Hilfsmittel in der Erziehung und Ausbildung

  • Ohne nachzudenken oder etwa aus Bequemlichkeit,habe ich das Teil ganz sicher nicht angeschafft.
    Aber nach 4 Jahren üben,5 rausgezogenen Rippengelenken und 3 verkanteten Rückenwirbeln...


    Sorry,aber da hat's gereicht.


    Meine Hündin läuft übrigens am Geschirr und bei Ihr habe ich nichts anders gemacht zur Leinenführigkeit,als beim Großen.

  • Meine Hündin läuft übrigens am Geschirr und bei Ihr habe ich nichts anders gemacht zur Leinenführigkeit,als beim Großen.

    Hilfsmittel, mit denen der Hund dann 'funktioniert' verhindern halt auch die Chance zu schaun, warum der Hund so sehr an der Leine ziehen muß.
    Ich bin der Meinung, daß jedes handeln des Hundes auch Kommunikation ist und sogenanntes unerwünschtes Verhalten nicht unbedingt wegtrainiert werden kann, wenn die Ursache ganz woanders liegt.

  • was ist denn,wenn der Hund nicht auf den Stachler reagiert,weil er gerade in Rage kommt oder er trotzdem zieht wie ein Ochse?


    Anspitzen,oder wie?


    Das was man immer tun sollte, wenn man sieht, dass eine Methode - so fern man sie konsequent und richtig angewandt hat - keinen Erfolg hat, die Methode wechseln.


    Man kann versuchen immer noch eins drauf packen - und da ist es jetzt egal, ob man den Stachel anspitzt oder ein neues Superleckerli kreiert, weil der Hund nicht auf Futterbelohung anspricht - oder man kann die Methodik überdenken und auf den Hund angepasst abändern.


    Methodentreue ist löblich und es bringt nichts zu schnell aufzugeben, egal wie und womit man arbeitet, aber man muss ab einem Punkt erkennen können, wenn eine Methode/ein Hilfsmittel nicht zum Hund bzw. Hund-Halterteam passt und den Kurs ändern.

  • No-Reward-Marker ist für meine Hündin z.B. extremster Stress. Sie fällt völlig auseinander und wird richtiggehend panisch.
    Klare körperliche Korrekturen nimmt sie hingegen gut an.

    Das tut mir leid, dass sie damit so viel Stress hatte.
    Für meine ist das einfach eine Information, dass das was sie gerade gezeigt haben eben nicht das was ich wollte.
    Klar, ist das Frust für sie, aber es zerstört sie nicht. Sie probieren dann etwas anderes.
    Trotzdem wende ich ihn selten an, weil ich ihn einfach selten brauche.
    Wahrscheinlich neben der Schleppleine und der Retrieverleinen das unstrittenste Hilfsmittel was ich benutze, aber für meine Hunde halt kein großes Problem.
    Ich habe nicht gesagt, dass das die Allheilmittel sind für jeden Hund, jeden Halter und jede Situation.


    Hätte ich einen Hund, der auf das negative Signal No-Reward-Marker nervös reagiert, für den es zu viel Druck ist oder der danach eingeschüchtert ist und nichts mehr ausprobiert, dann würde ich ihn nicht einsetzen.

  • Naja aber die Frage ist halt, wo man persönlich die Grenze zieht beim Zwang. Eine Leine woran auch immer am Hund zu befestigen ist schon Zwang.


    Also ist die Grenze, ab der man sagt "das ist aber jetzt eine zu unangenehme Einwirkung" immer subjektiv von dem Menschen abhängig, der sie bewertet.


    Ich selbst fände es sinnvoller je nach Hund zu bewerten, der den Zwang aushalten muss.

  • Von all den Hilsmittel die es so gibt hab ich bei Tarek ganz bewusst das Sprühhalsband (Wasser) benutzt ...
    und zwar gings um das "nix fressen vom Boden".


