Diese Pinkelei macht mich wahnsinnig

  • @naijra ich hab mich da vielleicht falsch ausgedrückt. Er kann bei SchwieMu jederzeit in den Garten, hat da also keine Not und er löst sich ja nicht komplett, das ist jedesmal so ein Stritz. Stubenrein war er auch schon vorher, kam ja erst mit vier Monaten zu ihr. Dem Hund fehlt es dort an nichts, außer an sinnvoller Beschäftigung. Er darf auf die Couch, ins Bett, bekommt alles was er braucht (oder auch nicht) und sie sagt ja, das er es bei ihr nicht macht :ka:
    @SanSu morgens alles eine Stunde eher ;) Aufgrund meiner Arbeits-und Pausenzeiten gibt's bei mir diese 4 Stunden Taktung, kann aber in Länge, Uhrzeit, Beschäftigung usw. auch variieren. Darauf bezogen, ist das natürlich schon deutlich anders/mehr als zu Hause, da hast Du Recht. Aber er freut sich auf jeden einzelnen Spaziergang wie verrückt. Da kann ich ihn unmöglich da lassen, wenn er quasi schon wedelnd in der Tür steht.


    Mir tut er ja auch leid, und am liebsten würde ich ihn hier behalten. Aber natürlich gibt sie ihn nicht her. Ich würde ihm nur zu gerne ein bißchen helfen können.

  • Ich denke, der Dackelmann ist bei dir einfach total überfordert durch den anderen Tagesablauf, die anderen Hunde, die andere Umgebung, die andere Bezugsperson.
    Auch glaube ich, dass seine Blase total untrainiert ist, dadurch dass er zuhause immer in den Garten kann wenn er muss und nicht einhalten muss bis er raus darf.
    Dadurch hat er wahrscheinlich auch noch gar nicht kapiert, dass man drinnen nicht einfach lospinkeln darf wenn der freie Zugang zum Garten nicht gewährt ist.

  • @Dackelbenny hm, aber er ist ja oft hier. Also er kennt uns von Anfang an, die Hunde ebenfalls (wobei, nee, Dex kam ja später) und er ist ja alle paar Wochen hier. Anderer Tagesablauf, das stimmt dann doch schon. Hier ist ja auch ansonsten immer viel los, weil die Jäger hier, sich vorm Ansitz häufig bei uns treffen.
    Freien Zugang zum Garten hat er hier allerdings auch, wenn es nicht gerade schüttet, haben wir die Tür auch meißt offen. Er geht aber, im Gegensatz zu Carla und Dex nur selten einfach so raus. Und das, obwohl er hier ebenerdig raus kann, bei SchwieMu muss er erst ne Treppe runter. Gut, Ihr Garten ist komplett abgeschottet und umzingelt von Nachbargrundstücken, bei uns kann er ja weit raus schauen und da ist auch immer was los.


    Ich bin übrigens mittlerweile der Überzeugung, das komplett ignorieren nicht der richtige Weg ist. Ich glaube, er versteht es nicht, das er im Haus überhaupt keine Ansprache erhält :verzweifelt: Das man einen reinen Freudenpinkler ignoriert, bis sich die erste Aufregung gelegt hat, verstehe ich. Aber er pinkelt wirklich immer und bei LG ist es noch schlimmer. Der kann ihn im ganz ruhigen Ton nett ansprechen, zack, läuft ein Stritzer raus und ich habe das Gefühl, es ist ihm total unangenehm :ka: Und es ist schlimmer geworden, ich hab das Gefühl aus Unsicherheit, weil wir ihn so ignoriert haben.
    Gestern Abend z.Bsp. War es definitiv Angst, er hat sich richtig runter geduckt, Rute eingeklemmt, Blick abgewendet, als wartet er auf Strafe oder Ärger. Aber das ist auch nur einen Moment so, im nächsten springt er wieder freudig durch die Gegend, ich hab sowas noch nie erlebt!

  • Habt ihr es es mal mit Zylkene, Adaptil oder Relaxan probiert?
    Ich könnte mir vorstellen, dass das bei dem Problem und Stress hilfreich sein könnte. Unser Nachbar hat einen Chihuahua, der permanent aus Unsicherheit und Stress heraus gekotet und gepinkelt hat. Der wollte ihn schon abgeben. Hat dann von seiner Hundeschule einen Adaptilzerstäuber und Halsband mitbekommen und innerhalb kurzer Zeit eine deutliche! Verbesserung festgestellt.
    Ich weiß nicht ob es für euch was ist, aber es klingt einfach so als ob der Kerl Dauergestresst ist und nicht wirklich runterkommen kann - da könnte das wirklich was bringen...Seit wann ist er denn gechipt? Schilddrüse ist auch in Ordnung?

