Plötzlich Hund!

  • Hallihallo!


    Seit Samstag sind wir unverhofft Hundebesitzer.
    Schon lange zeit träumten meine Freundin und ich von einem Hund. Nicht zu groß sollte er sein. Haben uns allerdings in der letzten zeit eher mit der einarbeitung in unsere neuen Jobs beschäftigt und somit das Thema erstmal auf Eis gelegt.


    Dann Samstag mal in die örtlichen Kleinanzeigen und schwupps da war sie. Lilly, 10 Monate alte Malteser Terrier-MittelspitzMix Dame .Laut Annonce ein Traum von einem Hund.
    Hals über Kopf haben wir uns vor Ort (sie stammt von privat) in den Hund verliebt und sie gleich mitgenommen.
    Zum Vorbesitzer: Eigentlich ein netter Kerl. Doch sehr einfach gestrickt. Die Wohnung in einem desolaten Zustand. Der Hund müsse angeblich definitiv am selbigen Tag weg, da der Sohn (neugeboren) eine starke Allergie habe und deshalb bereits im Krankenhaus läge. Würden wir ihn nicht nehmen, käme er noch am gleichen Tag ins Heim.


    Erschrocken von dieser Aussage waren wir innerlich unter Zugzwang und packten Lilly direkt ein.


    Zu Hause fingen dann die ersten Eigenheiten an.
    Sie folgt einem auf Schritt und Tritt. Sobald man auch nur den Anschein macht, gerade Aufstehen zu wollen, springt sie auf und will mit.
    In der Wohnung ist sie ein Engel. Bis auf die Tatsache das sie mit ins Schlafzimmer möchte, was wir momentan noch dadurch unterbinden die Tür zu stoppen, sodass sie zumindest ihre Schnauze reinstrecken kann.
    Hierbei wimmerte sie am Anfang leicht, ist dann aber schnell ruhig.


    Auf der Straße ist sie sehr hibbelig. Schnüffelt liebevoll an jedem Ast und zerrt wie wild an der Leine.
    Sobald allerdings ein anderer Hund in Sichtweite ist, sieht sie rot und dreht vollkommen durch. Schade, wurde vom Vorbesitzer anders beschrieben.


    Das schlimmste allerdings ist, das sie es nicht schafft auch nur 10 sekunden alleine zu bleiben. Sie dreht total durch, uriniert und jault wie ein Wolf. Laut Aussage des Vorbesitzers blieb sie bei ihm mindestens 6 Stunden täglich allein...Ich hoffe das bessert sich nach einer Eingewöhnung noch.


    Kommt man von der Toilette(vor welcher sie wimmernd wartet) springt sie einen an, als hätte man sich 3 Jahre nicht gesehen und wedelt wie wild mit schwanz.


    Viele werden mich nun verteufeln, aber ich bin ehrlich: da sowohl meine Freundin als auch ich eher laienhafte Kenntnisse über Hunde Erziehung haben bleibt die frage ob das alles daran liegt, dass es komplett neu hier ist, oder das Tier irgendwelche Probleme hat. Wenngleich auch nur eine komplett fehlende Erziehung.
    :ka:
    Das reicht erstmal für den Moment!


    Liebe Grüße
    Olli

    • Neu

    Hi


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    • du erwartest gerade ganz schön viel von eurem neuen Familienmitglied. Zu den Umständen der Abgabe sag ich lieber nicht viel, nur dass kein Traumhund im Alter von 10 Monaten existiert, es sei denn man hat wirklich dran gearbeitet. Mit 10 Monaten tauchen die ersten echten Probleme auf wenn man mit dem Welpen was falsch gemacht hat.


      1. Hinterherlaufen in der Wohnung: sie hat gerade ihre Familie verloren, sie kennt euch nicht und weiß nicht wie das Leben bei euch läuft. Ihr bewegt euch? Vielleicht geht es jetzt endlich nach Hause? Vielleicht geht es Gassi? Vielleicht gibt es essen, vielleicht verlasst ihr sie jetzt auch wieder? Habt Geduld, sie wird sich einleben!


      2. Leinenführigkeit: da hilft nur üben bis es klappt


      3. Hundekontakt: wie geht sie denn mit anderen Hunden um wenn sie wirklich Kontakt hat? Hat sie Angst oder ist sie echt stinkig? Am besten ihr lasst da mal einen Trainer draufschauen. Bis dahin solltet ihr diese Situationen versuchen zu meiden bzw solltet ihr die anderen Hunde vor ihr sehen und sie ablenken und einen großen Bogen laufen.


      4. Alleinebleiben: sie Punkt eins! Sie kennt euch nicht, sie weiß nicht dass sie jetzt zu euch gehört und dass ihr immer wieder kommt. Das Training zum Alleinebleiben beginne ich erst wenn ich merke dass sich die Hunde bei mir wohlfühlen und sie mich auch mal in Ruhe aufs Klo gehen lassen. Das kommt so nach 1-2 Wochen. Und dann fängt maln eben an nur mal die Wohnungstür zu schließen, später bis zum Briefkasten und dann Woche für Woche etwas länger. Aber da braucht man wirklich Geduld und Zeit. Das Aussperren aus dem Schlafzimmer jetzt ist da eher Kontrproduktiv, stellt ihr doch ein Körbchen neben euer Bett und lasst eine Hand rausbaumeln, sie will sich euch anschließen aber mit der Kontaktverweigerung macht ihr gerade so richtig Stress.

