Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!

  • Hallo @all :^^:


    Bei uns ist es so, dass wir auch eine Ballschleuder haben und unser Hund super gerne dem Ball hinterjagt. Eine ganze Weile haben wir gedacht, dass das so sein muss - mit dem Ball spielt doch jeder Hund gern....


    Irgendwann fanden wir es dann merkwürdig, dass Jack andere Hunde z.B. egal waren, wenn der Ball in Sichtweite war, dass er uns nicht von der Seite wich, wenn der Ball in der Tasche verschwand.


    Auch bei meinen Eltern wurde immer ein Ball rumgeschleppt. Bis ich irgendwann mal gehört habe, dass es eben unter Hunden auch "Balljunkies" gibt.


    Wir haben dann das Ganze runtergefahren. Wir nehmen immer noch einen Ball mit zum Spaziergang - ca. die halbe Strecke wird damit gespielt, dann kommt er weg. Am Anfang hat Jack dann gekläfft und genervt, wir sind konsequent geblieben und mittlerweile funktionierts.


    Kommt ein anderer Hund, kommt der Ball weg. Nach der Hälfte des Weges wird der Ball eingesteckt und Jack muss sich andersweitig beschäftigen. Manchmal - oh mein Gott - bleibt der Ball auch ganz zu Hause. Dann werden halt Stöcker angeschleppt, die wir dann auch mal ins Wasser werfen. Oder wir nehmen ein Ball an so einer Schnur mit, die abwechselnd geworfen oder versteckt wird. Suchspiele halt.


    Jack muss abliegen und darf dann auch Kommando los, den -weggeworfenen oder versteckten - Ball holen oder suchen.


    War schon ein Stück Arbeit, einen Spaziergang auch ohne Ball zu überstehen, aber es geht ;) Natürlich...


    Einzige Ausnahme ist der Aufenthalt bei meinen Eltern: da darf Jack seinen Ball den ganzen Tag rumschleppen (ausser beim Spaziergang). Wann er geworfen wird entscheiden meine Eltern und auf stundenlanges Spielen hat Jack dort auch keine Lust. Also wird der Ball umhergetragen - wenn es nicht etwas interessanteres gibt wie z.B. seine Futterkugel.

  • ich hab das bei meinem von anfang an so gemacht, dass ich zwischendurch kommandos gegeben hab. z.b. sitz, platz, down, auf und erst auf "hol ihn dir" durfte er los. er ist auch sehr auf sein spielzeug dann fixiert, aber ich kann´s dann auch wieder wegstecken. ich find ballwerfen an sich nicht schlimm, solange man darauf achtet, den hund körperlich nicht zu über- bzw. geistig nicht zu unterfordern ;)

  • Ich spiele ja mit Diego auch Ball, aber so extrem ist es bei ihm nicht.
    Er verteidigt seinen Ball nicht vor anderen Hunden, sondern läßt sich den Ball auch wegnehmen. Er nimmt auch immer nur seinen eigenen Ball auch wenn da noch viele andere Bälle rumliegen würden.
    Auch bleibt er sitzen, wenn ich ihm das sage und rennt nicht einfach los, und bellend zum Spielen auffordern tut er auch nicht.

  • Bei uns sind aus eben dem Grund die meisten Ballspiele oder vergleichbares nur sehr selten angesagt. Henna liebt diese Spiele, aber die gibts nur selten bei ihr. Ansonsten hat sie keinen Jagdtrieb (und ich bezweifle, daß der im Alter von über drei Jahren nach dem ich sie über ein Jahr habe noch "ausbrechen" wird), bzw einen leicht kontrollierbaren. Bei Laika ist einfach KEIN Jagdtrieb vorhanden. Die denkt sich wohl: "Wenn Frauchen das weg wirft wird sie es wohl nicht mehr haben wollen. Also warum sollte ich mich drum kümmern? Wenn sie's wieder haben will soll sie es doch selber holen!" Und Vögel oder Rehe oder Hasen guckt sie kurz nach und geht ihrer WEge. Henna meint, daß der Ball mein Spielzeug ist und es ihre Aufgabe ist den wieder zu holen. Den darf also auch jeder andere haben, wenn ich nichts dagegen sage. Ist schließlich MEIN Ball und ist bin so großzügig sie ihn für mich tragen zu lassen.
    Die Leute, über die ich mich immer aufregen könnte wenn ich wollte sind die, die sagen: "Ja, ich verstehe gar nicht warum mein Hund immer Joggern und Radfahrern und Kaninchen und Vögeln und Katzen usw hinterher läuft! Wir spielen doch jeden Tag mit dem Ball und der weiß ja, daß er eigentlich nur dem Ball hinterherrennen darf." Da fällt mir nur das hier ein: :kopfwand:


