Vito trotzt sich..

  • Trete erstmal den Alpha-Kram in die Tonne und entspanne dich. ;) Im neuen Zuhause anzukommen und neue Menschen kennen zu lernen ist für die nächsten Wochen anstrengend genug für deinen Hund. Gerade in seinem Alter. Laufe deshalb auch nicht zu viele verschiedene Strecken und nicht zu lange am Stück.


    Dein Hund fühlt sich einfach dadurch verunsichert, dass du ihn blockst. Er weiß ja gar nicht, was das soll und denkt vermutlich, er darf nun GAR nicht weiter. Daher bleibt er einfach sitzen, weil er sich nicht mehr recht traut.
    Wenn du möchtest, dass er hinter dir läuft, dann lobe und lobe und lobe ihn dafür, so weiß er zumindest, was er tun soll und kann dein Blocken ggfl. besser deuten.


    Ich persönlich finde das egal, ob mein Hund an der Leine vor, neben oder hinter mit läuft. :ka: Solange er nicht zieht. Nils lief zwar schon von Anfang an sehr gut an der Leine, aber wenn, dass bin ich stehen geblieben, sobald er die Leine gestrafft hat. Bin erst wieder weiter gegangen, sobald die Leine wieder locker war. Anstrengend, zeitaufwändig aber höchst effektiv auf Dauer. Bloß keinen Leinenruck! Das ist gefährlich für Kehlkopf und Halswirbel! Nutzlos obendrein. Nur als zusätzliche Info.


    Leinenführigkeit wird oft unterschätzt. Dein Hund muss ein Gefühl dafür entwickeln, wie lang die Leine ist und dauernd abwägen, wie schnell du läufst und wie schnell er selber ist. Dabei ist er gleichzeitig von allerlei Dingen und Gerüchen abgelenkt. Das ist sehr anstrengend fürs Hundehirn. ;)

    • Neu

    Hi


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    • .....hat sich immer für Alphamännchen gehalten......



      ...... kriegt immer einen Steifen wenn er sich freut.......

      Au weia....... Das mal so als ersten Kommentar. ;-) Jeder Autokäufer liest erstmal die Betriebsanleitung durch, bevor er startet, aber mit nen Hund holt man sich einfach mal. Aber egal - jetzt isser da, und ich wünsche Dir viel Freude mit ihm! ;-)


      Meine Tips: wirf den Quatsch mit dem "Alphamännchen" BITTE über Bord. Das ist ver-ur-altet! Kein Hund will dringend das Alphatier sein. Außerdem sprechen wir hier von nem Hund - das "Ding" heißt Rüde in der männlichen Form, nicht Männchen....


      Wozu willst Du ihn beim Laufen hinter Dir haben? Völliger Unsinn. Wie hier schon gesagt, ich möchte einen Hund im Auge haben. Nur so kann ich seine Körpersprache lesen, sehen, wenn er Unsinn im Kopf hat, und darauf gefaßt sein, daß er gleich in die Leine springt oder losrennen möchte, und rechtzeitig eingreifen, oder verhindern, wenn er etwas Herumliegendes fressen möchte. Läuft der hinter mir, macht er einfach sein Ding, und ich merke es zu spät, um eingreifen zu können. Neben dem Hundeführer würde ich mir grade noch eingehen lassen - aber nicht dahinter. Gerade als Jagdhunde-Führer hat man gern den Hund im Blick - denn wenn der hinter mir läuft, sehe ich nicht, wie er einen Wildgeruch von der Seite wahrnimmt, und lossprintet - und wenn er schon am Rennen Im Unterholz ist, habe ich verloren...


      Wozu zieht man den Hund hinter/neben sich? Du könntest ihn auch zB mit der sehr freundlichen Stimme und Körpersprache weiter bzw. zu Dir locken. Dich freuen, bei jeglicher Bewegung in die gewünschte Laufrichtung. Hund guckt nach vorne. "Ja feiiin!". Hund macht den ersten Schritt: "Ja, super, komm mit!" etc.!


      Ich gehe davon aus, daß der Hund sowas wie Leinenführigkeit überhaupt nicht kennt. Wie Du das aufbauen kannst - dazu hat glaub ich @flying-paws die Tage ein tolles Video eingestellt hier irgendwo - könntest Du das hier nochmal verlinken, @flying-paws?


      Ansonsten: nicht mehr als wenige Minuten am Stück üben, so lange kann sich ein junger Hund nämlich gar net konzentrieren, daß man das länger machen sollte.


      Zum 2. Punkt: daß ein Rüde bei Aufregung generell gern mal sein bestes Stück zeigt, ist vollkommen normal. Passiert vollkommen automatisch. Es kann Aufregung sein, aber auch ein Anzeichen für Streß, weil er nicht mit einer Situation umzugehen weiß. Reagier einfach adäquat: rausnehmen aus stressigen Situationen. Ruhe reinbringen in den Hund. Passiert bei meinem Rüden auch heute noch, wenn er sehr aufgeregt ist. Gerade, wenn er sich zB über jemanden freut, aber nicht gleich hinrennen darf o.ä. Dann sitzt er da und man kanns genau sehen.


