Wie lernt mein Hund andere Hunde zu ignorieren?

  • hm....


    wäre es nicht möglich gewesen, deinen Hund einfach mal gucken zu lassen, was die anderen Hund so machen?


    Ich hab da die Erfahrung, dass es dann meist gut ist. Hundi stellt fest, dass der andere Hund entweder gar nicth spielen will oder doof ist. Und kommt nach 30 sekunden selber wieder.
    Mittlerweile ist es so, dass sie die meisten Hunde links liegen lässt. Ab und zu kreuzt mal einer ihren Weg, mit dem sie spielen will. Aber meistens, bzw. in 99 aller Fälle von 100 bleibt sie bei mir.
    Vorher hab ich sie immer gelassen. Wenn das andere Herrchen/Frauen mit einverstanden war.
    Irgendwann hat sich das relativiert.
    Ich hab mir da nie einen Kopp drum gemacht. Vielleicht hatte ich auch nur Glück? Mein letzter Hund war da allerdings genauso.


    lg
    pinga

  • Zitat

    Wenn wir andere Hunde sehen, zerrt er auch an der Leine, weil er unbedingt hin will.


    Ich würde das Schritt-für-Schritt aufbauen. Zuerst sollte der Hund eine gute Leinenführigkeit besitzen (ohne Anwesenheit anderer Hunde), d.h. er zerrt auch sonst nie in irgendeine Richtung, weil er z.B. irgendetwas tolles außerhalb der Reichweite der Leine entdeckt hat.


    Dann würde ich dem Hund ein "Schau"-Kommando beibringen, so dass er Dich auf das Kommando hin anschaut und sich auf Dich konzentriert und erst nach einem Auflösungskommando wieder wegschaut. Aufbauend dann "Fuß" oder ein relaxteres "Bleib" (mit letzterem meine ich, dass er Dir nicht unbedingt am Bein kleben muss, aber höchstens so ca. einen halben Meter in Deinem Umkreis ist). Wenn das alles ohne Hunde einigermaßen klappt, dann wird es nach und nach in Anwesenheit von anderen Hunden trainiert, in dem der Abstand zu den anderen Hunden von Trainigseinheit zu Trainingseinheit verkürzt wird.


    Zeitgleich würde ich ihn nur auf Dein Kommando (bei und "Und los!") erlauben, mit anderen Hunden zu spielen oder sie zu begrüßen.
    Wenn er das alles halbwegs verinnerlicht hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er auch Hunde am See ignorieren wird.


    Zusätzlich kann man mit dem Hund noch Ablegen üben, dass heißt, er soll an einem bestimmten Ort (z.B. auf seiner Decke, die man ja auch zum See mitnehmen kann) "Platz" machen und dort muss er liegen bleiben, bis Du ihn wieder freigibst. Auch hier langsam die Zeitdauer verlängern.


    Bei unserer hilft allerdings auch ein Lieblingsspielzeug, Stöckchen, und alle anderen Hunde sind vergessen.

  • pinga`s idee find ich ganz gut.. hat nur den haken, das der hund das bekommen hat was er wollte , nämlich indem er gezerrt hat usw.
    würde ich nur dann machen, wenn der hund vorher brav sitzt und sich das erstmal verdient, dann nämlich entscheidest nämlich Du und nicht der Hund.


    Leinenführigkeit solltest du ,wie mein Vorredner, dringend üben.


    Es gibt Hunde, da langt ein stehenbleiben, dann gibts welche wo man eine 180 grad Wende machen muss, und dann gibts die Kandidaten, die sich richtig reinlegen , auch wenn sie sich ihre Kehle zuschnüren !


    Ich empfehle Dir erstmal zu testen, worauf dein Hund am besten reagiert.


    Je nach Sturheit würd ich die Leinenführigkeit anpassen.

  • jo...Leinenführigkeit sollte natürlich da sein. Und der Grundgehorsam muss sitzen. Ansonsten ist es so, dass der Hund ja seinen Willen bekommt.
    Er muss grundlegend wissen, dass Herrchen/Frauchen ihn rufen und er kommen muss.
    Das würde ich als erstens trainieren. Fördert zudem auch die Bindung.


    Bei Sally ist es so, dass wenn andere Hunde da sind, sie erst mal mich anguckt. Entweder sie kriegt ein ok oder nicht. Kommt eben auf die Situation drauf an.
    Kriegt sie das ok, geht sie hin und wie gesagt, kommt meistens gleich wieder.
    Bekommt sie das ok nicht, lass ich sie bei mir sitzen, bis sie selber nicht mehr hin will.


    Und was auch hilft: da hingehen, wo viele viele Hunde sind, die frei rumlaufen.
    Das hilft ungemein. Denn wenn Hund sich satt gesehen und geschnuppert hat, macht er die Erfahrung, dass es sich eben nicht immer lohnt, zu anderen Hunden hinzurennen. Anfangs wollte sie natürlich zu jedem Hund. Alle Hunde waren totaaaal interessant. Ich hab sie da rumlaufen lassen, wo auch andere Hunde einfach so rumlaufen.
    Sally bekam manchmal eins auf die Mütze, manchmal wurde sie einfach ignoriert oder stehen gelassen. hehe...ich denke daher, dass sie mittlerweile einfach weiß, dass nicht jeder Hund ultrainteressant ist.


    lg
    pinga

  • Zitat


    Und was auch hilft: da hingehen, wo viele viele Hunde sind, die frei rumlaufen.
    Das hilft ungemein. Denn wenn Hund sich satt gesehen und geschnuppert hat, macht er die Erfahrung, dass es sich eben nicht immer lohnt, zu anderen Hunden hinzurennen. Anfangs wollte sie natürlich zu jedem Hund. Alle Hunde waren totaaaal interessant. Ich hab sie da rumlaufen lassen, wo auch andere Hunde einfach so rumlaufen.
    Sally bekam manchmal eins auf die Mütze, manchmal wurde sie einfach ignoriert oder stehen gelassen. hehe...ich denke daher, dass sie mittlerweile einfach weiß, dass nicht jeder Hund ultrainteressant ist.


    lg
    pinga


    Ohhh ich wünschte du hättest recht...allerdings ist es bei unserer so (die auch so ein "Ich-muss-da-unbedingt-hin-und-spielen-Hund" ist) sie rennt von Hund zu Hund...und auch wenn sie keiner davon beachtet, macht sie das gleiche nochmal von vorne, so lange bis irgendwann mal ein Hund sie beachtet....bei uns bringt also das auch nichts.


