Rudel oder Einzelhaltung

  • Ich würde Mehrhundehaltung immer vom Hund abhängig machen.


    Rita ist zusammen mit ihrem Bruder gross geworden, als sie zwei Jahre waren, haben wir noch eine ein Jahr alte Rottweilerhündin dazu geholt und dann zwei Jahre später ist noch ein Opi bei uns eingezogen. Das war wirklich anfangs sehr schön, wenn auch kostenintensiv und putzintensiv :shocked: Vier Hunde machten im Haus schon deutlich mehr Dreck, als nur zwei.


    Rita und ihr Bruder sind super zusammen, die laufen zusammen, spielen, haben Spass. Das ist heute noch so, wenn ich mit Rita zu Besuch dort bin. Bei Rita und der Rottihündin ist es irgendwann gekippt, sie haben sich heftigst geprügelt und ab da war dann Schluss. Sie konnten nicht mehr zusammen laufen, weil es immer direkt eskaliert ist. Auch heute wollen sie sich an die Gurgel, sobald sie sich sehen. Mit dem Opa wars ok, der war blind und taub und hat eh sein Ding gemacht, Rita hat sich nicht gross für ihn interessiert.


    Seit drei Jahren leb ich alleine mit Rita und ich muss sagen, sie ist ein ganz anderer Hund. Sie war schon immer so der Prinzessinentyp und sie ist wie ausgewechselt, seit sie nicht mehr teilen muss. Sie ist definitiv der absolute Einzelhund.


    In der Wohnung duldet sie andere Hunde nur bedingt und ist sichtlich froh, wenn der andere Hund weg ist. Die meisten Hunde dürften sich ihrer Meinung nach nicht frei hier bewegen, da möchte sie kontrollieren. Nur ihr Spitzkumpel hat hier Narrenfreiheit. Bisher. Mal sehen, wie das wird, wenn er demnächst mal vier Tage hier zum Sitten ist.


    Es kann funktionieren, muss aber nicht. Aber da kannst du deinen Hund wohl am Besten einschätzen. Vielleicht mal probieren, wie er mit anderen Hunden in seinem Revier ist, öfter als nur einmal.


    Dass du die Rassewahl für den Zweithund noch einmal überdenken willst, find ich klasse :applaus:

  • Also ich habe lange über einen Zweithund nachgedacht und musste auch lange meinem Mann bearbeiten ;-)
    Aber ich hab bei Samu sehr schnell gemerkt das er es liebt Hunde zu treffen und mit denen zu spielen. Da wir auf
    dem Land wohnen haben wir nicht oft welche getroffen und Samu war nach dem Spaziergang traurig und wollte gar nicht heim.


    Allerdings muss ich auch dazu sagen das es immer darauf ankommt was der Ersthund für einen Charakter hat. Unserer ist sehr verträglich und niemals aggressiv...einfach lieb ! Deshalb hatte ich auch wenig bedenken.


    Also hab ich Leo dazugeholt. Samu hat sich vom 1. Tag an gefreut und wollte sofort mit ihm spielen ! Leo brauchte durch die Umgewöhung etwas Zeit aber jetzt hängen die zwei aneinander und spielen täglich miteinander ! Viel mehr Arbeit hab ich durch Leo nicht !


    Wichtig ist ein Treffen mit dem neuen Hund auf neutralen Boden und dann mal schauen ob die Chemie stimmt !

  • Ihr müsstet euch denke ich erstmal darüber klar werden, ob ihr einen Welpen oder einen Erwachsenen Hund als Zweithund möchtet.
    Dann mal konkretisieren, welche Eigenschaften ihr denn gerne hättet, wenn es ein Rassewelpe werden soll. "Gemütlich" ist ja nun nicht so wirklich präzise. Die meisten jungen gesunden Hunde sind eher weniger gemütlich.


