Tierheimhündin fixiert und verfolgt meine Katzen

  • Also den Hund wieder weggeben wäre für mich wirklich die allerletzte Option. Ich bin ja bereit mit ihr zu arbeiten, und ich denke doch sie hat eine Chance verdient? Evtl habe ich ihr Verhalten durch mein Fehlverhalten ja auch gefördert und sie fühlt sich provoziert, wenn ich die Katzen Demonstrativ vor ihr füttere etc.
    Aber gleich weggeben, ist das nicht eine Spur zu krass?

    Deine Mischung:


    [media]https://youtu.be/S91TChIQ5PE[/media]
    [media]https://youtu.be/7-T60H_47o8[/media]
    [media]https://youtu.be/RD4NxWDDbCA[/media]


    Kurze Suche bei youtube, sind zufällig ausgewählte Videos.
    Sie zeigen aber eines, alle Rassen in deinem Hund sind recht schnell und auf Jagdverhalten (Schutzdienst ist im wesentlichen Jagdtrieb) selektiert.
    Freundlichkeit und Sozialkompatibilität ist bei keinem Zuchtziel gewesen. Klar, auch diese Rassen werden netter, moderner, händelbarer.
    Die Genetik steckt aber drin und du kennst die Erfahrungen nicht, die der Hund vor dem Tierheim gemacht hat.


    Ich würde jetzt auch nicht in Panik verfallen, auf alle Fälle den Donnerstag abwarten. Mir ist aber wichtig, dass du um die Risiken weißt. Ich würde Hund und Katzen auch unter Aufsicht nicht mehr zusammen lassen. Wenn es kippt, dann wahrscheinlich so schnell, dass du es erst zu spät mitbekommst. Ich tippe, dir fehlt da einfach die Erfahrung.


    Je nachdem wie die reale Situation aussieht, sehe ich aber durchaus Möglichkeiten es hinzukriegen.

  • Ich habe (zur Zeit) drei Kater und zwei Hunde und füttere Frühstück und "Tea" ähhh gemeinsam - erst die Hunde in der Küche und danach kriegen die Kater ihre Tellerchen gerichtet und fressen in einem anderen Zimmer auf der Fensterbank und im Regal.


    Die dritte Mahlzeit ist für die Katzen alleine ganz spät und die Hunde kriegen nix.


    (sie dürfen aber die Tellerchen für mich "vorspülen")


    Meine Hündin mag es überhaupt nicht wenn einer der Kater auf dem Sofa/im Bett zu nah kommt und zeigt die Zähne und mault und knurrt ganz leise.
    Der Rüde liegt gerne mit Kater(n) zusammen.
    Die Hündin gibt auch bissi den Sherrif und geht dazwischen wenn die Kater mal zu wild rennen und rumpoltern und Krawall machen.


    Die sind natürlich schon lange zusammen - Deine Hündin erst seit einer Woche - und trotzdem ist halt jeder Jeck anders?!


    Was kannst Du tun... aufpassen, den Hund unterstützen wenn Katz' ihm zu nah kommt?!


    Eigentlich ist es ganz toll, dass die Katzen keine Angst vor dem "Eindringling", den DU ihnen einfach vor die Nase gesetzt hast, haben.


    Ein TürGitter als Hunde-Bremse ist nie verkehrt... die Katzen lernen mit der Zeit wann sie dem Hund zu nah kommen und der Hund lernt mit der Zeit, dass sie ihm nicht absichtlich und "böse" zu nah kommen...


    Natürlich kann das KIPPEN aber Einfluss kannst Du eigentlich nur auf den Hund nehmen - HausLeine dran - und die Katzen freundlich ablenken wenn sie zu nah ran gehen.


    ***Kopf hoch und fixieren und steif werden*** nehmen die Katzen natürlich auch wahr und fühlen sich bestimmt nicht wohl dabei aber es ist IHR Zuhause und und Du musst dafür sorgen, das der Hund sich geschmeidig einfügt und ihm "helfen" dabei.


