Welpe aus dem Ausland

  • Hallo zusammen,
    Meine Frau und ich überlegen schon seit längerem einen Hund anzuschaffen.
    Zuerst wollten wir in Tierheimen suchen sind dann aber sehr schnell auf kleine Racker aus dem Ausland gestoßen.
    Wir haben uns auch recht schnell in einen kleinen Racker verguckt. Der wird über den Verein "Dog Souls SOS für Pfoten" vermittelt.
    Er lebt aktuell in einem Tierheim in Rumänien.
    Leider kann ich im Netz keine Erfahrungswerte finden bzw. wie seriös oder ernsthaft der Verein arbeitet. Es wird nur allgemein von Hunden aus dem Ausland abgeraten.
    Kennt jemand den Verein oder hat sogar Erfahrungen?
    Wir würden uns über jeden Hinweis oder Tip sehr freuen.
    LG
    Peat :winken:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Welpe aus dem Ausland* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Zum Verein selbst kann ich nichts sagen. Ich finde auch eine Vermittlung aus dem Ausland nicht schlimm, wenn diese mit Verstand passiert.


      Was ich nur zu Bedenken geben möchte: Wenn der Hund sich noch im Ausland befindet, kann man sich nur auf das stützen was einem erzählt wird. Ob der Hund letztendlich zu einem passt, kann man im Vorfeld nicht heraus finden. Als Hundeanfänger kann man sich damit auch ganz gehörig die Hände verbrühen... oder aber absolutes Glück haben.


      Es ist ein wenig wie Lotto spielen. Man weiß nicht ob man den Jackpot bekommt, oder eine Niete.

    • Zu dem Verein kann ich nichts sagen, kenne ihn nicht.
      Aber wenn ihr Hundeanfänger seid, würde ich eher dazu raten, einen Hund aus einem deutschen Tierheim aufzunehmen.
      Den könnte man sich vorher anschauen und bekäme auch Informationen dazu.
      Ein Hund aus dem Auslandstierschutz ist wie eine Wundertüte.

    • Zum Verein kann ich auch nichts sagen.


      Aber als Gedankenanstoß:


      Wie wäre es denn mit einem Auslandshund, der sich schon in Deutschland auf einer Pflegestelle befindet? Evtl. sogar in eurer Nähe? Pflegestellen können oft schon viel mehr zum Hund sagen und ihr könntet ihn (gegebenenfalls sogar mehrfach) besuchen. Der Vorteil ist auch, dass der Hund den Alltag in einer Familie dann schon etwas kennt.

    • Den Verein kenne ich nicht. Bei einem Hund aus dem Ausland den du vorher nicht kennenlernen kannst musst du mit allem rechnen:


      - Jagdtrieb
      - Unsicherheit/Angst
      - Größe kann meist nicht genau vorausgesagt werden
      - Eigenständigkeit


      Wenn du der Meinung bist mit allem klarzukommen und nichts von dem Welpen erwartest kann man das "Risiko" eines Überraschungspakets eingehen. Je mehr Vorstellungen du von deinem Hund hast umso eher würde ich von einer Auslandsadoption abraten.

    • Wir haben unsere Lotta auch aus dem Ausland geholt. Sie stammt von "Tierhilfe ohne Grenzen" daher kann ich dir nur mit unseren Erfahrungen zu diesem Verein dienen. Sie haben einen Standort in der Nähe von Bad Kreuznach (RLP) und Gießen (Hessen).


      Die Hunde kommen aus Portugal und nun auch Ungarn. Die Tierhilfe unterstützt dort Tierheime und sucht Tiere für Deutschland aus. Diese werden im Land dann bei einer Pflegefamilie aufgepäppelt, vor der Reise untersucht und dann mit Flugpaten hergebracht. Hier kommen die Hunde dann in Pflegefamilien, bis sie ein neues zu Hause haben.


      Sie besuchen die neue Familie mit dem neuen Hund, schauen sich Haus und Garten an. Fragen nach wie viel Zeit man beruflich für den Hund hat usw. Das finde ich unheimlich wichtig, da es zeigt, dass sie auf die Tiere achten. Ebenso kann man den Hund so kennenlernen.


