Stachelwürger im Hundesport

  • Also ich denke wir sind uns einig, dass ein Stachelhalsband, so wie man es zu 90% angewendet sieht, absoluter Murks ist.
    Im Hundesport als "minimale Korrektur" wie es hier teilweise beschrieben wird, kenne ich es nicht. Ich frage mich nur, wie das funktionieren soll. Wenn die Stachel ganz leicht die Haut berühren, sind wir uns einig, dass es dem Hund nicht weh tut.
    So, wenn es nun nicht weh tut, warum sollte es dann irgendwas korrigieren? Es ist ja kein Signal für den Hund, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hund weiß "oh, minimaler Reiz am Hals durch Stachel, jetzt muss ich meine Position verändern". Es muss ja also über ein gewisses Meideverhalten funktionieren -> "oh, Stachel, da wo der Stachel ist darf ich nicht hin". Das widerum funktioniert doch nur, wenn der Hund weiß, dass es ggf blöd wird wenn er dem Druck/Reiz nicht nachgibt.


    Oder liege ich da falsch?

    Mich würde eine Antwort hierzu immer noch ehrlich interessieren...

  • Meine Hunde lernen alle einem Druck (mental, körperlich)zu weichen, ob Kralle oder nicht. Gehört hier zur absoluten basisübung.
    Somit hat mein Hund einen etwas veränderten Druck/Impuls gespürt und ist wie er es gelernt hat, gewichen und zwar wie geübt nach hinten (teilweise auch manchmalzur Seite) und das war es auch schon.


    Und nein, ohne schmerzreiz. So eingesetzt tut das nicht weh, wie gesagt, selber schon an meinem Hals getestet.


    Und nein, an einen jungen, nicht gut ausgebildeten Hund gehört das nicht. Der würde auf einen so leichten Impuls bzw. Druck ja gar nicht richtig reagieren können.


    Grundbaustein ist hier ganz klar, weiche dem Druck, dem Impulse überlegt aus. Das wird ordentlich trainiert ohne Schmerzen, Angst und Panik.


    Lg

  • Mein Hund hat - auch ohne Kralle - genau das gelernt. Einem Druck zu weichen. Die Frage ist dann nur noch: Wie setzt man den Druck für diesen speziellen Hund am besten und mit was.
    Die Kralle soll nicht weh tun - jedenfalls nicht, wenn sie zum Feinschliff benutzt wird. Das ist ja eines der sehr vielen Dinge, die die meisten Leute gar nicht wissen. Man spießt damit seinen Hund ebensowenig auf, wie man mit Sporen sein Pferd aufspiest (jedenfalls wenn man solche Hilfsmittel ideal verwendet...) Ebensowenig wie man sein Pferd mit einer Gerte verprügelt, verprügel ich meinen Hund mit einer Gerte (die ich zB nutze). Hier ist "siehe oben" - der Hund hat gelernt einem Druck zu weichen. Und das nicht über Schmerz und trotzdem kann ich es als Korrektur nutzen.

  • Meine lernen das nicht grundsätzlich. Sie lernen es wenn dann gezielt. Ich hab eben einfach das weichen vor der Gerte (weg davon, also nicht nur nach hinten) geclickert ;) Alles andere ginge bei den Helden vermutlich auch nicht. Sie machen alle zu, wenn sie den Druck nicht verstehen und werden dann hektisch oder unangenehm..

  • Ja, genau, das lernen meine Hunde praktisch Jahre bevor auch nur der Gedanke an die Kralle war.
    Einem Druck weichen, ist hier praktisch das Welpen einmal eins. Ich brauche das beim hüten, bei der uo, bei der leinenführigkeit, beim täglichen leben. Beim agi, beim rally Obi usw.


    Und das baue ich super nett und positiv auf. Und auf jeden Fall ohne Schmerz. Mein Hund ist schmerzen gegenüber nämlich sehr unempfindlich und dann kommt man mit ihm in eine hässliche Spirale.
    Und das will ich ja nun gar nicht.


    Lg

  • 21 Seiten gelesen..
    Immer das gleiche Palaver... "ein Stachler richtig eingesetzt... Bla bla blubbb..." :kotz:
    He Pipi Langstrumpf.... |)
    Ne, lassen wir das..

