Ich würde Mehrhundehaltung immer vom Hund abhängig machen.
Rita ist zusammen mit ihrem Bruder gross geworden, als sie zwei Jahre waren, haben wir noch eine ein Jahr alte Rottweilerhündin dazu geholt und dann zwei Jahre später ist noch ein Opi bei uns eingezogen. Das war wirklich anfangs sehr schön, wenn auch kostenintensiv und putzintensiv Vier Hunde machten im Haus schon deutlich mehr Dreck, als nur zwei.
Rita und ihr Bruder sind super zusammen, die laufen zusammen, spielen, haben Spass. Das ist heute noch so, wenn ich mit Rita zu Besuch dort bin. Bei Rita und der Rottihündin ist es irgendwann gekippt, sie haben sich heftigst geprügelt und ab da war dann Schluss. Sie konnten nicht mehr zusammen laufen, weil es immer direkt eskaliert ist. Auch heute wollen sie sich an die Gurgel, sobald sie sich sehen. Mit dem Opa wars ok, der war blind und taub und hat eh sein Ding gemacht, Rita hat sich nicht gross für ihn interessiert.
Seit drei Jahren leb ich alleine mit Rita und ich muss sagen, sie ist ein ganz anderer Hund. Sie war schon immer so der Prinzessinentyp und sie ist wie ausgewechselt, seit sie nicht mehr teilen muss. Sie ist definitiv der absolute Einzelhund.
In der Wohnung duldet sie andere Hunde nur bedingt und ist sichtlich froh, wenn der andere Hund weg ist. Die meisten Hunde dürften sich ihrer Meinung nach nicht frei hier bewegen, da möchte sie kontrollieren. Nur ihr Spitzkumpel hat hier Narrenfreiheit. Bisher. Mal sehen, wie das wird, wenn er demnächst mal vier Tage hier zum Sitten ist.
Es kann funktionieren, muss aber nicht. Aber da kannst du deinen Hund wohl am Besten einschätzen. Vielleicht mal probieren, wie er mit anderen Hunden in seinem Revier ist, öfter als nur einmal.
Dass du die Rassewahl für den Zweithund noch einmal überdenken willst, find ich klasse