    Was Henna angeht:
    1) sie darf nur spielen wenn ich es erlaube
    2) sie darf nur mit ihrem eigenen spielzeug spielen
    3) wenn sie anfängt mich anzubellen und rumzumachen mit ich mit ihr spiele dann ignoriere ich sie und gehe weiter bis sie sich eingekriegt hat
    4) sie darf den Ball nur holen auf das Kommando "bring". Vorhre darf sie nicht hinterher.

  • Zitat

    Also ich spiele mit Sky viel Ball und habe auch eine Ballschleuder
    Aber diese Verhaltens Muster die hier aufgeführt sind kann ich bei ihr nicht feststellen.
    Ist das nicht ein wenig übertrieben?????


    lg
    Yvonne und Sky


    Sei froh, dass Dein Hund kein Junkie ist :^^:


    Es gibt Hunde, die kann man auch durch zig Ball werfen nicht dazu bekommen - mein Bobby ist so einer. Es gibt auch welche, die kennen trotzdem noch ihre Grenze - Zeus ist so einer.


    Aber Teak ist genau das, was beschrieben wurde. Früher fand ich das süß und toll - schließlich forderte sie ja untentwegt zum scheinbaren Spiel mit mir auf. Gassi war nur noch zu den Ball-Schmeiß-Wiesen hetzen und ihr Blick war tota gaga. Nein, sowas möchte ich nicht mehr bei meinen Hunden sehen und am liebsten auch bei anderen nicht mehr... :/


    Viele Grüße
    Corinna

  • Mein Großer liebt Ballspiele über alles.


    Er wartet aber auch bis er los darf und läßt sich auch abrufen.


    Natürlich hat er vor lauter Erwartung auch manches Mal den Gaga-Blick drauf, aber so ists mir lieber als mit nem Langweiler durch die Gegend zu trotten.


    Sind andere Hunde zum Spielen da gibt es keinen Ball und das erwartet er auch nicht, denn dann ist der reiz der anderen Hunde größer.

  • Hallo,


    meine Hunde lieben auch das Ballspielen. Wir machen so ca. 3-4 mal die Wochen mit ihnen. Trotzdem sind andere Hunde für sie interessanter.
    Auch üben wir das Bleib-Kommando bei diesen Ballspielen mit ihnen und es funktioniert recht gut. Erst Sitz, dann Bleib und dann wir der Ball geworfen, der Hund muss dann sitzen bleiben.
    Auch Suchspiele mit dem Ball werden dann eingebunden. Gerade unserer Bobby, ein Cairn-Terrier, ist ein begeisterter Sucher und liebt die Nasenarbeit.
    Wir gehen aber Hauptsächlich richtig durch den Wald Gassi. Aber ihre Ballspiele lieben sie und ich werde sie auch weiterhin mit ihnen spielen.


    Sicherlich kann man seinen Hund damit zum Jäger erziehen. Aber wenn ich Bobby beobachte wie er auf eine Wildfährte im Wald reagiert denke ich das man auch mit der Nasenarbeit seinen Hund zum Jäger erziehen kann. Dann eben zur Schweißjagd und nicht zur Hetzjagd. Aber das macht für mich aber keinen Unterschied.
    Natürlich könnte ich jetzt die Suchspiele mit Nasenarbeit auch einstellen. Werde ich aber auch nicht tun. Ein Hund ist nun mal ein Jäger und solange ich die Situationen unter Kontrolle habe, das heißt er sich abrufen lässt oder bei zu starken Reizen an der Leine bleibt, finde ich das auch völlig OK.