      Wir haben 400 Euro Schutzgebühr bezahlt, was ich auch wichtig finde, da es zeigt ob das neue Frauchen oder Herrchen es auch ernst meinen.


      Gewinn hat der Verein jedoch nicht gemacht. Für die 400 wurde Lotta - die man mit ihren beiden Schwestern als Welpe aus dem Müll gerettet hat - von der der Pflegefamilie in Portugal und Deutschland aufgepäppelt und gefüttert. Ebenso haben sie den Flug bezahlt. Eine Erstuntersuchung in Portugal gab es und als sie in DE war, haben sie Lotta hier bei uns impfen lassen, sie bekam Tattoo und Tasso Chip und wurde sterilisiert. Dazu gabs noch kostenlos Schnupfentabletten vom Arzt dazu, da sie erkältet war.


      Dazu bekamen wir noch ein erstes Halsband, eine Leine und einen Sack TroFu, zusammen im Wert von 70 Euro.


      Man unterschreibt einen Übernahmevertrag der erlaubt, dass evtl. kontrolliert wird ob es dem Hund gut geht. Ebenso gibt es eine Klausel, dass man den im Falle von Misshandlung zurückgeben muss. Sollte man selbst nicht mehr in der Lage sein für den Hund zu sorgen, nehmen sie diesen natürlich auch so wieder zurück, wenn man sie selbst darum bittet.


      Außerdem konnten wir zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen und um Rat beim ersten Hund bitten.


      Soweit unsere Erfahrungen. Du kannst ja mal vergleichen wie das bei den Rumänen so gehandhabt wird und vergleichen. :)

    • Danke für die vielen Antworten!


      Wir sind uns bewusst das der Kleine ein Überraschungs-Knallbonbon sein kann. Auch das der Kleine Knopf erst mal eine eingewöhnungszeit benötigt ist uns bewusst.
      Wirkliche Erwartungen haben wir nicht. Er sollte sich gut in die Familie einfügen können und dafür bekommt er auch Zeit. Auch sollte er akzeptieren das er nicht der Rudelführer sein wird. Aber ich denke das wird dann alles Erziehungssache sein. Nur ein ausgeprägter Jagdtrieb wäre nicht sooo toll...
      Aktuell dürfte der Kleine 10 Wochen alt sein. Wir hoffen, das er in dieser doch noch recht kurzen Lebenszeit noch nicht so viele traumatische Dinge erleben musste.
      Laut der Organisation ist er dann gechipt, geimpft, entwurmt und hat einen EU-Reisepass wenn er zu uns kommt.
      Die Reise nach Deutschland tritt er dann auf dem Landweg an.
      Eigentlich wirkt das alles recht vertrauenserweckend. Vor allem auch durch die Facebook Seite des Vereins.
      Nur im restlichen www finde ich nicht besonders viel dazu.

    • Den Verein kenne ich auch nicht. Bei Anfängern würde ich auch eher einen Hund von einer Pflegefamilie empfehlen. Wobei man bei einem Welpen mit unbekannten Eltern, egal ob Ausland oder in Deutschland nie voraussagen kann wie er sich entwickelt....die hier genannten Punkte wie Jagdtrieb, Größe, Eigenständigkeit kann man in dem Alter nur erahnen. Ob der Hund ängstlich ist bemerkt man natürlich, wie er sich in Deutschland verhält weiß man sicher nicht. Wenn ihr wenig Erwartungen habt, warum nicht.
      Mir wäre wichtig das die Orga einen Vereinssitz in Deutschland und eine Genehmigung nach §11 hat. Ausreisen kann die Kleine dann frühestens mit 16 Wochen.

    • Da der Hund zwischen 15 und 20 Wochen alt ist, bis er nach Deutschland kommt, hat er die wichtigste Prägephase verpasst. Du bekommst also keinen tapsigen Welpen, sondern einen Junghund, der bis dahin noch nie ein Haus von innen gesehen hat, keinen Staßenverkehr kennt und bisher kaum Menschenkontakt hatte. Dessen solltet ihr euch bewusst sein.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!