    SchönFüttern ist immer gut ;) aber gesichert!


    Kannst Du ein HundeZimmer mit TürGitter einrichten?! Oder den Hund mit HausLeine an Dir anbinden :D den ganzen Tag auf dem Sofa liegen geht ja schlecht.


    Einerseits "trennen" bzw. auf Abstand halten und andererseits eben nicht "ausperren" mit verschlossenen Türen - das würden die Katzen auch nicht akzeptieren - das ist anstrengend und Du/Ihr müsst immer aufpassen und alle im Blick behalten und dem Hund einen ungestörten RuhePlatz schaffen.

  • Sie zeigen aber eines, alle Rassen in deinem Hund sind recht schnell und auf Jagdverhalten (Schutzdienst ist im wesentlichen Jagdtrieb) selektiert.

    Das würd ich so jetzt nicht sehen; Boxer und Am. Staffs z.B. lassen sich sehr gut mit Katzen vergesellschaften. Und wieviel Maliblut in dem Hund fließt, kann man ja nicht wissen.

  • Das würd ich so jetzt nicht sehen; Boxer und Am. Staffs z.B. lassen sich sehr gut mit Katzen vergesellschaften. Und wieviel Maliblut in dem Hund fließt, kann man ja nicht wissen.

    Auch Malis lassen sich prima mit Katzen halten. Wenn entsprechend sozialisiert und erzogen.
    Das habe ich damit auch nicht anzweifeln wollen.


    Sondern ich wollte aufzeigen, dass es halt schnell und final gelöst sein kann, wenn es blöd läuft. Und das es da Sinn macht, erstmal auf Sicherheit zu spielen, wenn man, wie die TE eben unerfahren ist.

  • Sondern ich wollte aufzeigen, dass es halt schnell und final gelöst sein kann, wenn es blöd läuft. Und das es da Sinn macht, erstmal auf Sicherheit zu spielen, wenn man, wie die TE eben unerfahren ist.

    Das hat die TE schon alles richtig erkannt. Sie beschreibt ja die Situation recht gut und sucht hier und bei einem Trainer Hilfe.


    Aber ich frage nochmals: wie reagieren die Katzen, sind sie gestresst oder haben sie Angst vor dem Hund?

  • Hab hier nen Hund zu Hause, der Ähnliches Verhalten zeigt.
    Die Katzen sind ihr an sich ziemlich egal, ab und zu ist sie mal neugierig... Aber wenn sie auf ihrem Platz liegt und döst und eine Katze wagt es sie dabei zu stören, dann wird kurz gewarnt und sich im Zweifel danach auf die Katze gestürzt!
    Hier leben Hund und Katzen dennoch seit mittlerweile knapp 4 Jahren zusammen.


    Eskaliert ist es in dieser Zeit einmal. Da war Katerli so dämlich und ist auf den schlafenden Hund gesprungen(und ich war so doof und hab den Hund im Flur liegen lassen). Er hatte sehr viel Glück, weil ich direkt daneben stand und er sehr viel Fell hat.


    Alles andere läuft hier über Management. Hund und Katzen werden konsequent getrennt, wenn ich nicht da bin. Der Hund darf nur in bestimmten Ecken liegen und dort achte ich extrem darauf, dass die Katzen dort nicht hingehen. Mittlerweile kennt hier jeder seine Regeln sehr gut und im Alltag laufen sie auch entspannt nebeneinander. Dennoch wird es hier nie ein komplett entspanntes und problemloses Miteinander entstehen.


    Freunde von mir haben gerade einen Boxer- Mali-Rotti Mix aus dem Tierheim übernommen. Der hat nach 2 Monaten Eingewöhnung leider tatsächlich dem Hauskater das Genick gebrochen (die ersten Wochen hat er die Katzen ignoriert, danach immer wieder fixiert und irgendwann halt zugebissen) . So viel zu "wenn der Hund die Katzen" umbringen" wollte, hätte er das schon getan!


