Meine Rüden hören einfach nicht auf zu streiten

  • Hallo erstmal...


    Habe vor einiger Zeit schonmal nach eurem Rat gefragt, ich bekomm es einfach nicht in den Griff....
    Mein Jüngster stresst einfach jeden Tag unsere beiden anderen Rüden (1 1/2 Jahre und 11 Jahre). Egal ob es ums Futter geht, Revierverteidigung und und und, aber hauptsächlich wenn es ums Fressen geht.... Und dabei ist es egal ob der Mülleimer verteidigt wird oder der leere Fressnapf, der noch auf dem Boden steht.
    Es kam noch nie zu blutigen Beißereien, das Ganze sieht sehr gefährlich aus, aber es kam noch nie zu ernsthaften Beißereien, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht.
    ich finde es ja prinzipiell gar nicht so schlimm, dass es im Rudel eben mal zu Kämpfereien kommt, eigentlich absolut normal. Aber zur Zeit passiert es mehrmals täglich, das kann langsam einfach nicht mehr angehen, zumal ich einfach angst um meinen 11 Jährigen Yorki hab. Der kann sich bestimmt nicht wehren, wenn ein Briard-Mix auf ihn drauf geht.


    Außerdem muss meine Oma ab und an auch mal auf die Hunde aufpassen, die weigert sich mittlerweile, weil sie dabei fast einen Herzinfarkt erleidet und absolut keine Kraft hat dazwischen zu gehen. was ja auch absolut verständlich ist.


    Wenn ich abends im Wohnzimmer bin, Buddy (Der Störensfried) irgendwo rumliegt und Pepper oder Pascha kommen rein, kann es schon sein, dass er anfängt zu knurren. Und obwohl sich die beiden anderen unterwerfen, geht er trotzdem drauf!!!!!!!!!



    :kopfwand:


    ich habe bisher fölgende Methoden ausprobiert:


    Dazwischen gehen.... Ich versuch dabei möglichst ruhig zu bleiben, sobald ich laut werde und Druck ausübe, passiert es erst recht. Wenn ich souverän auf Buddy zugehe, ihn anspreche, dann kann man das Ganze zum Teil unterbinden.


    Nicht eingreifen.... die Streiterei dauert ca. 20-30 Sekunden, ohne Beißen, sieht nur so aus als ob.... saumäßig laut, und es sieht wirklich so aus als würden sie sich fast umbringen, aber wie gesagt, sieht aus wie n Show-Kampf -junge Kerle eben....



    Die beiden Jüngeren machen das schon seit bestimmt nem halben jahr, wobei die Aggros von dem Jüngeren IMMER ausgehen.


    De "Opa" wird erst seit ein paar Wochen angegriffen und das geht auf GAR KEINEN FALL. Also da nehme ich mir auch den Buddy und drück in zu Boden. Wenn meinem kleinem Opa was zustoßen würde.... Sorry, aber da kenn ich kein Erbarmen. Auch wenn ich von diesem "zu Boden drücken" absolut nichts halte und ich das niemals in andern Situationen anwenden würde, aber wenn ein 35 kg Koloss auf nen 4 kg Opa drauf geht... den Rest könnt ihr euch ja denken.


    Bin für jegliche Tipps dankbar!!!!!!!!!!!!!!

  • Vergiß mal den Rudelgedanken. Du hast nen gemixten Haufen Hunde, keinen freiwillig zusammenlebenden Familienverband. Deine Hunde müssen zusammen leben, da kann keiner abwandern oder dem anderen großflächig ausweichen.


    Haste mal jemand zuhause gehabt, der sich die Situation live anschaut ?


    Wie benimmt sich der Frechdachs draussen, fremden Hunden gegenüber ?


    Gruß, staffy

  • Gibt nur ne ganz kurze Antwort, muss zur Arbeit....


    Buddy ist absolut verträglich allen Hunden gegenüber. Eigentlich könnte man denken, dass die beiden Jüngsten "best friends" sind. Sie spielen so oft miteinander, liegen nebeneinander und und und....
    wenn nicht ständig dem Buddy einfallen würde plötzlich Aggros zu schieben.....