    Natürlich kann es nicht sein das Rausgehen nur aus Ballspielen besteht. Aber meine Kessy ist eine Laufhund par excellence und sie braucht diese Laufarbeit schon mal um glücklich zu sein.


    Schönen Gruß,
    Frank

  • Hi eine ehemalige Freundin von mir hat so einen Balljunkie, es gibt sie tatsächlich.
    Ich selbst habe für Ronja einen Ball, es gibt einfach das gebe ich euch recht, Dinge dir mir sehr entgegenkommen in meiner Bequemlichkeit.
    So kann ich ihn über die Schlossmauer schmeissen, oder ins hohe Gras und Ronja muss ihn suchen.
    Sie muss absitzen, ich werfe den Ball, dann rufe ich sie her zu mir, wir gehen ein Stück Beifuss und sie darf ihn dann holen. Wenn ich weiß, dass ich mich mit niemanden verabredet bin nehme ich den Ball mit.
    Wenn wir unterwegs sind, und treffen Bekannte, bekommt Ronja den Befehl aufräumen, dann gibt sie den Ball her, Leckerlie, sie kontrolliert, die Tasche ob der Ball wirklich drin ist (mal hing die Schnur raus, welch ein Graus).


    Mit dem Ball arbeiten ja, aber nur, so das der Hund mir ständig zwischen Füsse bellend oder hechelnd hängt. Nein
    sonnige Grüsse
    Tine

  • Frage dazu: Wie steht ihr zu Flyball? Im Prinzip ist der Hund auch nur darauf fixiert den Ball zu holen... Ich überlege mit meinem Hund Flyball zu beginnen, habe allerdings Bedenken, genau wegen solcher Gründe...


    lg
    Jenny

  • Zitat

    Es gibt Hunde, die kann man auch durch zig Ball werfen nicht dazu bekommen - mein Bobby ist so einer. Es gibt auch welche, die kennen trotzdem noch ihre Grenze - Zeus ist so einer.

    ´


    So ist das bei uns auch.
    Bonny spielt mal gerne mit dem Ball, aber sie würde nie ein Balljunkie werden.
    Cooper knabbert einen Ball mal an, aber sonst interessiert er sich wenig dafür.


    Ich habe aber trotzdem mal eine Frage:


    Habt Ihr Tipps was man tun kann, wenn das Kind bereits in den Brunnen
    gefallen ist?


    Beispiel Boris.
    Das ist der ( belgische ) Schäferhund-Mix von meiner Freundin.
    Er ist ein absoluter Ball- und Stein-Junkie.
    Kein Spaziergang ohne dass er auf den Ball fixiert ist.
    Meine Freundin "muß" immer den Animateur spielen, sonst fängt er an zu bellen und will nicht weiter gehen.
    Am See geht das Ganze auf Riesen-Steine über.
    Er taucht manchmal so lange nach einem Stein, dass sie schon hinterher musste damit er nicht erstickt.
    Er ist nicht in der Lage, ganz "normal" Gassi zu gehen.


    Sie animiert ihn und geht seinem Drang nach, weil er den ganzen Arbeitstag ( ausser Mittagspause) im Büro liegen muß und so ist es ihrer Meinung nach der Ausgleich.
    Boris ist glaube ich 12 Jahre alt und sehr gesundheitlich angeschlagen.
    Er ist etwas schwierig, weil seine Vorbesitzerin psychisch krank war und ihn falsch gehalten hat.


    Um auf die Frage zurück zu kommen:


    Was kann man bei einem solchen Hund tun?


    Er hat kaputte Knochen und der einzige Sport den er machen kann ist Schwimmen.
    Und währenddessen ist er wie gesagt ein Stein-Junkie...
    Er überschätzt sich und findet kein Ende.
    Man hat nicht eine ruhige Sekunde am See, weil er immer
    beschäftigt werden möchte.


    :hilfe:


    Das ist Boris:


    @ Jenny: Bei Fly-ball wäre ich vorsichtig.
    Kommt auf den Hund an. Wenn er zum Balljunkie neigt, würde ich das lassen
    ( wobei ich so wie so der Meinung bin, dass es bessere Beschäftigungsarten für einen Hund gibt.. ) ;) .

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