Tierheimhündin fixiert und verfolgt meine Katzen

  • Das erste, was ich dachte war: der Hund schaltet auf Beute/Jagdverhalten.

    Dagegen spricht für mich, dass dem Hund die Katzen bei sonstigen Begegnungen im Haus laut Beschreibung total egal sind und wohl sich ihre "Interessantheit" mit der Näherung an den Korb / Ressourcen steigert. Und auch da wird eher Abwehrverhalten beobachtet (Lefzen hochziehen)


    Auch dieses potentielle Spielverhalten würde ich als "fiddlen" deuten, weil sie nicht richtig weiß, was mit der Katze anzufangen.


    Eventuell sind Jagdsequenzen in ihrem Verhalten, aber das Grundproblem würde ich woanders sehen.




    (So unterschiedlich können die Interpretationen manchmal sein... )




    Daher würde ich nach wie vor versuchen die Katze positiv zu belegen, erwünschtes Verhalten des Hundes belohnen und ihn ggf mit Leine und/oder Maulkorb sichern.


    Bin aber auch sehr gespannt, was der Trainer meint.

  • Sie kommt aus dem Tierschutz, ist zwei Jahre alt, Boxer -Staff -Malinois -Mix und wurde als Angsthund vermittelt.

    Ich hab' noch mal im ersten Beitrag nachgeguckt ;) ist das denn der erste eigene Hund?!


    Also eigenverantwortlich meine ich - nicht früher der FamilienHund bei Mama+Papa...


    Hmmm... nach einem ProbeWochenende und einer ProbeWoche sollte "man" dann wirklich schnellstens entscheiden und wenn der Hund zurück soll kann man ja weiter mit ihm spazieren gehen - täglich? - und hoffen, dass er wieder vermittelt wird und ihm den TH-Alltag "versüßen".


    ICH persönlich würde mich durchbeißen und alles, alles tun damit der Hund sich "geschmeidig" eingewöhnt und verinnerlicht, dass diese Katzen zu seiner neuen Familie gehören.


    (ich persönlich hätte mir als HundeAnfänger? einen katzenverträglichen Hund von einer PflegeStelle ausgesucht - mal ganz abgesehen von der RasseKombination des Hundes - wieso weiß "man" im TH, dass das ein AngstHund ist oder hast Du - mockingBird - das schon in einem anderen Thema erzählt)

  • Ich hatte vor ihr eine Podenco-Mix-Hündin aus dem Ausland. Die war aber sowas von umgänglich, da brauchte es m.e. Keine großartige Hundeerfahrung.


    Bei Maya war es so, dass sie mit Fremden nicht mal Gassi ging und vor allem extreme Angst hatte. Deshalb hat auch das Kennenlernen mit ihr so lang gedauert, zumindest finde ich es schon "lang", ich bin ja täglich einen Monat lang ins TH gefahren. Das mit den vielen Ängsten und Fluchtversuchen hat sich inzwischen großteils gelegt, wo sie immer noch Panik bekommt sind Kinder und Menschen mit Stöcken (Nordic Walking).


    Und ja, sie fixiert die Katzen in der Tat nicht ständig. Wenn sie sich frei in der Wohnung bewegt, wird mal kurz rüber geschaut oder komplett ignoriert.


    Rennt die Katze dann weg oder bewegt sich irgendwie ruckartig, zuckt Maya kurz zusammen und schaut, was da los ist und trottet dann wieder von dannen.


    Ausnahme war gestern als ich mit ihr durch den Flur lief und sie die Katze beim fressen erspäht hat, da war Polen offen.

  • Das Problem ist und bleibt einfach, dass ein Hund im Jagdmodus so wahnsinnig fix ist, dass dir kaum Zeit zum Eingreifen bleibt - und eine unerfahrene, arglose Katze ist leider blitzschnell getötet.


    Jüngstes Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Frauchen saß auf Sofa, Weimaraner ihr zu Füßen, Katze wollte zu Frauchen hoch, sprang über den Hund - und der hat blitzschnell zugepackt und einmal hart geschüttelt. Katze tot, nach Jahren friedlichen Zusammenlebens, Frauchen am Rande des Nervenzusammenbruchs, Haus jetzt ein Hochsicherheitstrakt. Das Drama hat sich buchstäblich auf den Füßen der Halterin abgespielt - und doch hat sie nicht mehr regieren können.


    Ich wünsche euch wirklich viel Glück und ein friedliches Zusammenleben -aber unterschätz bloß nicht, wie schnell ein Hund reagiert.

  • Ich will Dir Mut machen und für den Hund für DURCHHALTEN und Managment "plädieren"?!


    Ganz andere Baustelle aber als ich Denia übernommen hatte war ich vom Donner gerührt :D über's erste Wochenende ist mir der Groschen gefallen und ich habe sie wie einen Welpen behandelt und "die dreijährige GrundAusbildung zur Prinzessin" stand fest.


    Richte Dich auf einen langen Zeitraum ein - der Erfolgsdruck von wegen "das muss doch jetzt endlich mal klappen" ist weg und der Weg ist das Ziel...


    TürGitter, um den Bauch binden, immer EINE Sekunde nachdenken "wo sind die Katzen" und immer sichern!


