Aus dem Wald verjagt weil angeleinter Hund bellt

  • Uns ist heute Abend was passiert,dass hatten wir in 30 Jahren Hundehaltung noch nicht.


    Zur Erklärung:
    Unsere Straße führt am Haus vorbei, unbenannt und ohne Abgrenzung noch ein Stück weiter am Waldrand entlang und endet dann im Nichts. Es ist kein "Dickicht" sondern links von der Straße Schafkoppel und links Waldrand. Also praktisch Teerstraße ins Nichts.


    Heute Abend sind wir mit allen Hunden gelaufen und beim ausladen haben zwei gebellt. Alle sind selbstverständlich angeleint an der kurzen Leine. Kam ein Jagdpächter angefahren, macht die Scheibe runter und schreit uns zusammen. Unsere Hunde wären nicht normal und wir hätten hier nichts zu suchen. Wir hätten im Tal gestern sein Wild erschreckt und wenn wir weiter hier laufen würden würde er uns wegen Verstoß gegen das Waldgesetz anzeigen.


    Wir waren begeistert. Jetzt ist es schon soweit, dass ein angeleinter Hund im Hellen am Waldrand auf einer offiziellen Teerstraße nicht mehr bellen darf.

  • Unsere Hunde wären nicht normal und wir hätten hier nichts zu suchen.

    Das ist eine Sache der Definition. Kleines Beispiel: Hier bei uns ist es mittlerweile so, dass die Bauern ihre Wiesen (also ihr Land) abgrenzen mit Schildern "DUrchgang verboten". Dürfen sie, ist ihr Grund und Boden und ihr Recht. Also das sollte man noch einmal überdenken, insbesondere weil du Schafskoppel geschrieben hast...



    und wenn wir weiter hier laufen würden würde er uns wegen Verstoß gegen das Waldgesetz anzeigen.

    naja, das Waldgesetz hat hier wohl wenig zu sagen :lol: , vllt. hatte er einen schlechten Tag oder Stress mit der Frau....wer weiss. Ich würde mir tatsächlich eine andere Strecke suchen.

  • Schau einfach mal ins "Waldgesetz", ist echt gut, denn dann hat der Gegenüber kein Argument mehr :pfeif: . So Idioten gibt es einfach... Die denken sich, der Wald und das darin befindliche Wild ist ihrs und wer dem Interesse entgegen steht, ist halt einfach ohne Daseinsberechtigung... Bei uns müssen die Hunde nicht mal angeleint sein und selbst da hört man schon mal abenteuerliche Thesen, trotz dass Hundis gerade ohne jedes Jagdinteresse dicht bei mir und außerdem auf dem Weg sind :roll: . Die meisten Jagdpächter sind ja nicht so oder urteilen halt auf Grund dessen, was sie sehen (und mal ehrlich, angeleinter Hund auf dem Weg im Hellen :ugly: ), das sind einzelne Möchtegerns... Ich gebe auf so jemanden nichts mehr. Ich höre immer gerne zu und tausch mich gerne aus und komme mit 99% der Förster und Jäger hier prima aus, aber diese Pauschalverurteilung und der Wald gehört niemandem außer Wild und Jägern :fear: , ich sag dann mal kurz, was tatsächlich erlaubt ist hier mit Hunden im Wald und lächle freundlich und geh weiter

  • Na ja schwer zu beschreiben. Bei uns im Ort führen viele Straßen ins "Niemandsland". Die gehört der Stadt und links und rechts ist dann halt z.b. unsere Pferdekoppel. Das kommt noch aus Zeiten wo hier mehr Landwirtschaft betrieben wurde.


    Also die Straße am Waldrand ist praktisch die Verlängerung unserer Straße am Haus.


    Natürlich bellt Caya und wenn ein Auto vorbei fährt ist es teilweise schon Chaos. Aber das ist zeitlich begrenzt (maximal ne Minute sprich die kläffen ja keine Stunde am Stück)


    Ich habe jetzt meiner Mutter gesagt, dass wir wenn wir sein Auto sehen einfach ein paar Meter weiter weg aussteigen. Aber verbieten lassen wir uns bestimmt nicht auf einer öffentlichen Straße zu laufen.

  • Hallo Lionn,


    da hilft ein Satz der Pinguine aus dem Film Madagaskar: Immer lächeln und winken!


    Was ein Lacher, der Jagdpächter hat vermutlich nichts geschossen und deswegen einen Hals. Weil Dein Hund mal bellt kann Dir keiner etwas! Beim nächsten mal nach dem Namen fragen und ihn danach freundlich bitten sich demnächst etwas höflicher zu benehmen oder er wird dem Forstamt gemeldet...


    Gruß
    Stephan

  • Wenn der so schreit, erschreckt der glatt noch sein Wild!


    Mit Leuten, die mich anschreien, diskutiere ich nicht mehr.
    Ich sag dann nur höflich, dass ich mit schreienden Leuten grundsätzlich nicht spreche und lasse sie stehen.