  • Huhu,


    nur auf die Schnelle: ich würde sagen, Dein Jüngster testet gerade knallhart seine Grenzen aus. Er fängt mit Knurren an, "draufspringen" und Show-Kämpfe sind der nächste Schritt und als nächstes kommt es, dass er tatsächlich zubeißt...


    Also ich würde da die ganz harte Linie fahren: Du bist der Rudelführer und Du kannst die Regel aufstellen, dass es KEINE Rangordnungskämpfe gibt. Also auch kein Knurren. (Wehret den Anfängen)


    Wer knurrt, fliegt raus (wird vom Rudel getrennt).


    Wie alt ist dein Jüngster denn? In unserer Welpengruppe haben wir öfter viele Leckerchen auf dem Boden verteilt, alle durften fressen. Nur wer geknurrt hat, wurde sofort aus der Gruppe entfernt und musste zugucken. Das haben alle ganz schnell kapiert. Sollte man allerdings nicht machen, wenn der Jüngste schon so alt/groß ist, dass es tatsächlich zu Beißereien kommen könnte....


    LG,
    D.

  • Ich wüßte da jetzt auch nichts.
    Hast du schon mal versucht ihn dann aus der Gruppe aus zu schließen?
    Oder überlegt mal einen Hundetrainer zu fragen?
    Wenn du selber schon viele Sachen probiert hast und die nicht funktioniert haben dann könnte die vielleicht ein Hundetrainer helfen.


    Lg
    Sacco

  • Zitat

    Du kannst die Regel aufstellen, dass es KEINE Rangordnungskämpfe gibt. Also auch kein Knurren. (Wehret den Anfängen)


    Wer knurrt, fliegt raus (wird vom Rudel getrennt).
    .


    Mit dieser Methode bekommst man einen Hund der ohne Vorwarnung zubeisst. Das Knurren ist seine Mitteilung, er kann sich verbal nicht anderes verständlich machen.

  • Das Knurren werde ich ganz sicher nicht unterbinden. Am End weiß der Hund gar nicht mehr wie er sich mitteilen soll, und geht gleich drauf.... In meinen Augen einen absolutes "NO GO". Meine Hunde dürfen sich untereinander anknurren, find ich absolut legitim. Ich will einfach nur keine lauten und wilden Auseinandersetzungen in meiner Wohnung. Buddy (der Frechdachs) ist definitiv ranghöher als Pepper, und Pepper scheint sich in seiner Position auch wohl zu fühlen. Er legt es nie drauf an.... Deshalb darf ihn Buddy auch WEGSCHICKEN, aber nicht wegbeißen, vorallem nicht, wenn sich Pepper unterwirft. Wenn ich nicht selbst jeden Tag sehen würde, was hier zur Zeit abgeht, würde ich denken, der Buddy ist nicht gescheit sozialisiert worden. Aber er ist gut sozialisiert, das zeigt sich regelmäßig draußen bei fremden Hunden. Es gab noch nie Probleme mit anderen Hunden....


    Bin weiterhin für Tipps oder gleiche Erfahrungen dankbar....

  • Morrigan und HaMsTa: es gibt doch jede Menge Möglichkeiten für den Hund, sich auszudrücken, die auf der Eskalationsskala vor dem Knurren kommen. Habt Ihr noch nie was von Beschwichtigungssignalen gehört? (z.B. hier nachzulesen: http://www.spass-mit-hund.de/s…htigungssignale/index.htm )
    Ein normaler Hund beißt nicht ohne Vorwarnung zu, auch wenn er nicht knurrt. Die anderen Signale sind für den Menschen u.U. halt deutlich schwieriger zu erkennen.


    Außerdem soll der Hund ja nicht lernen, dass er nicht knurren darf, sondern dass er keine Rangordnungsstreitigkeiten austragen darf.