    Ich würde mich aus gesundheitlichen Gründen auch von allen Bulldoggen verabschieden.
    Auch Hunde ganz unterschiedlicher Rassen können prima miteinander auskommen. Meine beiden sind ja auch sehr verschieden und lieben sich trotzdem sehr:)

  • naja..hätte ja z.b sein können das Bulldoggen zu den infantilen Rassen gehören und ihr spielverhalten dementsprechend angelegt ist.
    Besten Dank für deinen fachlichen Beitrag zur Rassebeschreibung

    Nichts für ungut, ich nahm an, das sei ironisch gemeint.
    Zu meinem Amüsement hat es zumindest beigetragen und ich lache gern mal über meine eigenen Späßchen. Wenn ich die Likes richtig interpretiere, haben auch andere geschmunzelt. Bin noch nicht lang hier, aber das Forum ist hoffentlich keine humorbefreite Zone? Der TE und deinem Interesse hilft das freilich nicht weiter.
    (sorry, OT)
    Ob Bulldoggen über einen starken sozialen Rudelinstinkt verfügen und/oder infantile Typen sind weiß ich nicht.

  • Ich würde mich aus gesundheitlichen Gründen auch von allen Bulldoggen verabschieden.
    Auch Hunde ganz unterschiedlicher Rassen können prima miteinander auskommen. Meine beiden sind ja auch sehr verschieden und lieben sich trotzdem sehr:)


    Dann müssten die beiden sich auch von der vorhandenen Bulldogge trennen xD
    (Aber sicher meintest du dies nicht so)
    Ich finde dass es sehr unterschiedliche Bulldog rassen gibt. So findet man die amerikanische Bulldogge auch im Sport wieder. Und hier gibt es auch ganz unterschiedliche Linien. Bully Typ, Scott, Hybrid etc.
    Ich finde man kann nicht alle Bulldoggen Arten über einen kam scheren und sagen
    Bulldogge= krank
    Wenn ein gemütlicher Hund gesucht wird, ist natürlich so eine sport ami Bulldogge nicht die richtige Wahl. Da würde ich bei den begleithunden schauen und wenn es größer werden darf, bei den größeren molossern (falls man mit dem Handling klar kommt). Wo gerade die Continental Bulldog Zucht steht kann ich nicht sagen. Aber gerade bei den Bulldoggen gibt es ja einige Alternative Zucht Programme. Hier besteht aber die Gefahr (wenn die Mischung nicht anerkannt ist) dass es als listenhund gewertet werden könnte.
    Aber ursprünglich ging es ja gar nicht um die Frage Bulldogge oder nicht, sondern wie dass leben mit mehreren Hunden ist.



    Bei mir leben 3 Hündinnen. Sie sind unterschiedlich alt. Ca. 14- 9- 1 Jahr alt sind sie. Von den Bedürfnissen her sind sie unterschiedlich. Die beiden älteren sind schon etwas gemütlicher, während der jungspund mehr fordert. Ich muss sagen ich finde dies gut so. Mir war es Einfach zu gemütlich mit den beiden älteren Damen, ich wollte was, was mich fordert und mit dem ich richtig was machen kann. Dass habe ich bekommen. Für mich ist dies perfekt. Die beiden älteren sind mit weniger zufrieden und möchten mehr ruhen. Ich möchte mehr Aktion. Also schnappe ich mir meinen jungspund und longiere, Traile etc. alles was eben Spaß macht. Die beiden älteren werden von mir weniger genervt :ugly: Und dürfen gemütlich suchen und auf Wanderungen mit kommen. Klar Urlaub mit 3 Hunden ist schon mehr eine Herausforderung. Aber ansonsten gefällt es mir so. Ich könnte mir auch immer wieder 2 Hunde oder mehr vorstellen aber es kommt auf den Charakter und auf den Altersunterschied an. 2 mal jungerhund von unter 2 Jahre wäre mir zu doof. Da passiert noch so viel was Erziehung angeht da reicht ein Chaot.
    2 mal Senior wäre mir wiederum zu langweilig. Da muss noch was junges dazu.
    Grundsätzlich finde ich auch ähnliche hundetypen stimmiger als ganz andere Typen. Bei mir treffen sich die Leidenschaften beim jagen. Aber dennoch ist es sehr unterschiedlich. Der Weimaraner ist eher herb und sensibel zugleich, geht aber im Zweifel nach vorne, wärend Spaniel und Setter eher sanft sind. Aber ein Chow Chow dazu wäre ein krasser Unterschied.

