ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Unsere Autobahn ist tatsächlich komplett eingezäunt, also zumindest dort, wo wir daneben laufen könnten, weiß nicht, ob jetzt wirklich überall. War total überrascht, kannte das nicht (was hatte ich Schiss, als Blinky hier zum ersten Mal in Richtung Autobahn geflitzt ist.. die da noch gut 300m entfernt war, aber trotzdem..) Nur an einer Stelle ist der Zaun etwas kaputt und ein Hund könnte durchschlüpfen (in Blinkys Größe)

  • Sie ist einfach die Allerallerallerbeste :herzen1:


    Gestern am Feldweg sind wir an einer Hecke vorbei, die zwei Felder trennt. Finya bleibt stehen und guckt nach rechts, ich merke das erstmal gar nicht, aber da sie nicht weiter geht, schau ich halt doch mal - steht so 50m entfernt eine Rehgruppe aus so 10 Tieren am Fels und beäugt uns :shocked:
    Als Frodo dann auch geguckt hat, sind sie in Bewegung gekommen und nacheinander ab durch die Hecke, aber nicht ohne dazwischen lustig rumzuhopsen. Ein paar Rehe sind dann nochmal zurück durch die Hecke und da hab ich dann den Versuch gewagt Finya abzurufen, während sie die Rehe noch gespannt beobachtet hat - Volltreffer :hurra:
    Das gab einen Hühnerherzregen füe die Superpüppi!
    Die Hasenbegegnung später war auch völlig entspannt, obwohl der auch so 20m neben uns am Feld hoch gegangen ist.
    Unglaublich wie gut sie sich im letzten Jahr noch weiter entwickelt hat.
    Ich hatte bei ihr mit dem Rückruf ja schon abgeschlossen und jetzt klappt das sogar schon unter Wildablenkung :gott:
    Seeeeehr steter Tropfen höhlt eben doch den Stein xD

  • Ach, schön! Ich lese Deine Berichte so gerne - sie machen Hoffnung.


    Wobei ich mich nicht beschweren will. Felix kann inzwischen fast überall freilaufen, lässt sich stoppen und abrufen. Wobei Rehe und Hasen ja hier die Seltenheit sind. Das müssen wir erstmal finden. Ich gehe davon aus, dass er da durchaus jegliche Erziehung vergisst.

  • Wir waren vor ein paar Tagen zu Zweit mit zwei Hunden im Wald unterwegs. Shila liegt mit schleppender 3m Leine und war fast zu 90% des Weges frei und lief gut mit.


    Sie darf ja, bis auf wenige Ausnahmen z. B. ihr Geschäft verrichten, eigentlich nicht vom Weg ab in den Wald. Mittlerweile weiß sie das auch und bleibt auf den Wegen. Der zweite Hund, der mit war geht aufeinmal 1m vom Weg ab in den Wald, weil er was interessantes entdeckt hatte zum schnüffeln. Shila stand am Weg und hat richtig überlegt und zwischen und hin und her geschaut, von wegen das darf man doch gar nicht, aber der ist da auch.... Ich hab ihr dann das ok gegeben, dass sie auch hin darf schnüffeln :)


    Auf dem Weg Rückweg war sie mir mal wieder zu schnell unterwegs, sie rennt dann ewig weit vor, weil ans Auto will. Jedenfalls mache ich die lange Leine dran und zwei Meter weiter bleibt Shila stehen und glotzt in den Wald. Vorderpfote hoch und riecht... Aufeinmal sagt meine Mitgängerin, da vorne rennen Rehe über den Weg. Ca. 30 Meter vor uns liegen Rehe über den Weg. Shila hatt sie nicht gesehen, aber ich nehme an es kam vorher der Geruch Tiere vom Wald her, wo sie hinschaute und schnüffelte. Wir gehen also weiter und beide Hunde haben genau die Stelle angezeigt, wo die Rehe über den Weg sind.


    Ich hab in den letzten Monaten einfach auch sehr viel dazu gelernt meinen Hund richtig zu lesen. Gerade was Jagdsequenzen angeht.