    Dass ein angeleinter Hund nicht bellen darf/soll (wenn es kein Dauerbellen ist) an einem Waldrand ist mir neu.
    Wenn er nicht geschrien hätte, hättet Ihr fragen können,
    was er genau meint ubd wie der Paragraf lautet, gegen den ihr verstoßen haben sollt.


    Vielleicht könnt Ihr Euch bei der Forstbehörde oder der Landschaftsbehörde schlau machen, wie es sich rechtlich dort verhällt, damit ihr Argumente habt, falls Ihr den Typ nochmal treffen solltet.

  • Das Forstamt hat nichts mit den Jägern zu schaffen. WENN Beschwerde, dann bei der Unteren Jagdbehörde des Landkreises oder der Stadt, oder beim örtlichen Hegering.


    Ich würde auch keinen anderen Weg gehen. Das nächste Mal sind ihm schreiende Kinder ein Dorn im Auge oder überhaupt Leute, die SEINEN Wald und SEIN Wild "kontaminieren". Lächeln, und ankündigen, daß man gewillt ist, sich zu wehren - das hat bei mir am besten geholfen.

  • Hallo Quarus,


    da liegst Du, jedenfalls für Hessen, falsch. Das Forstamt (in Hessen der Hessenforst) ist für die Vergabe der Jagdpachten zuständig und deswegen auch die erste Anlaufstelle. Benehmen die Jäger sich daneben, kann ihnen sogar die Pacht entzogen werden. Auf jeden Fall kommt ein drohender Zeigefinger.
    Die untere Jagdbehörde ist für die Ausstellung der Jagdscheine zuständig. Dieser kann aber lediglich bei gewissen Straftaten entzogen werden, was hier ja nicht der Fall ist.


    Gruß
    Stephan

  • Moin,


    ich hab hier ja etwas Ähnliches erlebt, allerdings war es der Bauer, der mir "seinen" Weg verbot, weil es ihn störte, dass wir dort spazieren gingen und das meine Hunde ab und an auf dem, noch nicht bestellten, Feld tobten...


    Zu Beginn war ich wirklich fuchsig, weil "sein" Weg der einzige Weg ist, den wir relativ ungefährlich an der Straße entlang erreichen können und es somit aus war, mit zu Fuß von zu Hause aus..... jetzt muss ich morgens immer das Auto nehmen, aber - ich hab mittlerweile viel schönere Strecken gefunden, von daher.


    Hier ist es aber so, es ist tatsächlich sein Weg, privat erstellt und Instand gehalten, die Gemeinde meinte zwar "Ja, gibt halt komische Leute, aber machen können wir nichts....." er ist der absolut alleinige Anlieger. Na gut.... mittlerweile weiß ich, das es hier um das Haus ansich geht, das will er haben und wenn er nen schlechten Tag hat, dann rumst es halt, falls er etwas findet. Döspaddel.....irgendwie auch putzig, nachdem das Haus hier seit 1936 steht...... sein Vater hat es verkauft und ihn grämt das immer noch, immer mal wieder. Wenn man also sonst keine Probleme hat.


    Nur der Anlieger selbst kann ein Verbot aussprechen, eventuell in Absprache mit dem Pächter, aber ein Hund der an der Leine bellt - das ist einfach "natürliche" Umwelt. Da würde ich mal die Gemeinde anrufen - Liegenschaftsamt - und mich erkundigen und ansonsten, wohl nen schlechten Tag gehabt, der Guteste.... wenn es ein Privatweg sein sollte, darf er das, ansonsten schönen Tag aber auch.


    Sundri

  • Vorab: Ich finde das Verhalten des Jägers auch unmöglich. Und ich bin keine Jägerin!


    Früher war es im Waldrecht geregelt, dass Nicht-Jäger ab Einbruch der Dämmerung nichts mehr im und am Wald verloren haben. Dass sich das mittlerweile geändert hat, haben ältere Jäger vielleicht noch nicht mitbekommen.


    Dem Forstamt ist vermutlich mehr daran gelegen, dass Abschusspläne erfüllt werden können. Die dienen u. a. der Verringerung von Baumschäden. Wenn die überhand nehmen, verlieren sie sogar ihre Zertifikate für naturnahe Waldbewirtschaftung.


    Die Jäger müssen für Wildschäden auf anderen Flächen zahlen. Und auch auf einer Eigenjagd möchte man als Landwirt natürlich gerne möglichst viel ernten (Feldfrüchte, hochwertiges Holz).


    Je nachdem, was gerade gejagt wird, kann ein bellender Hund auch in großer Entfernung den Ansitz ruinieren. Beim scheuen Wild muss man zudem Stunden vorher draußen sein. Zweimal hintereinander ist das natürlich doppelt ärgerlich.


    Dies zur Erklärung. Wäre natürlich besser, wenn euch das der brüllende Jäger erklärt erhätte und nicht die Vegetarierin einspringen müsste.

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