    Wer solche Hilfsmittel benötigt, ist in meinen Augen ein echt armes Würstchen. Und ganz ehrlich, mir ist es auch egal, ob sich da jetzt jemand angepieselt fühlt..
    Wer Schmerzreize beim Tier braucht um sich selbst zu profilieren? Ferrari, 60, Viagra... Ups... ist ja auch profilieren. :hust:


    Hmm... Vielleicht gebe ich meinen Schülern jetzt auch jedesmal ne Backpfeife, weil sie nur ein 2 haben, statt einer 1? Spornt bestimmt wahnsinnig an! Feintuning nech? :ugly:


    Oder ich ziehe jetzt meinen Hunden den Napf über den Schädel, schliesslich ist der ja positiv verknüpft? :pfeif:


    So... Ich Tierschutzuschi bin immer wieder froh, das solche sogenannten Hilfsmittel hier verboten sind. Es geht nämlich auch anders... Und solche selbstbestätigenden Aussagen von "Schwarz -weiss" und "hochtriebig", zeugen nur davon dass man sich selbst belügt um den Einsatz zu gerechtfertigen.


    Ich habe fertig polemisiert..... Ich hab ja eh keine Ahnung, wa? :mute:

  • ok, das leuchtet ja ein und ergibt Sinn. Aber warum tut es dann nicht auch der Druck durch ein normales Halsband? Da verändert der Hundeführer doch auch nicht seine Körperhaltung. Oder wird das bei hoher Erregung einfach nicht mehr wahrgenommen? Ist denn ein Hund der so ein hohes Erregungslevel hat dass er solche "normalen" Reize nicht mehr wahrnimmt dann "gut" für/im Sport?


    Edit: ich beziehe mich natürlich auf die Antworten auf meine Frage, nicht auf ziggy :)

  • ok, das leuchtet ja ein und ergibt Sinn. Aber warum tut es dann nicht auch der Druck durch ein normales Halsband? Da verändert der Hundeführer doch auch nicht seine Körperhaltung. Oder wird das bei hoher Erregung einfach nicht mehr wahrgenommen? Ist denn ein Hund der so ein hohes Erregungslevel hat dass er solche "normalen" Reize nicht mehr wahrnimmt dann "gut" für/im Sport?


    Edit: ich beziehe mich natürlich auf die Antworten auf meine Frage, nicht auf ziggy :)

    Je breiter und lockerer das Halsband desto später und ungenauer wird der Impuls weiter gegeben.
    Das hat nichts mit der Trieblage zu tun.
    Kommt der Impuls zu spät an, muss ich die Körperhaltung zu sehr verändern oder kommt der Impuls verwaschen und nicht zielgerichtet an, ist es sinnlos.

  • Ihr geht da viel zu emotional ran an solche Themen.
    Verständlich, wenn man es nicht kennt, wenn Worte die hier zur Erklärung benutzt werden so weit weg von dem sind wofür man seine Hunde Zuhause hält, wenn ein stachel einfach fies und brutal aussieht.


    Ist alles logisch.
    Nur ist es faktisch nunmal nicht so.



    Das hat nichts mit Schmerzen, Korrektur oder Hilfsmittel für welche die es anders nicht hin bekommen zu tun.
    Das ist ein Trainingsmittel (kein Hilfsmittel um es sich leicht zu machen!) dass durchaus seine berechtigung hat und in der Schweiz und in Österreich aus den gleichen Gründen verboten wurde die hier so aufgegriffen werden.
    Aus Unwissenheit und aus tiefer Skepsis.


    Was sollte ein Stachelhalsband auch leichter machen eurer Meinung nach?

  • Na bei uns war es einfach das etwas Druck auf das normale Halsband nicht punktgenau genug war. Wie gesagt, ich habe zwei Jahre lang das Ganze sehr kleinschrittig aufgebaut, aber genau in dem Moment, dieser minimale Impuls punktgenau und eben auch nur sehr kurz der hat dieses vorarbeiten beendet.


    Mein Hund läuft heute in der Freizeit übrigens ohne Halsung herum und auf dem hundeplatz in der uo mit ganz normalem breitem lederhalsband. Er hält seine Position sicher und tierquälerei fand bei uns nie statt.


    Lg

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