    Ich weiß, daß klingt jetzt alles nicht so positiv. Ich will damit auch nur deutlich machen, dass es sein KANN dass du hier wirklich lange bis dauerhaft managen musst. Hierzu sollten zwingend die räumlichen Möglichkeiten gegeben sein.
    Zusätzlich würde ich auf einen wirklich guten Trainer achten. Falsche Ansätze können das Problem nur verschlimmern.

  • Finde es recht optimistisch zu sagen “wenn der Hund was hätte tun wollen, wärs schon passiert“. Ich kenne leider einen Fall im näheren und einen im weiteren Umfeld, wo der Hund nach jahre- bzw monatelangem Zusammenleben die Katze geschreddert hat. Natürlich kann man die Tiere vergesellschaften, aber gerade bei starkem Jagdtrieb sollte man das Risiko nicht unterschätzen, auch wenn unter Aufsicht und im Normalfall nichts passiert.


    Ich habe selbst 2 Hunde und 2 Katzen und das funktioniert prima, obwohl meine alte Hündin am Anfang auf die Katzen losgehen wollte - aber die Katzen sind auch hundeerfahren und wissen, wie sie sich verhalten müssen und wann sie lieber in luftigere Höhen ausweichen. 100%ig traue ich der Situation trotzdem nicht, deswegen werden die Tiere nach wie vor getrennt, wenn sie alleine sind. Bei Enya hätte ich weniger Bedenken, weil die mit den Katzen aufgewachsen ist und nie auch nur im Ansatz gezeigt hätte, dass sie Katzen als Beute sieht.


    Will sagen, lieber zu vorsichtig, als einmal nicht aufgepasst. Ich würde auch zu konsequentem Trennen oder wenigstens Anleinen des Hundes raten, solange nicht wenigstens mal ein Trainer draufbgeschaut hat.

  • Trennen bei Abwesenheit habe ich mal als selbstverständlich vorausgesetzt ;) Tür zu und abschließen und die TürRitze unten zustellen mit irgendwas :D so sicher wie das Amen in der Kirche werden die Katzen da rumschnüffeln und an der Tür "popeln" und der Hund hat dann wieder keine Ruhe und ist auch noch alleine in (noch) fremder Umgebung.

  • Eine der Katzen ist sehr neugierig und hat bisher auch keine schlechten Erfahrungen gemacht mit Hunden. Die andre, Molly, ist ängstlicher und faucht den Hund auch mal an. Interessanterweise hat der Hund bisher immer nur Molly angegangen.


    Einmal als sie an ihrem Napf saß und gefressen hat, ich hatte Maya an der Leine und sie hat die Katze angestarrt. Molly hat zurückgestarrt und Gefaucht, woraufhin der Hund bellend auf sie los wollte.


    Die andere Kate zeigt keinerlei Angst.

  • Mir persönlich wäre das zu heikel. Es kann immer mal passieren, dass irgendjemand eine Türe offen lässt und dann ist eine Katze tot.
    Wir haben mit den Kaninchen damals bei unserem DSH-Rüden immer alles gut gemanaged und der Hund war im hinteren Garten und die Kaninchen im vorderen Garten in ihrem Gitterfreilauf mit Deckel.........
    .......bis zu dem Tag an dem mein Mann beim Rasenmähen übersehen hat, die Türe zwischen den beiden Gärten richtig zu schließen, der Rüde lief nach vorne, umkreiste das Gehege, hat ins Gitter gebissen, es ausgehoben und als eines meiner Kaninchen unten durch wollte, hat der Hund das Holzgestell ausgelassen und es hat dem Kaninchen das Genick gebrochen.
    Solange unser Rüde unter Aufsicht war, hat er die Kaninchen vollkommen ignoriert und lag entspannt neben dem Gehege, wenn er alleine im Garten war, kam er in den hinteren Bereich - bis zu diesem Tag lief jahrelang immer alles gut.

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