  • Mein erster Hund war Fozzy. 11 Jahre alt als er einzog. Ein Jahr später kam Kira mit 6 Monaten dazu. Fozzy war ein geselliger Hund, bräuchte aber andere nicht unbedingt. Er war mehr der Einzelgänger Typ. Er hat andere Hunde problemlos akzeptiert sich aber auch nicht weiter gekümmert. Kira war für mich. Ich wollte einen zweiten, dem Opi war's wurscht. Joa wohnt halt hier, liegt neben mir , ist okay. Als fozzy im Oktober 16 von uns gegangen ist wollte ich erstmal keine zweiten mehr. Tja, ich hatte die Rechnung ohne Kira gemacht. Einzelhund sein ist so gar nicht ihr Ding. Darum zog dann im Dezember Stella ein. Ebenfalls damals 6 Monate. Die beste Entscheidung ever. Die Mädels sind wie Arsch auf Eimer. Machen fast alles zusammen. Schlafen, kuscheln, raufen, spielen, schnuffeln. Einfach alles. Ich bin aber auch der Typ Mehrhunde. Ich genieße dass. Vom Aufwand her merke ich keine Unterschied. Ich persönlich denke für die meisten Hunde ist ein Artgenossen Zuhause eine Bereicherung.

  • Sicher mögen sich bzw. können sich unterschiedliche Rassen mögen, doch jede Rasse spielt bzw. geht anders miteinander um. Wir haben hier drei verschiedene Rassen und da sehe ich das täglich.


    Ob ein Zweithund passt hängt von deinem HUnd ab. Nur weil Er draußen mit anderen Hunden klar kommt heißt nicht dass Er über einen Partner im eigenen Haushalt ebenso glücklich wäre.

  • Ich würde einfach auch mal ein paar Kostenfaktoren miteinbeziehen.


    Ich habe 2 "gesunde" Hunde.
    Emmy hatte 7 Jahre lang (sie ist 10) den Tierarzt nur zum impfen gesehen. Bis sie letztes Jahr schwer krank wurde. In 5 Wochen umgerechnet 5000 Euro und Emmy ist chronisch krank.
    Maya hat in den 4 Jahren bei mir (sie ist 8) 1x gekränkelt. Vor knapp 4 Wochen ging es ihr schlagartig schlecht. Ende vom Lied, Maya hat in 10 Tagen umgerechnet 2000 Euronen gekostet. Und wir wissen noch nicht, ob die jetzige Therapie ausreichend ist, ob wir irgendwann die Medikamente absetzen können... Wie es überhaupt weiter geht.
    Beide haben eine Erkrankung wo der Auslöser nicht bekannt ist.


    Wenn ich jetzt daran denke 2 Bulldoggen, wo du mit rechnen darfst, das irgendwann mal eine Gaumensegel- OP stattfindet, die Nasenlöcher evtl. operativ erweitert werden dürfen, durch den deformierten Körperbau Gelenks- und Skeletterkrankungen dazu kommen, würd ich jetzt schon langsam mal anfangen zu sparen.

  • erst nochmal danke für eure antworten. also über den kostenfaktor mache ich mir eig keine sorgen. wir leben bislang gut und ich glaube wenn ich jetzt schon mit den schlimmsten kosten rechne, kann ich es gleich lassen. dann dürften wir aber alle keine kinder in die welt setzen, kein auto zulegen, denn das könnte auch mal einen totalschaden haben usw. und erspartes haben wir immer (es kann schließlich immer mal was sein). wegen des mehr-aufwands mach ich mir auch keinen kopf. wir barfen und ob ich jetzt blöd gesagt 2 rollen fleisch auftaue und 2 möhren in den mixer haue, oder 4 möhren , gesaugt wird im haus auch täglich, also da mach ich mir auch keine gedanken. und wenn beide hunde leinenführig sind, spielt es für mich auch keine rolle, ob ich mit einem oder zwei hunden gehe.


    ich geh in der hundewelt total auf. wir hatten immer hunde in der familie, aber der bully ist mein erster eigener hund. und ich muss sagen: hunde sind die besseren menschen! ;) die zeit und liebe die ich investiere reicht locker für zwei. und der dicke hängt sehr an mir. ist immer da wo wir sind, auf der couch nur neben mir....und ich bild mir ein er wäre froh , wenn da noch ein HUND wäre, mit dem er leben/schlafen/spielen/raufen kann außer mir.


    da unser bully bald 2 wird und es ja was dauern kann, bis man züchter, oder tierheim, einfach den passenden hund gefunden hat, fände ich den altersunterschied dann ganz gut. der/die kleine könnte vom grossen lernen, der grösse noch jung genug um mit spielen zu wollen

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