    Whyona hat zwar damals wenn ich gesagt hab sie sollst lassen, alles liegen lassen was sie fand. Und grosse Dinge spuckte sie auch wieder aus ... aber war sie schneller als ich oder war es dunkel, frass sie trotzdem. Indira war da ähnlich.
    Ich kenn einige solcher Hunde, genauso wie solche die mit Futter anzeigen trainiert wurden und auch nie wirklich zuverlässig waren.


    Ich wollte das nicht und die einzige Möglichkeit, zumindest in meinen Augen, dass der Hund aktiv Dinge meidet ohne das mit mir in verbindung zu bringen, (er also gleich reagiert egal wo ich dabei bin) ist das Halsband.


    Es gab imTraining auch nie n Abbruch, kein Kommando nix ... wichtig war, dass ich die erste Zeit sehr gut aufgepasst hab dass er nix nimmt, also kein Erfolgserlebnis hatte, sehr stressig aber ging. Ausserdem war Tarek ein sehr sicherer Hund, keinerlei Umweltängste, nix. Es brauchte nicht viel Sprühstösse, nun meidet er Futter draussen (macht einfach n Bogen drum und gut ist). Er ist jetzt dann 3 Jahre alt, hat das Halsband schon längst nimmer um und meidet draussen alles zuverlässig.


    Es birgt Risiken, dessen muss man sich bewusst sein. Es braucht n gutes Timing und ist weder für alle Hunde sinnvoll, noch für alle Probleme. Aber nach langem abwägen war mir das Restrisiko es wert sorgenfrei Spazieren zu gehen weil ich mich drauf verlassen kann, dass er nix frisst. In zeiten von Giftködern sehr beruhigend.


    Ansonsten brauch ich Halsband, Geschirr, Leinen, Maulkorb und fürs Lakoko das Halti ...

  • Naja aber die Frage ist halt, wo man persönlich die Grenze zieht beim Zwang. Eine Leine woran auch immer am Hund zu befestigen ist schon Zwang.


    Also ist die Grenze, ab der man sagt "das ist aber jetzt eine zu unangenehme Einwirkung" immer subjektiv von dem Menschen abhängig, der sie bewertet.


    Ich selbst fände es sinnvoller je nach Hund zu bewerten, der den Zwang aushalten muss.

    Weil man leider nur einmal liken kann, musste ich den Beitrag hierfür zitieren:


    :bindafür: :bindafür: :bindafür:


    Denn gerade der letzte Satz ist für mich im Umgang mit Hunden extrem wichtig:
    es entscheidet letztendlich der Hund, welches Hilsmittel oder welche Einwirkung für ihn okay ist, genauso wie nur das für den Hund eine Belohnung ist, was er als solche empfindet.

  • Wie ich bereits erwähnte,habe ich mehrere Sachen ausprobiert und nicht nur über kurze Zeiträume.


    Wenn alles nicht fruchtet,kommt eben irgendwann der Punkt,über Hilfsmittel nachzudenken.


    Nun habe ich mit dem Canny,das für mich und letztendlich auch für meinen Hund,das passende gefunden.


    Es hat mir,da bin ganz egoistisch,das Trainng erleichtert.


    Wie ich ebenfalls schon schrieb,können wir längere Strecken ohne das Canny einzusetzen,zurücklegen.


    Somit bin ich,für mein Dafürhalten,auf dem richtigen Weg.

  • @Hummel sehr gut geschrieben ;)
    Das sieht man auch an meinem Hund und dem Hund meines Kumpels, mit dem ich immer Laufe. Khali kann ich mit meinen Körper und anrempeln/blocken sehr gut sagen was ich nicht will. Sie schaut mich nur an und gut ist. Wenn sie vor mir läuft und abrupt stehen bleibt trete ich manchmal auf ihre Pfoten. Sie macht dann nichts (außer zu laufen). Der Hund von meinem Kumpel bin ich aus versehen auch auf die Pfoten getreten. Sofort aufgejault, Schwanz eingezogen, weg von mir und mich die ganze Zeit gemieden. Selbst Wurst von mir hat er verschmäht.
    Mit ihm würde ich ganz anders arbeiten und andere Hilfsmittel einsetzen als bei Khali. Die kann einiges wegstecken

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