Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!

  • Zitat

    Jenny: Bei Fly-ball wäre ich vorsichtig.
    Kommt auf den Hund an. Wenn er zum Balljunkie neigt, würde ich das lassen
    ( wobei ich so wie so der Meinung bin, dass es bessere Beschäftigungsarten für einen Hund gibt.. ) .


    ist irgendwie auch meine Meinung. Er neigt dazu den Ball SUUUUPER zu finden. Aber ich denke, er hätte richtig viel Spaß dabei :???:


    lg
    Jenny

  • Zitat

    Habt Ihr Tipps was man tun kann, wenn das Kind bereits in den Brunnen
    gefallen ist?


    Exakt sowas habe ich hier ! Würde ich einen Ball mit zum spazieren gehen nehmen (und er ist schon zwei ballose Jahre bei mir !) er würde nur kläffend und gierend neben mir herlaufen (Kommando Fuß in Perfektion ;) ).


    Das einzige was hilft: Ball weg, für immer und Steine rigoros verbieten. Der arme Hund muß vermutlich erst wieder lernen, ruhig und entspannt spazieren zu gehen, seine Umwelt wahrzunehmen und sich alleine zu beschäftigen.
    Mehr auf Nasenarbeit gehen, Fährten wäre ideal, einfache "Tricks" in den Alltag einbauen ... Ich würde nur und ganz bewußt auf Ruhe trainieren, vielleicht zum Dummy übergehen, den er 2-3 mal suchen darf, dann wieder weg damit.
    Er wird eine Weile brauchen, aber mit Geduld, Konsequenz und guten Nerven schafft er es zurück in ein normales Hundeleben.


    Gruß, staffy

  • o gott. jetzt bin ich wirklich etwas in sorge. meine fledi hab ich ja seit circa 4 wochen. sie ist auch verrückt mach bällen und hat eine jagdtrieb.(wurde mir auch bei der vermittlung gesagt). es ist jetzt nicht so, dass sie allem hinterher rennt....aber sie guckt zum beispiel auf wiesen ob es tiere gibt. wenn dieses tier weggrennt...flitzt sie natürlich hinterher...aber wenn sie einen vogel sieht und der nichts wirklich macht rennt sie nicht hin. jetzt fällt mir noch ein, dass sie wenn ich beim gehen aus versehen eine kastanie wegtrete sie diese auch schnappt und zerbeist. legt sie damit quasi gerade ihr tier??? oder wie soll ich das verstehen...dann müsste ich das ja unterbinden oder nicht?
    ansonsten würde ich sagen ist sie sozusagen in einer der vorstufen zum junkie. ich nehme auch nicht immer eine ball mit, aber mindestens einmal am tag. nämlich wenn wir unseren großen spaziergang machen. sie weiss genau, wenn ich in die richtung zum wald gehe, was kommt. und sie guckt sich wenn ich sie abmache auch um ob ich den ball raushole. das mache ich meistens auch. nun spiele ich aber nicht den ganzen spaziergang über sondern werfe an bestimmten stellen, die geeignet sind und ansonsten darf sie den ball tragen. dabei schnuppert sie auch und läuft rum. bis jetzt hat sie mich nur einmal angebellt. da war ich zelten und habe eine ganze weile mit ihr gespielt. als ich nicht mer wollte, aber trotzdem noch draußen war(also quasi auf dem spielpaltz) hat sie mich angebellt. ich habe sie ignoriert und nicht mehr geworfen, weil ich nicht mehr wollte, sie eine pause brauchte und ich sie nicht entscheiden lassen wollte wann und wielange wir spielen. achja oft werfe ich den ball ins hohe gras wo sie ihn erschnüffeln muss. ist das auch ein suchspiel???
    soll ich jetzt mit dem ball spielen aufhören???oder es einfach nur nicht mehr so oft werfen?und darf sie beim spaziergang ihren ball dann trotzdem noch tragen? ich habe immer das gefühl, dass feldi dieses losflitzen und auspwern brauch, weil sie sonst etwas wilder ist asl sonst. liege ich da falsch? ansonsten könnte ich ja noch mehr radfahren da muss sie auch laufen.
    was ich noch sagen wollte ist, dass fledi mit anderen hunden nicht so richtig spielen will. sie spielt ja lieber mit mir ball. ist sie jetzt nicht richtig sozialisiert? sie geht in der regel nicht auf anderen hunden los und schon garnicht wenn sie den ball hat. dann ignoriert sie die anderen mehr. (einmal schnüffeln und dann können wir weiter)sie hat aber trotzdem kontakt zu hunden und weist die anderen dann zurecht, dass sie sie nicht so belagern sollen. (ich besuche bekannte mit hunden, da würde sie aber auch liebr ball spielen :| )
    vorher dachte ich ist sie so, weil sie ja aus einem tierheim aus polen mit 600 hunden im gehege kommt und sie deswegen den kontakt zum menschen mehr geniesst und will, weil sie ihn da nicht hatte und nicht soviel aufmerksamkeit bekam.was sagt ihr dazu???
    ich bitte euch dankbar für alles was euch einfällt :shocked:

  • Oh ja, der Blick, die Hektik, Bällchen bis zur Erschöpfung ...


    Ich wünsche dem hübschen Kerl, daß die neuen Besitzer den Unterschied zwischen krankhaftem Zwang und ruhiger, gesitteter Arbeit kennen - dann ist das bestimmt ein ganz toller Hund.


    Traurig, staffy

  • Ja, echt übel - vor allem, wenn man den Text dazu liest.