      Wenn der Hund anderen Menschen im Schritt herumschnuppert, nimm ihn da ganz einfach weg, und sag NEIN dazu. Mit der Zeit wird er lernen, daß das nicht erwünscht ist. Das ist was ganz normales für den Hund - die beschnuppern sich ja untereinander auch am "Allerwertesten" *gg Sie müssen halt lernen, daß Menschen das nicht so toll finden. Wenn er wen beschnuppert, kannst Du auch alternativ denjenigen bitten, kurz in die Hocke zu gehen, und dem Hund die Hand zum Beschnuppern hinzustrecken, wenn er möchte. Das zeigt dem Hund eine gesellschaftlich eher akzeptierte Variante des hündischen Beschnupperns.


      Ansonsten: zeig dem Hund liebevoll mit Bestätigen, was gewünscht ist. Mit Blocken arbeite ich am Anfang sowas von gar nicht..... Das kann ich dann machen, wenn nichts Andres funktioniert, oder der Hund, obwohl er gelernt hat, was er (nicht) zu tun hat, das trotzdem (nicht) macht. Aber förderlich für ein Vertrauensverhältnis am Anfang ist das sicherlich nicht, wenn mans zu oft macht - da arbeite ich lieber damit, dem Hund erstmal die Welt und meine Regeln zu zeigen und beizubringen, statt ihn zu blocken. Du könntest ihn zB loben, solange er neben Dir läuft, statt ihn zu blocken, wenn er vorläuft. Oder, wenn er mal nach vorne läuft, bleib stehen (kannst auch STOP dazusagen, dann lernt er dieses Kommando "nebenbei" mit!) und locke ihn wieder neben Dich, wenn er dann da ist, loben und weitergehen mit Hund neben Dir. Und wie gesagt: kurze Sequenzen üben, dann wieder schnuppern lassen. Wenn er die Leine noch gar nicht kennt, und Du "exerzierst" gleich ne halbe Stunde am Stück die Leinenführigkeit, ergreift der Hund nächstes Mal die Flucht, wenn der nur die Leine sieht :-) (zumindest würde ICH das tun als Hund)


      Gerade in Sachen Leine eine ganz große Bitte (ich sehe sowas so oft auf der Straße): sieh die Leine ausschließlich als Sicherung für den Hund, damit er nicht wegläuft. Die ist NIE dazu da, den Hund irgendwo hinzuzerren, oder wegzuzerren. Ich vergleiche das immer mit nem Stadtbummel: stell Dir vor, Du bist mit mir unterwegs und entdeckst irgendwo im Schaufenster was Spannendes und guckst Dich fest. Ich möchte aber irgendwann weitergehen, mich nervt das Herumstehen. Dann werde ich bestimmt nicht hergehen, Dich am Jackenärmel ohne Kommentar vom Schaufenster grob wegzuzerren. Sondern ich sage zu Dir vielleicht "na komm, laß uns doch mal weitergehen, da vorn ist diesundjenes, das würde ich gern anschauen". Oder? Ich sehe sooo oft Hundehalter, die den Hund, wenn er sich wo festschnuppert, einfach an der Leine wegziehen von diesem Punkt. Kann man da nicht einfach sagen "komm mit!", oder mit nem Zungenschnalzen den Hund auf sich aufmerksam machen und mitlocken? Ein Hund ist kein Gegenstand, das ist ein Lebewesen, und daher gehe ich mit ihm bei sowas auch respektvoll um. Und genau das versuche ich, auch bei der Leinenführigkeit umzusetzen. Ohne Gezerre, sondern indem ich dem Hund zeige, wo es meiner Meinung nach für ihn toll ist, zu laufen. Nämlich neben/vor mir, ohne Zug auf der Leine. Das ist nämlich auch so ein Thema: vom Hund verlangt man, daß er ohne zu Zerren an der Leine läuft. Spannung auf der Leine ist also tabu. Selbst aber zerrt man ihn von irgendwelchen Schnupperstellen mit Hilfe der Leine weg. Was lernt der Hund: manchmal ist Zug auf der Leine ok, manchmal nicht. Wie soll er das verstehen? Damit macht man sich selbst das Leben in puncto Leinenführigkeit schwerer als nötig.


      Wir mußten dazu damals in der Hundeschule ne schöne Übung machen: Leine weg vom Hund. Und dann mit dem Hund zusammen in eine bestimmte Richtung gehen. Jetzt konnte keiner mehr mit der Leine am Hund rumzerren (wie schön :-) )- und jeder hat gelernt, Stimme und Körpersprache zum Lenken einzusetzen. Erschwerte Variante für später: irgendwer lockt den Hund, und Du führst ihn ohne Leine dran vorbei (natürlich anfangs mit großem Abstand). So lernt man ganz gut, den Hund ohne die häßliche "Zerrfunktion" der Leine zu führen.


      Ansonsten: lies Dich hier mal quer durchs Forum, da gibts so viel Know-how, daß man ne eigene Hundeschule damit aufmachen könnte und immer noch nicht wüßte, wo man anfangen soll. Wo auch immer Du das mit dem "Alphamännchen" her hast - vergiß, daß es diese Informationsquelle jemals gegeben hat!

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