Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – Nein!

  • Hallo meine lieben Hundefreunde. :winken:


    Nachdem wir schon viele Probleme stark verbessert haben (besonders die Leinenaggression und Bellwut auch gegenüber Menschen), fallen nun andere Dinge auf. Sunny ist erst 10 Monate bei uns (Ex-Straßenhund) und quasi ein anderer Hund als zu Anfang (im positiven Sinne). Ich bin ihre Bezugsperson und auf mich hört sie sehr gut. Mit ihrem Vertrauen zu mir kommt aber immer mehr ihre Kontrollsucht zum Vorschein.


    • Alleinbleiben klappt nur stark ritualisiert, das war von Anfang an so. Früher hat sie gewinselt und geheult, heute bellt sie laut und hoch, wenn es doch mal durchknallt (selten). Aus Verlassensangst wird gefühlt mehr Kontrollverlust.
    • Am auffälligsten: Wenn mein Freund sie hält und ich weggehe (z. B. in einen Laden oder um eine Ecke), wirft sie sich in die Leine und winselt laut. Umgekehrt ist das nicht so (ich halte und er geht), da schaut sie nur skeptisch. Allerdings kann ich "Bleib" sagen und mich einige Meter entfernen, das geht (solange ich nicht aus der Sicht verschwinde).
    • Wenn ich ins Bad gehe, steht sie auf und legt sich in den Flur. Kein Winseln, kein Scharren, sie legt sich einfach nur kommentarlos in Sichtweite der Badtür. Türen hinter ihr schließen (solange es nicht die Haustür ist), klappt problemlos.
    • Nebeninfo: Wenn andere Hunde sich treffen und sie darf nicht mitmischen, wird gewinselt. Sie wollte auch die Junghündin der Trainerin kontrollieren.

    Kann man daran was machen? Sie hat gern über andere die Kontrolle, besonders über mich. Daran würde ich gern langsam feilen (besonders diese weggehen und nachwinseln Geschichte nervt).

  • Ganz, ganz oft üben.
    Cara kann gut alleine bleiben, aber sie ist ein kleiner Kontrollfreak, wenn es darum geht, daß sie irgendwo angebunden warten soll und ich in Sichtweite was Interessantes ohne sie mache, besonders mit anderen Hunden. Eine Situation, die beim Hundesporttraining oder auch im Alltag gelegentlich vorkommt.
    Immer wieder üben hat geholfen. An neuen Orten, zB auf fremden Übungsplätzen, ist es aber immer wieder mal ein Thema.


    10 Monate bei dir sind ja auch noch keine so lange Zeit.


    Dagmar & Cara

  • Da fällt mir noch was ein.


    Ich erlebe oft andere Hunde, die meine zurechtweisen, wenn sie zu deren Menschen geht!


    Das Problem hat sie überhaupt nicht. Ich kann andere Hunde durchkuscheln sogar Futter geben und das ist ok. Nur als mir im Meer mal einer zu Nahe kam und sie sich nicht ins Wasser getraut hat (also am Strand rumstand), da ist sie aus Panik glatt ins Meer gesprungen und zu mir gekommen. xD Damit hätte ich nicht gerechnet.



    Ganz, ganz oft üben.
    Cara kann gut alleine bleiben, aber sie ist ein kleiner Kontrollfreak, wenn es darum geht, daß sie irgendwo angebunden warten soll und ich in Sichtweite was Interessantes ohne sie mache, besonders mit anderen Hunden. Eine Situation, die beim Hundesporttraining oder auch im Alltag gelegentlich vorkommt.
    Immer wieder üben hat geholfen. An neuen Orten, zB auf fremden Übungsplätzen, ist es aber immer wieder mal ein Thema.


    10 Monate bei dir sind ja auch noch keine so lange Zeit.


    Dagmar & Cara

    Wie läuft das dann ab? Ich binde sie an oder jemand hält die Leine und gehe wenige Schritte weg und komme gleich zurück. Leckerchen. Das weite ich dann aus und versuche nie ihre Toleranzschwelle zu überschreiten?

  • Ich binde Cara an und tue das, was ich tun will und komme möglichst erst in einem Moment zurück, wenn sie nicht jammert. Leckerchen gibt es dann auf keinen Fall, damit würde ich ihre Erwartungshaltung ja noch verstärken. Mein Zurückkommen ist ja ohnehin in diesem Fall eine sehr starke Belohnung.
    Wenn du bei solchen Übungen mit Leckerchen arbeiten willst, wäre es sicher besser, dein Helfer und Leinenhalter gibt Leckerchen, wenn du dich entfernst und solange Sunny ruhig ist. Sobald du dich wieder näherst, gibt es keine mehr.


    Das mit der Toleranzschwelle habe ich in diesem Zusammenhang bei Cara nicht so eng gesehen. Weil ich genau wußte, daß keine Trennungsangst im Spiel sein kann, wenn ich mich nur wenige Meter entfernt in Sichtweite aufhalte. Sondern mehr Empörung:"Sie beschäftigt sich mit dem anderen Hund anstatt mit mir! Geht gar nicht!!!"


    Cara mußte sich einfach daran gewöhnen, daß ich das ab und an tue, und damit gut.
    Bei einem Hund, der sich in Trennungsstress hineinsteigert, würde ich natürlich weitaus vorsichtiger vorgehen.


    Dagmar & Cara

  • das kontrolletti-problem besteht bei meiner ja auch.
    ich kann sie z.b. nicht mal ihrem sitter (kennt sie, seit sie 4 monate alt ist) "mal kurz" vorm supermarkt in die hand drücken, reingehen und fix was kaufen. geht nicht, da wird mächtig radau gemacht.
    was hier auch nicht geht: hund anbinden und zu anderen leuten/hunden hin.


    müsste ich eigentlich auch dringends üben... :pfeif:
    bisher waren nur andere baustellen einfach wirklich wichtiger, daher ...


    aber ich les hier gerne interessiert mit und hoffe, dass paar tolle tips wie eben schon von @dagmarjung abfallen ;)
    danke dir.

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