    • Sie ist erst seit gestern bei euch?Alles ist neu für sie.Sie weiß gar nicht wohin mit den ganzen Eindrücken.


      Ihr Zuhause ist weg und nun sitzt sie bei ihr völlig fremden Menschen,die anders riechen,anders sprechen und sie auch noch alleine lassen.


      Das ist viel zu viel für die Kleine,ihr müsst bei 0 anfangen.Wie bei einem Welpen,sie kann weder alleine bleiben,noch kann sie verstehen was ihr von ihr wollt.


      Lass sie ankommen,gewöhne sie an euren Alltag und mache einfach so weiter wie immer.Sie wird verstehen,das in einem anderen Raum nichts aussergewöhnliches passiert.Du kommst zurück und wenn sie das verstanden hat,bleibt sie auch liegen,ohne dich zu verfolgen.


      Ein eingespielter Tagesablauf vermittelt ihr Sicherheit,das kann Monate dauern.Sie muss euch erst kennenlernen.


      Die meisten Hunde fühlen sich sicherer,wenn sie im Schlafzimmer neben dem Bett ihr Körbchen stehen haben,das vermittelt Nähe zu ihrem Menschen und das braucht sie auch im Moment einfach.Ist es möglich,ihr einen Platz neben euch im Schlafzimmer einzurichten?Das ist für sie angenehmer in eurer Nähe sein zu dürfen und stärkt eure Bindung zusätzlich.


      Ihr müsst ihr Vertrauen erst Stück für Stück gewinnen,nichts von ihr erwarten,euch und sie nicht unter Druck setzen.Für sie seid ihr fremde Menschen


      Selbst Dinge,die bei dem Vorbesitzer geklappt haben.müssen bei euch nicht automatisch auch funktionieren,er wollte den Hund abgeben,ob das alles so stimmt,steht auf einem anderen Blatt Papier.

    • Sorry, aber ich muss es jetzt einfach mal sagen:


      Ich bin wirklich immer wieder sprachlos, wie wenig Gedanken sich Menschen bei der Anschaffung eines Lebewesens machen... :schweig:

    • Der Hund müsse angeblich definitiv am selbigen Tag weg, da der Sohn (neugeboren) eine starke Allergie habe und deshalb bereits im Krankenhaus läge. Würden wir ihn nicht nehmen, käme er noch am gleichen Tag ins Heim.

      Damit hat er euch nur unter Druck gesetzt :( :


      Zu Hause fingen dann die ersten Eigenheiten an.
      Sie folgt einem auf Schritt und Tritt. Sobald man auch nur den Anschein macht, gerade Aufstehen zu wollen, springt sie auf und will mit.

      Das ist keine Eigenheit. Alles ist neu, sie weiß nicht was los ist und will euch kennen lernen. Das wird sich mit der Zeit geben.
      Gebt ihr die Zeit euch und euren Tagesablauf kennenzulernen.


      In der Wohnung ist sie ein Engel. Bis auf die Tatsache das sie mit ins Schlafzimmer möchte, was wir momentan noch dadurch unterbinden die Tür zu stoppen, sodass sie zumindest ihre Schnauze reinstrecken kann.
      Hierbei wimmerte sie am Anfang leicht, ist dann aber schnell ruhig.

      Entweder ihr gebt ihr einen Schlafplatz in euer Nähe, im Schlafzimmer oder richtet ihr vor dem Zimmer einen Schlafplatz her.
      Sie kann euch hören und riechen. Warum darf sie nicht ins Schlafzimmer ? Viele Hunde mögen gerne bei ihren Menschen sein.


      Auf der Straße ist sie sehr hibbelig. Schnüffelt liebevoll an jedem Ast und zerrt wie wild an der Leine.
      Sobald allerdings ein anderer Hund in Sichtweite ist, sieht sie rot und dreht vollkommen durch.

      Sie war wohl nicht oft draussen und hat wenig Kontakt gehabt.
      Das müsst ihr jetzt mit ihr üben und trainieren.


      Schade, wurde vom Vorbesitzer anders beschrieben.

      Er hat euch von Anfang an belogen, er wollte den Hund schnell los werden.


      Das schlimmste allerdings ist, das sie es nicht schafft auch nur 10 sekunden alleine zu bleiben. Sie dreht total durch, uriniert und jault wie ein Wolf.

      Auch hier müsst ihr bei 0 anfangen und das Alleinebleiben ganz neu aufbauen. Sie kennt es nicht und hat Verlustängste.


      Laut Aussage des Vorbesitzers blieb sie bei ihm mindestens 6 Stunden täglich allein..

      Und noch mal, er hat euch von Anfang an belogen, da er schnellstmöglich den Hund loswerden wollte.
      Auch das mit dem Kind und Allergie nehme ich ihn nicht ab.