  • Ich hab in den letzten Monaten einfach auch sehr viel dazu gelernt meinen Hund richtig zu lesen. Gerade was Jagdsequenzen angeht.

    und damit hast Du gewonnen :bindafür:


    Faro ist inzwischen aus jeder Wildsituation abrufbar. Heute Morgen war ich mit den Hunden joggen und es gibt im Wald 2 Stellen, wo Faro gern mal stiften geht. Bisher habe ich ihn dort immer "Fuß" laufen lassen , heute habe ich mal getestet, was passiert, wenn er nicht unmittelbar neben mir ist.
    Er startete durch (etwas anderes habe ich auch gar nicht erwartet), ich rief "STOOOOPP". Faro blieb direkt stehen und ließ sich abrufen

  • ... und wir mal wieder. Wir haben ein gradiose neue Gassistrecke aufgetan, die Elvis allerdings eine völlig neue Welt eröffnet hat: das Mäuseln. Es sind weite Wiesen, die so eine Art Metropole für Mäuse sind. Mauseloch neben Mauseloch, der ganze Wiesenbewuchs ist durchzogen von Gängen.


    Wir sind in den letzten Jahren öfter über vergleichbare Wiesen gegangen, aber die Mäuse waren nie interessant (die Lerchen, DIE waren interessant ... gibt jetzt gerade wohl zu wenige). Heute war Elvis komplett weggeschossen dort, Ist nur noch hin- und her und in die 10-Meter-Leine gestöbert, hat in Mauslöcher reingerochen und immer mal wieder gebuddelt. Beim Buddeln ist er kaum bis gar nicht mehr ansprechbar. Da wir mitten auf der Riesenwiese waren, musste ich ihn immer wieder von der Buddelei wegtragen.


    Das Mäuse bisher kein Thema für uns waren, bin ich gerade echt verdattert und etwas ratlos. Habe mit der Forensuche schon einmal den Thread hier durchsucht, aber ich wäre gerade für jeden Input dankbar.
    Denn eigentlich ist es ja eine super Möglichkeit zum Üben - eine stationäre fest definierte Stelle mit hoher Ablenkung. Aber ich sehe gerade nicht die Möglichkeiten, sondern bin nur frustriert, dass unsere herrlichen Holperspaziergänge durch die Weite jetzt so eine Wendung genommen haben. Darum wie gesagt, nehme ich jede Anregung und jeden Erfahrungswert mit Kusshand.

  • @KasuarFriday: Ich habe keinen wirklichen Tip, sondern eher eine Frage: Du musstest ihn wegtragen???? Hast du nicht einen Pointer???


    (Cleo kann buddeln auf Signal (--> "Buddeln",). Sie hat zwar mal wahrscheinlich einem armen Maulwurf ins Ohr geschrien (Jagdschrei in Maulwurfshügel hinein), aber ansonsten interessiert sie alle Mäuselöchrige nicht so und das Buddelsignal hatten wir nur so geübt.


    Evt. kannst du es bei ihm auch unter Signal stellen und dann als Belohnung benutzen und leichter abbrechen? Wie gesagt kenne ich das nicht aus eigener Erfahrung aus dem Jagdbereich, daher nur eine Idee ohne Gewähr...

  • Bei uns hat sich das mäuseln und buddeln in Luft aufgelöst, als wir das trailen anfingen.


    Vielleicht hilft mehr Nasenauslastung mit ein bisschen Fährten? Erstmal wohl abseits der Mäusewiese.


    Anfangs war es bei uns auch so, dass ich ihn von interessanten Löchern wegtragen musste :verzweifelt:
    Mittlerweile ist er auch wesentlich besser geworden und fängt die Maus quasi im vorbei gehen... UND er hat erkannt, dass sie eklig schmecken :ugly:
    Alles zusammen hat zum Glück dazu geführt, dass er mir "bewohnte" Löcher durch vorstehen anzeigt sich aber locker weiter schicken lässt.

  • KasuarFriday: Ich habe keinen wirklichen Tip, sondern eher eine Frage: Du musstest ihn wegtragen???? Hast du nicht einen Pointer???

    Ja (oder einen Pointermix oder einen Braque oder einen Pachon Navarro oder einen bunten Vorstehhundmix), aber Elvis ist klein und eher gedrungen. 53 cm, ca. 24 Kilo, den kann ich tragen, sogar zwei Stockwerke hoch oder runter.

    Bei uns hat sich das mäuseln und buddeln in Luft aufgelöst, als wir das trailen anfingen.

    Ha! Passt ja perfekt ich hab vorhin noch gedacht, wir müssen einfach wieder zum Mantrailen.
    Er durfte vor dem Ausflug auf über die Wiesen im Hundeauslauf Dummy suchen, aber Fährte ist eine super Idee, das probiere ich!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!