  • Stark gestresste Hunde können auch Schilddrüsenprobleme haben. Falls das noch nicht genau untersucht ist, wäre das ein weiterer Ansatzpunkt.


    Möglich, dass sich bei ihm auch der Chip sehr ungünstig auswirkt. Müsste man halt wissen, wie er sich ohne Suprelorin verhält.

  • @whitekessy und @persica
    Adaptil wäre natürlich mal einen Versuch wert gewesen, das hätte ich sogar noch da gehabt :headbash: Mit Zylkene und Relaxan kenne ich mich nicht aus, behalte das aber fürs nächste Mal im Hinterkopf.
    Leider (ich muss auch ein bißchen sagen Gott sei Dank) ist der Kleine seit heute wieder zu Hause. Frauchen hat ihn heute mittag abgeholt. Sie ist rein gekommen und er hat echt noch mal alles gegeben mit der Pinkelei. Es war ihr total unangenehm. Nun gut, erstmal ist es jetzt nicht mehr unser Problem, ein Problem bleibt es dennoch und ich möchte da echt gerne dran bleiben, zumal der nächste Besuch ja nicht so lange auf sich warten lassen wird.


    Schilddrüse wurde, soweit ich weiß, noch nie untersucht. Ich werde ihr mal vorschlagen, das kontrollieren zu lassen.
    Ich könnte mir aber tatsächlich auch vorstellen, das es mit dem Chip zusammen hängt. Den Chip hat er damals (vor knapp einem Jahr) hier bei uns in der Klinik bekommen. Da hab ich nächste Woche eh nen Termin mit Carla und werde da mal nachfragen.


    Interessant war übrigens noch zu sehen, das er bei uns nach ca. 1 Woche verstanden hat, hier gibt es kein Spieli und auch nicht mehr gesucht hat. Kaum war Frauchen da, ist er zu einem Schrank gelaufen, hat sich davor gehockt und gejummelt, gekläfft, gemotzt. Dann ist er zum Frauchen gelaufen und hat sie angestupst und dann wieder zum Schrank. Und sie hat uns auch nochmal bestätigt, das sie pro Tag 1-2 Stunden Bällchen mit ihm spielt :ugly: Der ist dann wirklich wie in Trance und kaum noch ansprechbar. Auch nicht schön, ob das aber nun mit dem Pinkelproblem was zu tun oder ein ganz eigenes Problem ist, kann ich noch nicht beurteilen.


    Ich danke auf jeden Fall Allen hier für ihre Anregungen, Tips, Hilfestellungen :gut:

  • Vllt. war das Stresspinkeln weil er bei dir nicht 2 Std. am Tag bespielt wurde und er irgendwie so eine Art Entzugserscheinungen hatte.

  • Hört sich nach Stresspinkeln an. Fili hatte das die ersten 1,5 Jahre wenn andere Hunde oder Menschen bei uns zu Besuch waren, da ließ sie dann einfach laufen. Mit Besuch kann man sie heute noch aus dem Konzept bringen, je länger der bleibt, umso mehr stresst es sie, selbst wenn das ihr geliebter Papa ist und dabei ist noch zuhause. Normalerweise bemerkt man sie zuhause noch nicht einmal. Letztes Mal als wir einen Freund zur Übernachtung hier hatten, war sie den nächsten Tag total Knülle und brauchte erst einmal einen Ruhetag.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass SchwieMa's zuhause wirklich nicht pinkelt, zumindest nicht solange dort kein Besuch ist. Ansonsten würde ich versuchen, der SchwieMa begreiflich zu machen, dass ihre Dauerbespaßung mit Ball Gift für den Kleinen ist und in Dauerstress ausartet, was sich bei dem Kleinen auch irgendwann gesundheitlich bemerkbar machen wird. Eurerseits würde ich den Hund nicht zu viel ignorieren, der kann damit nichts anfangen, es stresst ihn noch zusätzlich. Und nicht zuviel Programm für den Hund, wenn der bei euch ist, alleine das andere Umfeld reicht dem nach deiner Beschreibung schon aus. Behaltet ihn auch im Auge, lasst ihn nicht zuviel selbst entscheiden und rumtappeln, versucht lieber ihm zu sagen, was er machen soll, vllt. gibt ihm gerade die Ansprache Halt.

  • Ich könnte mir aber tatsächlich auch vorstellen, das es mit dem Chip zusammen hängt.

