Tierheimhündin fixiert und verfolgt meine Katzen

  • Ich denke auch, dass man nicht unterschätzen sollte, was da passieren kann, aber in Panik geraten hilft auch nix. Ich würde Vorsichtsmaßnahmen treffen und auf jeden Fall trennen wenn du nicht da bist. Wenn du in der Nähe bist, aber nicht 100% aufmerksam sein kannst, würde ich die Hündin mit der Leine an ihrem Platz anleinen. Nur wenn du dich voll konzentrieren kannst, würde ich sie frei mit Katzen in der Nähe lassen. Die Katzen nicht besonders betüdeln, ganz normal einfach. Das die Katzen da rumlaufen ist normal, das solltest du ausstrahlen, aber trotzdem alles im Auge behalten.
    Die Leine ist erstmal dafür, dass du dich sicherer fühlst, weil du weißt es kann nix passieren.


    Fixieren, anhüpfen usw. würde ich nicht zulassen. Den Hund dann ruhig aber bestimmt auf seinen Platz bringen. Ansonsten ist ein Trainer sicher angebracht.

  • Sie war vermutlich ein Obdachlosen-Hund (aus Deutschland)der aus welchen Gründen auch immer in einem Haus zurück gelassen wurde, das abgerissen werden sollte. Daraufhin kam sie ins Tierheim.
    Dort sass sie dann 15 Monate. Vom Charakter ist sie bisher sehr lieb, lässt sich Futter weg nehmen, hört auf Kommandos, bleibt gut alleine, macht nix kaputt. Da sie bei den ersten Besuchen auch die Katzen nahezu komplett ignorierte, war ich diesbezüglich naiverweise sehr guter Dinge.

  • Ich setze mich jetzt vermutlich in die Nesseln. Aber bei diesen Umständen würden die Katzen für mich an Priorität 1 stehen und der Hund müsste wieder gehen. Selbstverständlich ist das nicht schön, für niemanden. Aber der Hund ist noch nicht allzu lang bei dir und wenn er sonst unkompliziert ist, wird er auch schnell ein neues zu Hause finden.


    So wie du es schilderst könnte er jeden Moment ernst machen und diese Gefahr und vor allem großen Stress könnte ich meinen Katzen nicht aussetzen. Der Hundetrainer müsste gleichzeitig auch Ahnung von Katzen und ihren Lernverhalten haben, damit hier wirklich nachhaltiges Training stattfinden kann. Ich sehr da ehrlich gesagt schwarz und würde den Hund zum Schutz der Katzen wieder ins Tierheim geben. Mit dem Hinweis, dass ein katzenloses zu Hause für sie gesucht werden muss.

  • Also den Hund wieder weggeben wäre für mich wirklich die allerletzte Option. Ich bin ja bereit mit ihr zu arbeiten, und ich denke doch sie hat eine Chance verdient? Evtl habe ich ihr Verhalten durch mein Fehlverhalten ja auch gefördert und sie fühlt sich provoziert, wenn ich die Katzen Demonstrativ vor ihr füttere etc.
    Aber gleich weggeben, ist das nicht eine Spur zu krass?

  • Deine Katzen haben aber Sicherheit verdient. Kannst Du ihnen die geben?

  • Aber gleich weggeben, ist das nicht eine Spur zu krass?

    Natürlich sollte die Abgabe eigentlich immer die letzte Option sein. Aber ich persönlich sehe hier gar keine andere.


    Was machst du, weil du einmal nicht aufgepasst hast (menschlich, du musst nur mal zur Toilette müssen) und sie hat sich eine der Katzen geschnappt? Da würde sicherlich jede Hilfe zu spät kommen.


    Und der Stress der den Katzen da zugesetzt wird ist nicht zu unterschätzen. Die merken, dass sie dort als Beute fixiert werden und werden vermutlich nur noch auf Hab-Acht sein. Ich finde das keine tragbare Situation für die Samtpfoten.


    Nur meine Meinung und für den Hund tut es mir auch leid.

  • Futter wegnehmen ist doof ;) hättest Du auch nicht gern.



    menschlich, du musst nur mal zur Toilette müssen

    Hund einfach mitnehmen.



    Katz' und Hund ist kein unlösbares Problem.
    Wäre der Hund ein Katzenschredder (das gibt's auch, leider) wäre längst etwas passiert.
    Ich persönlich würde Katz' und Hund niemals nicht ohne Aufsicht allein lassen, mir den Hund ans Bein oder um den Bauch binden und immer, wirklich immer aufmerksam sein.
    Das geht! Das kann man! Und wenn es mal nicht möglich ist, wie schon erwähnt wurde: räumlich trennen.

  • Naja, ich habe schon in einigen Foren still mitgelesen, da wurden angeblich schon prädestinierte Jagdhunde oder aggressive Hunde aus der Listenhund -Sparte im Erwachsenenalter in Familien geholt und daran gewöhnt, dass sie den Katzen nichts tun dürfen. Von demher frage ich mich halt, warum das bei mir nicht auch funktionieren könnte?


    Der Hund ist für mich immer in "Griffweite" und trägt auch permanent ihr Halsband. Die Katzen sind Freigänger und haben auch innerhalb der Wohnung ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. Allein lasse ich sie natürlich nur getrennt voneinander.

