainingsweise gut erklärt wird oder weiß jemand, an wen ich mich wenden kann, der es mir erklärt und mir zeitweise dumme Fragen beantwortet?
    Ich will das so mit den Hunden nicht stehen lassen, wie es aktuell ist :( :

  • Naja, wenn der Schäfi wirklich der einzige der Grund ist für den Aussie, dann macht es nur Sinn mit dem Schäfi zu arbeiten, denn sonst doktorst du ewig am Symptom rum, ohne die Ursache zu beheben.

  • Tenja jagst leider sehr gerne Vögel.Ich würde sie gerne abrufen können das sie wieder zu mir zurück kommt.Ich weiss nur nicht wie...oder das sie mir die Vögel anzeigt. Sie ist mein erster Hund und ich hab überhaupt keine Erfahrung mit Hunden die Jagdttrieb haben...

  • Ich würde dir raten bei einem Trainer Einzeltraining zu machen und es gemeinsam mit ihm aufzubauen. Aufgrund der Tatsache, dass du noch gar keine Idee davon hast, wie du draußen überhaupt einen Rückruf aufbaust, ist es nicht sinnvoll eine einfache schriftliche Anleitung zu geben. Das sollte ein Fachmensch machen, der euch beide zusammen sieht und auch sieht, woran es liegt, dass sie nicht hört und welcher Typ Hund ist sie ist, was genau SIE braucht.

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