      .Ich hoffe das bessert sich nach einer Eingewöhnung noch.

      Mit eurer Hilfe, Erziehung und Geduld wird es besser. Sie muss erstmal ankommen und lernen.


      Kommt man von der Toilette(vor welcher sie wimmernd wartet) springt sie einen an, als hätte man sich 3 Jahre nicht gesehen und wedelt wie wild mit schwanz.

      Sie freut sich ! Ist doch besser als wenn sie sich verkriecht oder euch anknurrt. Auch das wird besser, wenn sie euren Ablauf kennt.


      Viele werden mich nun verteufeln, aber ich bin ehrlich: da sowohl meine Freundin als auch ich eher laienhafte Kenntnisse über Hunde Erziehung haben bleibt die frage ob das alles daran liegt, dass es komplett neu hier ist, oder das Tier irgendwelche Probleme hat. Wenngleich auch nur eine komplett fehlende Erziehung.

      Wir verteufeln selten, wir versuchen eher zu helfen.
      Das Problem liegt daran, das dieser Hund nicht viel gelernt hat.
      Das bekommt ihr in den Griff, da bin ich mir sicher.
      Wie gesagt, lass sie erstmal ankommen, euch und eure Abläufe kennen lernen. Ihr musst sie komplett neu erziehen.
      Sie ist 10 Monate alt, ein junger Hund. Das wird schon. Nicht die Flinte ins Korn werfen.


      Des weiteren möchte ich noch anmerken.
      Die Hündin ist 10 Monate alt, sie war, ist oder kann bald läufig werden ! Ausserdem würde ich würde sie für eine Grunduntersuchung einem TA vorstellen.


      Ich vermute mal, das dieser Hund von einem Vermehrer stammt.
      Hast du Papiere, Impfpass, hat sie einen Chip, hast du einen Kaufvertrag bekommen ?

    • Hallo :winken:


      also ich bin auch noch nicht lange Hundefrauchen, erst seit Februar und obwohl ich das Gefühl hatte viel gelesen zu haben und meinte top vorbereitet zu sein, als Leo dann heim kam, stellte ich fest, dass ich es nicht war.


      Er hatte gerade sein Rudel gesehen, mich davor nur einmal gesehen und auf einmal war er in einer neuen Wohnung, umgeben von einer fremden Person und weg von seinen ganzen Spielkameraden.
      Ich musste ihm alles von vorne beibringen und das hat eine Weile gedauert.
      Ihr müsst Geduld haben und könnt Lily jetzt erstmal nicht alleine lassen. Wartet ab, bis sie euch in Ruhe auf Toilette oder überhaupt in einen anderen Raum gehen lässt ohne zu folgen, das ist das erste Zeichen dafür, dass sie anfängt euch zu vertrauen. Dann könnt ihr sie immer länger alleine lassen, mal fünf Minuten, mal zehn und so weiter. Sie wird irgendwann verstehen, dass ihr wieder kommt und das wird sie beruhigen.


      Sie will draußen alles Unbekannte kennenlernen, lasst sie schnüffeln und erforschen. Dann wird sie auch ruhiger, wenn sie merkt, dass ihr sie beim Gassigehen nicht hetzt und sie sich Zeit lassen kann.


      Hat der Vorbesitzer denn erzählt wie viel Kontakt sie denn sonst zu anderen Hunden hatte? Vielleicht kennt sie das gar nicht und reagiert deswegen so komisch. Schnüffelt sie an den anderen Hunden oder lässt sich beschnüffeln? Möchte sie auch mit ihnen spielen oder bellt und knurrt sie nur?
      Da wäre eine Hundeschule eine gute Anlaufstelle, da sie dort nicht nur Hilfe bekommt dabei einen Bund zu euch aufzubauen, sondern auch den Kontakt zu anderen Hunden hat.


      Es ist viel Arbeit, viel Geduld und Mühe ist notwendig, aber es wird sich am Ende lohnen, glaube mir.


      Zum Vorbesitzer äußere ich mich jetzt einfach mal nicht weiter...


      Viel Glück euch Dreien =)

    • Nein, dazu fällt mir tatsächlich nichts Positives mehr ein.
      Ich denke, Kritik sollte auch erlaubt sein. Und auch, wenn der Hund jetzt da ist, denke ich trotzdem, dass man das eigene Verhalten mal kritisch reflektieren sollte.


      Aber das ist selbstverständlich nur meine subjektive Meinung und ich möchte mich hier auch nicht streiten.

    • Sorry, aber ich muss es jetzt einfach mal sagen:


      Ich bin wirklich immer wieder sprachlos, wie wenig Gedanken sich Menschen bei der Anschaffung eines Lebewesens machen... :schweig:

      Sorry, aber ich finde solch einen Vorwurf nicht in Ordnung.


      Der Vorbesitzer kommt alles Andere als seriös rüber und da finde ich es prima, dass sich neue Besitzer gefunden haben, die sich, auch wenn erst nach Übernahme des Hundes, nun informieren.
      Schlimmer wäre es doch wenn Lily im Heim gelandet hätte oder sonstwo...

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