  • Deswegen muß man den Hund doch nicht gleich abgeben....


    Ich hab mit Bossi nen Hund, der anfangs jegliches Kleingetier in meiner Wohnung getötet hätte, hätt ichs zugelassen. Und wenns n Jagdterrier lernen kann, mit Katzen umzugehen, dann auch ein andrer Hund *gggg Heute putzt er ihnen die Öhrchen, wenn sie zu ihm kommen. Nur, wenn sie ihn mit dem Köpfchen zum Kuscheln anstupsen, findet ers unheimlich und geht dann *gg


    Glaub auch, daß das Verhalten eher einer Unsicherheit entspringt - sonst würde er in JEDER Situation auf die Katze so reagieren, und nicht entspannt bleiben, wenn Du danebensitzt. Macht von der Logik her keinen Sinn (was aber bitte jetzt nicht bedeutet, daß der Hund deswegen bestimmt keinen Jagdtrieb hätte oder so, ne.... Nicht, daß das jetzt mißverstanden wird *gg Der kann durchaus vorhanden sein, und evtl. durchkommen, wenn die Unsicherheit der Katze gegenüber abgebaut ist!).


    Ich würde dem Hund zeigen, daß er sich nicht zu kümmern braucht um die Katze, daß ich das alles regle. Anfangs natürlich gut sichern (Leine im Haus) - der darf keine Möglichkeit mehr haben, selbst hinter der Katze herzugehen. Katze = MEINS, geht Dich nix an, war bei uns die Devise.


    Für die Katze als Erstes mal sichere Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen, ist der zweite Punkt (solange beibehalten, wie das nötig ist). Auf dem Schrank, oder deckenhoher Kratzbaum (eingespannt, so daß der sicher steht! Falls der Hund sich beim Verfolgen dran hochstellt....). So kann die Katze jederzeit in Sicherheit flüchten, sollte der Halter mal gepennt haben :-) Oder ein eigenes Zimmer, wo Hund dank Kindergitter net reinkommt, Katze aber schon, und sich dort sicher fühlt. (Achtung - n Mali kommt sicher ausm Stand über jedes Kindergitter, da muß man halt gucken, wie man das einrichten kann, sodaß er echt net reinkommt. Zimmer für tabu erklären würde mir weder anfangs noch später reichen, das muß sicher sein, auch wenn Hund mal zu spät ausgebremst wird von Halter, der Katze darf nix passieren können!).


    In Abwesenheit erstmal grundsätzlich trennen, nur in Deiner Anwesenheit ist überhaupt Kontakt ok. Einfach, weil Du sein Verhalten in Abwesenheit nicht kontrollieren und korrigieren kannst.


    Mit bissel Erfahrung und Gespür ist das sicherlich machbar. Aber OB Du diese Erfahrung hast, die Zeit hast, Dich so damit zu beschäftigen, und Dir zutraust, immer mit den Augen beim Hund zu sein momentan, mußt Du selbst wissen... Oder ob ein Trennen in Deiner Abwesenheit räumlich überhaupt möglich ist.


    Ich fände es schade, wenn gerade ein solcher Hund (der Rassenmix ist ja nicht ganz "ohne"... *gg) nur wegen Unsicherer Reaktion bei Katzen wieder abgegeben werden müßte (beim Tierheim-Hund sollte man immer damit rechnen, daß irgendwelche Baustellen gratis mitgeliefert werden - und wie Hund ist, zeigt sich oft erst, wenn er "angekommen" ist, zT erst nach Wochen. Katzenverträglichkeit, wie das Tierheim sie testet, ist halt wahrscheinlich: er rastet nicht gleich aus, wenn er ne Katze sieht - aber das Verhalten beim Zusammenleben können die bestimmt nur schwer testen).


    Man darf natürlich auch nicht vergessen: die Mischung ist net ganz ohne - und sollte Hund mal unterwegs auf eine Katze stoßen, die unvermutet ums Eck kommt, und die er verletzt oder packt, dann hat man gerade mit diesem Rassenmix sofort nen "gefährlichen" Hund an der Leine, Maulkorb- und Leinenzwang etc...... Das ist natürlich auch eine Verantwortung, nicht nur daheim die eigene Katze zu schützen, sondern den Hund auch für draußen so "hinzukriegen", daß er keine Gefahr für freilaufende Katzen darstellt. Gerade ein Mali(-mix) is sicher doch sehr reaktionsschnell, und ob Du dann in der Lage bist, rechtzeitig einzugreifen.......

  • Also den Hund wieder weggeben wäre für mich wirklich die allerletzte Option. Ich bin ja bereit mit ihr zu arbeiten,

    Das ist eine vernünftige Einstellung! Wenn der Hund die Katzen töten wollte, wäre das schon längst passiert. Ich hatte mal so einen Katzenhasser und zu dem damaligen Zeitpunkt fünf Katzen. Bei uns half nur trennen, ein lebenlang.


    Ich denke, man kann in eurem Fall dran arbeiten. Verbiete fixieren und verfolgen der Katzen und trenne Hund und Katzen, wenn du das Haus verlässt.


    Wie reagieren denn die Katzen, haben sie Stress mit der Hündin oder Angst vor ihr?

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