    Aber das mit dem Futterdummy ist genial....
    wie trainiert ihr das ganze denn? Wenn da ein anderer Hund kommt, den Dummy gleich zeigen, sodass euer Hund darauf fixiert ist?
    Bitte um erklärung - ich will nicht dumm sterben....(und meinen Hund auch mal halten können, wenn andere Hunde kommen :ops: )

  • Falls du mich meinst...


    Erstmal haben wir radikal umgestellt. Es gibt kein Futter mehr aus dem Napf oder aus der Hand. Mit Schleppleine haben wir das normale Apportieren geübt. Der Hund muss den Dummy selber richtig in deine Hand legen ohne, dass du Verrenkungen anstellen musst.
    Wenn der Hund ihn nicht abgibt fängt man NICHT an zu rufen und hinterherzugehen sonder ignoriert es und geht weg. Er hat ja nix davon. Futter gibts nur wenn die Arbeit richtig gemacht wird. Das checken die meisten recht schnell. Natürlich kann man bei blutige Anfängern etwas Hilfestellung geben.


    Sobald Wauzi, dass drauf hatte fingen wir an beim an der Leine gehen den Dummy hin und wieder nach hinten zu schmeißen. So orientiert sich der Hund mehr nach hinten. Auf Kommando losschicken und du gehst normal weiter...(Man braucht schon ne 5 Meter Leine) du hältst deine linke Hand nach hinten offen und bietest ihm so an den Dummy dort beim weitergehen reinzulegen. Tut er das -> LOB! Futter aus Dummy. Aber erst auf Kommando "nimms" oder was ihr benutzt.


    Was ich schreibe sind im Prinzip alles Vorbereitungen den Hund auf den Dummy zu fixieren. Man kann das ganze auch kontrollierbarer machen, indem der Hund liegen bleiben muss und auf Kommando den Dummy erst holen darf. Da gibt es 100 Varianten.


    Inzwischen ist sie so heiß drauf, dass ich ihr den Dummy einfach schmeißen kann und sie ihn mir bringt, wenn ich grad nicht will dass sie zu einem anderen Hund läuft (es gibt natürlich Ausnamefälle)


    Wird der Hund besser und besser gibt es seltener die Bestätigung aus dem Dummy. So arbeitet der Hund immer noch eifrige mit, weil er erwartet, bald etwas zu bekommen.


    Das schöne an dieser Art ist auch, dass der Hund eine Aufgabe at. Es ist vielleicht ein kleiner Ersatz fürs Jagen. Er muss sich auf jeden Fall sein Futter selber erarbeiten und das wird den meisten doch recht schnell bewusst.
    Zudem ist es eigentlich immer einsetzbar... wir üben damit die Leinenführigekeit, die Kontrollierbarkeit am Wild, Begrüßungssituationen. Als Lob kann man den Dummy später super werfen oder von Anfang an hinter den Hund legen und den dann, wenn alles richtig war, apportieren lassen.


    Wir haben das Ganze über Natural Dogmanship gelernt. Schau doch mal ob ein/e Instruktor/in in deiner Nähe ist oder schreib ne Mail hin.

  • Zitat


    Nicht mal da läßt sich meine darauf ein. Sie macht es genau so lange, wie es ihr schmeckt bzw. sie Hunger hat und danach werden die Ohren zugemacht.


    Gesichtsausdruck meines Hundes sieht dann wie folgt aus. "Kannste stecken lassen. Ich bin satt und den Kasper mach ich daher auch nicht mehr." :motz:


    Nagut. Dafür brauche ich wenigstens nie Lekkerlies mit auf die Spaziergänge nehmen. :D

  • Dann musst du mit dem Hund hungrig losgehen ;-) Und notfalls auch mal ohne Essen zurückgehen.


    Über welchen Zeitraum hast du das versucht und hat dein Hund NUR auschließlich aus dem Dummy Futter bekommen? Und auch nicht für jeden Pups?


    Es hat auch ne ganze zeit gedauert bei uns- das geht nicht von heute auf morgen. Wie gesagt wir sind noch lange nicht am Ziel!

  • Ich wollte ihr Tricks damit beibringen. Keine Chance. Ich finde ja immer, dass sie für einen Straßenköter verdammt wählerisch ist was ihr Futter angeht. :sauer: Und für Futter arbeiten gibt es gleich gar nicht.
    "Ich mag dies nicht und ich mag das nicht. Gestern mochte ich dieses, aber heute nicht mehr." :motz:
    Und jetzt barfen wir, da steckste dir das Fleisch auch nicht mal so einfach in die Tasche. :lachtot:


    Sie hat mal 3 Tage das Futter verweigert, weil es ihr nicht ganz genehm war. :kopfwand: Danach hat sie nur so viel gefressen um den gröbsten Hunger zu stillen und am Leben zu bleiben.


    Somit kam ich wenigsten nie in die Verlegenheit, dass mein Hund nur mit Lekkerlies zu steurn war. Mußte ich mir andere Wege suchen. :roll:

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