    Eine Kastration kann ebenfalls Einfluss auf die Schilddrüsenwerte haben.
    Genommen werden müssten mindestens T3, T4, ft3, ft4 und TSH und ein großes Checkup, um zu sehen, ob nicht ein anderer Prozess im Körper die Schilddrüsenwerte drückt. Das Ganze sollte von einem Arzt bewertet werden, der sich mit der Thematik auskennt. Also im Zweifelsfall einen Ausdruck des Blutbildes mitnehmen.


    Ich könnte mir allerdings auch gut vorstellen, dass der Hund schlicht und ergreifend Stress hat. Bezugsperson weg, anderer Tagesablauf, andere Beschäftigung, Hunde, die ihn u.U. stressen (auch wenn er sie grundsätzlich kennt), vielleicht keine ausreichenden Rückzugsmöglichkeiten, Stimmungsübertragung durch den Stress, den Du mit ihm hast und das für ihn unverständliche ignoriert werden. Dauerstress fördert den Harndrang und wenn ihm nicht geholfen wird, kann er die Blase schlimmstenfalls nicht mehr kontrollieren.
    Wenn der Hund das Verhalten nicht bei seiner Besitzerin zeigt, sondern nur bei Euch, würde ich zugegeben nicht sofort an eine organische Ursache denken.

  • @Juno2013 Eine Rückzugsmöglichkeit hat er hier immer. Wir haben eine Box hier, in der schläft er auch immer, wenn er bei uns ist (freiwillig, er hat sich die Box einach irgendwann mal ausgesucht). Lustigerweise betritt er sein mitgebrachtes Körbchen überhaupt nicht, wenn er hier ist. In diese Box geht Carla nicht rein und Dex kann nicht rein.
    Das Ignorieren schien mir letztendlich auch nicht mehr als die Lösung, tatsächlich war das aber eben auch nur im Haus so, draussen haben wir ihn natürlich nicht ignoriert. Denn er pinkelt so oder so, egal wann man ihn anspricht oder streichelt. Das haben wir ja dann auch nicht mehr so umgesetzt, war eh schon alles vollgepinkelt :dead: Allerdings muss man auch sagen, ist er grundsätzlich immer total aus dem Häuschen, wenn man ihm Aufmerksamkeit schenkt, egal, ob man sich gerade noch mit ihm beschäftigt hat oder ob man ihn mal 2-3 Stunden ignoriert hat.
    Ich bin mir ziemlich sicher, das SchwieMu aus dem Kerlschen echt einen massiven Balljunkie gemacht hat und er auch zu Hause im absoluten Dauerstress ist. Sie hat sich jetzt aber das Klickern zeigen lassen und ein paar Massageübungen, um ihn etwas runter zu holen. Ich habe ihr mein Klickerbuch mitgegeben und hoffe, das sie ihn damit etwas beschäftigt, statt stundenlang Bällchen zu werfen. Auch wenn sie das noch nicht ganz einsieht "aber er muss sich ja auch körperlich verausgaben, ich kann ja nicht nur Kopfspiele mit ihm machen" :ugly:


    Was ich übrigens noch nicht erzählt habe, der kleine hustet seit knapp einem Jahr. Mal ist es ein Husten, mal ein Würgen etc.! Wir hatten SchwieMu schon mehrfach darauf hingewiesen. Erst hieß es lt. ihrem TA, Zwingerhusten, dann Erkältung, dann normaler Husten und so wurde der arme Kerl seit fast einem Jahr mit einem pflanzlichen Hustensaft behandelt, mehr nicht. Wir haben dann in unserer Klinik einen Termin gemacht und dabei wurde festgestellt, das er eine massive Mandelentzündung hat. Die Mandeln waren dick, eitrig, und waren bereits aus den Taschen herausgetreten. Unsere TÄ sagte, ein verschleppter Infekt. Er bekam Antibiotikum und Cortison und dann haben wir noch am letzten Freitag einen Termin zur Endoskopie vereinbart. Die hat aber nichts ergeben, so dass der hartnäckige Husten/das Würgen von einem verschleppten Infekt kommt. Und nach 6 Tagen Antibiotikum und Cortison zeigte sich auch eine deutliche Besserung.
    Vielleicht hängt das damit auch alles zusammen!? Sie soll sich ja nach einer Woche noch mal melden, ob sich sein Zustand unter den Medikamenten weiter verbessert hat, ich bin mal gespannt. Und vor allem, wenn dem so ist, ob sich das evtl. auch auf die Blase auswirkt. Wir werden es beim nächsten Besuch sehen und ich werde auch mal explizit darauf achten, wenn wir sie besuchen, ob er dann auch pinkelt. Wobei ich jetzt schon weiß, das sie eh dauernd Bällchen und Spieli werfen wird, der Hund am laufenden Band kläfft und so auch seinen Stress irgendwie bewältigt, das es zum pinkeln gar nicht kommt :ka:

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