    Du kannst natürlich auch erst einschreiten, wenn sie schon miteinander raufen, aber da riskierst Du halt, dass Du Im Eifer des Gefechts entweder selber gebissen wirst oder dass der eine den anderen eben doch mal richtig beißt (aus Versehen, weil Du den einen oder anderen abgelenkt hast)


    Und wenn der eine Hund den anderen beißt, obwohl er sich unterwirft, dann will er vielleicht "nur" austesten, ob er den anderen trotzdem beißen darf... :???:
    Naja, und ein fremder Hund draußen ist doch was ganz anderes als diese *Übertreibmodusan* nervende Töle, die ständig da ist, Frauchens Aufmerksamkeit fordert und was vom Futter klauen könnte *ÜbertreibModusaus*


    Im Grunde musst Du selber wissen, wo und ob Du Grenzen ziehst, aber vom Knurren zum Schnappen/Raufen ist es halt nicht weit. Ich würde jedenfalls früher einschreiten.


    LG,
    D.

  • Zitat

    Morrigan und HaMsTa: es gibt doch jede Menge Möglichkeiten für den Hund, sich auszudrücken, die auf der Eskalationsskala vor dem Knurren kommen. Habt Ihr noch nie was von Beschwichtigungssignalen gehört?


    Beschwichtigen würde der angegriffene Hund, um eine ernsthafte Auseinandersetzung zu vermeiden !! Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge !!!!


    Nach wie vor meine Frage und auch Empfehlung:
    Hast du bereits, oder gibt es die Möglichkeit, daß sich ein Aussenstehender / Trainer die Hunde anschaut ? Denn oft, sehr oft, ist es vollkommen anders, als man meint.
    Kennst du die Eltern von deinem Briardmix, oder sind die Rassen geraten ? Ich hab es schon erlebt, daß ein Hund dieser Rasse so überdreht war, daß er alles zu kontrollieren meinte, was sich bewegt. Erst, wenn alle lagen, dann kam er selber zur Ruhe ...


    Gruß, staffy

  • Hi


    Ich schließe mich mal staffy`s Frage an. Ist es sicher, dass ein Briard bei deinem Hund mitgemischt hat?
    Für mich hört es sich nämlich nach einem ganz klassichen und "normalen" Briard-Sturkopf an, der meint, alles und jeden kontrollieren zu müssen. Das ist bei den Wuschels nichts Außergewöhnliches. Was aber nicht heißt, dass man da nicht reagieren sollte.
    Meine Briard-Zicke fing schon mit 6 Monaten an, Joey und auch den Katzen gegenüber alles zu verteidigen, was sie als verteidigungswert ansah. Das fing am Futternapf an und endete bei Streicheleinheiten von uns. Ich habe da aber sofort ganz klare Grenzen gezogen. Ich bin derjenige, der die Ressourcen verteilt und der entscheidet, wer wann was zum Fressen bekommt, oder wer wann gestreichelt wird. Das hat nicht meine Dicke zu bestimmen, sondern ganz allein ich und da hilft auch kein Zähne zeigen oder knurren. Im Gegenteil.
    Selbst heute versucht sie es noch dann und wann und zeigt Joey zB. die Zähne, wenn sie gerade von mir gekuschelt wird und er dazukommt. Aber dann ist die Kuscheleinheit sofort beendet und sie wird auf ihren Platz geschickt.


    Du solltest dich wirklich nach einem guten Trainer umschauen (jemand, der mit Briards Erfahrung hat) und dir von ihm zeigen lassen, wie du in brenzligen Situationen richtig reagieren kannst.
    Das Runterdrücken halte ich bei jedem Hund für kontraproduktiv und bei einem Briard, oder Briard-Mix sogar für gefährlich. Wenn dein Mix charakterlich viel vom Briard hat, kann der Schuss mal ganz schnell nach hinten losgehen und dann hast du Löcher in den Händen oder Armen. Wenn ein Briard einmal das Vertauen in dich verloren hat und dich aufgrund deines Verhaltens nicht mehr als souveränen Rudelführer ansieht, hast du verloren. Das ist dann nur sehr sehr schwer wieder rückgängig zu machen.


    liebe Grüße
    Steffi

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