    Der Hund braucht in der Bude RUHE damit er für draußen genug Kraft+Nerven hat und Du brauchst das auch weil man ja nie weiß wer um die nächste Ecke biegt (Kinder, StöckelSportler) aber Zuhause ist alles so geregelt und "umgeräumt", dass erstmal nix passieren kann.


    Ich habe doch neulich hier im Forum den link zur "LöffelTheorie" gesehen - ha! über google gefunden Die Löffeltheorie oder „Keine Löffel mehr da“ - MarkertrainingMarkertraining gefunden...


    Mir hat damals eine Trainerin im TH mit dem Bild von der RegenTonne in Sachen Cortisol im Blut Stress+StressAbbau erklärt...

  • Jüngstes Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Frauchen saß auf Sofa, Weimaraner ihr zu Füßen, Katze wollte zu Frauchen hoch, sprang über den Hund - und der hat blitzschnell zugepackt und einmal hart geschüttelt. Katze tot, nach Jahren friedlichen Zusammenlebens, Frauchen am Rande des Nervenzusammenbruchs, Haus jetzt ein Hochsicherheitstrakt. Das Drama hat sich buchstäblich auf den Füßen der Halterin abgespielt - und doch hat sie nicht mehr regieren können.


    Ich wünsche euch wirklich viel Glück und ein friedliches Zusammenleben -aber unterschätz bloß nicht, wie schnell ein Hund reagiert.


    Naja, aber bei einer Rasse bei der "Raubzeugschärfe" ein erwünschtes Zuchtkriterium ist so arglos zu sein ist schon auch etwas naiv oder?


    Ich meine, Jagdtrieb ist beim Hund ein Reflex, so wie die meisten Katzen reflexartig hinter einem Fädchen hinterherlaufen, und bei entsprechenden Rassen nunmal als erwünschtes Merkmal genetisch fixiert.

  • Ja, das sehe ich ganz genauso. Aber die Frau hat immer geschworen, ihr Weimaraner wäre sooo lieb, liebte die Katzen und würde niiiieeee - und es ist ja auch über viele Jahre gutgegangen....

  • Und wenn die Hündin zuhause einen Maulkorb trägt? Nur um sicher zu gehen, dass der Katze "nichts" passiert :/


    Ich habe auch Katzen und Hunde zusammen. Wenn ich nicht zuhause bin, werden sie getrennt. Wobei einer meiner Katzen eine ehemalige Strassenkatze aus Spanien ist und gerade zu Beginn gar nicht mit den Hunden zu recht kam. Nach über einem Jahr geht es nun recht gut, aberam Anfang haben die Hunde diese Katze gemieden.

  • Ich hatte zwei Katzen zu den Zeitpunkt als mein Langhaarmali eingezogen ist, er war ein Welpe, verstand sich erst mal ganz gut mit den zwein. Doch eines Tages hatte ihm der Kater aus dem Nichts eine übergezogen gehabt, und da fing Hund an die Katzen zu jagen.
    Es wurde also brenzlig. Und nun zum Thema wie ich das löste. Ich hatte den Moment abgewartet in dem erneut die Jagd begann, lief nach und spritzte meinen Armen Hund mit einen ausgesprochenen Stop Wasser ins Gesicht. Das hatte erst mal,so gesessen, das die Katzen gemieden wurden....Nach einer Zeit gab sich das, und ich hatte seither kein Problem mehr, wobei jetzt auch noch eine dritte Katze hier wohnt.
    Katzen jagen die unser sind, no go..fertig.
    Daneben ich keine grosse Rücksicht .....sorry. Aber das muss jeder für sich selber wissen. Meine Hündin z.B. geht eh allen Katzen aus dem Weg, da hätte es niemals eine solche Korrektur gebraucht. Beim grossen wurde es ernst, u d deshalb machte auch ich ernst.
    Ich drücke euch die Daumen das ihr einen guten Weg findet für euch. :dafuer:

  • Sicherheit sollte hier auf beiden Seiten erstmal ganz groß geschrieben werden, wie hier ja auch schon einige meinten. Ich hatte das Problem so rum (Hund geht auf Katzen) seltener und kenne es häufiger aus der anderen Perspektive (Katze kennt keine Hunde und haut lieber einmal zu früh/oft zu, als sich verletzen zu lassen) - aber gerade das kann einen Hund auch direkt mal zum Ausrasten bringen und würde eure Situation nur noch verschärfen.


    Also: Trennen. Verlass dich nie NIE darauf, das geht schon mal so. Auch nicht, wenn du nur für eine Sekunde den Raum verlässt, du mal auf Toilette musst oder auch nur deine Aufmerksamkeit kurz auf das Telefon oder den Fernseher richten könntest. Kontrolle ist sehr wichtig aber geht schnell verloren.


    Bei Zusammentreffen sichern was das Zeug hält (Maulkorb, Leine) und jede positive Reaktion (Ignorieren) auf die Katzen belohnen, Abbruchkommando einüben und bei Einhaltung ebenfalls belohnen.


    Und ansonsten einfach erstmal schauen, was der Hundetrainer sagt. Erfahrungsgemäß klingt das aber nach einem langen Weg.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!