ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • @wildsurf :applaus: toll, wie entspannt die drei da liegen...


    Wir haben heute ein kleines Erfolgserlebnis gehabt. Im Wald, im letzten Drittel des Spaziergangs, er 20m vor mir. Ohne SL, weil wirklich gut drauf momentan. Er stoppt, 20m rechts von uns im Wald ist ein Eichhörnchen auf dem Baum. Er im Vorsteher - Pfote vorne hoch, hinten in halbhoher Sprungstellung, gespannt wie eine Feder. Von mir deutliche Verwarnung, er zögert. Von mir ein "bleib", er fixiert weiter, bleibt aber stehen. Als ich auf 5m ran war, hab ich ihn hinsetzen lassen und das ging auch problemlos. Leine dran und loooooben! Er blieb dann 50m an der Leine, bis er wieder völlig entspannt war und durfte dann wieder ohne los. :bindafür: Hat er gut gemacht!

  • Ich war heute mutig und bin bei schönstem Winterwunderlandwetter ins Wildgebiet gefahren.


    Mit Schnee auf den Feldern sieht man dort die Hasen und Rehe praktisch sofort und kann sie dann mit den Augen seeeehr lange verfolgen.
    Rehe haben wir keine gesehen, aber einige Hasen, meist Gruppen aus 2-3 Tieren.


    Finya war während sie ihre Silvesterdrogen so hochdosiert bekommen hat ja ziemlich...wie soll ich sagen...neben der Spur und ist immer extrem ausgetickt, wenn sie Wild gesehen hat :muede:
    Deshalb war ich gespannt wie sie jetzt reagiert, wenn die Dosis schon fast wieder bei 0 ist.
    Sie hat mich nicht enttäuscht. Ja, die Hasen waren immer ein Stück weg, aber doch so, dass man sie problemlos gut erkennen konnte und vor allem macht so ein dunkler Hase auf weißem Feld ja erst richtig was her :D
    Sie war heute so wahnsinnig kooperativ! Wahrscheinlich hätte ich die Leine gar nicht festhalten müssen.
    Immer schön Hase und dann mich angeguckt und nach kurzer Zeit ist sie dann jedes Mal auf "Komm mit" einfach mit mir weitergegangen. Kein Festsaugen, kein Aufregen, kein Aufplustern, kein extremes Anspannen, nur interessiertes Gucken :applaus:
    Am Ende war sie dann schon müde und genervt (Schneebömmels sind blöd!) und dann rannte wieder ein Hase übers Feld. Sie ist ein Stück vor und hat sich dort zum Gucken hingesetzt. Dann hat sie angefangen zu fiepen. Ich hab sie angesprochen, kurz gewartet (ihr Hirn verarbeitet das dann nicht so schnell^^) und sie dann abgerufen (auf gut Glück, weil der Rückruf bei ihr in letzter Zeit wirklich gut klappt...wer hätte das gedacht) und sie ist gekommen :gott:
    Meine Püppi, die den Rückruf so unnötig findet und sowieso immer nochmal nachdenkt, ob sich das lohnt, ist aufgestanden und zu mir gerannt. Ich bin so stolz auf sie. Dafür gabs ganz viel Lachscreme und weiter Hase gucken =)


    Dazu war der Unterschied zu ihrem ersten Winter vor 5 Jahren schön zu sehen. Da hat sie bei mir nämlich das erste Mal ihren Jagdtrieb ausgepackt - in genau so einer Situation und hing schreiend, kläffend und auf zwei Beinen hüpfend in der Leine, völlig von Sinnen.


  • Finya guckt Rehe auf dem Feld schräg links hinter mir. Die waren ein Stückchen weg, sicher 50-100m, aber ich finds trotzdem toll, wie entspannt sie da sitzt und einfach nur schaut, zumal sie 20min vorher ganz in der Nähe einer frischen Hasenspur nachgehen durfte =)


    Frodo hat die Rehe nicht gesehen. Der reagiert nicht auf Wild, das so weit weg ist. Dem muss das schon vor die Nase hüpfen^^

  • ui... ein riesen Thread zum Anti-Jagdtraining. Muss ich mal in Ruhe durchschauen, ob auch gute Tipps zum Anti-Jagdtraining mit zwei Hunden dabei sind. Alleine klappt es bei unseren beiden nämlich sehr gut, aber gemeinsam sind sie nicht sicher.

  • Ich spiel mal weiter Alleinunterhalter^^


    Gestern hab ich Fini in einem Moment geistiger Umnachtung auf einem Weg neben einem Fluss abgeleint. Man konnte weit sehen, wir waren schon über 2h in dem Gebiet ohne jede Wildsichtung unterwegs, also wollt ich sie mal die Beine strecken lassen.
    Naja kaum hatte ich sie freigegeben, ist ganz knapp vor ihr ein Hase hoch (der saß in dem nicht wirklich hohen Gras an der Flussseite).
    Mir ist fast das Herz stehen geblieben und Finya? Die ist gestanden und gestanden und gestanden und ich war so begeistert, dass ich kein Wort rausbekommen hab (wahrscheinlich stand sogar mein Mund offen^^) und sie dann letztlich, als der Hase schon einen wirklich guten Vorsprung hatte, doch noch hinterher ist.
    Nach nicht mal einer Minute war sie wieder da...kein bisschen aufgeregt, wie sie es früher danach war, sondern genau so entspannt wie davor.


    Also merke: es bringt absolut gar nichts, wenn man dem Hund ein sicheres Warten beibringt, wenn man dann zu blöd zum Abrufen ist.
    Ich hab meinen Kopf gestern wahrhaftig gegen den Boden geknallt vor so viel Dummheit meinerseits :ugly:

  • Ich konnte jetzt zwei mal Felix aus dem Spurt zu einer ca. 30m entfernten Katze abrufen. Beide Male offline im Stall und beide Male reagierte er wirklich vor Erreichen der Katze bzw. des Punktes, wo sie saß als er losrannte. Beim zweiten Mal blieb sie sogar in Sichtweite, aber er stoppte nach 10m und kam zurück! :applaus:


    Vor ein paar Tagen hab ich Dödel verpennt, ihn vor der Koppel anzuleinen und bin mit ihm rein. Wir haben ja einen neuen Mini-Shetty-Hengst, 7 Monate alt und ncith größer als ein Labrador oder kleines Schaf. Ich hatte ihn seitdem immer draußen gelassen, weil ich nicht wollte, dass er den Winzling als Jagdobjekt betrachtet und der Panik bekommt. Nun hab ich einmal gepennt und was passiert? Felix rast zwei Runden auf der Koppel, entdeckt dann den Kleinen (er kannte ihn aber schon aus dem Stall usw.) und will hin zum Spielen. Der Kleine steht, wartet, zielt und peng - verpasst dem Hund eine mit dem Hinterhuf. Der jault auf, rennt weg und bekommt auch noch vom Stromzaun eine gewischt. Das Thema Pferde anbellen, jagen usw. ist nun endgültig Geschichte. Ernsthaft betrieben hat er es ja eh nicht mehr. Nur so aus Spiel, wobei oft er der Gejagte war, nicht die Pferde. Jetzt betritt er die Koppel gar nicht mehr. :fear: Der Lerneffekt war wohl deutlich.

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