    Ich hoffe nur, dass er schnell wieder aus dem Tierheim rauskommt, denn die Pfleger dort meinen es mit den Hunden auch immer nur "gut" und schmeißen fleißig Bällchen :/

  • Zitat

    Einfachste Möglichkeit den Leuten zu demonstrieren, daß der Horizont bei weitem überschritten ist ist die einfache Übung: Hund ins Platz und Ball werfen – 99% der Hunde bleiben nicht liegen und wenn, dann nur unter Kläffen und höchster Erregung !!


    Alleine schon die Abwandlung den Hund abzulegen, Ball werfen/verstecken und Hundi dann zum Suchen schicken, beinhaltet UO, Steadyness (Selbstbeherrschung) und die anstrengende Nasenarbeit des Stöberns. Vieeeeel sinnvoller als dieses monotone, stupide Werfen.


    Hey, woher weißt Du, wie ich Spaziergänge gestalte? :lachtot:
    Es gibt nix schlimmeres als kläffende ball-hysterische Hunde, die außer Ball nix mehr wahrnehmem :/


    Mein Hund arbeitet für das Beutespiel mit mir und dem Ball/Stock.


    Beispiele:


    - Stock wird im Gestrüpp versteckt, wir gehen weiter, nach 100m darf Hundi
    Beute suchen


    - Hund wird beim Revieren (=um Dinge herumlaufen) in Grundkommandos
    geschickt und darf dann den Ball "erstöbern"


    - Stock (Beute) als Bestätigung für UO-Übungen wie schneller Wechsel von
    Sitz. Platz, Steh + allerlei Kunststückchen


    Ich arbeite mit einem Auflösungswort, d.h. nur danach darf er sich die Bueute holen und nicht nach Gutdünken.


    Mein Hund arbeitet sehr viel auf Spaziergängen, allerdings ohne stupides Ballwerfen. An anderen Hunden hat er nur mäßiges Interesse (man muß ihn schon fast hinschicken nach dem Motto:" Guck mal, wer da ist!"), spielt nicht mit ihnen, ist aber "nett". Schnuppern tut er von sich aus eher wenig.


    Er ist sicherlich ein Arbeits - aber kein Balljunkie. Er stirbt nicht, wenn die Beute weg ist (und da sie "Meins" ist, beanspruche ich sie oft per "AUS" für mich). Beim Holen der Beute ist er jederzeit abrufbar, sie wird nicht verteidigt.


    Sicherlich ist es ein Unterschied, ob ein Hund für die Beute/Futter oder den Menschen arbeitet.

  • Zitat


    Einfachste Möglichkeit den Leuten zu demonstrieren, daß der Horizont bei weitem überschritten ist ist die einfache Übung: Hund ins Platz und Ball werfen – 99% der Hunde bleiben nicht liegen und wenn, dann nur unter Kläffen und höchster Erregung !!


    :lachtot:
    Ich habe das übrige 1% hier sitzen. Ich werfe einen Ball... und der Hund legt sich gelangweilt ins Platz.


    Wenn er mal besonders gut drauf ist und meint, mir eine Freude machen zu wollen, läuft er in betont gemütlichem Tempo ein paar Meter hinter dem Ball her aber das wars auch schon. Wiederholen darf ich ihn dann selber.


    Einzige Ausnahme: Wenn Herrchen im Garten Fußball spielt. Dann ist Rabauke plötzlich Feuer und Flamme und will mitkicken. Am besten noch mit ein paar Kumpels, die man dann alle lustig zum stolpern bringen kann. Aber es muss schon jemand mitlaufen, sonst macht es ja keinen Spaß... :irre:


    Hat mein Hund also nur einen Rudel-Jagdinstinkt???


    Liebe Grüße,
    Sub.

  • nun,


    es gibt nicht nur schwarz und weiß... es gibt auch noch verschiedene grautöne oder lustige streifen... der individuelle aspekt sollte nicht außen vorgelassen werden.


    sicherlich gibt es durchaus "suchtkranke" hunde, aber die kenne ich nicht nur ballspielbetreffend, sondern auch keifend, extasiert bellend auf agilityplätzen, im ths und in den meisten hundesportbereichen an der stratlinie...


    es gibt auch leute, die sich täglich 8 liter bier hinter die binde kippen!


    und dann gibt es aber auch ganz viele andere hunde, für die das apportieren, ob ball, frisbee oder bringsel einfach nur ein zeitvertreib ist und zur auflockerung und für abwechslung beim spazierengehen sorgt.


    genauso wie es leute gibt, die sich abends zum länderspiel ihr bierchen gönnen...


    bier kann ich nicht ausstehen, aber bällchen und apportieren findet bogus klasse. und wenn ich ihn aus dem vollen lauf quer über den acker (weil er mal eben seine blödeljunghundphase hat) abrufen kann und dann als belohnung seinen ball aus der tasche zaubere - dann haben wir beide was davon und es ist noch nicht der untergang der hund-mensch-beziehung.


    alles in maßen ist vertretbar, solange keiner drunter leidet.


    wie bei uns menschen :)


    man muss nur sensibel dafür sein, wann aus dem beiseitigen vergnügen eine einseitige sucht wird - wie beim bier :)


    liebe grüße


    daniela

  • Naja, wenn ich mich so umschaue, dann sehe ich schon erschreckend viele ballsüchtige Hunde und viele Besitzer sind sich darüber gar nicht im Klaren.
    Ich finde, man kann gar nicht häufig genug warnen.
    Mit einem Ball/Apportel kann man wunderbar arbeiten. Schade, dass es allzu häufig auf dieses unsinnige überhaupt nicht reflektierte "Stöckchen werfen" hinausläuft.


    @Sub
    Unser letzter Hund war auch so: "Wie? Wieso wirfst du den weg? :irre: "
    Übrigens von der Rasse her ein Jagdhund gewesen (Münsterländer/Flat-Mix) ... :D Gejagt hat er zwar gerne, aber doch keine Stöcke oder Bälle ... :irre:

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